James Bond Reihe

  • Den letzten [Anmerk.: Bond-Film] habe ich, wieder im Gegensatz zu Dir, technisch großartig in Erinnerung. Ich bin gespannt, vor allem auf Deine Gegenreaktion 😋

    Jetzt konnte ich ihn auch mal wieder sehen - war die dritte oder sogar vierte Sichtung:



    007 - Keine Zeit zu sterben


    Film 8/10 (Ende 3/10!)

    Bild 8,5/10 …muss ich zu meiner ersten Bewertung korrigieren (damals BluRay, die hatte ich zum Teil etwas rauschig und leicht unscharf in Erinnerung - warum auch immer)

    Ton (deu) 8/10 …gut!


    Meine Meinung zum Film hat sich seit dem Kinobesuch kaum geändert. Mir fiel zusätzlich auf, dass er zu lang ist.


    Die ersten 1/3 bis 2/3 haben mit sehr gut gefallen. Danach wurde einiges blöd.

    Positives:

    - gute Dialoge / Wortwitz

    - viele Zitate

    - tolle Locations / Kulissen

    - einen Soundtrack in dem Hans Zimmer viele alte Bond-Themes wiederbelebt (auch wenn (deutlich zu) wenig Eigenes dabei war)

    - sehr gute, lange Eröffnungssequenz(en)

    - gute Verfolgungsjagden

    - sehr gute Kampfszenen, teilweise mit langen Einstellungen (das Gegenteil von EQT), gerade die Treppenhaussequenz fand ich klasse, da als One-Shot gedreht


    Negatives:

    - der neue Bösewicht (tja, den Namen immer noch vergessen) blieb recht blaß und bleibt vielen bestimmt nicht groß im Gedächtnis :zwinker2:. Und: es hätte einfach mehr spektakuläre Action geben können…


    Sowie:

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • olli , da sind wir ja doch dicht beieinander, inklusive negativer Punkte. Rami war wirklich blaß - vielleicht aber auch, weil man unbedingt Waltz unterbringen wollte und sein Storybogen irgendwie drangewurschtelt wurde. Zudam war Waltz im Vorgänger schon schwach und hier war es dann höchstens unwesentlich besser. Mir war die neue 007 im Kino noch zu sehr gegen alles gebürstet, mittlerweile gefällt mir die Rolle sehr gut. Vor allem die kleinen Dinge, wie sie sich versucht gegen James in Position zu bringen - das ist echt nett gemacht und zusammen mit dem ... angefassten(?) Bond ein Zeichen dass er nochmal mehr mit der Zeit geht und nicht der sexistisch/eindimensionale Bond aus der Anfangszeit ist.


    Die Laufzeit ist hart an der Grenze, zu Gute halten muss man dem Film aber dass eine Menge passiert und nicht wie in modernen "Blockbuster-Filmen" 30 Minuten Intro und dann 2 Stunden Showdown sind. Bei Spectre fand ich schade (aber erst jetzt, nach chronologischer Komplett-Sichtung!), dass man zuviel wollte und das nicht gut hinbekommen hat. Der Letzte wollte nochmal mehr, hat das aber deutlich besser hinbekommen, vielleicht auch weil's mehr Zeit gab. M, Q, Moneypenny sind alle derart etabliert dass wenig Screentime völlig ausreicht und mehr Platz für Drumherum blieb.


  • Fehlt nur noch die völlig subjektive Meinung der jeweils besten Bonds 😋


    Bei Connery sind das Goldfinger oder Man lebt nur zweimal. Goldfinger hat einen richtig großartigen Bösewicht, viele ikonische Szenen und die Serie war zu dem Zeitpunkt schon so rundgelaufen, dass es wenig Schwächen gab. Naja, und Pussy natürlich 🤣Zweiterer kann nicht mit Fröbe aufwarten, hat aber den Vulkan - das beste Set ever. Beide zusammen ergeben für mich den Bond Archetyp.


    Lazenby war gar nicht schlecht, schon zu dem frühen Zeitpunkt fand ich den emotionalen Teil sehr interessant, weil er aus dem flachen Bond einen echteren Menschen macht. Daher gefällt mir vielleicht auch Craig so gut.


    Moore, der war insgesamt nicht meiner - oder hatte Pech mit den Drehbüchern. Der Spion der mich liebte, gute Gegenspielerin, nicht so überdreht. Bisschen dahinter Octopussy, auch hier ein emanzipiertes Bondgirl aber ein wenig ausufernder "Humor".


    Bei Dalton mag ich weiterhin beide Teile gerne und sehe sie sehr ähnlich.


    Brosnan, definitiv Goldeneye. Einfach ein sehr guter Actionfilm mit Bond-Geheimzutaten. Bei Tomorrow never dies hatte ich auch großen Spaß, vor allem wegen der völlig überdrehten Denise Richards. Die beiden anderen Teile, nee. Auch bin ich mit Brosnan irgendwie nie richtig warm geworden.


    Craig. Da war verdammt viel Gutes dabei. Casino Royale weiterhin ungeschlagen, danach Skyfall und dann No time to die. Wenn es zu Quantum Trost mal einen nicht massakrierten Schnitt geben würde, wäre das auch ein Anwärter auf die vorderen Plätze. Sehr stringend erzählt und sehr rund, aber total ungenießbar.


    Craig - Dalton - Connery - Brosnan - Moore

  • ... die Bondtitel sind alle so austauschbar. Du hast Recht, in "Die Welt ist nicht genug" fand ich Richards klasse, der Film einen Hauch besser als der Vorgänger, obwohl Yeoh natürlich ein ganz anderes Kaliber ist.

  • Mir ging es fast anders rum. Ich bin iegendwann bei den letzten Brosnans ausgestiegen. Mir kam die Action im Schwarzen Anzug voll blöd vor.


    Und dann hab ich mir Casino Royale angesehen. Auf einem 50 cm Fernseher damals noch. Mit dem neuen blonden Schauspieler, von dem man dachte, dass er die Fehlbesetzung des Jahrtausends wäre.


    Und was soll ich sagen? Der Film hat mich vollkommen weggeblasen. Ich fand den damals und auch heute noch Hammer.


    Und ja, die 5 Craig Filme haben Höhen und Tiefen. Aber für mich sind sie alles in allem eins der faszinierensten Kinopakete überhaupt.

    "Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid." (Yoda)

  • Mir haben die alten Filme auch besser gefallen. Smart, gut gestreuter Humor, die Hauptfigur erschüttert (fast) nichts und die Bösewichte waren noch echte, harte Bösewichte, denen man abnahm, dass sie eine Organisation führen konnten und lohnende Ziele hatten. Dem Walz wär nicht mal die Olsenbande gefolgt, geschweige denn eine Verbrecherorganisation wie SPRECTRE.

    Als Schauspieler finde ich den Craig nicht unsympathisch und die Action war gut. Aber der Rest war für mich nicht JB-Film-like - auch wenn das viel mehr der Romanvorlage entsprach (weshalb ich das Buch relativ schnell weggelegt hab).

    Vielleicht bin ich da aber zu 80er/90er-Filme - ich möchte mitfiebern, Action und ein Happyend. Keine Depressionen, kein Nachdenken, nur Abschalten & Genießen.


    Ist halt alles Geschmackssache.

  • Mir geht es ähnlich wie Matthias .

    Vielleicht hängt das auch mit der "Sozialisation" zusammen - also, dass die Filme der 60er bis 80er, die mein Bild von JB als junger Mensch geprägt haben, für mich der Maßstab sind, an dem sich die neueren Filme messen müssen.

    Das Besondere bei JB war für mich immer die Kombination aus Gentleman und Geheimagent, die keiner so gut verkörperte wie Sean Connery.

    Für mich wird er immer das unerreichte Original bleiben.


    PS

    Dass manche die alten Bonds als sexistisch wahrnehmen finde ich merkwürdig.

    Wir reden hier über Geschichten!

    Wenn man das alles ernst nimmt könnte man nahezu alle Filme verurteilen - in vielen Filmen wird Gewalt gezeigt, sind die deshalb alle gewaltverherrlichend?

    Oder wenn Ethan Hunt an Wolkenkratzern hochklettert, ruft das zu halsbrecherischen Dummheiten auf?

  • Hab den ganzen Thread tatsächlich in einem Rutsch gelesen. Danke Trick17, für die ausführlichen und toll geschriebenen Rezensionen. :sbier:

    Speziell die vielen Hintergrundinfos (warum hat diese Person die Rolle bekommen, was verbindet die Mitwirkenden, Budgets, Gagen, etc.) fand ich sehr interessant. :respect:

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