DBA Gehäusewahl

Was versprichst du dir davon nicht klassisch geschlossene Gehäuse zu bauen? Hast du dazu was gelesen, was es besser machen würde, wenn man es als Bassreflex baut?

Beim DBA sind halt die Positionen der Subs wichtig, dh du willst sie auf den berechneten Positionen haben. Baust du Passivmembranen daneben gewinnst du nichts ausser Probleme. Die ganzen "Tricks" mit Passivmembran und Portholes (für tiefere Frequenzen) dienen dazu, einen einzelnen Sub zu optimieren (für mehr Druck oder ggf Abstrahlung). In einem DBA hast du so viel Reserven, da kannst auf dem klassischen Setup bleiben. Ich würde mal vermuten es hat keiner bisher gebaut und wenn, würde man dir sagen: Es bringt nichts ausser mehr Arbeit Viele Subs spielen auch sehr tief, weil sie weniger belastet werden. Unter 20Hz wird selten benötigt und das kriegen die meistens DBAs hin. Willst du wirklich Infra-Schall machst du es nicht über das DBA.

Aber es mag vielleicht den ein oder anderen geben der es gebaut hat

Das sehe ich anders. Ich betreibe ein DBA in Bassreflex, ich meine pillepalle123 auch.

Du kannst bei einem BR-DBA die Speaker wunderbar am perfekten Ort platzieren und die Solts z.B. am Boden und gewinnst so untenrum noch Gain. Das funktioniert auch wunderbar ohne Nebenwirkungen. Generell bin ich absoluter BR-Freund und sehe kein Hindernis.

Speziell in deinem Fall gäbe es jedoch ein paar Punkte. Bedenke dass eine Passivmembran eher mind. doppelt so viel Hubraum, wie das Chassis haben sollte, damit das Ganze ausreichend belastbar ist und eine trägere Einheit, als die Luftsäule in einem Port ist. Weiterhin bist du in der Abstimmung nicht so eingeschränkt, sparst aber das Volumen für den Port und hast keine Portgeräusche, dafür mehr Kostenaufwand. 100L wäre ich nicht bereit für einen 12" zu opfern, da gehen problemlos 2 12" oder sogar ein 18" in das Volumen geschlossen. Ich finde die 60L geschlossen auch schon zu groß. Der performed in 40-45L geschlossen wunderbar.

Gibts dazu auch offizielle Doku von Lautsprecherbauern?

Ich verstehe die Frage nicht.

Zitat von Moe

Das sehe ich anders. Ich betreibe ein DBA in Bassreflex, ich meine pillepalle123 auch.

Fast korrekt, ist ein SBA.

Klappt aber wie von Moe beschrieben einwandfrei, warum auch nicht?

Ich habe so im relevanten Tiefbassbereich fast das Verschiebevolumen von vier CB Achtzehnzöllern in meinem 12qm Raum wo Platzbedarf eine große Rolle spielt.

Ach ein SBA ist das, hatte ich so nicht mehr in Erinnerung.

Zitat von pillepalle123

Fast korrekt, ist ein SBA.

Klappt aber wie von Moe beschrieben einwandfrei, warum auch nicht?

Ich habe so im relevanten Tiefbassbereich fast das Verschiebevolumen von vier CB Achtzehnzöllern in meinem 12qm Raum wo Platzbedarf eine große Rolle spielt.

Es "klappt" aber welchen Vorteil bringts? Muss die ganze Heimkinowelt nun umabuen?

Der Gain ist eben schon nicht zu verachten und zudem mögen es einige entgegen ihrer eigenen Erwartung, wenn es bei der tiefen Abstimmfrequenz etwas mehr Nachhall oder Groupdelay gibt, da es sich brachialer anhört. Zudem je nach Chassiswahl geringere Kosten bei gleichem oder höherem Output. Usw.

Warum geschlossen, wenn man mit gleichem Materialeinsatz deutlich mehr Output generieren kann. Jede Lösung hat vor und Nachteil. Wie du selbst schriebst, kennst du es bisher nicht und hast es nicht gehört, bist aber scheinbar sehr voreingenommen?! Aus meiner Sicht nicht die beste Kombi, wenn man neues entdecken und lernen will

Da ist das Problem eher, das wir alle es nicht schaffen werden alle Kombinationen in allen Heimkino selber zu hören, dafür benötigt es über 100+ Heimkinos in allen möglichen Kombinationen. Es selber gehört zu haben ist sehr viel organisatorische Arbeit das wirklich umzusetzen. Wie man das löst weiss ich leider auch nicht.

Zumindest braucht man es dann ja nicht so in Frage stellen, sondern kann einfach akzeptieren, dass es unter Umständen eine durchaus valide Lösung darstellen kann. Deine Formulierung oben empfand ich schon als recht schnippisch und im ersten Post hast du es ohne Erfahrungen dazu ja als unnütz.

Ob CB oder BR spielt für das DBA ansich keine Rolle.

Die jew. Eigenschaften von CB oder BR bleiben bestehen, bzw. sind dann auch beim Array vorhanden.

Max. Pegel bzw. Klirr, nötige Volumen, Gruppen Laufzeit,...

mfg

Hast du dir auch mal den Hubverlauf unter Last angeschaut? In 100L und bei zwei Passivmembranen bekommst du bei dem Preis und Volumen auch problemlos die doppelte Menge an 30W geschlossen unter.

Je mehr Woofer du nutzt, umso höher ist der Wirkungsgrad des Systems.

Du kannst die Säulen auch vertikal verdichten. Das tut der Funktion keinen Abbruch, die Passivmebranen sind ebenso neue Schallquellen.

BR wurde schon häufiger in SBA/DBA verbaut, z.B. fast immer, wenn Kauf-Subs verwendet werden.

Wie Schauki schon schrieb, hat mit dem Array-Prinzip nichts zu tun.

Ich würde BR/CB von der Raumlänge abhängig machen:

Bei den üblichen 5-6m Länge beginnt der RoomGain bei ca. 30-35hz.

Ausreichend Pegel, mit 4 oder mehr Subs, bei diesen 30-35hz erreicht man CB mit vielen Subs. Hier hat man dann den Vorteil, das Roomgain + Pegelabfall genau gegengleich verlaufen => Flachen Frequenzverlauf bis quasi 0hz runter.

Bei großen Räumen ist der Roomgain tiefer, z.B. bei 10m Raumlänge bei 17hz. Da sind die meisten (alle mir bekannten) CB-Subs schon so stark abgefallen, dass man schon ordentlich Material verbauen muss, um bei 20hz noch einen "vernünftigen" Pegel zu bekommen.

Hier macht es Sinn auf BR zu setzen.