Umfrage: Zerstört Streaming unser Hobby?

  • Zerstört Streaming unser Hobby? 168

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    Moin Heimkinofreunde :)


    Viele von Euch werden sicher auch schon mal den einen oder anderen Film oder eine bestimmte Serie auf BluRay gesucht haben, nur um feststellen zu müssen, dass diese schlicht nicht existieren. Und die Liste an Produktionen, die wohl nie auf BR erscheinen werden, ist mittlerweile ellenlang und füllt sich auch immer schneller. Da wären u.a.:

    - Finch (Tom Hanks)

    - The Mandalorian

    - Stranger Things

    - Greyhound - Schlacht im Atlantik

    - Beverly Hills Cop: Axel F

    - Atlas

    - Red Notice

    - Argylle

    - The Gray Man

    - Road House (2024)

    ...und die Liste ließe sich wirklich ewig fortsetzen.


    Das Geschäftsprinzip dahinter ist natürlich reinstes Kalkül: Wer eine bestimmte Serie oder einen Film sehen möchte, soll halt dafür bezahlen - und zwar jedes Mal erneut!


    Aber auch sonst sieht die Zukunft der physischen Medien aktuell ja eher nicht allzu rosig aus. Nach Samsung, LG und Oppo hat sich ja auch Sony vom BluRay-Markt zurückgezogen. Die UHD ist leider immer noch ein Nischenprodukt, was aber zum Teil auch an den Studios und Distributoren selbst liegt. Denn wie seinerzeit mit den 3D-Filmen, hat man irgendwann erkannt, dass es ja viel billiger ist, die Filme einfach nachträglich anzupassen, wobei man sich dann leider auch allzu oft nur bedingt Mühe gibt. Disney z.B. ist ein Garant für lieblose Tonspuren und die zuletzt per AI restaurierten Filme wie Aliens, True Lies oder Abyss sind nur ein weiterer Sargnagel für hochqualitative, physische Medien.


    Die Gier der Großkonzerne lässt dazu noch ein altes Übel wieder aufflammen, die Raubkopien, welche durch das Streaming ja eigentlich erst nahezu verschwunden waren. Vermutlich jeder von Euch wird im Netz schon einmal auf den Spruch "If buying isn't owning, piracy isn't stealing!" gestoßen sein. Auch wenn man dies vor allem in Zusammenhang mit Spielen liest. Aber wenn Filme&Serien nicht mehr käuflich erworben werden können, bildet sich auch dort wieder ein perfekter Nährboden für grauenvolle Screengrabs mit unerträglicher Handy-Soundqualität. In Folge dessen dürfte auch das Wettrüsten zwischen Publishern und Raubkopierern zurückkehren, welches allerdings wieder nur uns ehrliche Käufer und Sammler treffen dürfte. Noch mehr sinnbefreite und nicht skippbare Einblendungen a la "FBI WARNING..." und "RAUBKOPIERER SIND VERBRECHER!" dürften dann die direkte Folge sein. Und auch technisch werden die Zügel dann vermutlich wieder stärker angezogen und Streaming-Anbieter dürften sich neue und nervige Wege einfallen lassen, um den Mitschnitt zu verhindern.


    Mich würde daher wirklich mal interessieren, wie Eure Meinung dazu ist und ob ihr Streaming eher als brauchbare Alternative, die Zukunft des Films oder als Fluch für Sammler und Puristen seht?


    LG,

    Nupsi

  • Ich empfinde es aktuell als gelungene und komfortable Ergänzung zu meinen physischen Medien. Was mich aber zunehmend nervt ist, dass immer mehr Anbieter in den Markt drängen und die früheren großen Player dadurch immer weniger Angebot bereitstellen.

  • Ich habe die Befürchtung das durch das Streaming immer weniger Nachfrage nach den physischen Medien besteht und dann irgendwann es keine BD oder UHD mehr zu kaufen gibt. Hoffentlich bleibt unsere Nische noch für Jahre groß genug das es sich für die Unternehmen noch lohnt auch UHD‘s anzubieten.

  • Die meisten der aufgezählten Filme und Serien wurden halt für das Streaming produziert.

    Wahrscheinlich gäbs diese Filme ohne den Streaminganbietern erst gar nicht oder wären als B-Produktion gar nicht zu uns gekommen.


    Derzeit seh ich noch kein Ende der Disc kommen. Solange es sich rentiert alte Filme neu auf zu legen. trägt sich das Geschäftsmodell wohl noch.


    Klar, irgendwann wirds zu Ende gehen, aber auch dann ist das nicht das Ende unseres Hobbys, nur das Ende der physischen Medien.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ich bei dem teuren Geraffel, das hier herumsteht, ich die bestmögliche Qualität möchte und deshalb nach Möglichkeit die Scheibe kaufe: Das was an Bild und Tonqualität uns für 30,-, in letzter Zeit eher Richtung 40,- verkauft wird, ist eine Frechheit, so dass ich in Zukunft auch stärker auf die günstige Streaming-Alternative zurück greifen werde.

    Verrauschtes Bild, wenig Dynamik, warum also noch die Scheibe kaufen.

  • Ich habe „weder noch“ angeklickt, mag aber Streaming nicht, finde aber, dass es eine gute Videothek ist. Man kommt an Filme zum leihen (und kaufen) ohne den Film vor Ort abholen und wieder zurück bringen zu müssen.


    Die Einschränkungen beim Bild und Ton werden immer geringer. Das Bild ist wirklich immer besser, der Ton wird auf Disk leider häufig immer schlechter.

  • Ich hab mal mit 1 gestimmt, auch wenn ich nicht sagen würde, dass es unser Hobby „killt“.

    Wenn es keine Medien mehr gibt irgendwann, wird es halt nur noch mit Streaming gehen…

    Wir werden und damit arrangieren (müssen), fürchte ich, oder eben nur noch alte Filme schauen.


    Davon ab glaube ich nicht, dass das komplette Ende von Medien wirklich in näherer Zukunft bevorsteht.

    Zwar sieht man immer mal wieder Filme die es scheinbar nicht auf Medium gibt, meist kommen sie aber mit etwas (mehr) Verzug dann doch irgendwann. Muss man halt Geduld haben (zb Godzilla minus one)

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Für mich sind Scheiben eine nachgelagerte Option. Ich hatte Schränke voll mit DVDs, habe diese ausgemustert und durch BDs ersetzt und diese dann auch ausgemustert. Von hunderten Kilogramm Büchern fange ich gar nicht erst an..


    Als Wohnzimmerkino-Mensch möchte ich den Platz für eine Unzahl physischer Medien nicht aufbringen und dann ständig den DJ spielen. Bei Games (Playstation) halte ich es auch komplett digital.


    Es gibt Ausnahmen. Titel an denen ich hänge, wo ich wirklich das letzte Quentchen rausholen will, besorge ich nach innerem Zwiegespräch auf UHD. Z.B. Alien, 2001, Blade Runner, Dune, die Turbine Edition von Pitch Black in 4k, usw.

    Auch Game of Thrones und House of The Dragon habe ich auf UHD - Serien bekomt man derzeit im Stream nicht für Geld und gute Worte in 4k und Atmos.

    Und dann gibt es vereinzelt Fälle von Filmen und Serien, die es eben bei keinem der zahlreichen Anbieter (und ich habe sie im Grunde alle) im Stream gibt, sondern nur physisch. Z.B. Space 2063, Cabal, Strange Days, ..

    "Remember; no matter where you go, there you are."

  • Solange Videobuster so wie aktuell existiert und es releases von Blu Rays und 4K Blu Rays so wie jetzt gibt , ist für mich alles prima.


    Eine tolle Ko-Existenz mit dem Streaming

    "Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid." (Yoda)

  • Ja, genau. Es gibt aber nur den einen Anbieter und ich kann mir vorstellen, dass wenn die Physischen Medien aus dem Markt verschwinden die Anzahl an solchen Anbietern größer wird und sie diese Lücke füllen werden.

    Ja, das wäre wünschenswert. Aus meiner Sicht bietet Kaleidescape die beste Kombination aus Qualität und Bedienungskomfort. Allerdings zu einem nicht unerheblichen Preis und das Angebot ist leider bisher ausschließlich auf den englischsprachigen Raum beschränkt. Wer mit beiden Einschränkungen leben kann, für den ist das ein tolles System. :)

  • Hatte es schon mal woanders geschrieben: Da ich mir die allermeisten Filme nur 1x ansehe (außer meine Top Lieblingsfilme), möchte ich mir nicht alles vollstellen mit Zeugs, das überteuert eingekauft und nie mehr genutzt wird. Aus diesem Grund ist für mich Streaming ein Segen; die Bild- und Tonqualität passt auch meistens.

    Als ehemaliger Intensivnutzer von (physischen) Videotheken ist damit mein damaliger Traum in Erfüllung gegangen...ein fast unerschöpflicher Fundus an Film- und Serienmaterial, auf den ich jederzeit zugreifen kann.

  • Die Frage der Überschrift würde ich mit einem klaren "Es kommt darauf an" beantworten.


    Wenn man mit unser Hobby "Heimkino im Allgemeinen" meint, dann ist Streaming das Zugpferd dafür, dass immer mehr Menschen Filme zu Hause in guter optischer und akustischer Qualität schauen. Wenn unser Hobby "Der Filmgenuss zu Hause mit bestmöglicher Technik, in bestmöglicher Qualität, im entsprechenden finanziellen Rahmen" bedeutet, dann ist Streaming dem aktuellen Stand nach ein gewisser Störfaktor, der für eine geringere Verfügbarkeit von physischen Medien sorgt und der für mangelhafte Qualität von so mancher Disc verantwortlich ist.


    Trotzdem sehe ich Streaming als Chance, auch für den technisch perfekten Filmgenuss. Wenn man bedenkt, dass Netflix 2007 mit dem Streaming begann und welcher Sprung in Sachen Qualität seitdem stattgefunden hat, wird mir nicht bange um die Bild- und Tonqualität für Inhalte die künftig erscheinen werden (2009 lag die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit in den USA beim 5 mbit/s, 2018 bereits bei 96 mbit/s und 2024 sind es 262 mbit/s). Gigabit-Datenraten dürften in naher Zukunft zum Standard werden. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Premium-Abos auch künftig an Qualität gewinnen werden. Hier liegt vor allem beim Ton noch erhebliches Verbesserungspotetial vor. Ich bin mir aber sicher, dass beispielsweise Apple, seinen Ruf als Premiumstreamer weiter pflegen wird und früher oder später Losless-Streaming anbieten wird. Die swird man sich aber natürlich bezahlen lassen, wobei man aber meilenweit von den Kosten für aktuelle Lösungen wie Kaleideskape entfernt sein wird.


    Nicht zu verachten ist auch, dass wir ohne die Milliarden, die den Streamingdiensten zur Verfügung stehen einige überragende Inhalte nicht erhalten hätten. Aus dem Stehgreif würde ich mal Im Westen nichts Neues, Orange is the New Black, The Boys, Dark Matter oder Severance nennen, die es ohne Stremaingdienste nicht geben würde.


    Ich gehe davon aus, dass Streaming auf gar keinen Fall der Sargnagel für unser Hobby "Heimkino" sein wird. Viel mehr sogar der Treiber dafür, dass sich immer mehr Menschen für großes Bild bei gutem Ton in den eigenen vier Wänden interessieren werden (VR/AR-Kino schließe ich ausdrücklich mit ein). Dass Streaming den öffentlichen Kinos, vor allem den kleineren, ohne Kette im Hintergrund, den Garaus machen könnte liegt aber auf der Hand und ist aktuell bereits in vollem Gange.


    Das Sammelhobby dürfte imo nicht gänzlich verschwinden, aber vermutlich kostenintensiver werden, wenn sich kleinere Firmen vertriebsrechte sichern oder die Produktionsfirmen ihre Produkte direkt vertreiben (siehe A24).

  • Die meisten der aufgezählten Filme und Serien wurden halt für das Streaming produziert.

    Wahrscheinlich gäbs diese Filme ohne den Streaminganbietern erst gar nicht oder wären als B-Produktion gar nicht zu uns gekommen.

    Eine unmöglich zu beantwortende Frage. Aber ja, Streaming hat sicher die eine oder andere Produktion ünerhaupt erst ermöglicht. Im gleichen Maße könnte es geplante Produktionen aber auch verhindert haben, da der zu erzielende Gewinn an den Kinokassen deren Realisierung schlicht nicht mehr rechtfertigen. Generell habe ich das Gefühl, dass das Angebot durch die Streaming-Anbieter zwar sehr viel umfangreicher, aber auch in gleichem Maße beliebiger geworden ist.


    Mitunter ja auch ein Grund, warum physische Medien immer mehr an Bedeutung verlieren?! Zumindest hört man immer öfter auch die Aussage, dass man sich einen Film eh nur ein Mal anschaut. Und bei den meisten Streaming-exklusiven Titeln lohnt sich imho eine Zweit- oder Drittsichtung auch einfach nicht mehr. Warum auch? Die nächste, gleichsam beliebige Ablenkung ist ja nur einen Klick weit entfernt. Das ganz bewusste Genießen eines Films ist zumindest für mich etwas, was die meisten Streaming only-Titel einfach nicht bieten können UND wollen. Immerhin ist die 24/7-Berieselung ja auch das Geschäftsmodell.

  • Streaming wird technisch immer besser werden. Das Problem ist eher auf der inhaltlichen Seite. Alle Dienste brauchen immer neuen Content. So viele Spitzenautoren und Ideen kann es gar nicht geben. Obwohl es natürlich auch einzelne Perlen gibt, sehe ich im Ergebnis eine Inflation von tendenziell belangloser Durchschnittsware.

  • Streaming wird technisch immer besser werden. Das Problem ist eher auf der inhaltlichen Seite. Alle Dienste brauchen immer neuen Content. So viele Spitzenautoren und Ideen kann es gar nicht geben. Obwohl es natürlich auch einzelne Perlen gibt, sehe ich im Ergebnis eine Inflation von tendenziell belangloser Durchschnittsware.

    Da sehe ich keinen Zus.hang.

    Viele Streaming-Produktionen sind sowohl technisch als auch inhaltlich extrem gut. Aber es gibt auch viel belanglose Durchschnittsware.

    Viele Kino/Disk-Produktionen sind sowohl technisch als auch inhaltlich extrem gut. Aber es gibt auch viel belanglose Durchschnittsware.

  • Sehe ich auch so. Wenn ich z.B. grade im Musikbereich schaue wie viele wirklich gut gemachte Musik BDs / SACDs etc es gibt, dann ist das doch sehr überschaubar.


    In diesem Bereich passiert im Streaming leider auch so gut wie nichts.

  • Ein weiterer Nachteil beim Streaming: Wie viele Streamingdienste will bzw. kann man sich leisten? Und selbst wenn ich die Nutzungsrechte für einen Film (mehr ist es ja nicht) kaufe, muss ich ständig die Dienste aufrufen, wenn ich einen gekauften Film nochmals sehen will. "Ah, dieser Film ist beim Dienst X gekauft, der beim Dienst Y". Oder ich muss nochmals die Leihgebühr bezahlen.

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