Umfrage: Zerstört Streaming unser Hobby?

  • Hier wird sogar noch neu gebaut. Wobei die CashCow nicht der Kinobetrieb selbst ist, sondern es werden von den Städten günstige Grundstücke gesucht (eher geschenkt), mit Fördermitteln und günstigen Finanzierungen das Gebäude errichtet, das Kino gilt als Aushängeschild für die Vermietungen der Lokale im Gebäudekomplex.


    Solange das Kino dabei mit einer glatten 0 raus kommt, funktioniert es, der Ertrag ist dann durch Mieteinnahmen, bzw. die Abzahlung der Immobilie.

  • Es gibt vereinzelt (!) noch Ecken ganz am Ende einer langen Leitung, wo man nur klassisches DSL (max 16 MBps) bekommt, aber die für 4k mindestens nötigen rund 25 Mbps hat ja mit der kleinsten VDSL Ausbaustufe (50 Mbps) eh jeder.


    So ein Dorf liegt ca. 40km südöstlich von Holgers Domizil 10km nördlich von Großraum Cuxhaven/Stade bei Bremervörde.


    Langgezogene Siedlung mit 352 Einwohnern. Im Mittel 8 MBit. Selbst FHD friert auf dem Fire TV Stick ein, die Bekannten haben TV verkauft. Da großer Eichenbestand rund ums Haus kein ordentlicher Sat-Empfang bei Regen und durch einen Hügel ist auch DVB-T2 abgeschirmt.


    Auch bei mir im teuersten Telekomtarif mit VDSL nur um 80 MB. Wenn meine Mieterin streamt und ich 4K YouTube schaue, bricht Film ab und puffert. Beide mit Kabel am Router angebunden. Kaff nennt sich nordöstlicher Stadtrand von Hamburg. Telekom Glasfaser liegt zwar im Weg, aber Anschluß der Grundstücke noch nicht in Planung. Dann wollte die skandinavische GobalConnect 2022/23 verlegen. Die haben 2024 alles wegen Baukostenexplosion gekündigt.


    Wenn ich Speedtests von Arbeitskollegen aus Rumänien oder Serbien sehe - Danke CDU/CSU!

  • Du kannst dir die Starlink-App herunterladen und mit dem Handy dann ums Haus gehen und schauen, ob es einen geeigneten Standort gibt. Der Rest ist Bestellen und Plug&Play. Ich habe damit konstant 100-150 mbit im gesamten Haus und direkt am Starlink-Router 300 mbit. Wohne ebenfalls in der weißen Zone.


    SOT Irgendwo hier gibt es bereits einen Starlink-Thread.

  • Der sog. Breitbandausbau ist ein vielschichtiges und daher schwieriges Thema. Ich arbeite selbst bei einem Unternehmen, das u.a. regional in Eigenregie buddelt, einen Open Access Backbone bereitstellt und zumindest gewerbliche Kunden auch direkt anbindet (Layer2, Dark Fiber, RiFu, RZ, ...) und private Kunden über Partner bedient.


    Interessenten verstehen gerne nicht, dass man Gigabit-Tarife nicht zum Schleuderpreis anbieten kann, wenn man Millionen in einer Nicht-Metropolregion verbuddelt hat und kurz nach Ausbau die Marktbegleiter meinen nun auch noch mit VDSL und Glas überbauen zu müssen, anstatt sich um die noch vorhandenen weißen Flecken zu kümmern.


    Aber als "Kleiner" hat dein Wort "da oben" kein Gewicht. Dahin dringen nur die Stimmen der Aufsichtsräte und Vorstände der Großen und das leise Flüstern der Lobbyisten.

    "All empty souls tend to extreme opinion." - W. B. Yeats

  • Ja, wer sich ein schönes EIgenheim am Arsch der Welt in den Wald gesetzt hat ist gerne mal gekniffen, aber auch über solchen Versorgunslücken kreisen Elons Satelliten.

    Im Wald hat‘s Bäume und für Satelliten brauchst Du direkte Sicht auf die Satelliten. :)

    Ich hatte Starlink mal getestet als Fallback für unsere Vodafone-Kabelleitung. Das ging dann leider nicht. Nun haben wir eine 50MBit Telekomleitung als Fallback zu unserer 1GBiit-Leitung, das ist OK.

  • Ich wohne auch außerhalb des Dorfes, im Freiland und somit seit jeher benachteiligt.

    Die Telefonleitung macht dazu noch eine Schleife, wo ich das letzte Haus bin. Vom Haupt-verteiler weg waren es ca. 8km.
    Nach ISDN war ich schon froh, 2Mbit/768KB zu haben, irgendwann zwar einen 8Mbit Tarif, real waren es trotzdem nur 3Mbit.
    Irgendwann kam "Glasfaser für Alle"...d.h. nur dass die Verteiler per Glasfaser angebunden wurden. Dann wären 20Mbit möglich gewesen. Da hatte ich ein schon Hybridsystem aus VDSL und 4G Mobilfunk mit einem 150Mbit Tarif. Zum Beginn gingen da auch 130Mbit drüber, mit der Zeit nur 90Mbit, aber zum Surfen ca. 16-18ms Ping, zum Streamen genügend Bandbreite auch für 2xUHD parallel. Das System war schon in Ordnung. Als letzten Juni eine Brücke mit der Telefonleitung vom Unwetter weggerissen wurde, hatte ich bis zur Wiederherstellung über Mobilfunk einen Backup-Zugang (obwohl die Backup Funktion offiziell nicht angegeben war).


    Mit dem Glasfaser wäre ich auch außen vor geblieben, hättens nicht über mein Grundstück eine Abkürzung zwischen 2 Netzen gehabt.

  • Die paar Leutchen hier im Forum haben natürlich keinen Einfluss darauf haben, ob physische Medien verschwinden. Ich vermute aber mal, Du meinst eh, dass die Umfrage dazu keine nennenswerte Aussagekraft hat. Da bin ich mir hingegen gar nicht mal so sicher. Wenn sogar unter derart anspruchsvollen Menschen wie hier, der Anteil von Streaming auch auf der großen Leinwand bereits bei 70% liegt, dürfte der Anteil im Rest der Gesellschaft wohl noch deutlich höher liegen. Daraus kann man dann imho schon Rückschlüsse darauf ziehen, ob Streaming physische Medien auf längere Sicht verdrängt. Die Herstellung und der flächendeckene Vertrieb lohnt sich irgendwann für die Studios und Publisher schlicht nicht mehr, wenn Streaming von immer mehr Nutzern immer häufiger genutzt wird. Und in vergleichbarem Maße dürfte der Verkauf physischer Medien wohl auch zurückgehen.


    Ich sehe schon noch einige Jahre mit physischen Medien vor uns. Doch irgendwann wird einer der Big Player sich vermutlich aus dem Geschäft physischer Medien zurückziehen und andere werden folgen. Schon alleine, um den Anschluss nicht zu verpassen. Auch wenn es mir selbst nicht gefällt, glaube ich, dass Streaming die Zukunft ist! Es sei denn, das Netz wird irgendwann von den vielen KI´s übernommen :big_smile:

    Mein Punkt bzgl der Umfrage ist, dass es dabei darum geht, wie man Streaming nutzt. Um physikalische Medien geht es da gar nicht. Daher kann die auch nichts dazu sagen, ob und wie sich das Gewicht von Medium zu Stream verschiebt


    Interessant wäre and eher, wie der Anteil der Nutzung von Stream bzw Medium im Kino ist.

    Also zB 10% Stream/90% Medien.

    Dabei wäre es aber mMn nur interessant, was im Heimkino passiert. Was jemand auf dem auf dem Fernseher ansteht spielt da keine Rolle oder sollte gesondert gefragt werden.

    Also eine Umfrage

    Stream/Medium im Kino

    0/100

    10/90

    100/0


    Stream/medium auf dem Fernseher

    0/100

    10/90

    100/0

    Und zumindest für mich die Option

    0/0 (kein Fernseher vorhanden) :zwinker2:

    Tschau

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    ________________) t e f a n


    MinMax - Birdies Heimkino

  • Das wäre halt das klein-klein, was ich ja gerade vermeiden wollte. 20 Werte mit ~0-10% ergeben auch kein wirklich schlüssiges Ergebnis, außer dass man dann schwarz auf weiß hat, dass es jede Menge Graustufen der Nutzung gibt. Die Umfrage zeichnet imho ein ziemlich gutes Bild davon, dass Streaming im HK mittlerweile genau so selbstverständlich genutzt wird, wie physische Medien. Würde der Anteil an physischen Medien im HK deutlich überwiegen, wäre der Prozentsatz bei "Überwiegend auf dem TV, manchmal auf der LW" vermutlich deutlich höher, als nur bei 17%. Dass es dabei auch einige Ausreißer gibt, die das Ergebnis etwas verwässern, ist halt immer so in Umfragen. Und das 22% sagten "Ich nutze auch auf der LW (fast) nur Streaming" zeigt dann schon eine sehr deutliche Tendenz.


    Die fast 70%, die keinen Unterschied mehr zwischen Streaming und Discs machen oder Streaming sogar bevorzugen, decken sich auch ganz gut mit dem Marktanteil von VoD, der schon 2023 bereits bei 77% lag, während der Umsatz physischer Medien erneut um 14% sank (Quelle). Es ist imho nur eine Frage, wo bei den Studios und Publishern die Schmerzgrenze liegt und ab wann Aufwand & Kosten in keinem sinnvollen Verhältnis zum Gewinn durch den Absatz physischer Medien mehr steht. Das die Einnahmen daraus leider alles andere als rosig sind, zeigt imho auch die Tatsache, dass immer mehr Hersteller die Produktion von Playern einstellen.


    2025 könnte schon das Jahr sein, in dem Video on Demand auch hier erstmals einen Marktanteil von 90% erreicht. Im tonangebenden Markt, den USA, beträgt der Marktanteil physischer Discs sogar nur noch 2%. Best Buy, eine der größten Elektronikmarktketten in den USA, hat 2024 den Verkauf von DVDs, BRs und UHDs bereits komplett eingestellt, da die Nachfrage einfach zu gering war. Als Folge dessen stiegen die Preise für physische Medien in den USA deutlich an, was nur umso mehr zum Rückgang der Verkaufszahlen führt.


    Die Zukunft für BRs und UHDs sehen jedenfalls nicht gerade rosig aus. Und ob Nischenanbieter dann wirklich auch weiterhin ein Groß aller Filme anbieten können, bezweifle ich, da auch diese die Lizenzen der Studios benötigen. Das die Absatzzahlen den Kauf der enorm teuren Lizenzen rechtfertigen, bezweifle ich ebenfalls. Dies wird sich wohl nur noch für einige Highlights oder Ramschware lohnen :(


    LG,

    Nupsi

  • Disney Umkehr


    Sie lassen Taten sprechen. Oder wie kommt es, dass bspw. jegliche neuen Marvel- und Star Wars Serien in hübschen 4K Steelbooks Sammlereditionen auf den Markt geworfen werden? Inkl. Extras und Sammelzeugs?


    Mein Freund ist Chefeinkäufer Film bei JPC. Ich hab ihn mit den Aussagen und Behauptungen hier konfrontiert. Ja, auch er sieht ein auf und ab und ja, der Massenmarkt ist es schon längst nicht mehr, der es einmal war. Andererseits lohnt sich dieser Geschäftsbereich für JPC immer noch, und erst recht für Amazon, die den ‚kleinen‘ Anbietern quasi die ganzen Kontingente vor der Nase wegschnappen. Es ist ein Nischenmarkt. Halleluja, welche Erkenntnis über all die Seiten hier. Aber hier einfach einen aktuell noch intakten Markt tot zu reden ist einfach lachhaft und nicht ernst zu nehmen. Egal wieviele Statistiken etc. bemüht werden.

  • Das wird höchstwahrscheinlich pro Stück abgerechnet.

    Du meinst, die Lizenzgebühren werden nur prozentual vom Umsatz berechnet? Hmm…ich glaube in einem Yt-Video von Turbine hatte der Chef mal erwähnt, dass die Lizenzen sehr teuer sind. Damit könnte er natürlich auch gemeint haben, dass die investierte Arbeit sich erst ab einer gewissen Verkaufszahl rechnet :think: Aber würde es dann nicht deutlich mehr kleine und Kleinst-Publisher geben, wenn die Lizenzen nur anteilig vom Umsatz berechnet werden?


    Müsste man sich wirklich mal informieren. Alte Filme zu restaurieren und mit massiv aufgemotzten Tonspuren neu zu publishen, wäre ja voll mein Ding :big_smile:

  • Als ich mit dem Hobby angefangen habe, wurden DVDs auf die Leinwand projiziert. Da frage ich mich, wie heute ein Ultra HD Stream, der nicht ganz so perfekt wie die UHD Scheibe ist, unser Hobby zerstören soll.

  • Woran denn sonst außer Statistiken/Zahlen soll man denn sonst festmachen ob ein Markt tot oder lebendig ist?

    Ich halte mich lieber an Aussagen von Leuten, die an der Front den Markt bedienen. Warum wohl jammern hier Leute immer mal wieder, dass ihre Bestellung nicht geklappt hat weil schon ausverkauft/vergriffen? Warum wohl jammert JPC, dass Amazon den Markt wiederholt leer frisst?


    Facts müssen u.a. dich ja nicht interessieren.


    Totgesagte leben länger. Die Musikbranche mit dem Revival der verschiedensten physischen Medien beweist es (trotz Spotify & Co.).


    So lange sich ein Geschäft rechnet, wird es gemacht. Oder glaubst du das Bob Iger aus reiner Wohltätigkeit nur noch auf Streaming zu setzen widerrufen hat? Denkst du der kennt diese Statistiken nicht?

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