Einmessen - Wie gehe ich vor?

  • Aktueller Stand ist, dass ich mir gerade 2 neue Teufel S 6000 SW Subwoofer gekauft habe.
    Lautsprechersystem ist damit ein 5.2.
    Die 5 Lautsprecher sind vom alten Teufel System 5 THX aus dem Jahre 2005.
    Receiver ist noch ein Onkyo 818.

    Geplant ist aber ein Denon 4800H und noch 4 Höhenlautsprecher für Atmos.

    Jetzt will ich mich ans Optimieren machen.

    Ich würde mir jetzt mal ein UMIK-1 kaufen und mit REW den Ist-Zustand ermitteln?
    Dann mal mit dem Audyssey MultEQ XT vom Onkyo 818 nochmal einmessen lassen.
    Das nur als Zwischenschritt, bis ich den Denon habe.
    Ein Umbau vom Wohnzimmer steht noch an. Das werde ich wohl noch abwarten.

    Aber mich würde jetzt interessieren, wie es dann weiter geht.
    Für den Denon würde ich mir Dirac Bass und Dirac Live gönnen.

    Aber reicht das aus?
    Die 2 Subwoofer werden vorne unter der Leinwand stehen.
    Brauche ich da auch noch einen Mini-DSP? Oder reicht Dirac Bass aus?

    Sehe ich die Vorgehensweise so richtig?
    Oder würdet ihr was anders machen?

  • Moin Ranttanplan,


    ich persönlich habe nach dem Erwerb der Dirac Live Bass Control Lizenz meinen DSPeaker Anti-Mode 2.0 in Rente geschickt, da Dirac meiner Meinung nach nen super Job macht, gerade wenn man mehrere Subs nutzt.

  • Das ist die Frage.

    Ich sehe quasi an den Messergebnissen mit REW, ob Dirac ausreicht?

    Was macht denn ein Mini DSP oder ein Anti Mode eigentlich genau?
    Sind das 2 gleiche Geräte? Oder unterscheiden die sich auch noch?

  • Keiner kann dir im Vornherein genau sagen was für dich besser klingen wird.


    Bevor du den ersten Schritt (4800H mit DLBC) nicht gegangen bist, ist es m.E. müßig darüber nachzudenken, ob und mit welchem zus. technischen Helferlein man danach auch noch um die Ecke kommen sollte. Zu viele wenns und abers. Man würde zum jetzigen Zeitpunkt viel zu sehr über ungelegte Eier reden, zumal du auch noch umbauen und erweitern möchtest.


    Du überlegst dir ja auch nicht, ob du lieber ein Käsebrot (Welches Brot? Welcher Käse?) oder ein Mettbrötchen (Welches Mett? Welches Brötchen? Wieviel Zwiebeln? Maggi?) einpackst, wenn du mit deiner Frau schick essen gehst, nur für den Fall dass es dir im Restaurant vllt. nicht schmeckt oder du nicht satt wirst.

  • in der Regel macht ein Antimode nicht mehr als eine automatische Behandlung bzw. Filterung des Tieftonbereichs.

    Antimode und Dirac Live sind quasi Voll- bzw. Teilautomatiken und man muss schauen, für welche Einsatzzwecke man es einsetzen will.


    Man darf auch nicht vergessen, als ein Anti-Mode 2.0 vor über 12 Jahren auf den Markt kam, war das schon super genial und da gab es Dirac nicht in den Ausbaustufen wie im Jahr 2025.

    Ein Antimode kostet noch immer selbst gebraucht zwischen 5 und 600 Euro, da würde ich schon auf die Dirac Bass Lizenz gehen. (nehme da extra die "normale" Dirac Lizenz nicht mit rein, da es hier ums reine Bass Management geht)

    Ich theorisiere mal, das ein Antimode seine Stärken noch ausspielt, wenn die Subs verteilt im Raum stehen und nicht linear im Frontbereich, aber das kann ich nicht beurteilen, da meine Subs auch komplett in der Front stehen.

  • Ein miniDSP macht im Prinzip das gleiche wie Dirac und Co es ist ein Werkzeug zur Raumkorrektur/EQ'ing nur machst du es händisch. DSP - DigitalerSignalProzessor.

    Messung mit REW, mit REW die PEQ Filter erstellen lassen und ins miniDSP importieren oder händisch eingeben.

    Kontrollmessung mit REW ob die Filter so passen wenn nein nimmst noch ein "Feintuning" vor, man kann alles manuell nachkorrigieren


    Funktioniert sehr gut und es gibt ja einige DSP's von miniDSP auch mit Dirac.

  • Die 2 Subwoofer werden vorne unter der Leinwand stehen.

    Ich würde eher eine Diagonalaufstellung versuchen.


    Das miniDSP ist im Gegensatz zum Antimode recht frei in der Parametrik. Das Antimode ist eher eine „BlackBox“. Die Optimierung kannst Du iterativ vornehmen: Messen, filtern, hören, messen usw.


    Welches System/Gerät „ausreicht“, hängt eigentlich nur von Deiner Zielvorgabe ab; diese sollte zu den Umgebungsbedingungen passen.

  • Was soll eine diagonale Aufstellung bringen?

    Dass ich eine Art DBA simuliere?

    Also der Subwoofer vorne gibt den Schall aus und der Diagonal gegenüber schluckt ihn wieder, damit er nicht im Raum mehrfach reflektiert wird?

    Oder wie muss man sich das vorstellen?

  • Interessant.

    Muss ich mit REW nochmal etwas spielen.

    Das war das Ergebnis, das ich aus REW raus bekommen habe.
    Ich sitze etwas weiter hinten, wie du eingezeichnet hast.

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    Aber ich werde am Abend nochmals mit deinen Einstellungen probieren.
    Also mit den Verzögerungen und dem Gain den du eingestellt hast.

    Das blöde ist, dass ich es mit meinem Onky 818 nicht ausprobieren kann, weil der nur einen Subwoofer Ausgang hat.

    Allerdings schaut meine Simulation mit den 2 Subwoofern nicht so schlecht aus, als dass man es nicht so machen könnte.
    Es müsste nur die Linie gerade gebügelt werden. Eine Delle nach unten ist ja zum Glück nicht vorhanden.
    Vom Platz und der Optik im Wohnzimmer wäre es mir am liebsten, wenn ich die beiden Subs vorne lassen könnte.

    Ich werd mal mit REW testen.
    Danke für die Hilfe schon mal :)

  • Nimmst du aus einem speziellen Grund den X4800H?

    Ich habe selbst erst im Dezember angefangen von einem 13 Jahre alten Denon und dem Teufel System 5 THX Select um-/aufzurüsten.


    Aus meiner Sicht ist der X3800H der Preis-/Leistungstipp schlecht hin und ein sehr guter AVR bzw AVC.

    Das UMIK-1 und Dirac brauchst du nicht unbedingt.

    Schau dir mal hier im Forum den Thread OCA´s Audyssey ONE "NEURON" und den "offiziellen" im AVS Forum dazu an.


    Laut einigen Posts funktioniert A1 Neuron erstmals besser als eine Dirac Optimierung, funktioniert mit dem Audyssey Mikrofon und ist völlig kostenlos. Benötigt nur Einarbeitungszeit.


    Vor meinen neuen Klipsch Lautsprechern und SVS Sw habe ich auch erst noch das Teufel System 5 THX Select optimiert, konnte ich mit A1 Nexus (Vorgänger von Neuron) noch deutliche Verbesserungen erzielen!


    Aber als gut gemeinter Tip und nicht um dein System bzw die erst angeschafften Subwoofer nieder zu machen, denke ernsthaft über andere Lautsprecher nach. Ich habe Stück für Stück umgerüstet, erst FL/FR, dann den C, jetzt gerade sind noch SLA/SRA dran und es kommen FHR und FHL dazu. Durch dieses Stück für Stück ist mir so krass aufgefallen wieviel besser andere Lautsprecher gegenüber Teufel sind.


    Der aktuelle Teufel Sub, M5500SW wird wahrscheinlich nicht Ansatzweise eine Chance zu dem bald eintreffendem Upgrade zum SVS PB-2000Pro darstellen.

  • Ja, das stimmt schon.
    Der 3800 ist Preis/Leistung wohl echt Top.
    Ich hätte den 4800 wegen der getrennten Kanäle genommen.
    Das ist tatsächlich auch eine Frage, die ich mir stelle, ob es den Aufpreis wert ist?
    Man müsste beide Geräte im direkten Vergleich, am besten in den eigenen Wänden hören.

    Die 2 Subwoofer habe ich jetzt auch einfach mal deswegen gekauft, weil das Stück nur 299,- € gekostet hat.
    Mein alter M5100 SW ist kaputt gegangen.
    Da hat es sich angeboten, einfach mal zu "testen" wie sich 2 Subwoofer statt einem so auswirken.

    Der langfristige Plan ist tatsächlich auch, in der Qualität hoch zu gehen.
    Da ist dann eben die Frage, wo man am besten ansetzt?

    Mit dem Denon 4800H und der Dirac Software hätte ich für ziemlich genau 2.000,- € schon mal das "maximale" im Bereich Receiver und Einmess-Softwarerausgeholt, was es aktuell so gibt und wohl für ein Wohnzimmer Sinn macht.

    Das Audysey One Neuron hab ich vom Namen her schon mal gehört.
    Ist das die Handy App? Oder eine Software, die auf dem PC läuft?

  • Das Audysey One Neuron hab ich vom Namen her schon mal gehört.
    Ist das die Handy App? Oder eine Software, die auf dem PC läuft?

    Einfach mal in den verlinkten Threads stöbern.

    Es ist mit "Neuron" einfacher als je zuvor und benötigt nichtmal mehr das manuelle Einmessen via REW (RoomEqualizerWizard).

    Das sind alles Programme die du am einfachsten über einen Windows PC, am besten mit einem Laptop in der Nähe vom AVR ausführst.


    Über die vom Team bereitgestellte Batch Datei bringst du den AVR in den Einmessmodus, läuft aber alles über die Batch auf dem PC.

    Die Daten werden extrahiert und in REW improtiert, wo sie schlussendlich durch Neuron, einem Script via .htm Datei aufgerufen, optimiert werden. Du erhälst dann ein optimiertes Audyssey File mit angepassten Filtern, Übergangsfrequenzen, Entfernungen, Pegeln usw.

    Das wird ebenfalls durch die Batch Datei auf den AVR gespielt, alles automatisch eingestellt und wenn die Messungen sauber waren und die ausgewählte Target Curve passt, dann hast du einen besseren Sound wie noch nie.


    Man muss sich nur mit dem Tool vertraut, einarbeiten und basteln wollen. Aber nochmal, es ist aktuell einfacher als jemals zuvor. Würde unter keinen Umständen soviel Geld für Dirac ausgeben.

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