• Konklave


    FSK 6, 121 min


    Quelle: HD-Strom [Ama.]


    Aloha,


    ich wollte den Streifen ja erst schauen, wenn es so weit ist, aber da er für den Oscar infrage kommt ...


    Der katholischen Kirche stehe ich ambivalent gegenüber, was gleichsam heißt, dass ich sie nicht per se verdamme wie viele andere wegen den bekannten Verfehlungen einiger.


    Der Film ist, das hatte ich gar nicht erwartet, ungemein spannend, atmosphärisch und vielsagend, wobei es mir gerade nicht möglich ist, die Lehren aus diesem genau zu definieren. Er ist vielschichtig, regt zum Nachdenken an. So sehr die Kardinäle, die zur Papstwahl nach Rom gerufen werden, auch selbstherrlich und anmaßend erscheinen, viele vertreten doch Werte, die lobenswert sind, wenn auch recht konservative. Ich mag die Einsamkeit und Abgeschiedenheit, die zum Teil im Vatikan dargestellt wird.


    Ralph Fiennes würde ich für diese Leistung den Oscar gönnen – das würde auch langsam Zeit.


    Bester Film wird der Streifen wohl nicht werden, weil er zu westlich religiös ist.


    Technik: Es gibt tolle Bilder zu bestaunen, wenn auch nicht dauerhaft. Das Glanzlicht des Tons sind die Stille und die Räumlichkeit – er gefiel mir großartig.


    Film: 1- [gerade noch]

    Ton: 1-

    Bild: 2+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Da kommt ja Anfang März die UHD. Ich freue mich schon drauf. Endlich mal ein Film ausserhalb des üblichen Franchise "Content" Einheits-Tralalas, der mir aktuell völlig zum Hals heraushängt und mich in die Heimkino-Sinnkrise getrieben hat. Bin gespannt, ob Konklave seine Oscar-Nominierungen verdient hat.

  • Der Papst stirbt und das Konklave beginnt. Ralph Fiennes spielt den Kardinal, der dieses Ritual leiten soll. Gezeigt wird eine eher langsame, nüchterne Welt des Glaubens und der Machtspiele. Reformer stehen Konservativen gegenüber. Der Film spielt in der heutigen Zeit, so dass diverse aktuelle Themen (Islam, Medien) eingearbeitet wurden. Das hat mir gut gefallen und zeigt den Kontrast zwischen einer Welt, die wie aus der Zeit gefallen wirkt, aber teilweise auch den Anschluss an die Moderne erlebt.

    Der Film ist eher minimalistisch, aber spannend und interessant gemacht. Die Musik klingt meist unheilverheißend. Die Geräusche sind häufig nah am Protagonisten (Atmen, Schnaufen usw.). Die Bilder zeigen das opulente Innere des Vatikans, häufig auch in recht dunkler Umgebung. Ein wirklich guter Film.


    Einzig das Ende wertet den Film etwas ab, da es etwas drüber ist. Aber es entspricht anscheinend der Romanvorlage.


    Film: 2

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