• Anora


    FSK 16, 139 min


    Quelle: HD-Strom [Ama.]


    Aloha,


    dieser Film ist in vielerlei Hinsicht sehr schwer zu ertragen, und damit meine ich ganz sicher nicht (nur) die Musik, aber auf seine Art ist er doch ein wichtiger Beitrag. Es ist ganz sicher ein Streifen, den viele gar nicht zu Ende schauen werden. Aber da es sehr gut ist, kaum was zu wissen – so erging es mir und ich war doch fast geschockt – packe ich den Rest ein.

    Dass dieser sehr abnorme Film für diverse Hauptkategorien des Oscars nominiert wurde, ist erstaunlich wie mutig. Mikey Madison würde ich den Oscar gönnen, weil sie ihre Rolle fantastisch ausfüllt – dazu gehört was. Empfehlung für Leidensfähige.


    Film: 2

    Ton: 3

    Bild: 2-

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Anora (Heimkino, Apple TV Leihe, 5.1+Neural X, OV)


    Pretty Woman für die Gen Z. Reichlich frivol wird zunächst die Geschichte des Klassikers mit Julia Roberts im Jetzt erzählt. Der Film biegt aber dann in eine ganz andere Richtung ab, die dramatisch aber auch immer wieder recht witzig daherkommt. Die 2:19 Stunden merkt man ihm kaum an, da der Balanceakt des Pacings sehr geglückt ist. Mikey Madison ist der Wahnsinn und hat sich ihre Oscar-Nominierung für die Hauptrolle redlich verdient. Auch in den anderen Kategorien, in denen der Film nominiert ist, gilt er zurecht als Geheimfavorit.


    Lediglich die dezente Fisheye-Optik habe ich zu bemängeln. Die dadurch erzeugten Kurven störten. Der Apple-Stream ist in 4K, sollte dieser so auf Scheibe kommen, kann man sich die 4K BluRay sparen, da das Bild mit Absicht nicht sonderlich modern aussieht (Zitat des Regisseuers Sean Baker: "Wir suchen nach einem verschwommeneren, verwascheneren Look für den neuen Film")


    Anora ist ein echtes Highlight und zeigt, dass es nicht viel Geld braucht für einen großartigen Film, sondern nur eine besondere Idee und kompetente und leidenschaftliche Personen, die diese Umsetzen.


    9/10


    P.S. Ich empfehle unbedingt die originale Tonspur, so mancher Gefühlsausbruch erhält erst dadurch die enorme Wucht. Man bekommt auch ohne Synchro mit, um was es geht. Ohnehin muss man einiges an Untertiteln lesen, da recht viel Russisch gesprochen wird.

  • Bei mir hat Anora leider überhaupt nicht gezündet. Filme, in denen unablässig geschrien und geflucht wird, haben es bei mir schon schwer. Aber auch die kaum vorhandene Story hat mich nicht abgeholt, Humor gab es keinen (jedenfalls nicht meiner), und mit 140 Minuten war Anora deutlich zu lang. Das Ende fand ich zudem unbefriedigend. Immerhin bekommt man überraschend viel nackte Haut und einige Sexszenen zu sehen.


    Obwohl die Kamera über die gesamte Zeit an Anora klebt, bleiben sie und ihre Beweggründe rätselhaft, aber vielleicht ist das der große Kniff mit der Ausbeutung der Armen, den ich nicht verstanden habe.


    Mikey Madison macht ihre Sache schon sehr gut, sympathisch und mit vollem Körpereinsatz, aber der Oscar für die beste Hauptdarstellerin erscheint mir etwas übertrieben.


    Wenn ich nicht Geld bezahlt hätte, hätte ich Anora abgebrochen. Mir ist auch nicht recht klar, wem ich den Film empfehlen könnte.


    3/10

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