Vorstellung Aurora

  • Bei Var 1 hat man so wie ich das sehe eigentlich kein Problem mit dem Abstand. 3m Sitzabstand, wenn man den Beamer auch auf 3m hat bekommt man 3m Bilddiagonale (120") hin, so wie ich das hier gelesen habe wären das eigentlich gute Parameter, oder? Das Problem dabei scheint dann eher zu sein dass der Ton schlecht wäre weil auf der einen Seite die Wand und auf der anderen Seite der Raum wäre. Das scheint man dann aber mit "Basotect" kompensieren zu können?

    Das Basotect reduziert nur einen Teil der Reflektionen, je nach Dicke halt vom Hochton runter bis zum Mittelton. Damit gleicht sich das etwas an, an die Seite ohne Wand.

    Variante 3 wäre akustisch definitiv besser. Aber man weiß ja auch nicht, auf welches Niveau du kommen willst und wieviel Aufwand du betreiben willst. Soweit ich das jetzt verstehe, willst du erstmal nur deinen vorhandenen Kram einsetzen. Also probier einfach aus, in welcher Ausrichtung du den Raum nutzen möchtest, das die restliche Raumnutzung für dich Sinn ergibt. Danach kann man an die Optimierung gehen.

  • Das Basotect reduziert nur einen Teil der Reflektionen, je nach Dicke halt vom Hochton runter bis zum Mittelton. Damit gleicht sich das etwas an, an die Seite ohne Wand.

    Variante 3 wäre akustisch definitiv besser. Aber man weiß ja auch nicht, auf welches Niveau du kommen willst und wieviel Aufwand du betreiben willst. Soweit ich das jetzt verstehe, willst du erstmal nur deinen vorhandenen Kram einsetzen. Also probier einfach aus, in welcher Ausrichtung du den Raum nutzen möchtest, das die restliche Raumnutzung für dich Sinn ergibt. Danach kann man an die Optimierung gehen.

    Ja ich gebe zu meine Ansprüche an das Niveau sind sicherlich nicht so hoch wie bei anderen hier. Ich möchte tatsächlich meine vorhandenen Gerät erstmal so einsetzen, wobei ich eine neue Leinwand schon kaufen würde. Ich habe keinen Fernseher mehr, also schaue ich auf dem Beamer eigentlich alles von Serien über die XBOX Spiele bis hin zu Filmen und Streaming Diensten. Es ist also eher ein Wohnzimmer-Kino als ein richtiges Heimkino mit eigenem Kinoraum oder ähnlichem. Die Ausrichtung hier ist natürlich schon auch wichtig, weil entsprechend würde man ja dann die Aufhängungen montieren für Beamer, Leinwand, Lautsprecher - das ist nicht so günstig das auszuprobieren.

    Ich versuche noch mal ob Var 3 irgendwie geht, aber das mit der Türe ist schon ungünstig, vor allem da ich nicht denke dass man die umbauen kann, das Sofa müsste dann also im Bild über oder unter der Türe sein damit sie noch auf geht. Aber wenn es jetzt so ist dass die Akustik bei Var 1 zwar nicht optimal aber durchaus noch gut wäre, dann denke ich wäre das ein Abstrich den ich machen könnte bevor ich das Haus umbauen muss - es gehört mir ja auch nicht, das heisst ich müsste das auch erst einmal mit dem Eigentümer abklären usw.

  • Hallo Aurora

    Gerne möchte ich dir noch die folgenden Punkte zum abklären/ bedenken mitgeben.


    Zu Variante 1

    a) Ich gehe mal davon aus, dass du eine Leinwandbreite von mindestens 3m oder ev. bei 21:9 mehr anstrebst. Ev. Ist es schwierig einen anständigen Beamer zu finden welchen du an der Decke montieren kannst und welcher sich so weit aufzoomen lässt, dass er diese Bildbreite abbilden kann? Ev. Muss man einen Kurzdistanzprojektor in Betracht ziehen?


    b) ich würde die Leinwand mittensymetrisch plazieren! So dass der gleiche Abstand links bis zur Wand und rechts bis zur Türe ergibt. Damit kannst du auch das Sofa etwas von der linken Wand weg schieben. Dies verschafft mehr Raum für den linken Surroundlautsprecher und/oder ev. akustische Massnahmen im Corner.


    c) die Rücklehne des Sofas sollte mindestens 30 cm bis lieber noch mehr von der Rückwand abgerückt werden. Aus meiner Sicht ist das der wichtigste Punkt aus akustischer Sicht.

    (Klar ist, dass Variante 1 akustisch eh schon schlechte Karten hat)


    d) weitere akustische Massnahmen:

    - Basotec am Spiegelkunkt an der linken Wand

    - Deckensegel aus Basotek

    - hochfloriger Teppich zwischen Leinwand und Sofa.

    - an der Wand hinter dem Sofa wäre es wichtig auch was zu tun! Was wegen dem Fenster aber etwas schwierig ist.


    Zu Variante 3:

    a) Braucht ihr wirklich ein 3er Sofa? Ein 2er Sofa würde diverse Probleme lösen.

    U.a. Kein Tisch zwischen Leinwand und Sofa welcher akustische Reflexionen erzeugt.

    Für die seltenen Fälle einer 3. Person könnte diese auf einem Stuhl hinter dem Sofa sitzen.

    Bei einem Verhältnis sitzabstand zu Leinwandbreite von 1:1 kannst du das Sofa noch näher zur Leinwand rücken.


    b) ein sehr grosser Vorteil dieser Variante ist, dass es die Option gibt, die Wand hinter einer akustisch transparenten Leinwand

    - mit einem 30 bis 40 cm tiefen Vorbau akustisch zu behandeln

    - 4 bis 6 Subwoofer darin einzubauen.

    - und ebenso die 3 Lautsprecher LCR.

    PS. Diese akustische Massnahmen würde die Nachhallzeit und die Sprachverständlichkeit im ganzen Raum positiv beeinflussen.


    c) du könntest links von der Leinwand bis hinter das Fenster und rechts von der Leinwand bis zur Türe je eine Vorhangschiene montieren und beim Filme schauen einen schwarzen Vorhang ziehen.


    Just my two Cents

    Viel Spass beim weiter planen und überlegen. Es lohnt sich da viel Zeit und Kreativität zu spendieren.


    Liebe Grüsse

    Bruno

  • Vielen Dank, Bruno.

    Ich hoffe du kannst mir da noch ein paar weitere Tips geben

    1a) Also ich möchte gerne ja den Beamer nehmen den ich letztes Jahr gekauft habe. Der ist denke ich ausreichend Kurzdistanz (Viewsonic X1 4K XBOX LED Beamer). Laut Berechnung schafft er wenn man nur knapp 3m Entfernung zur Leinwand hat aber nur 110", also nicht ganz die 3m Bilddiagonale, aber nahe dran.

    Ich habe jetzt auch mal nach Leinwänden geschaut, ich denke da er 2900 ANSI Lumen hat kann man auch eine graue Leinwand nehmen für besseren Kontrast anstatt weisse Leinwand. Macht das Sinn? Ich habe da einige Leinwände gesehen mit grauer Leinwand, 110" die elektrisch ausrollbar sind und Tensionskabel haben. Kosten wohl so zwischen 400 und 800 Euro bei eSmart oder 700-1200 Euro bei Elite Screens. Oder sind das keine guten Anbieter?


    1c/d) Das Sofa muss ohnehin etwas von der Wand weg da ja auch Fensterbretter und Heizungen darunter sind und das muss eh 30cm mindestens Platz haben. Akustisch nehme ich an geht es dabei um Reflexionen von der Rückwand bzw den Fenstern? Könnte man da nicht einfach die Vorhänge zuziehen die da ohnehin vorgesehen sind und dafür vielleicht Stoffe finden die den Sound dämpfen?

    Was meinst du mit "Spiegelkunkt" - sollte man die ganze obere (linke) Wand mit dem Material abdecken oder nur einen Teil? Hochfloriger Teppich ist ohnehin geplant, weil der Holzfussboden nicht so angenehm ist sowohl vom drauf laufen mit Socken als auch vom Klang her.


    3a) Das Sofa habe ich Ende letzten Jahres schon gekauft bevor ich das Zimmer so einrichten wollte, damals hatte ich es noch für die jetzige Fernsehecke geplant, die nicht so gut durchdacht ist, aber halt aufgrund Platzmangels nicht anders ging. Da das Sofa mit 4000 Euro zu buche geschlagen hat ist das jetzt auch keine Option mehr das auszutauschen.


    3c) das könnte man doch evtl auch bei Var 1 anwenden, oder? Also da könnte man ja auch an der oberen Seite das Basotec nehmen wie du es geschrieben hast und man könnte den Rest vom Raum dann ja auch mit einem Vorhang abtrennen (zwischen Türe und Fenster einmal quer durch den Raum) mit dem man quasi den Raum teilt wenn man Kino haben will und wenn man nur Fernsehen oder XBOX zocken will kann man das offen lassen. Wäre das eine sinnvolle Option?


    Ich probiere nachher mal aus wie es ist wenn man das Sofa in Var 3 aufstellt, aber ich hatte gestern nochmal nachgemessen und Umzugskartins hingestellt und glaube das wird mit der Türe einfach extrem knapp, auch wenn man das Sofa nicht mittig aufstellt. Und das mit dem Tisch wäre bei Var 1 ja auch besser, da der dann an der Seite stehen kann und nicht zwischen Sofa und Leinwand.


    Apropos Leinwand - wie hoch vom Boden weg sollte die denn hängen? Ich habe da jetzt verschiedene Angaben gelesen - da war alles dabei von Mitte der Leinwand bei 1m20 bis Unterkante der Leinwand auf 90cm. Ein wenig Platz darunter muss ja noch sein damit die Soundanlage da hin passt sofern man die nicht in die Ecke verbauen will, was sicher aber ja auch gehen würde.


    Vielen Dank!

    Viele Grüße

    Aurora

  • Ich habe einen großen Raum (ca. 50 qm), welcher in Küche, Esszimmer und Wohnzimmer aufgeteilt ist. Die akustischen Maßnahmen mittels Absorbern (an der Decke) würde ich nur im Wohnzimmer vornehmen wollen.


    Hier habe ich überlegt, erst einmal 4 Absorber (100x50x5 mit 3cm Abstand zur Decke) unter der Decke für die Erstreflektionen zu montieren. Optional würde ich auch auf 8 Stück erweitern.


    Macht es Sinn direkt auf 8 Stück zu gehen?

    Gibt es hier auch ein "zu viel"? Oder kann das bei dieser Raumgröße nicht passieren?

  • Macht es Sinn direkt auf 8 Stück zu gehen?

    Gibt es hier auch ein "zu viel"? Oder kann das bei dieser Raumgröße nicht passieren?

    Statt 2 m² also 4. Ja das macht Sinn. Das sind Kleinmengen fürs Wichtigste. Da ist noch sehr viel Luft nach oben, um den Raum komplett zu optimieren.

  • Könnte man da nicht einfach die Vorhänge zuziehen die da ohnehin vorgesehen sind und dafür vielleicht Stoffe finden die den Sound dämpfen?


    Was meinst du mit "Spiegelkunkt" - sollte man die ganze obere (linke) Wand mit dem Material abdecken oder nur einen Teil?

    Sowas wie Basotect wirkt definierter, gleichmäßiger, tiefer. Akustische Messungen sind vorhanden. Normale Stoffvorhänge sind besser als nichts, wirken vor allem im Hochton, je nach Dicke. Aber auch da gibt es entsprechende akustische Vorhänge, deren Eigenschaften besser bekannt und weitreichender sind und entsprechend auch kosten.


    Im 2. Satz soll das sicher Spiegelpunkt heißen. Das ist der Bereich, wo z.B. die Wand den Schall des Lautsprechers direkt Richtung Ohr reflektiert. Der Wichtigste Bereich, der behandelt werden sollte.

  • Habe mal irgendwo gelesen, dass man die Absorber nicht direkt über dem Hör-/Referenzplatz platzieren sollte. Ist da was dran? Kann mir eigentlich nicht vorstellen warum...

    Wenn so ziemlich alles schon gut optimiert ist, beginnt die Diskussion, wo man auf mehr Diffusion setzen sollte. Ich denke, in sehr wenig bedämpften Räumen helfen erstmal die Bereiche mehr, wo man überhaupt Absorber platzieren kann.

  • Ich probiere nachher mal aus wie es ist wenn man das Sofa in Var 3 aufstellt, aber ich hatte gestern nochmal nachgemessen und Umzugskartins hingestellt und glaube das wird mit der Türe einfach extrem knapp, auch wenn man das Sofa nicht mittig aufstellt. Und das mit dem Tisch wäre bei Var 1 ja auch besser, da der dann an der Seite stehen kann und nicht zwischen Sofa und Leinwand.

    Was ich auch noch schreiben wollte:

    Var 3 mit der Couch direkt oberhalb der Tür hatte ich ja vorgeschlagen. Also Couch an der rechten Innenwandseite so, dass man die Tür noch 90° aufmachen kann. Man geht dann auf der Fensterseite zu den Sitzplätzen. Der riesige Couchtisch würde ich dann aus dem vorderen Bereich verbannen. Findet sich sicherlich was kleineres für an die Seite der Wand und sagen wir mal z.B. was 20 cm tiefes seitl. direkt an der Couch. Da kommt man noch gut dran vorbei.

    Mit der Couch gibts halt keinen mittigen Referenzplatz in der Aufstellung quer zum Raum. Dafür mehr oder weniger 2 gleichgute Plätze nebeneinander.

  • Okay, also das mit der Var 3 ist denke ich vom Kino her gut, aber von der Praktikabilität schon ungünstig. Ich weiss nicht warum das in dem Plan nicht korrekt ist, aber die Couch scheint breiter zu sein als das Programm es darstellt - oder wahrscheinlich liegt es an den Fensterbrettern die weiter rein stehen als ich gedacht habe - ich habe die Couch mal hin geschoben und die Türe geht nicht mehr auf wenn das Sofa daneben steht sondern stößt am Sofa an. Man kann die couch natürlich weiter zur oberen Wand hin rücken aber dann kommt man vielleicht noch auf 2m80 Sitzabstand. Und der Sofatisch stört dann halt wohl definitiv auch wenn er zwischen Couch und Leinwand steht. Man müsste ihn also hinter die Couch stellen, das sieht aber komisch aus und ein Ablageort für Zeugs (Fernbedienung, Snacks, Handy) hat man dann auch nicht Ich tendiere daher jetzt doch wieder zu Variante 1 - da könnte man dann als Wohnzimmer auch noch einen Sessel dazu stellen wenn man das nur für Sitzgelegenheit nutzen will. Dabei bleibt dann als Manko halt das mit der Akustik. Wobei schlechter als wie es aktuell ist wird es kaum werden da ich aktuell in einem Raum Filme schaue wo alles vollgestellt ist. Es geht mir aktuell ja um eine Verbesserung von schlecht zu gut oder sehr gut ohne dass es jetzt optimal oder exzellent sein muss.
    Daher werde ich jetzt mal schauen wo dieses Basotect genau hin muss. Wo ist denn diese Spiegelpunkt - wäre das so dass man da in der Mitte von der Wand auf 1m Breite was abhängen sollte oder sollte das quasi die gesamt Wand bedecken? Und macht es Sinn auf der unteren Seite den Rest vom Raum mit einem Schalldämpfenden Vorhang abzutrennen, der dann ja auch noch dunkel sein kann so dass man Streulicht aus dem Rest vom Zimmer vermindert? Oder wäre das eher nicht hilfreich weil in der Rechnung ja der Schall ohnehin nicht reflektiert wird und man sich eher darauf fokussieren sollte die Reflexion von der anderen Wand zu vermeiden? Ich verstehe es jetzt so dass es am Besten ist wenn der Schall nur von den Lautsprechern direkt zum Ohr kommt und am Besten möglichst wenig Reflexionen an Wänden oder Gegenständen stattfinden sollten - und wenn Reflexionen da sind dann möglichst symmetisch, ist das so richtig angekommen?

  • Hallo Aurora

    Die Aussagen von th_viper kann ich alle nur unterstreichen. Ich bin mit ihm 100% d‘accord.


    Ein Deckensegel mit 5cm Basotect und 3cm Deckenabstand ist besser als nichts. Viel besser weil Breitbandiger wirkend wäre 10cm Basotect und 10 bis 15cm Deckenabstand.


    Spiegelpunkte (sorry für den Tippfehler)

    Ja, du siehst das richtig. Aus verschiedenen Gründen möchte man einen möglichst hohen Anteil an Direktschal haben und innerhalb der ersten 25 bis 50 ms keine Reflexionen. Daher strebt man an, an der Decke, dem Boden und an den Wänden den Schall der Lautsprecher (primär LCR) an den Spiegelpunkten zu dämpfen. (Bei sehr ausgeklügeltem Akustikkonzept manchmal auch zu streuen. Aber dafür braucht es wegen den Wirkabständen eher grosse Räume)


    Variante 3

    Ich möchte dich motivieren nicht zu schnell aufzugeben. Denn diese Variante ist nicht nur die bessere. Sie lässt einfach auch für die Zukunft viel mehr Spielraum für echte Verbesserungen. Man fängt gerne klein an, kommt dann immer mehr auf den Geschmack und schon denkt man über den nächsten Ausbauschritt nach. Da bist du einfach viel flexibler.


    Problem Türe

    Was spricht dagegen die Türe nach aussen öffnen zu lassen ?

    In meinem Elternhaus hatten wir letztes Jahr wegen eines ander Problems dieselbe Fragestellung. Der Schreiner hat dafür knappe 2 Stunden benötigt. Er hat die Zarge ausgebaut. Diese umgedreht. Und schon konnte die Türe auf der ander Seite der Wand wieder eingehängt werden.

    Betrachte die diesbezüglichen Kosten als Grundinvestition. Du wirst es nicht bereuen.

    Wenn das Budget gerade etwas knapp ist, dann spare zu Beginn lieber an anderer Stelle. Glaube mir du wirst es nich bereuen!


    Deine Fragen zur Leinwand

    Da bin ich zu wenig bewandert um dir diese Fragen kompetent beantworten zu können. Sorry.

    Immerhin zur Leinhandhöhe kann ich was sagen.

    Persönlich bin ich der aufrecht sitzende Typ welcher lieber etwas nach unten schaut. Daher hängt bei uns die Leinwandmitte etwas tiefer als die Augenhöhe von ca. 97 cm.

    Personen welche beim Film sehen lieber eine liegende Haltung einnehmen bevorzugen eine eher höher hängende Leinwand.

    Vor der definitiven Montage kann man ja testen was in der Familie Konsens ist.


    Nette Grüsse

    Bruno

  • Danke Bruno.

    Das mit dem Deckensegel wäre etwas für später - das kann man dann ja noch anbauen wenn der Rest steht. Die Seitenwand bei Var 1 müsste man dann aber gleich bearbeiten. Da war meine Frage ja noch ob man die gesamte Wand dann mit dem Material abdecken sollte oder nur einen Teilbereich, also da wo diese Spiegelpunkte wären, sofern man das bestimmen kann.

    Dann könnte man zum offenen Raum hin vielleicht ja wirklich diesen Vorhang einziehen damit es einigermassen symmetrisch ist und auch besser abzudunkeln ist.


    Var 3 ist glaube ich Kinotechnisch die Beste, aber aus praktischen Gründen eher nicht geeignet. Das hat verschiedene Gründe - zum, einen ist es ja auch Wohnzimmer und nicht reines Kinozimmer, der Couchtisch sollte also schon einen Platz haben und man sollte die Couch auch zum Sitzen ohne Kino nutzen können - bei Var 1 kann man da noch einen Sessel im 90 Grad Winkel dazu stellen oder so. Und das andere ist eben die Türe - das Haus ist recht alt, ich denke ein Umbau der Türzarge müsste ein Schreiner machen, das kostet derzeit doch einiges und bringt weitere Probleme mit sich. Zum einen ist es ein Mietshaus, ich müsste also den Vermieter fragen und wohne da auch nicht forever. Zum anderen ist auf der anderen Seite der Türe ein Gang bei dem direkt dahinter links und rechts weitere Türen sind die sich dann "in die Quere kommen".


    Ich schau aber noch mal nach ob mir eine Lösung einfällt Var 3 umzusetzen, aber derzeit tendiere ich halt zu Var 1 mit Dämmung an beiden Seiten (Basotect und Vorhang)

  • Hallo Aurora

    Ok, Fokusieren wir uns auf VAR. 1


    Aus akustischer Sicht würde ich wiefolgt priorisieren:


    A) Nachhallzeit durch dämpfen möglichst bretbandig reduzieren durch:

    1a) hochfloriger Teppich zwischen Leinwand und Sofa

    1b) Deckensegel mindestens 2.5 x 2.5 m2, 10 cm Basotect, mindestens 10cm abgehängt. Wegen besserem Bild mit schwarzem Akustikstoff bespannt.


    2) mit REW die Akustikparameter am Masterreferenzplatz ermitteln und diese sichern damit du eine Referenz für die Wirksamkeit von weiteren Massnahmen hast.


    3) Experiment: 2 Packungen Steinwolle kaufen und damit hinter dem Sofa das Wandstück „A“ links vom Fenster + rechts vom Fenster das 50 cm Stück wiefolgt behandeln.

    Auf der ganzen Raumhöhe eine 30 cm dicke Schicht Steinwollplatten in dünnes Plastik einpacken und dies mit mindestens 10 cm Abstand zur Wand provisorischen aufstellen.

    Dann sich entspannt hinsetzen und anhören was sich geändert hat + mit REW die Nachhallzeit nachprüfen. Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, kann man diese Absorber für die tieferen Tonlagen noch „in Schön“ bauen.


    4) ich gehe davon aus, dass das Fenster hinter dem Sofa mit einem Vorhang abgedunkelt wird. Auf dem Markt gibt es microperforierte Vorhänge (z.B. von einem Spezialisten aus der Schweiz, Name fällt mir grade nicht ein). Diese dämpfen den Schall wesentlich breitbandiger als Stofvorhänge welch nur im Hochton wirken. Unser jüngerer Sohn hat damit sehr erfolgreich die 4m lange Fensterfront hinter seinem Sofa behandelt.


    5) innehalten und mal längere Zeit das erreichte geniessen.

    Man kann dann in weiteren Schritte immer noch prüfen:

    - ob man an der linken Wand den Spiegelpunkt auf ca. 1m Breite behandelt

    - man hinter der Leinwand noch etwas machen will.


    Hinweise:

    - ein Vorhang auf der rechten Seite zwischen Leinwand und Sofa bringt bezüglich Symmetrieverbesserung gar nichts. Dieser dämpft vorallem den Hochtonbereich zusätzlich und trägt zur Bildverbesserung bei falls er schwarz ist.


    - 2 noch besser 4 kleine Subwoofer (2 vorne / 2 hinten) sind oft der Schlüssel zu einem sehr befriedigenden Ergebnis im Bassbereich. Das bringt vermutlich mehr als mein obiger Punkt 3). Zu diesem Punkt kannst du in diesem Forum einiges positives lesen. Las dich von den sehr ausgeklügelten „professionellen“ implementationen vieler Forenten nicht abschrecken. Die ERFA zeigt, schon eine kleine Lösung mit 4 billigen Subwoofern ist viel besser als nur ein Subwoofer. Übrigens kannst du das in REW auch simulieren.


    Gruss und viel Spass beim studieren

    Bruno

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