Dogtooth
FSK 16, 97 min
Aloha,
bei der Zweitsichtung des 2009er-Streifens fiel mir vor allem die emotions- und regungslose sowie sehr versachlichte Art und Weise der Protagonisten auf, die erfrischend anders ist. So etwas gab es noch nie, deswegen hob ich die Note an.
Rezi aus dem Jahre 2011:
„Dogtooth“ ist ein außergewöhnlicher Film, den einige sicher nicht zu Ende schauen werden, weil er sehr kontroverse und absurde Szenen beinhaltet. Vor allem in sexueller Hinsicht wirkt er sehr frei und pervers, wobei dies nicht an der o. g. Erziehung liegt, da die Geschwister durchaus wissen, dass die vollzogenen Handlungen den Eltern nicht zusagen. Es ist eine Art Studie, wie Menschen mit einer vollkommen anderen Erziehung agieren und funktionieren, die aufzeigt, dass vieles anerzogen ist, was wir als normale Werte empfinden.
Es gibt Filme, die man einfach „mal so“ in seinen Spieler schmeißt, absolut nicht bevorzugt oder mit einer exponierten Erwartungshaltung, von denen man sehr positiv überrascht wird – hier war es so. Sicher auch, weil ich abnorme Inhalte, die schauspielerisch glaubwürdig rübergebracht werden, sehr schätze. Ganz besonders fällt die stupide, emotionslose Ausführung dieser Dinge/Aussagen auf, die ich so noch nie sah.
Der griechische Regisseur Giorgos Lanthimos ist bei uns völlig unbekannt. Er erhielt mit diesem Film allerdings eine Oscarnominierung in der Sparte „Bester nicht englischsprachiger Film“.
Fazit: Ein sehr spezieller Film für Leute mit ein wenig Anspruch, die sich von – für unser Wertesystem – quasi unvereinbaren Handlungen nicht abschrecken lassen. Empfehlung!
Neue Benotung:
Film: 1
Ton: 2-
Bild: 3+