Hallo allerseits!
obgleich dies das erste Forum ist, dem ich beitrete, bei dem eine Vorstellung quasi "mandatory" ist, will ich mich diesem Brauch dennoch nicht widersetzen! 
Wo fängt man also an? Ich denke, ich beginne bei meiner Heimkinoreise durch die Zeit... am Anfang.
Der Anfang
Während schon in meiner Jugend Musik, HiFi und Stereoanlagen ein ganz großes Thema waren, zündete der Heimkino-Funke mit der Stereo-Übertragung im TV und der Verfügbarkeit der VHS-HiFi-Stereo-Videorekorder. Trotz bescheidener 63cm-Röhre, was die Video-Seite anbelangte, war der potente Stereo-Vollverstärker Yamaha AX-900 schnell durch einen Yamaha DSR-100PRO ergänzt, der als eines der ersten Geräte die "aktive PRO-LOGIC" Dekodierung beherrschte und mit dem Center und dem Surround-Kanal aus Stereo Mehrkanal machte.
Die Digitalisierung
Mit der Ankunft der DVD wurde die nächste Stufe gezündet. Zunächst während meines Studienaufenthalts in Kalifornien auf sagenhaften 14-Zoll auf meinem Dell-Notebook, einem der ersten mit DVD-Laufwerk, und Sound aus einem Schreibtisch Subwoofer-/Satellitensystem von Labtec, das für seine Größe erstaunlich stimmig spielte. Auf diese Zeit in den USA führe ich auch meine Präferenz für original englischsprachige Filme zurück, was in Zeiten von "minderwertigen deutschen Synchrontonspuren" (englisch ATMOS, deutsch lossy Dolby Digital) auch nicht hinderlich ist.
Die Evolution des Bildes
Teil 1 - Bildwerfer
Vom 63cm-TV und dem 14"-Notebook ging es dann in Richting Projektion. Ein Sanyo PLV-Z2 stand da mal im Wohnzimmer, ebenso wie ein Sony VPL-VW60 "Black Pearl" um dann aber für eine lange Zeit von zunächst einem, später zwei JVC DLA-RS50U (baugleich mit DLA-X7) ersetzt zu werden, die dann doch einem nativen 4k-Projektor, dem Sony VPL-XW5000ES weichen mussten, nachdem die "Balast Board Plage" zu lästiug wurde. Für 3D werkeln aber weiter zwei Projektoren im Infitec/Dolby 3D-Verbund: Viewsonic PRO7827HD.
Teil 2 - Anamorphoten
Auch bei den Anamorphoten habe ich eine gewisse Reise unternommen, wobei ich seit ich bei der ISCO III L gelandet bin keinen Upgrade-Bedarf mehr sehe. Für die beiden 3D-Projektoren werklen zwei von RUNCO zugekaufte Panamorph DC-1-Linsen im sogenannten Shasta-Verbund. Bei begrenzter Raumlänge bieten all die Anamorphoten die einzigartige Möglichkeit, dennoch ein breites und Sichtfeld füllendes Cinemascope-Bild zu realisieren.
Teil 3 - Prozessoren
Lumagen-Prozessoren fühlten sich bei mir schon immer wohl und so ging die Reise vom XD, XE-3D über die Mini-3D mit dem Fokus auf die 3D-Demultiplex-Funktion hin zu spezialisierten Prozessoren, mit dem Radiance PRO für 4K und HDR und der VNS GeoBox für 3D
Teil 4 - Leinwand
Der Start erfolgte mit einer 16:9 Rahmenleinwand von DA-Lite mit einem grauen lichtschluckenden DA-MAT-Tuch, um das Restlicht des LCD-Projektors zu dämpfen, dafür aber mit einer sekbstkonstruierten "Wahnsinns-4-fach-Maskierung"! Im dedizierten Heimkino war dann mehr Platz für eine CinemaScope-Leinwand von SeymourAV mit 330cm Bildbreite und dem legendären CenterStage XD-Tuch, das im 4K-Zeitalter duch das CenterStage UF ersetzt wurde.
Die Evolution des Tons
Teil 1 - Ich brauche Bass!
Da ich schon immer ein Faible für kompakte 2-Wege-Lautsprecher hatte, war die Ergänzung um einen Subwoofer bereits im HiFi-Zeitalter ein logischer Schritt... der Start erfolgte mit einem potenten und high-fidelen MBL-211 Subwoofer, der nach vielen Jahren treuen Dienstes durch einen Velodyne DD-15 ersetzt wurde. Dessen Servo-Regelung, vor allem aber die Einmess- und Anpassungmöglichkeiten über das parametrische Equalizing brachten das Thema Bass auf ein völlig neues Niveau! Und so werkeln auch heute noch ausschließlich Subwoofer der Digital Drive Serie, obgleich mittlerweise schon fast antik, in meinen Räumlichkeiten. Vier DD-12 bilden dabei ein Single Bass Array hinter der Leinwand im Heimkino.
Teil 2 - Ich brauche Power!
Seit einem "Erleuchtungserlebnis" werkeln bei mir nur noch Bryston-Endstufen, von der historischen 2B, 3B, 3B NRB, 4B ST, 9B ST und 14B ST bin ich nun bei vier 6B SSTs und zwei 9B SST im Heimkino gelandet... aber selbst die Toilette bekommt Power von einer Bryston 2B-LP... 
Teil 3 - Ich brauche Wahrheit!
Die älteren im Forum kennen vielleicht noch das Buch der Wahrheit, das Dynaudio vor Jahrzehnten als Werbemittel produziert hat. Und tatsächlich haben es mir die Gewebekalotten der Marke aus Dänemark mit ihrer transparenten aber nicht agressiven Spielweise schon immer sehr angetan. Egal ob in einer Sonus Faber Minima FM II oder den Lautsprechern von Dynaudio selbst. So werkeln schon sehr lange Dynaudios der Contour S-Serie in meinem Heimkino, aktuell drei mal S1.4 hinter der Leinwand als LCRs, acht mal S R an der Decke und ebenso acht mal S R als Wides/Surrounds, aktuell also 11.1.8. Und ja, auch im Wohnzimmer, dem Schlafzimmer, der Küche, dem Flur und der Toilette spielt nur Dynaudio!
Teil 4 - Ich brauche Processing Power!
Nach einer gebrauchten Rotel RSP-960 landete ich schließlich doch bei Bryston und einer SP-1-Vorstufe, die zur SP-2 hochgerüstet dann zunächst von einer aus den USA importierten Onkyo PR-SC884 ersetzt wurde (offiziell nach Deutschland kamen die Onkyo Vorstufen erst mit der PR-SC885), weil die als erste bezahlbare Vorstufe für knapp 1.500 USD HD-Ton über HDMI entgegennehmen und dekodieren konnte. Platt war ich, als ich diese dann nach Jahren gegen eine Bryston SP-3 hören konnte und mir klar wurde, dass der Onkyo eben doch ein Mittelklasse-Receiver war, dem die Endstufe entnommen und XLR-Ausgänge eingepflanzt worden waren. Hätte niemals gedacht, dass eine Vorstufe hier deratige Unterschiede zutage bringen könnte. Aber die Zeiten des 3D-Tons haben mich in die Arme eines JBL-Synthesis SDP-55, bzw. SDP-58 getrieben, der bei mir aktuell durch vier DSPs von JBL Synthesis/BSS Audio und einem PC mit Ableton Live Lite unterstützt wird.
Die Evolution des Drumherum
Teil 1 - Haptic Trick
Seit D-Box mit der UMP-200 (Vorgänger der SRP-230) Motion in vergleichsweise bezahlbare Regionen gebracht hat, bin ich überzeugter D-Box-Anhänger. Zunächst unter meinem Ligne Rose Multi Schlafsofa (!), bin ich dann alsbald auf Jaymar-Möbel umgestiegen, als der damalige Vertrieb Spatz Tech denselbigen für D-Box einstellte und einen am Lager befindlichen 2er-Love-Seat loswerden wollte. Und so sind über die Jahre mittlerweile drei weitere Einzelsessel von Jaymar aus Übersee dazu gekommen und die Systeme wurden von 2 auf 3 Achsen und der Love Seat auf die High-Power Aktuatoren hochgerüstet. Kurzum, ohne Motion fehlt mir was!
Teil 2 - Akustik - nicht dick
Im kleinen Wohnzimmer der Mietwohnung war an raumgreifende Akustik-Optimierungen kaum zu denken und auch im Souterrain des denkmalgeschützten Hauses, in dem mein dediziertes Heimkino aktuell installiert ist, kann man die Wände nicht einfach so mit Baffle Walls dicht machen... neben dezenter Dämpfung und Diffusion der Early Reflections sind daher die vier PSI Audio AVAA aktiven Bass-Absorber im Heimkino die entscheidende Maßnahme die Raumakustik nachhaltig zu verbessern. Die bedämpfen die beim SBA systembedingte maximale Längsmode erstaunlich gut und sind super-kompakt.
Teil 3 - Resolution-Kick
Klar reibt man sich heute die Augen, wenn man VHS-Auflösung sieht und um wie viel besser DVD war, nur um dann von der Blu-Ray in den Schatten gestellt zu werden, die wiederum gegenüber der UHD kein Licht sieht. Aber die Zugewinne werden immer kleiner... Interesaant finde ich in diesem Zusammenhang und insbesondere in Verbindung mit Streaming wie groß die Unterschiede in der Qualität bei nominal gleicher Auflösung sein können.
Teil 4 - Streaming-Knick
Während es früher von Bildträger-Generation zu Generation immer besser wurde, ist die "Streaming-Innovation" bei mir im Heimkino noch nicht wirklich angekommen. Klar schaue ich mir mal was auf Amazon Prime an, aber die Bild- und Tonqualität ist eben nicht die gleiche, wie von der Disc oder bei lokalem Streaming zu meinem Zidoo-Mediaplayer.
Die Evolution der Heimkinophilosophie
Ein wenig selbstkritisch muss ich jedoch auch gestehen, dass zeitweise die Technik bei meinem wunderschönen Hobby Heimkino vielleicht zu sehr im Vordergrund stand und steht, wobei die Technik doch eigentlich nur ein Mittel sein sollte, die Filme besser rüber zu bringen... aber ich denke, hier muss jeder Heimkino-Enthusiast selbst seinen Weg finden! Da ich ja ursprünlich aus der HiFi-Ecke komme, ist mir die Filmmusik auch sehr wichtig. Daher haben die ausgedehnten Abspanne, wie bei einer Herr der Ringe Extended Edition, während derer alle musikalischen Motive der Filmmusik des Films ohne Szenenschnitt oder Störung durch Dialoge oder sonstige Geräusche vorgetragen werden, fast einen so hohen Stellenwert wie der Film selbst. 
Ich freue mich auf die ein oder andere Diskussion zu diversen Themen zu unserem Lieblingshobby!
Markus
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