Hi Leute,
eigentlich hatte ich keinen Bock auf die unendlichen Grundsatzdiskussionen, die Andi/Latenight schön auf den Punkt gebracht hat!
Da habe ich mich gleich auf der ersten Seite klar geäußert, daß meine mehrtägigen Testsessions eigentlich nur für die Interessierten als Erfahrungsbericht dienen und nicht für Grundsatzdiskussionen von derer, denen das Ergebnis nicht passt! (Es gibt zwar einen Vollpfosten, der in einem anderen Forum meine Texte bewußt so falsch durch Auslassen zitiert, daß sie das Gegenteil hergeben und nutzt das für seine Thesen, aber dem kann man eh nicht helfen.)
Just my opinion:
1. These
Das fundamentale Problem ist doch, daß das menschliche Gehirn sich irritieren lässt (z.B. A/A-Vergleich). Daraus abzuleiten, daß nur Meßgeräte unfehlbar sind, ist einfach falsch. Von Bedienungsfehlern abgesehen reicht das heutige Meßequipment und -software einfach nicht aus, alle Aspekte des menschlichen Musik-Hörens abzubilden. Nur Frequenzgang, Nachhall und Sprungantwort reichen halt nicht, das Erleben MUSIK abzubilden. Größere Entwicklungsteams von z.B. Lautsprecherherstellern haben zwar die Methoden verfeinert und können damit schon einmal simulieren, wohin die Abstimmung geht. Nur ist das meist Betriebsgeheimnis und nicht public domain. Und selbst diese setzen zur Verifizierung stets mit gutem Grund den Hörtest als Abschluss.
2. These
Wobei es auch ein Irrglaube ist, daß fast alles von Lautsprecher und Raum abhängt. Das abgespeicherte Signal durchläuft vom Datenträger an viele Stationen und Schnittstellen, die es meist veränderen oder/und verzerren. Daher ist es sehr wohl wichtig, wie gut die Geräte und Verbindungskabel sind. Ein Lautsprecher kann nichts mehr "schönrechnen", was einmal falsch ist. Woher soll der Lautsprecher das auch wissen...
3.These
Für die nächsten fünf Prozent Verbesserung benötigt man ein Vielfaches an Aufwand. Auch das kann ich nicht bestätigen. Das Gehör ist durch Evolution bzw. eigenen Lernprozess auf die Interpretation feinster Nuancen trainiert. (Insbesondere im Mitteltonbereich.) Damit Musikhören (oder auch das Erleben der Atmosphäre eines gut gemachten Films) wirklich berührt und man unwillkürlich mit"schwingt", muss die Darbietung fast perfekt sein. Man merkt sehr schnell, ob etwas authentisch ist oder etwas nicht stimmt. Da reichen oft kleine Details aus, damit die Darbietung einrastet.
just for my 2 ct's
Big Daddy