XLR-Vergleich - Voodoo oder Kabelklang

  • Hi Leute,


    ich habe übrigens die Gold-Stecker von Furutech genommen, auf die Mad Ralph so schmerzlich warten muss. Bin mit der Entscheidung sehr zufrieden.


    Da die Kabel aber trotz fairem Preis von MS-Technik schweineteuer sind, habe ich den kürzest möglichen Weg genommen: Ab durch die Mitte. Um nicht zu riskieren, daß die Kabel auf dem Boden ständig als Stolperfallen dienen, mußte ich in den Boden gehen.


    Leider ist da aber nicht nur bei mir der Teppichboden im Weg, sondern auch ein solides Podest.


    Der erste Ansatz war den Boden aus OSB-Platten auffräsen mit einer Fräse und die Kabel hineinlegen, an den Podestöffnungen mit dickem Bohrer Löcher schaffen und dann mit Zugdraht die Kabel durch das Podest ziehen.


    Der Kabelweg sah dann so aus:



    Und mit XLR-Kabeln so:


  • Leider habe ich aber den Unterschied zwischen Theorie und Praxis kennengelernt. Ein Kabel habe ich erfolgreich durch das Podest gefädelt. Das zweite Kabel ging aber schon partout nicht mehr durch die eigentlich großzügige Öffnung. Dummerweise sind die Kabel dick und steif und dazu noch teuer. Daher wollte ich es nicht mit Gewalt versuchen. Es reicht schon aus, daß ein eingerichtetes Kino mit seinen empfindlichen Geräten die enorme Staubentwicklungen beim Bohren und Fräsen durchmachen mußte. Habe aber natürlich alles großzügig abgedeckt.


    Also mußte ich leider Plan B durchziehen: Ich mußte den oberen Teil des Podestes mitsamt Stühlen und mehr als 100 Schrauben von Podest in die darunter liegenden Balken entfernen. Wie gesagt, mit Schrauben habe ich es gut gemeint in der Annahme, daß diese ewig verschraubt bleiben würden. Dann an der Stelle Steinwolle entfernt.


    Ich war dann froh, daß ich den aufwendigen Weg genommen habe. Nach Innen waren doch einige scharfe Holzsplitter und Schrauben zu sehen. Daher habe ich lieber den Weg großzügig freigelegt.



  • Ja, dann habe ich noch Altbestand an Stoff verarbeitet und die edlen Kabeln hübsch verpackt. Nein, keine Übung für Weihnachten.




    Anschließend habe ich das Podest wieder zusammengebaut und die Kabellängen getestet. Ich habe mich streng an die ursprünglichen Berechnungen gehalten. Dumm nur, daß die drei vorderen Endstufen inzwischen nicht mehr vor, sondern unter den Center-LS kommen. Wie gut, daß ich Sicherheiten bei den Kabeln eingeplant hatte. Einmal durchgezogen und in Stoff gehüllt ließen sich die Kabel leicht durchziehen auf die richtigen Längen.

  • Hi Big Daddy,



    toller Bericht !


    Ich hätte noch eine Frage zu den Furutech !
    Habt ihr die Rhodium auch mal versucht ?
    Ich weiß die sind noch teurer aber sollen das Beste sein ?


    Da sie mir zum Testen zu teuer sind, werde ich mal mit Rhodium-Cinch Steckern versuchen !
    Ich habe mir auch mal ein Inakustik NF1302 mit WBTnextgen gekauft und werde diese mal gegen die originalen vergleichen.



    Ich habe auch mit verschiedenen Bananensteckern getestet .
    Gold, Berylium-Kupfer-Gold, WBTnextgen und Rhodium !


    Was ich wirklich faszinierend finde wie man damit seine Anlage abstimmen kann !
    Gleiches Kabel anderer Stecher anderer Klang !
    Was ich auf alle Fälle immer empfehle die Kontakte mit Schmuckreiniger (kein Tuch) für Silber und Gold abzuwaschen ! Was man da an Schmutz entfernt ist unglaublich .


    Grüße
    Chris

  • Hi Chris,


    jawohl habe ich. Das Muster, welches Silent Wire geliefert hatte, ist standardmäßig mit Rhodium-Steckern bestückt. Die Gold-Stecker sind auch nur 10 Euro billiger, das machte dann auch nicht mehr preislich viel Unterschied im Gegensatz zum Klang.


    Die Rhodium-Stecker haben den Vorteil, daß sie die Details noch weiter auffächern und härter klingen, wenn man das will. Allerdings hatten die Goldstecker für mich mehr Vorteile: Rhodium klang mir auf Dauer zu analytisch, da fehlte für mich der Spielfluß und die tonale Ausgewogenheit. Rhodium war mir zu höhenlastig und aggressiv. Die Goldstecker hatte eine leichte Wärme und Natürlichkeit (manche sprechen gerne vom "Schmelz" :D ). Die Detaillierung ist bei den Goldsteckern fast genauso gut und bei Musik spielt eine Band als harmonisches Ganzes. Das war mir wichtiger als das eine Prozent Detail.


    Der Werkstoff Rhodium ist meiner Meinung nach zur Zeit in, den Hype kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wer als Kabel-/Zubehöranbieter etwas schön teures verkaufen will, bietet Rhodium an. Musik ist für mich aber in erster Linie Genuss und die Emotion des Komponisten, nicht nur paralleles Spielen von Solisten mit knochenharten Instrumenten. Klanglich spielt Rhodium ziemlich vergleichbar mit Silber.


    Deine Beobachtung kann ich voll und ganz bestätigen aus meinen Tests. Bei Änderungen an meiner Anlage teste ich gerne verschiedene Werkstoffe, wobei die Stecker oft die wichigsten Elemente sind, weil sie eine Bruchstelle im Musikfluss sind. Und damit meine ich nicht nur die Kontaktfestigkeit, sondern auch den Übergang zwischen zwei Metallen.


    Ich reinige auch ab und zu mit einem Kontaktreiniger (Kontakt 60) die Stecker. Oxidation und Verunreinigung ist leider ein schleichender Prozess. Wenn man dann sieht, was alles auf der Oberfläche klebte, ist man froh das gemacht zu haben.


    Viele Grüße


    Big Daddy

  • Hi Big Daddy,



    dieses Gefühl hatte ich mit meinen Transistorendstufen auch !
    Bei meinen Röhren, die ja von vornherein sehr warm und weich spielen, klang es noch klarer und tranparenter mit den Rhodim Bananas .
    Aber ich gebe dir recht das nicht alle Stücke gleich davon profitieren.
    Ich versuche sowieso möglichst wenig Kontakte zu erzeugen.
    Das LS Kabel verlöte ich direkt mit der Weiche ! Besser geht es nicht !


    Gruß
    Chris

  • Hi Chris,


    das sehe ich genauso. Die nicht vorhandenen Kontakte sind die besten Schnittstellen (außer Du willst bewußt "sounden").


    Bei mir sind aber nur die Netzkabel der Endstufe direkt verbunden. Da ich ggf. nächstes Jahr mal mit verschiedenen LS-Kabeln experimentieren will, bin ich mit Terminals jetzt flexibler.


    Aber man kann ja nicht alles haben...


    Big Daddy

  • Servus Chris und Big Daddy,


    ich habe mit Rhodium-Steckern oder Steckdosen die gleichen Höreindrücke wie ´Big Daddy.
    Es klingt zu hell und analytisch, es fehlt der Schmelz und das Gefühl in der Musik.


    Daher warte ich auf die richtigen Goldstecker und lass die Kabel dann einlaufen.


    Toller Bericht.


    Gruß Mad Ralph

  • Wow, sehr coole und vor allem verständlicher Test.


    Ich habe es mal gewagt die Kosten zu googeln, 3390€ für 2 1m Paare, wow!!!!!


    Das ist echt ein Wort! Aber auch ich glaube, dass die Rechte Leitung zur Anlage beiträgt, aber die Kosten ziehen mir die Schuhe aus, das ist def. nicht meine Liga.

  • Na ja, wenn ich für meine 25 Meter den Preis bezahlt hätte, dürfte ich mir jetzt einen Wachmann fürs Haus anstellen oder zumindest einen Wachhund. :rofl:


    Ganz ehrlich: Das Zauberwort heißt Rollenware. SilentWire hatte noch einen Restbestand der alten Kabelfassung und wollte ihn loswerden.


    Außerdem: Die billigsten Kabel sind die, die man nur einmal kauft. Überdauern vermutlich den Rest der Kette...

  • Wenn die Welt doch so schön einfach wäre und man einfach den besten Leiter nehmen könnte... :zwinker2:


    "Silber"kabel haben eine Tendenz ins Helle, Auflösende bis Analytische. Das kann müden Ketten durchaus helfen... aber je nach Abstimmung auch too much werden. Einfach Silberkabel dran ist nicht!


    Meist sind eher die Übergänge die neuralgischen Stellen, sprich die Kontakte, und nicht nur das Kabel selber. Und hier kommt es eher darauf an, daß das Material weich ist und damit einen flächigen Kontakt bildet.


    Kurz gesagt: Was nutzen mir 20% mehr Leitfähigkeit, wenn im Übergang nur ein Zehntel der Fläche überträgt.

  • Hi, hier mal meine Erfahrungen:
    Selbstkonfektionieren...davon halte ich gar nichts.
    Ich hatte mal ein gutes Vovox Lautsprecherkabel und ein selbstkonfektioniertes. Beide klangen
    völlig unterschiedlich. Das selbstgemachte klang nicht nach Vovox, obwohl Stecker und Strippe
    die gleichen waren, Das gleiche passierte mir beim Kimber TC 12 allclear.
    Deshalb mein Tipp: nicht selber fummeln, das wird nichts.
    Am Besten machen wie Mad Ralph...fertigkaufen odere von CM machen lassen...

  • So einfach kanns echt sein!!Kontaktfläche bringts nämlich auch nicht!!


    Und hell und analytisch kann ich nur als Mythos abtun!


    Allerdings red ich gerade von Chinch net von XLR Kabeln!


    Hab echt schon viel gehört und probiert:


    AIV Black Moon/,Goldkabel Highline/Edition/Executive,Inakustik Black und White(600Euroklasse),Solidcoraaudio(Hammergeil),TMR alle möglichen,Nordost,Chord,Kimber,Mogami,Phönix Gold,Atlas,Audioquest,Sommer,Straight Wire,ach immerso weiter


    Jedoch hatte ich nie so ein Ergebniss wie mit 5N Silberfolie (spezieller Verarbeitung und spezielles Dielektrikum) und Eichmann Bullet Plugs! Und bei dennen ist woll absolut NICHT von grosser Kontaktfläche zu sprechen!


    Im Gegeteil weniger ist mehr! Massereduktion ist da angesagt keine Monstermassiven Stecker wie früher mehr!Und nur einen Auflagepunkt gegen Wirbelströme!!
    UND es funktioniert!Deswegen hats WBT ja auch gleich nachgebaut!
    Und auch die neueren "High End" Kabel sind auf einmal doch aus Silber!


    P.S. Für alle Selberbauer ich habe Bullet Plugs und die WBT im Test verglichen
    ! Die Bullet Plugs klingen besser!
    ABER Kupfer reicht,hab zu dennen aus Silber nur beim Plattenspieler nen Unterschid gehört!

  • Hab ets noch das von Wolfgang gesehen und tut mir leid aber da muss ich absolut wiedersprechen!
    Viele Kabel kannst vom Hersteller auf Rollen kaufen und selber löten!Die machen im Werk nix anderes!!
    Es kann höchstens sein das ma beim selberbauen was falsch macht und dadurch Probleme bekommt aber selber bauen ist immer ne gute Alternative!!Gerade die richtig teuren Kabel werden ja noch von Hand gemacht net irgendwo in China!


    Ach nochwas!!Kabel klingen NIE !!


    Das eine Kabel überträgt das Signal nur besser,sauberer,orginaler wie auch immer ma des nennen will und daher rührt der Unterschied was zum Schluss aus den Speakern kommt!Und da ist einfach der hochwertigere Leiter immer im Vorteil! IMEER !
    Wobei natürlich das drum rum genauso wichtig ist!
    Übrigens zum Thema Rhodium: Das ist ein ziemlich schlechter Leiter und wird meist nur wegen niedriger Abriebwerte verbaut um das oxidieren von Kupfer zu verhindern!Genau wie Gold!
    Ich verbau deswegen bei Stromsteckern immer nu rein Kupfer oder rein Silberstecker von IEGO!
    Die sind günstig und Top!Gibts aber auch in Gold,Rhodium usw.

  • Hi, hier geht es doch um Erfahrungsaustauch. Ich bezweifle, dass Du schon mal
    solch einen Test gemacht hast. ..ich schon. Alles andere sind nur Vermutungen.
    Wir haben hier einen Profi in Berlin. Wenn ich da zusehe, wie beispielsweise ein Kimber-
    Kabel mit 24 Adern gelötet werden muss, sage ich Dir, das kann man nicht selber machen.

  • Wo ist das Problem??Hab ich schon zigmal gemacht!!
    Und Kabeltests mach ich fast jede Woche!!Kann dir auch gerne mal ein paar selbstgebaute Kabel schicken wenn du mir nicht glaubst!!
    Kann dir auch ein paar E-Mail Adressen von Leuten geben die dabei waren und mitgebaut haben!
    Kann dir auch ein paar Bilder meiner ersten Autoanlage schicken da siehtst um die 100Chinchkabel die ich selber verlötet habe und dann von 200 Iasca Sound-Off Teilnehmern den Best of Sound gemacht habe(Ist aber schon länger her mein erstes Wettbewerbsauto)


    Da brauchts doch kein CM wenn ich mit nem Lötkolben umgehn kann


    Gerade vergleichen wir z.B. Silberfolienleiter mit Silber Solidcore Chinchkabeln!!
    Allerdings sind die Solidcore noch net eingelaufen!Ergebniss dauert daher noch etwas!

  • Ist ja ok, ich wusste nicht, dass Du so fit bist. Für meine eigenen Qualitätsansprüche
    ist jedenfalls ein selbst zusammenlöten nicht machbar.

  • Glaube mir etwas Übung und auch du bekommst das hin!!Bis ich meine ersten Sachen gebaut und verlötet habe hatte auch ich keinen Dunst davon!!
    Mir ist das,wie du es beschreibst auch schonmal passiert als ich im Auto ein billiges Chinchkabel mit nem abgerissenen Chinckstecker repariert habe!
    Das Kabel hatte die erste Schirmung nicht auf Masse gelegt!Das wusste ich nicht habs mit draufgelötet wie es sich "normal" gehört und beim ausprobieren hörte es sich sehr seltsam an!Erst nachdem ich den noch intakten org.Stecker untersucht hatte fand ich den Fehler raus!Der Hersteller hatte die erste Lage Schirmgeflecht nur an einer Seite angelötet und die zweite Lage Schirmgeflecht an der anderen Seite!
    Angeblich um Masseschleifen und Einstrahlung von den Geräten wegzuleiten und die Kapazität niedriger zu halten!?!
    Nachdem ich die Schirmung also wieder abgelötet hatte und beide Seiten mit neuen Steckern verlötet hatte klang es wieder so wie es sein sollte!
    Wenn ma des net weiß kann es immer Probleme geben ganz klar!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!