Zeitrichtige Lautsprecher von Myro

  • Ich weiß ja nicht ob Ihr es wußtet: :laugh:


    Chris die "Fledermaus" hat für Ralph neue Lautprecher gebaut. Diese Lautsprecher beruhen auf dem gleichen Modell wie seine eigenen Selbstbau-Lautsprecher. Auf Design, Verarbeitung und Finisch wird bei dieser Anfertigung größter Wert gelegt. Chris hat somit sein "Masterpiece" erschaffen.


    Was die Lautsprecher von Chris mit vielen anderen Lautprechern unterscheidet ist die zeitrichtige Wiedergabe. Ich versuche das mal mit meinen laienhafen Halbwissen zu erklären.


    Bei der richtigen Einstellung einer Surroundanlage ist es sehr wichtig auf den Übergang von Satelliten und Subwoofer zu achten. Erst wenn das Delay aller Lautsprecher richtig eingestellt ist, addieren sich die Pegel alle Schallwellen kommen gemeinsam am Hörplatz an. Was bei tiefen Frequenzen zwischen Subwoofer und Hauptlautsprecher noch relativ einfach gelingt, ist innerhalb eines Lautsprecher zwischen Hochtöner und Mitteltieftöner richtig komplex. Ich durfte gestern erfahren, dass diese Kühr nur sehr wenige Lautsprecherentwickler perfekt beherrschen. Also auch der Hoch- und Mittelton sollte zeitrichtig beim Hörplatz ankommen.


    Ein Entwickler der auf die Zeitrichtigkeit besonders großen Wert legt ist Michael Weidlich. Natürlich behautet er von sich, die besten Lautsprecher der Welt zu bauen. Neben dem Modell von Chris
    gibt es inzwischen auch Weiterentwicklungen wie die "Ocean" und die "Whisky", die er heute im Direktvertrieb unter dem Firmennamen Myro zum Kauf anbietet.


    Myro


    Mit Herr Michael Weidlich kann man in seinen eigenen Räumen einen Hörtermin vereinbaren. So kam es dass ich die "Ocean" und "Whisky" Lautsprecher zusammen mit Ralph im Vergleich zu echten Refernzlautsprecher hören konnte, den Arraba mit Diamanthochtöner der Firma Isophon. Mir ist sofort aufgefallen das die Wiedergabe durch die "Ocean" wesentlich höher geklungen hat, als bei der "Arabba". Allerdings auch wesentlich klarer und differzierter. Innerhalb der Stimme war mehr Durchzeichung.


    Es kam die frage auf welcher der Lautsprecher es den nun richtig und welcher es falsch macht. Die Isophon hatte im Vergleich etwas muffig geklungen, die Mitten waren nicht so präsent.
    Dafür war das Bassfundament im Klang voller. Im Laufe des Abens durften wir einigen hochwertigen Stereoaufnahmen lauschen. Die detailgeträue Wiedergabe der "Ocean" war im Hochton und Mittelton der Arabba überlegen.
    Bei einigen Musikbeispielen waren die brillanten Höhen bei größeren Pegeln jedoch etwas nervig und anstrengend. z.B. die Posaunen in dem Lied von Michel Bubble auf der Blue Ray von David Foster. Man hätte besser darauf achten müssen, das Ralph nicht die Fernbedieung in die Hand bekommt. :devil: Ich glaube Michael Weidlich hatte große Angst um seine Schätzchen. Vermutlich hatte er sie vorher noch nie so laut spielen gehört. :crazy:


    Der Schrecken sollte jedoch noch keinen Ende nehmen. Bei Filmen wie Transformers 2 und Strib Langsam 4.0 mußten sie nun beweisen ob sie auch pegelfest und für das Heimkino geeignet sind. ... und das ohne Subwoofer. Dieses Material bringt jeden Lautsprecher an seine Grenzen. Um es kurz zu machen, bis zu einem geschätzen Pegel von ca. 100 -105 dB haben sie noch alles mitgemacht. Die Überlastung hatte sich dann durch ein zirpen der Lautsprecher bemerkbar gemacht. Dies war besonders bei den Blitzeinschlägen von "Krieg der Welten" zu vernehmen. Im Vergleich zur Arraba fehlte wieder etwas der Tiefgang.
    Türenknarzen, Windgesäusel, Feuer knistern, andere Effektgeräsche und Stimmen klangen so realistisch wie ich das vorher noch nicht so gehört habe.


    Fazit für mich:


    Mein persönlicher Testsieger im Kampf der Giganten ist die "Ocean" von Myro. Wenn sie auch als vollwertiger Kinolautsprecher durchgehen will, müßte sie noch ein bischen wachsen oder mit Subwoofern ergänzt werden.


    In der Gerüchteküche brodelt es nun heftigst. Herr Michael Weidlich möchte nach dem Schock vom gestrigen Abend nun einen Lautsprecher entwickeln, der den strapazen im Heimkino besser standhält. Ich werde das Projekt mit Spannung beobachten auch wenn eine Neuanschaffung für mich im Moment nicht in Frage kommt.


    Auf folgende Frage konnte ich jedoch keine Antwort finden:


    Macht es Sinn sich einen Lautsprecher anzuschaffen der besser ist als die Abhörmonitore in vielen Aufnahmestudios und somit auch eine andere Klangfarbe hat als "normale" Lautsprecher. :unsure:


    Danke Andi

  • Latenight schrieb:

    Zitat

    ............Auf folgende Frage konnte ich jedoch keine Antwort finden:


    Macht es Sinn sich einen Lautsprecher anzuschaffen der besser ist als die Abhörmonitore in vielen Aufnahmestudios und somit auch eine andere Klangfarbe hat als "normale" Lautsprecher. :unsure:


    Danke Andi



    Hi Andi,


    meiner Meinung nach macht es dann Sinn, wenn man für sich selbst entscheidet, dass einem der ausgewählte Lautsprecher so gut gefällt, dass er selbst nach stundenlangem Hören nicht nervt und gekauft werden muss :laugh: .
    Eine andere Klangfarbe, als die des jeweiligen Abhörmonitors im Aufnahmestudio muss ja nicht zwangsläufig etwas schlechtes bedeuten. Außerdem müsste man ja nach Deiner Theorie für jede CD/SACD usw. einen anderen LS beim Hören verwenden, da ja nicht jedes Studio den gleichen Abhörmonitor verwendet :P;) .


    LS-Kauf ist meiner Ansicht nach auch immer Geschmacksache.
    Deshalb ist ein Probehören im eigenen Hörraum immer absolut unerlässlich. Dort kann es dann letztendlich genauso wie im Aufnahmestudio klingen, oder sogar besser denn die Abhörmonitore in den Studios sind sicher nicht immer frei von Verfärbungen oder anderen Klangverschlechterungen.


    LG
    Thomas

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