Hi @ All,
ich mache mal weiter mit meiner Update-Beschreibung. Wesentlich wichtiger als das Rack für die Optik ist mir natürlich ein guter Sound. Ich hatte mich vor 2-3 Jahren für das Topaz-Selbstbau-System mit Chassis von Visaton entschieden. Das Projekt ist mal in einem Sonderheft der Hobby Hifi vorgestellt worden und baut auf einem Satelliten-Sub-System auf. Während die meisten Projekte dort auf den Stereo-Bereich mit Fullrange-Lautsprechern abzielen, wurde hier ein komplettes System mit Center und Subwoofer entwickelt.
Während ich beim Subwoofer auf andere Lösungen zurückgreife, hatte ein Freund und begnadeter Handwerker mir nach und nach die Standlautsprecher und den Center gebaut. Mein Kumpel kann als Malermeister nicht nur mit Farben umgehen, sondern genauso gut Löten im weiteren Sinne. Die Gehäuse hatte ich mir von einem Schreiner als Rohling bauen lassen.
Die Lautsprecher haben eine D'Apollito-Anordnung. Diese Anordnung hat den Vorteil (aber auch großen Nachteil), daß Sie den Schall bündeln. Latenight hatte vor kurzem in seinem Thread über Selbstbaulautsprecher schon einiges geschrieben.
Sie sind wegen der Bündelung bei Heimkinos äußerst beliebt und geläufig, da sie auf Ohrenhöhe bündeln und so die Erstreflektion an Boden und Decke einschränken. Durch doppelten Einsatz haben die Chassis auch mehr Pegel als das einzelne Chassis bzw. bei gleichem Pegel bzw. Hub können kleinere Chassisgrößen verwendet werden. Was wiederum positiv ist, um das akustische Zentrum zu verkleinern.
Leider aber verwenden die meisten Hersteller für ihren Center eine liegende Anordnung. Was auch immer in deren Köpfen gefahren ist. Klar, ein liegender Center ist einfacher unter der Leinwand oder dem Fernseher unterzubringen. Allerdings verkehren sie meiner Meinung nach das Positive ins Negative: Die Bündelung ist klar auf einen Hörplatz in der Mitte konzentriert. Weiterhin wird die Abstrahlcharakteristik und damit das Klangbild immer anders sein als bei seinen stehenden Pendants.
Daher habe meinen Center gestellt und das Hochton-Chassis um 90° gedreht. Natürlich passt im Moment die Frequenzweiche nicht mehr. Daher ist es erforderlich, die Frequenzweiche komplett umzustellen. Glücklicherweise habe ich die von JeanAudio überarbeitete Variante der MHT 12 (RS), welche einen wesentlich glatteren Frequenzgang als die Visaton-Variante hat. Somit kann ich mir z.B. den Saugkreis sparen.
Bei der Gelegenheit, eine neue Frequenzweiche bauen zu müssen, habe ich mir das "leckerste" herausgesucht, was es so an Bauteilen gibt. Ehrlich gesagt wird das immer noch relativ billig im Vergleich zu käuflichen Centern.
Geplant ist, die Frequenzweiche in ein separates Gehäuse auszulagern, da diese wesentlich aufwendiger wird als die Center-Originalweiche.
Geplant habe ich Spulen von Mundorf und Kondensatoren / Widerstände von Thel. Das Terminal kann ich wiederverwenden.
Im Konkreten ist folgendes geplant:
1. Einsatz von Film-Foil-(KP)-Kondensatoren
Die sind mit das Beste, was es zur Zeit gibt (zusammen mit Supreme-Caps von Mundorf).
Näheres hier:
http://www.thel-audioworld.de/bauteile/WPP/WPP.htm
Als Abrundung im Hochton-Bereich noch ein Glimmer-Kondensator. Schweineteuer, aber State of the Art:
http://www.thel-audioworld.de/bauteile/glimmX/glimmx.htm
Seit dem Einsatz von nicht-magnetischen Widerständen in meinen Endstufen schwöre ich auf deren Verwendung. Eine Doppel-Endstufe hat nämlich normale Widerstände und fällt klanglich hörbar ab.
Daher waren für mich die HTR-Widerstände von Thel erste Wahl:
http://www.thel-audioworld.de/bauteile/HTR/HTR.htm
Die Spulen habe ich über MS-Technik bei Mundorf geordert. Da war ich zu faul den genauen Link zu suchen, deren Seite ist etwas sperrig.
Die bestellten Teile sind inzwischen eingetroffen. Fotos reiche ich Euch nach. Natürlich auch Fotos vom weitere Fortschritt....
Big Daddy