Frequenzgangmessungen mit dem Radioshack

  • Das man mit dem Pegelmessgerät von RadioShack die Lautstärke von allen Lautsprechern in einem Surroundsystem untereinander angleichen kann, ist sicher den Meisten bekannt.


    Dass man mit dem SPL Messgerät aber noch weit mehr Messungen machen kann, wissen wohl die wenigsten.


    Frequenzgangmessungen mit dem Pegelmessgerät von Radioshack


    Bedingt durch Raummoden, mangelt es oft gerade an einer akuraten Basswidergabe.
    Gerade diesem Bereich sollte aber besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
    Neben dem Radioshack Messgerät wird hierfür noch ein PC bzw. Laptop benötigt und das
    Tabellen Kalkulationsprogramm Excel. Zum einmessen der Amplitude (Frequenzgang)
    sind Testtöne erforderlich.
    Hier kann man >>> Testtöne kostenlos runterladen


    Das RadioShack Messgerät hat leider zum Teil erhebliche Abweichung von der Norm.
    Das ist aber nicht weiter schlimm. Da es keine großen Serienschwankungen gibt.
    Somit lässt sich die Messungenauigkeit relativ gut bestimmen.


    Wenn man den Bassbereich von 16 - 250 Hz näher unter die Lupe nehmen möchte, sind das insgesamt 5 Oktaven.


    OctaveBandFilterA.gif


    >>> Octavebänder sengspielaudio


    Hier gibt es ein Excel Sheet zum download, das die Abweichungen des Radioshack Messgerätes berücksichtigt.



    Basstweak.jpg


    >>> Excel Bass Tweaking Worksheet.xls Zip


    Die Testtöne werden auf eine CD gebrannt und der Reihe nach mit dem Player wiedergegeben.
    Mit dem SPL wird nun die Lautstärke eines jeden Testtones am Referenzplatz gemessen und
    in die Ausgleichstabelle eingegeben. Das Excel Sheet ist anschließend in der Lage die Messwerte Grafisch auszugeben.


    Leider sind Lautstärkenunterschiede, verursacht durch Raummoden, in Höhe von 15dB keine Seltenheit. Um eine ausgewogene Widergabe zu erreichen sollte eine möglicht gerade Linie das Ziel sein.


    Das RadioShack Messgerät hat einen eingebauten Mikrofonverstärker und kann mit geeigneter Software auch für noch umfangreichere und genauere Messungen verwendet werden.

  • Gerade habe ich auf meinem alten Rechner meine ersten Messversuche mit dem Radioshack wiedergefunden.


    Die Messdaten wurden dabei von Hand in die Tabelle übertragen.
    Bei viele Messdurchgängen eine mühsame Angelegenheit.


    MBL_MBQ_DYNAUDIO.jpg

    ...und hier hatte ich dann mit der Behringer schon ein paar Korrekturen gemacht.


    Frequnzverlauf2110.jpg

    Die akustische Verbesserung in so einem Fall ist schon gravierend.


    Alexander
    Ist das Radioshack schon bei Dir eingetroffen ?

  • Hallo Andi,


    leider noch nicht angekommen, hoffe nicht das schon alles ausverkauft ist. Zum Glück geht es auf Nachnamne und somit mal abwarten ob es die Tage ankommen wird


    Gruß Alexander

  • Hallo,


    damit wir die selbe Sprache sprechen, habe ich mir das Gerät auch zugelegt.


    ............ öööööhhhhhmmmmmmmm .........................


    wäre es vermessen, zu erfragen, wie genau man das macht? Evtl. gibt es auch schon einen Thread dazu, Teile habe ich auch schon gefunden.


    Interessant wären z.B. die Einstellungen auf dem Gerät, welche Modi soll man benutzen etc. :doubt: ..... ich bin ja soooo dumm..... :S



    Nein, mal im Ernst.
    Wie misst man das mit diesem gerät am Besten.
    Sensor nach oben halten, das habe ich schon gelsen.


    Dann werde ich mich mal bei mir ran machen und es hier posten :respect:

  • Hallo Duke


    wie man die ersten Schritte und Messungen mit dem SPL machen kann, habe ich in diesem Thread dem Alexander erläutert. Bitte lesen ab Beitrag Nr. 39


    >>> Heimkinoraum im Schlafzimmer integrieren


    Der Schalter "weighting" des SPL sollte bei den Messungen auf "C" eingestellt werden.


    Die vorgehensweise für diese Art der Einmessung habe ich geraten, um ein Gefühl für die verschiedenen Testtöne und Frequenzen zu bekommen.
    Wenn man erste Erfolgserlebnisse durch besseren Sound bekommt, hat man auch Lust sich weiter mit der Einmessung zu beschäftigen.


    Mein Vorschlag an Dich. Verwende einen eigenen Thread für Deine weiteren Fragen und Erfahrungen. So kommt das ganze nicht durcheinander und ich kann Dir für Deinen Raum ein paar Tips geben. Bitte ein Paar Foto und die Raummaße mit angeben.
    Eine Skizze mit Draufsicht und eingezeichnen Lautsprechern wäre sehr hilfreich.

  • Danke!


    So werde ich das machen.


    Ich weiß es ist viel arbeit, ich habe das schon einmal gemacht um den Notch-Filter der Vorstufe zu Nutzen, wenn ich es Recht im Kopf habe waren da zwei Fette moden, aber ich hatte nur schlechtes Meßwerkzeug etc.


    Ich melde mich zu diesem Thema wieder....

  • Hallo Latenight,


    zur Korrekturkurve eine Frage.
    Wenn ich die Pegel für sämtliche Hz-Frequenzen am Hörplatz mit Hilfe des Radioshacks auf beispielsweise 70 dB linear einstelle, WIE muss dann korrigiert werden?
    Beispiel 31,5 Hz. Muss der Pegel für diese Frequenz dann um 7 Dezibel am EQ des Receiver angehoben oder abgesenkt werden?

  • Hallo Mibere


    spiele als erstes den 200 Hz Ton ab und stelle die Lautstärke so laut ein, dass dieser Ton am Hörplatz mit Deinem SPL 75 dB anzeigt. Danach die eingestellte Lautstäke merken und den Regler nicht merh anrühren.


    Nun beginne mit dem tiefsten Ton der CD. Das dürften dann die 16 Hz sein und übertrage das anzeigte Ergebnis in die Excel Tabelle. Wenn Du alle Töne in der Tabelle hast, kannst Du Dir einen Messgrafen anzeigen lassen. Im Idealfall sollte das eine gerade Linie bei 75 dB sein.


    Alexander hatte das vor nicht allzulanger Zeit gemacht und gaz gute Fortschritte damit erziehlt. Dies ist der passende Beitrag dazu


    >>> Heimkinoraum Alexander

  • Danke für den Link.
    Erstaunlich, wie "gut" das Radioshack misst. So groß sind die Abweichungen der einzelnen Frequenzen nicht zum gemittelten Messergebnis eines Akustikers, den ich hier hatte...
    :respect:

  • Hallo,
    bei der Messung mit Sinustönen sollte allerdings berücksichtigt werden, daß man den Raum stark anregt und so alle Raummoden misst.
    Wenn man jetzt die Raummode auf einen linearen Verlauf einstellt, dann hat man bei Bassimpulsen in diesem Bereich zu wenig Energie, sprich Direktschall.
    Gerade bei Musik nicht unbedingt ratsam.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    du sprichst da einen ganz interessanten Punkt an. Dasseslbe hatte mir auch der Akustiker gesagt. Daher hat er als erstes raumakustische Maßnahmen durchgeführt und vor allem die Subwoofer so positioniert und eingestellt, dass möglichst keine oder nur ganz geringe Korrekturen am Equalizer durchgeführt werden müssen.
    Hintergrund ist, dass ich mehrere Sitzreihen nutze. Die raumakustische Korrektur hatte positive Auswirkungen auf alle Sitzreihen gleichermaßen, so dass vor allem der Bass überall homogen wirkt.
    Korrekturen mit dem Qualizer bewirkten nur, dass auf dem Referenzplatz ein idealer Frequenzverlauf möglich wurde, aber auf anderen Plätzen sich Auslöschungen und Überhöhungen gleichzeitig noch massiver auswirkten.


    Dafür ein Beispiel:
    Ein Kontrabass kann tiefe Frequenzen bis 30 Hz erzeugen. Wird nun ein 30 Hz Ton gespielt, ist der möglicherweise am Referenzplatz zu leise und weiter hinten zu laut. Wird nun digital per EQ korrigiert, ist er am Referenzplatz optimal und auf dem Platz weiter hinten viel zu laut. Wird danach ein anderer Ton gespielt, der am Referenzplatz zu laut ist und weiter hinten zu leise, bewirkt eine EQ-Korrektur, dass auch dieser Ton am Referenzplatz ideal ist, aber hinten noch leiser.
    Kurz: Auf dem Referenzplatz klingen alle Töne zwar gleich laut, aber auf anderen Plätzen ergeben sich noch massivere Unterschiede in der Lautstärke einzelner Frequenzen. Das hat zu Folge, dass nur auf dem Referenzplatz der Ton weitgehend ideal ist.
    Eine Raumakustische Korrektur greift viel weitreichender und gleichmäßiger.
    Jedenfalls liest sich da so aus den Messschrieben, die mir nach der Akustikoptimierung ausgehändigt worden sind.


    Was empfiehlst du anstatt dem Messen von Sinustönen, um das "erfassen" von Raummoden zu vermeiden? - Die wenigsten User dürften über umfangreiches Messequipment verfügen.

  • Ich bin mir da jetzt auch nicht sicher, was da jetzt richtig ist. Die Software "Acourate" mit der ich die FIR Filter erstelle, benötigt eine Minute für einen Sweep, um auch den Raum entsprechend zu anzuregen und zu berücksichtigen. Diese Signale kommen ja auch in Film und Musik vor.


    @Mibere
    Das Radioshack SPL kann man für Messungen auch direkt an den Computer anschließen. Hast Du einen Laptop ? Du kannst die kostenlose Software Room EQ Wizzard dafür verwenden. Das Kalibrierfile für das Radioshack findest Du auch gleich im Downloadbereich von
    >>> www.hometheatershack.com/roomeq/


    Gruß Andi

  • Danke für die Infos. Ich werde mich in den nächsten Tagen mal damit auseinandersetzen.
    Da ich bald neue Lautsprecher kaufen möchte, wäre es schon interessant, die Einmessung (ohne Audyssey) selbst vornehmen zu können. Jedesmal einen Akustiker kommen zu lassen, ist auch nicht das Optimale.

  • Hallo Mibere,


    darf man erfahren welcher Akustiker bei Dir war und was das gekostet hat.


    Ich Messe mit Audionet und einen dazugehörigen Sweep. Leider kann ich meine Raummode, die aber glücklicherweise fast auf allen Plätzen gleich ist, nicht raumakustisch optimieren, sondern nur mit einen EQ für den Sub.


    Bis ich die richtige Absenkung der Raummode gefunden habe, hat es einige Zeit gedauert. Erst hatte ich sie zu stark abgesenkt, dann hat mir etwas gefehlt, dann zuviel angehoben und sie hat den Sound belegt. Jetzt ist alles korrekt eingestellt und die Raummode wird nur noch etwas angeregt wenn lange Töne in dem Bereich kommen.


    Das habe ich aber auch nur durch etliche Hörsessions einstellen können, denn messtechnisch ist der Bereich nicht perfekt.


    Übrigens, um mit Carma zu messen, benötigst Du nicht viel. Laptop und das Einmessmikro deines Receivers.


    Welchen Receiver oder Verstärker nutzt du?


    Die Messergebnisse sind zwar nicht 100% genau aber durchaus brauchbar. Ich habe mehrere Mikros ausprobiert einschließlich Behringer mit Mokrofonverstärker.
    Letztendlich Messe ich mit einem Onkyo Einmessmikro, das ich demnächst noch kalibrieren lasse, dann sollte es noch genauer als jetzt arbeiten.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    der Akustiker wurde von der Firma Kinoton vermittelt. Bezahlt habe ich rund 70 Euro/Stunde. Er war 2,5 Stunden hier.
    Aktuell nutze ich eine Onkyo PR-SC 886 (Vorstufe), weil der EQ bis 25 Hz runter geht und 5 Crown XLS 402D (Endstufen).

  • Hallo,


    ich würde das gern mal mit meinem Teufel-SPL, das ja baugleich ist, ausprobieren, aber ich bräuchte bitte noch mal Eure Hilfe, da mir das WIE noch nicht richtig klar ist:


    1. Ist-Zustand = Ermittlung des Frequenzganges des aktuellen Audyssey-Ergebnisses
    -> Dazu werden die Testtöne vom Player auf allen Kanälen (7.2) gleichzeitig mit eingeschaltetem Audyssey ausgegeben
    2. (natürlich) Audyssey ausschalten


    Jetzt weiß ich nicht weiter - Der Onkyo bietet die Möglichkeit, die Frequenzen manuell einzustellen, und zwar jeweils für Front , Center , Surround , Back-Surround , Subwoofer. Und nun ?


    3. Wieder Testtöne auf 7.2 wiedergeben und messen
    4. Eventuelle Anpassungen ( Glättung ) dann bei allen LS-Paaren ( Fronts, Center , Surrounds, ) parallel und somit pauschal(?) durchführen ?


    oder


    3. Frequenzgang mit Testtönen nur für die Fronts ermitteln , dann für den Center , dann für die Surrounds, etc , so daß ich am Ende fünf Diagramme habe ?
    4. Jedes LS-Paar (jedes Diagramm = Kurve) für sich selbst optimieren/glätten ?
    5. Abschließend das (zusammengewürfelte) 7.2 Gesamtergebnis messen ?


    Beides hört sich für mich irgendwie nicht wirklich optimal an…


    Welchen (Denk-)Fehler mache ich ?
    Oder werden die „7. –LS“ gar nicht angefasst, sondern ausschließlich der Sub ??
    Ich wird noch irre… :mad:


    vielen Dank und Grüße
    Mario

  • Als erstes mißt Du Deinen vorderen linken Lautsprecher Fullrange am Sitzplatz.
    Spiele hierfür alle Testtöne bei einm Pegel von ca.75 dB mit dem Player ab und lese die Lautstäke auf dem SPL am Sitzplatz ab.


    Das Ergebnis überträgst Du in die Excel Tabelle und die Messgrafik stellt Du wieder hier ein. Dann können wir schauen ob das Messergebnis plausibel aussieht. :respect:


    Das gleiche kannst Du dann auch mit dem Center und dem Subwoofer machen. Audyssey sollte hierfür ausgeschaltet sein. Um zu sehen was Audyssey veranstaltet, kannst Du die gleiche Messung natürlich auch mal mit Korrektur machen.


    Gruß Andi

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