Frequenzgangmessungen im SchwelmaxX

  • Hallo,


    ich starte mal einen neuen Thread in dem es um die Messungen in meinem Kino geht.
    Gemessen wurde mit REW Version 5 und mit ATB von Kirchner Elektronik. Als Micro diente das kalibrierte Micro von Kirchner. Vielen Dank schon einmal an Nilsens für die grosse Hilfe, ohne Ihn hätte ich das so nicht hinbekommen.


    Nils hatte vor ca einem Jahr schon mal die RS 8 in meinem Kino eingemessen, aber seitdem hab ich doch einiges am Raum verändert, so dass es Zeit für eine neue Messung wurde. An Veränderungen wurde ein VPR an der Rückwand installiert und vorn an den Seiten noch Basotect Absorber. Letzte Woche gab es dann noch einen Umbau der gesamten Front, die K11 Subwoofer wurden nun gelegt, damit sie besser unter die Leinwand passen.
    Ausserdem habe ich mittlerweile auch noch die Surrounds getauscht, so dass ich das RS Set nun komplett habe.


    nach dem Pegelabgleich auf 75 dB ging es also los mit dem Sub. Das SMS 1 bietet durchaus gute Möglichkeiten für eine optimale Anpassung. In REW gibt es eine Funktion, die automatisch die entsprechenden Filter incl Q Werte berechnet. Die mussten dann nur noch ins SMS1 übertragen werden.


    Die Messgrafiken reiche ich später nach, schreibe gerade von unterwegs. Geht noch weiter...


    gruss, heidax

  • hier kann man mal den Vergleich von vorher (blau) zu nachher (rot) sehen. Dummerweise hab ich beim screenshot die Unterteilungen abgeschnitten, aber man kann auch so erkennen, daß die Kurve sehr gerade geworden ist. Ab 25Hz greift ein Subsonic Filter dann. Der Masseinheit bei den Horizontalen sind immer 5dB, Glättung ist 1/6.

  • Weiter geht es nun mit dem Einmessen der Front Lautsprecher. Die Trennfrequenz wurde noch auf 60 Hz (im Gegensatz zur obigen Grafik) abgesenkt.
    Leider bietet die Onkyo 886 Vorstufe nur einen sehr rudimentären EQ, da kann man die Front nur als Gruppe (L+R) einstellen und auch nur auf festgelegten Bändern. Q-Werte gehen schon mal gar nicht. Ich finde, für so ein teures Gerät dürfte man da etwas mehr Ausstattung erwarten.


    Zunächst wurde also die Phase zu den Subs bestimmt. ATB bietet dafür ein passendes Signal Front+Bass an. Man stellt zunächst im Onkyo die Entfernung des SUBs auf 0.5m und macht eine Kontrollmessung. Dann wird der Wert um jeweils 50cm erhöht und gemessen. An der Messgrafik lässt sich nun erkennen, bei welchem Wert an der eingestellten ÜF der Pegel am höchsten ist. Hier passt dann die Phase, da SUB und Front parallel spielen. Bei mir ergab es einen Wert von 3m, obwohl real gemessen die Subs nur 2m entfernt stehen.


    Um das ganze noch zu verfeinern kann ich im SMS1 noch die Phase im 15 Grad Schritten einstellen. Werde demnächst mal messen, ob sich da noch etwas mehr rausholen lässt.

  • Schreibe nicht so schnell. Ich komme ja mit dem lesen kaum nach. :huh:


    Das sms1 ist ein Standalone Geräte von Velodyne und hängt zwischen LFE out und einer Sub-Endsufe richtig ?
    Die Endstufe treibt zwei K 11 von MZ an richtig ? Nimmst Du dafür die Rotel RB 870 ?


    Das sms1 wird doch mit einem Mikro ausgeliefert. Kommst Du damit zu anderen Ergebnissen als mit dem Kirchner Mik ?


    Ich habe mir mal erlaubt Deine ATB Messung zu pimpen. Könnte das so hinkommen ?


  • Guten Morgen,


    danke fürs Bearbeiten der Gafik. Das kommt so hin.


    Ich betreibe 2 passive K11 Subs an eine Rotel Endstufe. Dazwischen ist das SMS geschaltet.


    Habe das Micro vom SMS nicht verwendet bisher.


    gruss, heidax

  • Hallo Uli,


    Das Ergebnis durch die Korrektur vom sms1, kann sich durchaus sehen und messen lassen.
    Wie Filter Filter mußtest Du dafür bemühen ? Warum geht der Frequenzverlauf des LFE nur bis ca. 90 Hz. ?
    Soll der LFE nicht Frequenzen bis ca. 125 Hz wiedergeben ?


    Durch das hineinzoomen der Grafik in ATB kann man den Bereich etwas strecken.
    Dann sieht das Ergebnis gleich noch besser aus. :zwinker2:

    Die Skalierung könnte danach etwa so aussehen.




    Der Subwoofer ist ja immer ein bischen träger. Wenn beim messen etwas mehr Distanz rauskommt, geht das schon in Ordnung. :zwinker2:
    Welches Delay (Entferung) hast Du für die Hauptlautsprecher eingestellt ?


    Nilsens
    wie weit spielt denn eigentlich das Testsignal von der ATB DVD rauf, wenn der Bassbereich wiedergegben wird ?



    Gruß Andi

  • Die genauen Filter muss ich nochmal auslesen, es wurden aber nur 5 der vorhandenen 8 Filter benutzt.


    Der HPF des LFE in der Onkyo steht auf 120 Hz. Hängt wohl mit dem Lautsprechermanagement der Onkyo bei der Trennfrequenz zu den mains zusammen. Die waren bei der Messung ausgeschaltet.

  • Hallo Uli,


    mal eine generelle Frage hinsichlich des Equalizers der Onkyo 886 Vorstufe. Ich habe im Moment den Receiver Yamaha RX-V3900 als Vorstufe und nutze auch die Kombination ATB PC + manuelles Optimieren per EQ des Receiver. Ich hatte jedoch vor über kurz, oder lang auf eine "echte" Vorstufe zu wechseln. Die Onkyo 886 ist m.E. vom Preis-leistungs-verhältnis top aber deine Aussage macht mich skeptisch...


    Zitat

    Leider bietet die Onkyo 886 Vorstufe nur einen sehr rudimentären EQ, da kann man die Front nur als Gruppe (L+R) einstellen und auch nur auf festgelegten Bändern. Q-Werte gehen schon mal gar nicht. Ich finde, für so ein teures Gerät dürfte man da etwas mehr Ausstattung erwarten.


    Ist der EQ nur umständlich, oder kann man diesen nicht für eine optimale Einstellung nutzen?


    Gruß
    Alex

  • Hallo Alex,


    ich wollte vom Onkyo demnächst auf einen Yamaha 2067 wechseln, da dieser einen PEQ für jeden Kanal einzeln an Bord hat.
    Die Onkyo bietet neben Audissey einen manuellen EQ. Hier gibt es folgende Möglichkeiten:
    25,40,63,100,160,250,400 Hz und weiter hoch noch.... Diese Parameter lassen sich für die Front,Center,Surrounds, Backsurrounds einstellen. Aber leider nicht für jeden Lautsprecher einzeln. Bei mir im Raum gibt es zB ein "Problem" bei ca 160 Hz, hier hab ich bei Front links ein Erhöhung und bei Front rechts eine Senke bei dergleichen Frequenz. Da lässt sich der EQ also zB nicht benutzen.


    Insgesamt ist der Onkyo sicher ein gutes Gerät, aber aus einem Yamaha lässt sich im EQ doch einiges mehr rausholen. Nils kann da sicher noch einiges näheres zu schreiben, da er den Yamaha 2067 besitzt und positive Erfahrungen damit gemacht hat.


    gruß, uli

  • Hallo Uli,


    der Vorgänger vom RX-V2067, d.h. mein RX-V3900, ist vom EQ fast identisch (ok 9.2 vs. 7.1) und ich bin damit sehr zufrieden.


    Interessant ist vor allem die real-time Anpassung des EQ über einen PC.


    Von Yamaha gibt es die Software "ReceiverManager" für die verschiedenen Yamaha Modelle. Diese Software wird auf einem PC im Netzwerk installiert und man kann den PC mit dem Receiver über das Heim-netzwerk verbinden. Auf dem PC noch ATB-PC mit Messmikro und rosa rauschen und man kann dann online am EQ "rumspielen".


    Ich habe eigentlich erwartet, daß der EQ des Onkyo ähnlich gut ist. Wenn du auf den Yamaha wechseln solltest, schreibe doch bitte, ob der Klang an sich, besser, oder schlechter ist. Man sagt ja immer, daß eine getrennet Vorstufe bauartbedingt "sauberer" klingt als eine Receiver-Vorstufe...


    Wenn dem nicht so ist, behalte ich den Yamaha 3900 und warte bis Yamaha evtl. mal eine gescheite Vorstufe rausbringt :byebye:


    Gruß
    Alex

  • Hallo,


    bevor ich die Onkyo bekommen habe hatte ich einen Marantz 8500 Receiver als Vorstufe benutzt. Der Unterschied zur Onkyo war schon zu erkennen, aber nicht so gross. letztlich war ein Vergleich sehr schwierig, da zB schon das Bassmanagement sehr unterschiedlich bei den Geräten war. Der grösste Unterschied waren damals die externen Endstufen. Das hat sich richtig gelohnt. Bei Vorstufen kommt es imho auf die in erster Linie flexible Raumanpassung an.

  • Hallo,


    hier noch mal eine neuerliche Messung, diesmal ohne Glättung sowohl mit als auch ohne EQ



    folgende Filter hat REW für das SMS1 berechnet:


    22Hz -1dB Q2.7
    26Hz -4dB Q2.0
    36Hz -6dB Q1.6
    45Hz -10dB Q3.0
    85Hz -6dB Q5.9

  • Als nächstes wurde dann die Front eingemessen. Hier kann man die unterschiedlichen Frequenzgänge der beiden Lautsprecher sehen. Ist 1/6 Glättung, die zweite Grafik zeigt das Summensignal für die Front (L+R).
    Bei der ersten Grafik ist schön zu sehen, daß der rechte Front-LS (rot) die Raummode bei 85Hz stärker anregt als der linke (blau). Hier macht sich dann die Onkyo nachteilig bemerkbar, da die Front ja nur als Gruppe per EQ veränderbar ist.




    Der manuelle EQ der Onkyo ist schon aktiviert, die Einstellungen sind auf die Schnelle gemacht, aber größere Änderungen sind da am FG nicht mehr möglich, höchstens noch etwas Feintuning.

  • Das sieht sehr gut aus und kann sich sicher auch hören lassen. :respect:


    In einem der vorherigen Threads hatte ich Dir die Frage gestellt welche Entferung Du bei den Hauptlautsprechern eingestellt hast.


    Zitat

    Welches Delay (Entferung) hast Du für die Hauptlautsprecher eingestellt ?


    Das hattest Du verumtlich überlesen ?


    Der sms1 hat nur Absenkungen gemacht. Das ist schon mal zu begrüßen. :respect:


    Das Ziel soll ja nicht sein, dass Du einen aalglatten Frequenzganz hast.
    +/- 4dB in der Amplitude wären schon eine ganz gute Hausnummer.
    Ein bischen Unebenheiten dürfen im Frequenzgang schon noch zu sehen sein. Das macht einfach die Charakteristik Deines Raumes aus. Der EQ vom Onkyo verstellt Dir ja auch die Phase. Manchmal ist weniger eben mehr.


    Hast Du mal die Moden mit dem >>> Hunecke Online Rechner für Deinen Raum berechnet ?
    Wie groß ist Dein Heimkinoraum denn ? Findest Du die berechneten Moden in Deiner Messgrafik wieder ?

  • Hallo Andi,


    sitze grad und höre ein wenig mit dem Setup...macht schon Spaß :-)


    Mein Raum ist 3.80 x 4.02 An Höhe habe ich noch 2.5m (+15cm Akustikdecke)Die 85Hz Mode spuckt mir auch der Hunecke aus. Hab grad mal auf die Schnelle dort die Masse eingegeben.


    Die Frontlautsprecher stehen 2.4m vom Hörplatz entfernt.


    gruß, uli


  • Was ich interessant finde, ist die tiefste Mode durch die Länge des Raumes, bei ca. 43 Hz
    und die tiefste Mode durch die breite des Raumes bei ca. 45 HZ.
    Offensichtlich haben sich beide Moden zusammeaddiert und werden mit dem sms1 mit - 10dB berücksichtigt. Die gemessenen und die errechenten Werte, können ja immer geringfügig voneinander abweichen.


    Eine Raumhöhe von 2,65 ist natürlich schon was tolles. :respect:

    Du kannst beim Modenrechner neben die Werte eine Auswahl treffen.
    Auf der Grafik wir Dir nun angezeigt wo das Druckmaximum der jeweiligen Mode liegt.

  • ja, hatte ich schon ein wenig mit getestet. Die Boxen stehen übrigens auf der 4m breiten Seite. Da kann man dann in der Grafik bei Hunecke sehen, daß bei 85Hz der Bereich wo gemessen wurde komplett schwarz ist.
    Der Raum ist ja auch nicht ganz symmetrisch, da links vorn eine Ecke mit 45Grad im Raum ist. Dort befindet sich die Eingangstür. Auch ist die Referenzposition nicht genau in der Mitte der beiden Wände sondern ca 40cm näher an der rechten Wand. Könnte mir vorstellen, daß sich das auch bei den Messungen auswirkt.


    Der Q Wert bei 45Hz ist mit 3 ja auch echt weit greifend, so daß dort auch noch 42Hz mit abgefangen wird.


    gruß, uli

  • Jetzt erscheint mir das noch logischer.


    Die Längsmoden im Raum werden in der Regel am stärksten angeregt.
    Wenn man den Raum nun umdreht, liegt die tiefste Raummode bei ca. 45 Hz.
    Das würde dann mit der Korrektur, genau übereinstimmen. :zwinker2:
    Die 43 Hz Mode könnte da aber durchasu mit reinspielen.


    Na das bin ich mal gespannt, wass der Wasserfall von REW 5 dazu sagen wird.



    Laut Hunecke gibt es einen Wert bei 88.9 Hz, da kommen alle drei Raumabmessungen zusammen.

  • Wobei man da nicht genau sagen kann, inwieweit die Aksutikdecke dem entgegen wirkt. Netto Raumhöhe o. Akustikdecke ist irgendwo bei 2.64


    Hier ist ein Wasserfall Diagramm:


  • WOW, dass sieht ja mal toll aus. Hast Du die passende RT 60 Messung dazu ?
    Das Anregungssignal ist leider ein bischen leise.
    Aber man kann jetzt schon sehen, dass der Raum viel Potential hat.


    Mit einer RT60 Messung sollte ja angezeit werden, wie lang der Schall braucht um 60dB im Pegel abzuklingen. Wenn man ein Grundrauschen von z.B. 35 dB im Raum hat, sollte die Messung mit min 95 dB erfolgen. :dry: Das ist allerdings schon relativ laut. 90dB wären ein Kompromiss.


    Der kleine Buckel bei 50 Hz kommt vermutlich vom Netzteilbrummen.
    Unterhalb der tiefsten Raummode, dass sind bei Dir 42,9 Hz sollte die Nachhallzeit deutlich nachlassen. Es können sich keine Schallwellen mehr ausbilden. (Druckbereich)
    Das lässt sich auf der Grafik auch ganz schön nachvollziehen.


    Persönlich denke ich, dass sich der tiefe Bassbereich (unter 100 Hz) in dem sich die Moden befinden,
    (= Schröderfrequenez) nicht so sehr für die Akustikdecke interessiert.

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