schlechte Akusitk, gibt es einfache Abhilfe?

  • Hallo Akustik Profis,


    aktuell habe ich einen Kellerraum zum Heimkino gemacht, irgendwas stimmt aber mit der Akustik hier nicht! Auf dem Gebiet bin ich absoluter Greenhorn, daher überlege ich einen Akustiker einzuschalten, der mir mal die Gröbsten Probleme aufzeigen kann. Ich kann es nicht recht beschreiben, was nicht stimmt, wegen mangelnder Erfahrung. Habe schon einiges gelesen, komme aber nicht weiter.


    In meinem Vorstellungsfred steht noch etwas zum Equipment: http://www.heimkinoverein.de/f…allo-aus-dem-schwabenland


    Nachdem die Samtvorhänge aufgehängt wurden ist die Nachahllzeit von normalen (nicht aus dem Lautsprecher) Stimmen, besser geworden. klatscht man in die Hände isst wieder schlechter, auch wenn man sich laut Räuspert. Der Centerspeker klingt nun aber "Blechern" und wie n minispeaker, die Ortbarkeit von Richtungen hat sich wiederum verbessert.


    Generell fehlt mir das "monumentale" von typischen Kinosound!


    Was kostet denn eine solche Beratung und ist sie sinnvoll?


    Liegt vielleicht ein Grundproblem im Raumaufbau vor?


    Mein Raum


    Maße:


    5,1m x 3,7m x 2,33m


    Betondecke und Wände,


    3 Seiten sind an der Decke "verkoffert" um Leitungen zu verstecken. -> Rigibs mit Glaswolle ausgefüllt.


    Teppichboden,


    Samtvorhänge seitl. der Leinwand und vor Fenster und Türe


    Sternenhimmel aus 20mm Holzplatte mit Holzrahmenkonstruktion, die mit Samtstoff bespannt wurde. Oval 1,2mx2,4m



    Ich hoffe einer von euch kann mir helfen das alles mal zu ordnen, dass ich das besser verstehe! 1000 Effekte und ich hab kein plan woher die kommen!


    Danke für eure Hilfe!!!

  • Ich habe mir vor 1Woche einen Sternenhimmel aufgehängt und mit Stoff bespannt. Akustisch bin ich damit sicher in die Falle getreten. Unten ein Bild vom Aufbau.


    Nun spiele ich mit dem Gedanke das gute stück nochmals abzuhängen und eine Art Helmholz Resonator daraus zu machen. Klar professionell wird das nicht, aber bei den schlechten Werten sicher eine Verbesserung.


    Für eure Fachkundige Meinung wäre ich Dankbar!!!!


    IMG_1410.jpg

  • Hallo Filmgruft


    ich habe ein gute und eine eine schlechte Nachricht für Dich.
    Zunächst die schlechte: Deine Akustik ist grauenhaft. :P
    Dann die gute Nachricht: Du hast das selber schon bemekt, damit ist der ersten Schritt zur Verbesserung gemacht. :respect:


    OK, Spaß bei Seite. Das lässt sich auf Grund dieseer Messungen nicht so leicht beurteilen. Zunächst mal finde ich es gut, dass Du Dich über die Messungen hergemacht hast. Leider kann man bei den akustischen Messungen so einges falsch machen. Wenn das Mikro nicht richtig ausgerichtet wird oder das Mikrofon nicht kalibreirt wird, kann das großen Einfluß auf das Messergebnis haben. Es ist ganz wichtig für mich zu wissen wie und wo Du gemessen hast.


    Nehmen wir mal an, die Messungen wären korrekt am Sitzplatz ausgeführt. Dann würde ich zur ersten Messungung folgedes feststelllen.


    Der Frequenzgang "Frequency Response" sieht aus, als ob die Hauptlautsprecher gemessen wurden. Einer oder Beide ? :cheer: Die Erhöhung bei 100 Hz könnte daraufhindeuten, das die Lautsprecher etwas zu stark an der Wand stehen. Unterhalb von 100 Hz geht der Bass sehr in den Keller. Vermutlich wurde dder Lautsprecher bei ca. 80 Hz begrenzt, denn die Lautsprecher von B&W können sicher mehr. Im Hochtonbereich überhalb 10000 Hz geht der Frequenzgang in den Keller. Da ist praktisch kein Hochtonbereich merh vorhanden. Ich vermute mal, dass Mikrofon wurde bei der Messung nicht exakt auf den Hochtöner ausgerichtet, oder das Mikro hat sein Schwächen. Das sieht gar nicht gut aus.


    Die Messung "Impuse Response" zeigt, dass es bei Dir Reflexionen von allen Seiten gibt.
    Um eine gute Akustik zu bekommen, ist es wichtig die Seitenwände von den frühgen Reflexionen zu befreien. Schon mal Billiard gespielt. Nach dem Prinzi, Einfallswinkel und Ausfallswinkel sollten an den Wandflächen breitbandige Absorber angebracht werden, ca. 10 cm tief, aus Mineralwolle oder Basotec.


    Die lange Nachhallzeit ist auch auf dem Messgrafen "Spectral Decay" zu sehen.
    Die Grafik soll in Abhängigkeit von der Frequenz das Ausklingen des Schalls zeigen.
    Nach vorne sollten die verschiedenen Farbschichten schnell kleine werden.
    Genau das ist aber nicht wirklich auf dem Grafen zu sehen. Leider fehlen auch die Skala für die Nachhallzeit in Millisekungen und den Lautstärkepegel.


    Wie laut sind die Messungen denn gemacht worden. Beruhen alle Grafen auf der geleichen Messung. Was wurde gemessen und von wo aus ?


    Die schreibst in der Überschrift ob es einfache Abhilfe geben wird.
    Wenn es wirklich gut werden soll, beantworte ich die Frage einfach mal mit nein.
    Solltest Du aber Lust haben daran konstruktiv zu arbeiten, dann ist sicher einges möglich.


    Wenn ich in meine Glaskusgel schaue, vermute ich das die Nachhallzeit vor allem im Bassbereich viel zu lange ist.


    Sternenhimmel


    So wie das aktuell ausgebaut ist, bringt das nichts zu Akustik. Auch an der Decke sollte es
    nicht zu Schallreflexionen Deiner Hauptlautsprecher kommen. Die Holzlatte vom Sternenhimmel würde ich entfernen und den Hohlraum mit Basotec befüllen, dort kannst du die Glasfaserleitungen durchsteccken und das ganz mit Akustikstoff bespannen. Als Abdecckplatte kannst Du aber auch eine Rigips Akustikplatte mit Streulochung verwenden.
    Die Konstruktion sollte an der Decke dort angebracht werden, wo sich der Schall von den Hauptlautsrechen zum Sitzplatz reflektiert.


    ...to be continued

  • he Super danke für Deine Ausführliche Antwort.


    Werde mir morgen mal Zeit nehmen genau auf deine Fragen einzugehen. In der Zwischenzeit ist mir schon klar geworden, dass ohne Vernünftigen Raum Ausbau keine Gute Akustik zustande kommen kann. Auch habe ich bei der Verkleidung der Kellerrohre an der decke einfach einen Rigibskasten gebaut.... vermutlich schwingt sich das gesamte ding auf!


    Gemessen habe ich nur mit dem internen Labtopmicro ungefähr 1m vor dem Sitzplatz. Aber die Ergebnisse sind mit dem was ich beim Hören wahrnehme ungefähr Deckungsgleich. Also alles in allem wirklich schlecht. Beim Wasserfall war die Skala 1s lang!!!!!! ja du liest richtig. Klatsch man in die Hände schallt das richtig nach!!!! :hell_boy:


    "einfache Abhilfe" damit meine ich, dass der Raum jetzt das erste mal "vollständig" ist. das hat geld und aufwand gekostet, das möchte ich jetzt nicht alles weg reisen. Auf lange Sicht möchte ich den Raum ohnehin komplett richtig aufbauen, mit guter Vorplanung.


    Daher sollte das momentane Ziel sein mit wenig Aufwand eine Verbesserung hinzubekommen. Ich Denke mal weil es so katastrophal um die Akustik steht bringen auch Maßnahmen was, die nur 80% richtig sind. Daher eben der Gedanke, das Vorhandene Material (z.B. Sternenhimmel) so umzubauen, dass daraus ein Akustischer Vorteil einsteht . Wie gesagt... damit kann ich jetzt mit wenig Einsatz Erfahrung sammeln und irgendwann in eine große Planung gehen.


    Einen schönen und besinnlichen Abend Wünsche ich!

  • Hallo Filmgruft


    iWenn das Mikro nicht richtig ausgerichtet wird oder das Mikrofon nicht kalibreirt wird, kann das großen Einfluß auf das Messergebnis haben. Es ist ganz wichtig für mich zu wissen wie und wo Du gemessen hast.


    Gemessen wurde ein stück vor dem Sitzplatz, wie gesagt, leider nur mit dem Labtopinternen Micro, daher kann man auf den Frequenzband sicher nicht arg viel geben, vokalem auf die Einbrüche im Hochton und Bassbereicht.
    Wobei Hochton schon ziemlich fehlt, warum auch immer!?!?!? Beispiel, die erste Schlacht bei Gladiator, hier fliegen viele Pfeile in der Luft, da hatte ich schon Systeme gehört, wo die "Messerscharf" vorbei fliegen. Bei mir hört man nur eben ein leises Luftgeräusch, das in kleinster weise irgendwie imposant ist.


    Was könnte ein Grund sein für den Schwachen Hochton?




    das die Lautsprecher etwas zu stark an der Wand stehen. Unterhalb von 100 Hz geht der Bass sehr in den Keller. Vermutlich wurde dder Lautsprecher bei ca. 80 Hz begrenzt, denn die Lautsprecher von B&W können sicher mehr.


    sie stehen tatsächlich recht nah an der Wand und ausgerechnet auch noch harter Beton. Nun hängen zwar Samtvorhänge dahinter, aber viel hast nicht gebracht, außer dass vielleicht die Richtungen Klarer sind. Wie Bekommt man eine solche Begrenzung weg, mein Maranzt kann nur "Lautsprecher s,m,L) ich hab´s auf L gestellt.


    Die Messung "Impuse Response" zeigt, dass es bei Dir Reflexionen von allen Seiten gibt.
    Um eine gute Akustik zu bekommen, ist es wichtig die Seitenwände von den frühgen Reflexionen zu befreien. Schon mal Billiard gespielt. Nach dem Prinzi, Einfallswinkel und Ausfallswinkel sollten an den Wandflächen breitbandige Absorber angebracht werden, ca. 10 cm tief, aus Mineralwolle oder Basotec.


    Das ist auch so, der Sound klingt immer "Verwaschen" ... denke so ein Ergebnis lässt sich auch mit dem Internen Labtopmicro messen, sicher sehr ungenau, aber eine Richtung wird es sicher zeigen!


    Die lange Nachhallzeit ist auch auf dem Messgrafen "Spectral Decay" zu sehen.
    Die Grafik soll in Abhängigkeit von der Frequenz das Ausklingen des Schalls zeigen.
    Nach vorne sollten die verschiedenen Farbschichten schnell kleine werden.
    Genau das ist aber nicht wirklich auf dem Grafen zu sehen. Leider fehlen auch die Skala für die Nachhallzeit in Millisekungen und den Lautstärkepegel.


    Wie laut sind die Messungen denn gemacht worden. Beruhen alle Grafen auf der geleichen Messung. Was wurde gemessen und von wo aus ?


    Das Wasserfalldiagramm ist 1sec Lang!!!!!!!!!!!! ja wirklich!!! :angry: Lautstärke war so mittelmäßig, hab die anzeige noch nicht gefunden, daher nur in Worten : nicht ganz wie Filmsound.


    Alle Grafen sind aus der selben Messung


    Die schreibst in der Überschrift ob es einfache Abhilfe geben wird.
    Wenn es wirklich gut werden soll, beantworte ich die Frage einfach mal mit nein.
    Solltest Du aber Lust haben daran konstruktiv zu arbeiten, dann ist sicher einges möglich.


    Hmmm irgendwann solls mal wirklich gut werden, aber da wird wohl ein kompletter umbau nötig, mit exakter Planung von vorn herein. das soll aber irgendwann mal gemacht werden. Im Moment reicht mir eine 80% Lösung!!! Wie gesagt, ich habe die meisten dinge neu gebaut und will jetzt das erst mal so lassen, und lieber in eine langfristige Planung einsteigen wenn auch mal Wieder budget dafür vorhanden ist.



    Wenn ich in meine Glaskusgel schaue, vermute ich das die Nachhallzeit vor allem im Bassbereich viel zu lange ist.


    ja, es dröhnt nur, wenns mal etwas lauter im film zugeht!!! total matschig klingt das .... nix definiertes!



    Sternenhimmel


    So wie das aktuell ausgebaut ist, bringt das nichts zu Akustik. Auch an der Decke sollte es
    nicht zu Schallreflexionen Deiner Hauptlautsprecher kommen. Die Holzlatte vom Sternenhimmel würde ich entfernen und den Hohlraum mit Basotec befüllen, dort kannst du die Glasfaserleitungen durchsteccken und das ganz mit Akustikstoff bespannen. Als Abdecckplatte kannst Du aber auch eine Rigips Akustikplatte mit Streulochung verwenden.
    Die Konstruktion sollte an der Decke dort angebracht werden, wo sich der Schall von den Hauptlautsrechen zum Sitzplatz reflektiert.


    ...to be continued


    sowas in der art hatte ich mir vorgestellt, allerdings mit der Vorhandenen Holzplatte. z.B. Löcher reinbohren in der "Richtigen Größe" und den Hohlraum mit Material füllen das dann dämpft. so eine Art Helmholzresonator. Mir ist schon klar, dass das nicht die Perfekte Lösung ist, aber bringen wird's sicher was, bei der katastrophalen Akustik.



    Noch ein ganz wichtige Punkt ist. als der Raum noch im Rohbau war hat er im Verhältnis richtig gut geklungen.... Kein Teppich, keine Vorhänge!!!!!! Erst nachdem ich diesen Kasten an der Decke gebaut habe isst so richtig übel geworden, und jetzt mit Teppich und vorhängen schlechter, als der Nackte Raum! Vermutlich ist hier auch das Hauptproblem zu suchen. Der Kasten ist mit Glaswolle gefüllt.


    Hier hatte ich auch schon die Idee, Löcher rein zu bohren.... auch wieder Thema Helmholzresonator.


    Das wären auch so die Lösungen, die ich im Moment verfolge, das vorhandene belassen zu können und mit kleineren Umbaumaßnahmen die schlimmsten Effekte weg zu bekommen. dann noch etwas Basotec an die richtigen stellen an der wand, vielleicht noch Eckabsorber. Damit wäre ich erst mal zufireden auch wenn zur 100% Lösung noch n ganzes Stück fehlt. Daraus würde ich lieber ein neues Projekt machen, mit Baffle Wall, Podest usw.


    Viele Grüße und danke für den Support!!!!


    Marc

  • Zitat

    Gemessen wurde ein stück vor dem Sitzplatz, wie gesagt, leider nur mit dem Labtopinternen Micro, daher kann man auf den Frequenzband sicher nicht arg viel geben, vokalem auf die Einbrüche im Hochton und Bassbereicht.


    Das ist richtig.


    Zitat

    Was könnte ein Grund sein für den Schwachen Hochton?


    Ich tippe auf eine Überdämpcfung im Hochtonbereich durch Vorhang Textilien ect.Die Nachhallzeit sollte in allen Frequnzbereichen möglicht gleich sein.
    Die Lautsprecher sollten auf den Höplatz eingedreht werden. Der Hochtonbereich wird stark gebündelt abgestrahlt.
    Eine Nahfeldmessung der Lautsprecher würde aufzeigen, ob die Elektronik oder die Lautsprecher daran Schuld sind. Das Mikro muß für diese Messung auf den Hochtöner ausgerichtet werden.


    Zitat

    sie stehen tatsächlich recht nah an der Wand und ausgerechnet auch noch harter Beton. Nun hängen zwar Samtvorhänge dahinter, aber viel hast nicht gebracht, außer dass vielleicht die Richtungen Klarer sind. Wie Bekommt man eine solche Begrenzung weg, mein Maranzt kann nur "Lautsprecher s,m,L) ich hab´s auf L gestellt.


    Die Samtvorhange absorbieren nur den Hochtonbereich und ein bischen was im Mitteltonbereich. Das reduziert eventuell etwas das Flattereche aber nicht vom Bass. Hier Hilft es, den Lautsprecher weiter von der Wand wegzurücken.
    Bei der Einstellung L sollte der Lautsprecher Fullrange spielen.
    Gewissheit könnte ein Blick in die Bedieungsanleitung bringen. :zwinker2:
    Eventueell war das Messignal im Bass begrenzt.


    Zitat

    Das ist auch so, der Sound klingt immer "Verwaschen" ... denke so ein Ergebnis lässt sich auch mit dem Internen Labtopmicro messen, sicher sehr ungenau, aber eine Richtung wird es sicher zeigen!


    Jeder Raum hat ein Grundrauschen, der Pegel dafür iegt normalerweise bei ca30 dB oder so. Diese Grundrauschen muss bei den Nachhallzeiteen ausgeblendet werden. Wir haben also 1000 Millisekunden (1 Sekunde) in der Zeitachse. Welchen Messbereich Zeit die dB Achse ?
    Der Messbereich sollte z.B. von 30 - 100 dB gehen. Das Signal sollte dann mit etwa 90dB angeregt werden. Die Nachhallzeit wird oft als RT60
    angeegeben. Es zeigt die Dauern für das Ablinken von 60dB an. Daher meine Frage nach der von Dir verwendeten Lautstärke.


    Zitat

    Noch ein ganz wichtige Punkt ist. als der Raum noch im Rohbau war hat er im Verhältnis richtig gut geklungen.... Kein Teppich, keine Vorhänge!!!!!! Erst nachdem ich diesen Kasten an der Decke gebaut habe isst so richtig übel geworden, und jetzt mit Teppich und vorhängen schlechter, als der Nackte Raum! Vermutlich ist hier auch das Hauptproblem zu suchen. Der Kasten ist mit Glaswolle gefüllt.


    Ich hoffe, es ist Dir mittlerweile eines klar geworden. Falsche Akustikmassnahmen machen mehr kaputt als gar keine. Die Überdämpfung im Hochtonbereich durch Textilien oder Teppich an den Wänden gehören eindeutig in diese Kategorie. :zwinker2:


    Zitat

    Hier hatte ich auch schon die Idee, Löcher rein zu bohren.... auch wieder Thema Helmholzresonator.


    Helmholresonatoren sind ganz schwierig in der Ausstellung und wirken nur sehr schmalbandig.Du brauchst jedoch breitbandige Absober und an den Spiegelflächen Absorber gegen Reflexionen.


    Zitat

    Das wären auch so die Lösungen, die ich im Moment verfolge, das vorhandene belassen zu können und mit kleineren Umbaumaßnahmen die schlimmsten Effekte weg zu bekommen. dann noch etwas Basotec an die richtigen stellen an der wand, vielleicht noch Eckabsorber. Damit wäre ich erst mal zufireden auch wenn zur 100% Lösung noch n ganzes Stück fehlt. Daraus würde ich lieber ein neues Projekt machen, mit Baffle Wall, Podest usw.


    Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Stelle in Deeine Raumecken möglichst
    große, raumhohe Bassfallen, aus Basotec und mache im vorderen Teil an die Seitenwände Breitbandabsorber. Damit hättest Du viel gewonnen.


    Schau Dich mal auf den Seiten von > Fastaudio ein bischen um, da gibt es ein paar ganz interessante Infos zu dem Thema. Bitte überspringe den Punkt Resonatoren dabei. :mad: Die Produkte sind jedoch nicht ganz billig dort. Da gibt es günstigere Alternativen.


    >>> MB Akustik hält auch ein paar ganz brauchbare Infos bereit

  • ok Super! das hilft mir jetzt mal weiter!


    noch drei fragen:


    Bringt es was an dem Sternenhimmel zu machen, in dem Hohlraum? Also wirklich nur auf Breitbandabsorber schauen? das dröhnen müsste doch aus dem Tieftonbereich kommen?


    wie ist es zu erklären dass die Rohrverkleidung aus rigibs den Raum so schlecht gemacht hat? (man sieht ihn an der Decke auf dem Bild in meiner Vorstellung)


    ich habe ein Micro von der Playstation... würde das ein Ergebnis liefern das das genannte Ziel unterstützt, oder sollte es wirklich eines zum Messen sein? Was kostet so ein Equipment?

  • habe mich jetzt mal umgeschaut. also ich denke in allen vier Ecken Tieftonabsorber und mittelton im vorderen drittel an der Wand!


    Ist basotect das richtige Material dafür? die Fastaudio sind ja wirklich sehr teuer und vermutlich auch nur mit einem Material wie basotect gefüllt?!?!?

  • Hallo Filmgruft


    Zitat

    Bringt es was an dem Sternenhimmel zu machen, in dem Hohlraum? Also wirklich nur auf Breitbandabsorber schauen? das dröhnen müsste doch aus dem Tieftonbereich kommen?


    Der Sternenhimmel bringt nicht viel im Tieftonbereich, wenn Du die Frontplatte gegen eine Akustikplatte ersetzt wirkt der Breitbandabsorber bis ca. 200 Hz absorbierend.
    Für den Tieftonbereich helfen die Eckabsorber und Plattenschwinger auf der Raumrückwand.



    Zitat

    wie ist es zu erklären dass die Rohrverkleidung aus rigibs den Raum so schlecht gemacht hat? (man sieht ihn an der Decke auf dem Bild in meiner Vorstellung)


    Es könnte sein, dass der Bass die Rigipsplatten Deiner Verkofferung zum schwingen bringt.
    Vor allem dann, wenn die Platten nicht sehr oft und gleichmäßig verschraubt sind.
    Die Verkoffung wirkt dann als Plattenschwinger und könnte bei Ihrer Eigenresonanz
    sebst Geräusche machen, oder bestimmte Frequnzen auslöschen. Die Resonanzfrequnz kannst Du hören wenn Du mal mit der Hand gegen die Verkofferung klopfst. Eventuell würden hierfür schon ein paar weitere Spax helfen.


    Zitat

    ich habe ein Micro von der Playstation... würde das ein Ergebnis liefern das das genannte Ziel unterstützt, oder sollte es wirklich eines zum Messen sein? Was kostet so ein Equipment?


    So lange die Mikrofone nicht kalibriert sind, weißt Du nicht wie hoch die Abweichung bei der Messung sind. Also alles ein Tappen im Dunkeln. Die billigst Lösung ist ein SPL Schallpegelmessgerät für ca. 40.- € das sich an das Laptop anschließen lässt. Hierfür gibt es standart Kalibrierfiles. Damit kommt man bis auf ein paar wenige dB schon ganz gut hin. Amtlicher Messkrempel mit Mikro, Mikorverstäker und duplexfähiger Soundkarte liegt bei ca. 180.- €. Die Software RWE zum messen gibt es auch für den Mac zum kostenlosen download.


    Ich habe meine gesamten porösen Absorber mit Mineralwolle SSP2 selber gemacht.
    Diese Absorber müssen jedoch noch mit einem akustischen Stoff, oder mit bedrucktem Fahnenstoff überzogen werden.





    Das steht aber alles auch in meinem Bauthread


    >>> Heimkinobau der Cinebar


    Die akustischen Eigenschaften der SSP2 sind nur sehr schwer von anderen porösen Akustik
    Schaumstoffen zu erreichen. Basotec kommt da nicht mit.


    Die Seite von >>> John Sayers kann ich Dir noch sehr ans Herz legen. Dort ist beschrieben, wie man sehr gute Eckabsorber auch selber bauen kann. Da gibt es auch eine Zeichnung von einem kkustisch optimierem Raum. Sorry, das ich Dir so viel Hausaufgaben aufgebe. :zwinker2:


    Das hier solltest Du kannst Du Dir auch noch anschauen, wenn Du die Zeit findest.
    Da geht es auch vor allem um die Austellung der Lautsprecher.
    >>> realtraps
    Hier möchte ich Dich besonders auf die 38 % Regel aufmerksam machen. Wenn Du beachtest
    was auf diesen Seiten an Infos steht, wirst Du viel mehr aus Deinen B&W rauskitzeln können. Du wirst begeistern sein.

    Gruß Andi

  • Hallo Andi erste Maßnahmen haben schon einen Erfolg gebracht


    Habe nur meine B&W´s neu ausgerichtet. Ich muss sagen ich hätte es nicht geglaubt, die Vorderen haben fast gepasst und wurden nur etwas von der Wand weg gestellt. stehen jetzt 40cm mit der Rückseite von der Frontwand weg.
    Die Rear´s mussten ca. 50cm nach vorne und entsprechend stärker eingedreht werden.


    Die Sitzposition ist 20cm nach hinten gerutscht.


    Den Center habe ich mit Small definiert. Klingt jetzt sauberer, scheinbar sind die Mitteltonchassis nicht klargekommen.


    Fazit:


    wie gesagt, ich hätte es wirklich nicht geglaubt dass so kleine Änderungen einen Solchen Effekt haben können. :woohoo: Es klingt alles sauberer und definierter, der Hochtonbereich kommt jetzt deutlicher durch, im Tieftonbereicht brummt es erst später los als vorher.


    Vielen Dank für deine Tips!!!


    Das motiviert mich jetzt richtig, mich an den Bau von Absorbern zu machen! hier wird man im Verhältnis sicher deutlich mehr holen können. Ohne jetzt viel zum Messen würde ich sagen dass auf alle Fälle zwei Bassabsorber an die Rückwandkommen, und im vorderen Bereich Mittel-Hochtonabsorber. Ich denke 4 stück , 2 an die Wand 2 an die Decke (hier ist halt noch platz!!!).



    Hierzu noch paar Fragen:


    - denkst Du das wäre mal der erste Schritt? sicher nicht Perfekt, aber jetzt schnell zu machen ohne viel Aufwand. möchte lieber schnell in eine sehr ausführlich Planung starten, für einen Neuaufbau .


    - Verstehe ich dich richtig dass du Mineralwolle generell bevorzugst anstatt Basotect?


    - Wenn ich Minieralwolle nehme (eigentlich mag ich dieses Zeug gar nicht) wie bekomme ich die Kästen wirklich dicht gegen die Fasern. Mit Akustikstoff ist mir das nicht geschlossen genug!!!!???? Evtl. eine sehr Dünne Schicht Basotect davon, als "Dichtung"?!?!?


    Zum Messequipment. Ich nutze im Moment FuzzMeasure, Wo bekomme ich ein SPL Schallpegelmessgerät, Habe nichts gefunden, dafür bin ich wohl zu doof!

  • Hallo Holger,


    Du hast wohl recht... ich sollte nicht versuchen Ständig am Messen Vorbei zu kommen.... :mad:


    Wenn man ein Messergebnis vorliegen hat, kann man aber nur Rückschlüsse auf den zu bedämpfenden Frequenzbereich scließen, oder? Eine Aussage über nötige Fläche und Position lässt sich wohl nicht vorhersagen, oder liege ich da falsch?


    Hab eben einen Film geschaut, selbst die Frau war begeistert vom "neuen" Sound. kleiner Aufwand große Wirkung!!!

  • Hallo zusammen,


    naja ein Grundmaß an Absorber tut eigentlich immer Not, alleine um die Reflecktion in den Griff zu bekommen.
    Generell heisst es hier Einfallwinkel = Ausfallwinkel, diese Stellen gilt es zu Dämpfen. Beiträge dazu findest Du hier recht viele.


    Aktivposten hat aber auch Recht, das eine Überdämpfung vermieden werden sollte. Audio ist in den Tonstudios auf 30ms abgemischt (oder waren es 300ms?), das ist auch der Idelawert eines linaren Hörraums.Aber das ist schon die hohe Kunst des Messens und Stufe 3-4.


    LG Duke

  • Hallo,


    Eine Aussage über nötige Fläche und Position lässt sich wohl nicht vorhersagen, oder liege ich da falsch?


    doch, das ist kein Problem. Da gibt es Formeln und auch diverse Online Rechner, z.B. bei Hunecke.
    Die Position ist grundsätzlich egal, bei einer Nachhallzeit von z.B. 0,5 sek. ist der Schall ja ca. 170 m unterwegs und wird damit einige Male im Raum hin und her geworfen.
    Allerdings würde ich es auch so handhaben wie von Duke beschrieben, zuerst die erste Reflexion bedämpfen.


    Gruß
    Holger

  • ich werde mich mal mehr mit der Thematik "Messen" genauer beschäftigen.... alles andere Ist "Fischen im Trüben"!!!


    Kann mir jemand ein Messmikrofon empfehlen??? Ich nutze Fuzzmeasure als Software. Ich tu mir schwer das pesende raus zu suchen. Denke so 100 - 150 euronen würde ich ausgeben. Ganz toll wäre wenn wenn das ganz per USB funktioniert, weil mein mobiler Rechner kein micro Eingang hat. Ach ja ich nutze MAC



    Neue Erkenntnisse habe ich auch! Die Verkofferung der Leitungen an der Decke schein akustisch ein großes Problem zu sein... die vibriert nämlich schon bei kleinen Pegeln recht stark mit... ich schätze mal dass hier die deutliche Verschlechterung der Nachhallzeit mit diesem Koffer ihre Ursache hat. Mehr Schrauben, wie von Latenight angeregt, kann ich nicht anbringen, das nur am Rand Verschraubt wurde. Die Unterkonstruktion ist nur Längs. Ich hätte quer einfach auch noch Verstrebungen machen müssen. Daher komme ich wohl nicht daran vorbei langfristig den Kasten neu zu machen! Dann aber nur mit vernünftiger Vorplanung. Der Sternenhimmel hatte auch leicht mitgeschwungen, das ist aber mit einer einzigen Schraube in der Mitte der Platte zu beheben gewesen. nun ist es quasi vorgespannt und bomben fest!


    Grüße Marc


  • Also dann Absorber für die Erstreflektion der Hauptlautsprecher und einen gut dimensionierten Bassabsorber auf der Rückwand?!? im Moment bevorzuge ich die Montage auf der Rückwand, nicht in den Ecken. Grund, ich möchte einfach den Aufwand klein halten, das ohnehin alles mal neu gemacht werden muss.


    @all: Vielen dank für eure Tips!!! wäre ich doch nur früher schon hier unterwegs gewesen... das hätte mir viel unnötigen Aufwand gespart! Aber nun kann Ichs ja besser machen.

  • Zitat

    - denkst Du das wäre mal der erste Schritt? sicher nicht Perfekt, aber jetzt schnell zu machen ohne viel Aufwand. möchte lieber schnell in eine sehr ausführlich Planung starten, für einen Neuaufbau .


    Jo


    Zitat

    - Verstehe ich dich richtig dass du Mineralwolle generell bevorzugst anstatt Basotect?


    Jo


    Zitat

    - Wenn ich Mineralwolle nehme (eigentlich mag ich dieses Zeug gar nicht) wie bekomme ich die Kästen wirklich dicht gegen die Fasern. Mit Akustikstoff ist mir das nicht geschlossen genug!!!!???? Evtl. eine sehr Dünne Schicht Basotect davon, als "Dichtung"?!?!?


    Ich habe Verständniss dafür, dass Du mineralwolle nicht magst. Darum habe ich Dir als Alternative Basotec empfohlen. Günstig kannst Du das Zeug hier kaufen.


    >>> Schaumstofflager
    Auch die Firma Vicoustic beitet ganz interessante Produkte auf diesem Sektor an.


    >>> Aktivposten

    Zum Messequipment. Ich nutze im Moment FuzzMeasure, Wo bekomme ich ein SPL Schallpegelmessgerät, Habe nichts gefunden, dafür bin ich wohl zu doof!


    Hier ist z.B. so ein Teil. Da steht zwar Teufel drauf aber ein Radioshack ist drin.


    >>> SPL


    Eventuell kannst Du auch noch ein digitales RADIOSHACK 33-2055 auftreiben. Für dieses und für viele weitere Schallpegelmessgeräte gibt es im AVS Forum Calibrationsfiles zum Download.


    >>>

    Zitat


    Dort findest Du auch die kostenlose Software Room EQ Wizzard zum Download.
    Die kann ich Dir sehr empfehlen. Das Prog "FuzzMeasure" kenne ich leider nicht.


    Zitat

    Wenn man ein Messergebnis vorliegen hat, kann man aber nur Rückschlüsse auf den zu bedämpfenden Frequenzbereich scließen, oder? Eine Aussage über nötige Fläche und Position lässt sich wohl nicht vorhersagen, oder liege ich da falsch?


    Durch die Messungen kannst Du eine Bestandsanalyse machen und dann gezielt aktustische Maßnahmen zur Verbesserung der Situation umsetzten. Wenn Du krank bist, dann schmeißt Du Dir ja auch nicht einfach irgenwelche Medikamente ein, mit der Hoffung das Du dann wieder gesund wirst. Die Wahrscheinlichkeit, dass das richtige Medikament dabei ist, ist eben nicht besonders groß.


    Ein Beispiel:
    Wenn Du Deinen Lautsprecher nur um 10 cm verschiebst, kann sich das am Hörplatz um
    +/- 5dB auswirken. So löscht zum Beispiel die Raumrückseite hinter deinen Lautsprechern durch eine Überlagerung der Schallwellen ein bestimmte Frequnzen aus. Wie genial wäre es denn, wenn die Auslöschung genau dort erfolgt, wo Du eine Überhöhung durch die Raummoden hast. :zwinker2: Aus diesem Grund steht am Anfang aller Optimierung die richtige Aufstellung von Lautsprechern und Sitzplatz. Hier kannst Du einmal sehen wie sich der Frequenzgang ändert wenn Du den Lautsprecher im raum verschiebst.


    >>> Raumrechenservice


    Dort kannst Du auch mit den Viscoustik Elementen experimentieren.



    duke
    Die Nachhallzeit in Tonstudios wird für Stereo in der der Din Norm >>> EBU 3276 Studio
    geregelt.


    Din-RT60.jpg


    Mit 200ms liegst Du da schon ganz gut. Die Nachallzeit ist allerdings auch von der Raumgröße abhängig. Für Musik, Sprache, Konzert ect. gibt es verschiedene Vorgaben und Normen.


    Gruß Andi

  • WOW ich bin begeistert!!! Nun habe ich ordentlich zu tun!!! :big_smile:


    Die Idee eine dünne Schicht Basotect als Dichtung für die Mineralwolle zu nutzen wurde ich gerne nochmals ansprechen. Generell würde ich schon Mineralwolle nutzen, aber nur gut verpackt! nur Akustikstoff da traue ich nicht so recht.


    Vielleicht sollte ich noch erwähnen dass ich unser ganzes Haus selbst Wärmegedämmt habe und daher "etwas traumatisiert " bin, was Glaswolle angeht!!! :rofl:


    ansonsten die neue Aufstellung der Speaker hat echt viel gebracht!!! ein ganz neues Erlebnis!!!


  • Hier ist z.B. so ein Teil. Da steht zwar Teufel drauf aber ein Radioshack ist drin.


    >>> SPL


    Das wäre doch mal ein Anfang ... hat das Gerät einen Ausgang für den PC? das konnte ich nicht erkennen.


    Die meisten Geräte messen erst ab 32,5hz und gehen of nur bis 8.000Hz. Reicht das für unsere Anwendungen hier?


    endlich... Mein Plan:


    nachdem jetzt hier viele Infos zusammengeflossen sind und ich die letzten 2 Tage nur am Rechner bzw. im Heimkino war habe ich nun folgendes vor:


    - Beschaffung SPL wenn Schnittstelle zum Mac vorhanden.


    - Download der Software http://www.hometheatershack.com/roomeq/ wenn ich das richtig sehe kann man das ja nach einer Registrierung kostenlos Downloaden. auch für Mac


    - Hab mir nun einige Basotectplatten bestellt, einfach mal zum Aufstellen und messen. Wenn das Ergebnis feststeht baue ich Rahmen dafür , beziehe diese auch mit schwarzem Stoff, und befestige sie an der richtigen Stelle. Ist hierfür Dünnes Monoton geeignet? Brauche etwas das Licht "schluckt"


    - Planung zweier Plattenschwinger für die Rückwand. Da dies Geschlossene Systeme sind kommt hier dann Glaswolle zum Einsatz. Diese sollen die Maße einer Glasfasermatte haben, dann passt diese Gleich rein. Hier Denke ich an eine 4-5mm dicke MDF platte als Abdeckung. Evtl. beziehe sich diese dann mit Schwarzem Stoff ... Monoton würde sich anbieten, da dann kein Licht reflektiert wird.

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