Aufrüstung authentic-cinema nach dem Besuch bei Mad Ralph und Maxwell

  • Zitat

    Dazu sind natürlich Umbauarbeiten nötig. Ein neues Gehäuse im Querformat muss her. Ich halte euch auch hier auf dem Laufenden.....


    Da bin ich gespannt, die alte Frequenzweiche wirst Du dann aber auch nicht mehr verwenden können. Schließlich verändert sich auch die Abstrahlcharakteristik und der Bafflestep. Das ist dann ein völlig anderer Lautsprecher. :cheer:


    Zitat

    Hallo, ich nehme ja keine Neuabstimmung vor, sondern baue lediglich das original Gehäuse in stabileren Form und passiv nach.
    Bitte nicht falsch verstehen, aber vom Selbstbau halte ich gar nichts.


    Die Hersteller kochen ja auch nur mit Wasser, wie man am Gehäuse schon gut sehen kann. :zwinker2:
    Warum bist Du denn der Meinung, dass Chassis wäre den Aufwand für ein besseres Gehäuse Wert ?
    Im übrigen verändert sich auch die Abstimmung geringfügig, wenn Du dem Gehäuse größere Aussenabmessungen verpasst.
    Ist die Frointplatte denn dadurch auch größer geworden ? :cheer:


    Im wesentlichen hängt die Bass Qualität mit der Aufstellung, Abstimmung und der Nachallzeit zusammen.
    Gerade bei der Abstimmung eines Bassreflexrohres, oder dem Gehäuse Volumen, kann man beim Selbstbau Vorteile nutzen, die Dir ein Hersteller nicht maßgeschneidert bieten kann. Dir sind die Begebenheiten Deines Raumes ja schon bekannt.
    Was Du Vorher bei der Konstruktion berücksichtigst, brauchst Du dann nacher mit der Behringer nicht hinbiegen.
    Was bringt eine Abstimmung des BR Rohres auf 35 Hz, wenn dort eine Raummode wütet ?
    Der lineare Frequenzgang im RAR (Reflexionarmen Raum) ist nur dann wichtig wenn man den Lautsprecher verkaufen muss. :zwinker2:


    Zitat

    Ich distanziere mich auch mehr und mehr von der uns zur Verfügung stehenden, schlechten Messtechnik. Denn der gemessene Frequenzgang hat wenig mit dem gehörten zu tun, im Bass geht das sogar noch einigermaßen.


    Hier habe ich genau gegeinteilige Erfahrungen gemacht. Je länger ich mich mit der Messtechnik beschäftige um so mehr
    kann ich die Messungen auch lesen und auswerten. Da traue ich meinen Ohren weit weinger.


    Ich haben nun sicher schon 20 Heimkinos vermessen und noch nie war ein Kino, nach dem Ohr so eingestellt, dass man es nicht hätte noch verändern können. Wenn man jetzt natürlich wie Pipi Langstrumpf sagt. "Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt" dann sind das Totschlgargumente bei denen mir nichts mehr einfällt. Es gibt halt auch ein Richtig und ein Falsch in der Widergabe und ohne Messtechnik ist es halt nur "Geschmacksache" aber sicher nicht richtig.


    Gestern war ich bei Griessi. Der hat ja inzwischen auch recht imposante Lautsprecher von WA Zuhause.
    Er hatte im übrigen eine Nachhallzeitmessung vom Profi machen lassen, ddie genau mit unserem Messergebnis übereingestimmt hatte. Erste Messungen der WA aus 100 cm Entfernung, zeigen erst mal nichts Verdächtiges.
    Die Lautsprecher spielen relativ Linear im Mittel- bis Hochtonbereich. :respect:


    griessi1.jpg


    Unterhalb 200 Hz gehen die Mess-Schriebe dann aufstellungsbedingt auseiander.
    Dem Claus, und dem Axel war auch beim Musik hören nichts ungewöhnlichs aufgefallen. Tatsächlich aber zeigen die Messergebnisse von den Verzerrungen (Distortion) etwas ganz Anderes.


    Hier mal die Klirrmessungen vom linken Lautsprecher, bei dem THD und das restliche Klirrspektum sehr gut aussehen.


    griessi-left.jpg


    Dann die Messung des rechten Lautsprechers in 100 cm Abstandd


    griessi-right.jpg


    Hier ist deutlich ein ansteigen der Verzerrungen über 2000 Hz zu sehen. Mit einfachen Worten. Der Hochtöner macht Geräusche die er nicht machen soll und ist schlichtweg deffekt. Nach dem ich den Mess-Sweep schon oft gehört habe, ist mir das auch schon während der Messung auf. Auch mir war das beim Musik hören nicht aufgefallen.


    Diese Klirrmessung ist nur ein Beispiel von Vielen, das aufzeigt wie ein Messergebnis dem Gehörten deutlich überlegen ist. Den Behringer wirst Du ja auch nicht nach Gehör einstellen. Gleiches gilt für das Thema Raumakustik und Nachhallzeit. Lautstärkenabgleich oder Phasenauslöschungen. Die Messungen werden imm exakter sein als das Gehörte.
    Meinst Du nicht ?


    Kabelkang und Tuning nehme ich jetzt mal aus. Dafür sind die Ohren unverzichtbar. :zwinker2:


    Ich kann diesen und den vorherigen Thread auch hier rausnehmen und wir machen eine Grundsatzduskussion draus.


    Gruß Andi

  • Latenight


    Du hast natürlich recht, was deine Argumente bzgl dem Messen betrifft.
    Meine Aussage bezieht auf das Linearisieren des Frequenzganges über den gesamten Bereich mittels Messwert, das funktioniert nicht so einfach. Im Bass bis 200 Hz schon.


    Ich hoffe das der Bafflestep ignoriert werden kann, aufgrund der Horn Führung, oder sich nicht so negativ bemerkbar macht. Eine neue Frequenzweiche werde ich nicht bauen. Wenn es nicht passt, dann bleibt der RC-64.


    Der Frequenzverlauf des Subs sollte sich durch 38mm mehr Breite und Höhe kaum verändern. Und das alte Gehäuse hat neunmal Geräusche gemacht, die da nicht hin gehören, ausserdem ist eine offene Endstufe im Gehäuse auch nicht gut. Daher mein Umbau.
    Das das Chassis Potential hat hört man, wenn man schon ein paar Subs gehört hat.



    Gruß Jan

  • Und weiter geht's. Der Center ist angekommen. Ich habe mal das Horn gedreht und ihn an seinen Platz gelegt. Sieht besser aus als befürchtet, messtechnisch



    IMAG0474.jpg


    IMAG0477.jpg





    So sieht es messtechnisch aus, aber er liegt noch nicht richtig und die Chassis werden noch umgesetzt
    Gelb ist der kleinere RC-64


    IMAG0481.jpg


    Und so wenn ich ihn als CB betreibe


    IMG-20150220-WA0006.jpeg


    Und die Sub Gehäuse werden auch langsam fertig


    IMAG0487.jpg


    Gruß Jan

  • Hi Jan


    Zitat

    Übrigens, ich wüsste auch nicht, wie man den Bafflestep simulieren kann. Die Übergansfrequenz liegt bei 1200Hz.


    Die 1200 Hz ist die Trennfrequenz zwischen Horn und TT ? Dann haben sie eventuell den Bafflestep auf die Trennfrequenz gelegt.


    Das kannst Du mit diesem Tool überprüfen und simulieren. >>> The Edge :respect:


    Zitat

    So sieht es messtechnisch aus, aber er liegt noch nicht richtig und die Chassis werden noch umgesetzt


    Das sieht jetzt erst mal besser als als ich befürchtet hatte. Die Messung wurde aus 100 cm Abstand gemacht ? Was ist das für ein Skalierung ?
    Ich kann die leider nicht ablesen. :) Kennst Du das "Snipping Tool" ? Es ist bereits auf Deinem Laptop installiert und sehr praktisch.
    Wenn Du es mal verwendet hast, dann wirst Du es nicht mehr missen wollen. :zwinker2:
    Die Bilder aus dem "Snipping Tool" rechnet das Forum automatisch auf die passende größe runter.


    Jetzt noch ein paar Gedanken von mir zu Deinem Experiment. :side:
    Wenn zwei Chassis übereinander angeordnet sind, dann strahlen sie horizontal breiter ab. Durch die Inteferenzen haben sie dann Vertikal eine Einschnürung was ihnen dabei hilft, Boden und Deckenreflexionen zu reduzieren. Wenn Du den Standlautsprecher nun auf den Boden legst, dann solltest du auch Messungen von der Seite machen und prüfen ob der Frequenzgang auch außerhalb der Achse einen linearen Frequenzgang hat. Bei einer zerklüfteten Abstrahlcharakteristik kann es durch die unterschiedlich starken Reflexionen vom Boden zu Verfärbungen kommen Es kann gut sein, dass dadurch auch die Boden und Deckenreflexionen zunehmen. Viele Center werden aus diesem Grund als 2,5 Wege Lautsprecher konstruiert.
    Wenn Du zwischen die beiden Bässe nun das Horn packst, dann wird die Effekt noch schlimmer. >>> DÁppolito Im Grunde steckst Du dann in einer völligen Neuentwicklung von einem Lautsprecher.


    Idealer weise macht der "Selbstbauer" solche Messungen erst mal im Garten oder in einer großen Turnhalle.
    Wenn man weiß, dass der Lautsprecher von der Abstrahlung alles richtig macht, kann man mit den Messungen im Raum weitermachen, um dann den Bassbereich am Sitzplatz beurteilen zu können.

  • Hallo Andi, Danke für die Infos.
    Ich glaube die Glättung war auf 1/6 eingestellt. Gemessen habe ich am Hörplatz. Dabei ging es mir vorerst um die mögliche Überhöhung im Bass.


    Ich weiß natürlich nicht, was passiert wenn ich die Chassis neu anordnen.
    Ich habe aber auch keine Möglichkeit das vorher auszuprobieren.
    Try and error


    Gruß Jan

  • Super Arbeit Jan. Bin mal gespannt was du zum Hörtest zur normalen RF7 schreibst.


    Kurz Frage als Laie, muss an der Weiche was umgelötet werden bzgl. der anderen Anordnung?


    VG
    Daniel

  • Hallo,


    generell wird über die Weiche immer eine Anpassung vorgenommen.
    Klipsch baut seine Chassis selber, dadurch sind diese optimal auf das Gehäuse abgestimmt. Deswegen kommt Klipsch in der Frequenzweiche mit sehr wenigen Bauteilen aus, da hier nichts korrigiert, sondern nur der Übergang gefiltert wird.
    Evt. kann das ein Vorteil sein.


    Ich lasse mich überraschen und werde berichten.

  • Hallo,
    endlich habe ich Zeit gefunden, den Center zusammen zu bauen. Die Lackierung erfolgt dann später. Die ersten kurzen Höhreindrücke sind vielversprechend. Im Grunde genommen, sehr ähnlich zu der vorherigen liegenden Position mit gedrehtem Horn, das allerdings nie mittig lag.
    Durch die neue Anordnung der BR Rohre, bekommt der Center leider etwas mehr Tiefbass, da die Rohre vorher mit ca 3-4 cm Abstand, von einem Basotect Kantenabsorber verdeckt waren. Jetzt leider nicht mehr ganz. Aber das lässt sich noch anpassen.
    Hier mal eine Messung. Die rote Linie ist der Standlautsprecher in liegender Position mit gedrehtem Horn, die blaue Linie mein Umbau.


    CenterStandlautsprechervsUmbau.png


    IMAG0882_BURST002.jpg


    IMAG0883.jpg


    IMAG0888.jpg


    Gruß Jan

  • Zitat

    Hier mal eine Messung. Die rote Linie ist der Standlautsprecher in liegender Position mit gedrehtem Horn, die blaue Linie mein Umbau.


    Erst mal herzlichen Glückwunsch zu diesem Resultat. Ich hätte mir das nicht so einfach vorgestellt.
    Demnach sieht ja der Selbstbau mit der blauen Kurve besser aus als der Originallautsprecher. :) Ob es sich mit Musik und Stimmen auch besser anhörst kannst nur Du entscheiden. Vielleicht solltest Du bei Klipsch als Entwickler anfangen. Hast Du eine Erklärung für die Verbesserung. (nicht ironisch gemeint)
    Ist das eine Messung in 100 cm Entfernung oder vom Sitzplatz ? Welche Glättung ist das ?
    Wie sieht denn eine Messung mit geschlossenen Bassreflexrohren aus ?

  • Hi Jan,
    von mir auch erstmal Gratulation zum Center. :respect: Da ist ja noch Platz für zwei weitere Chassis. :rofl:


    In welcher Farbe wirst Du ihn lackieren?


    Kannst Du mal ein Bild von hinten machen?


    Wann kann man auf einen Hörtest vorbeikommen. :big_smile:


    VG
    Daniel

  • Hallo, Danke für das Lob.
    Latenight
    Ich kann mir die Verbesserung und das positive Ergebnis nur so erklären. Mit dem original Standlautsprecher in liegender Position, war das Horn außerhalb der Mitte, daher die Peaks im Präsenzbereich?!
    Zudem baut Klipsch die Chassis selbst und zwar speziell für Ihre Gehäuse. Das hat den Vorteil, daß keine Korrekturen in der Frequenzweiche stattfinden, sondern nur die Übergänge gefiltert werden.
    Die Messung in geschlossener Form kommt noch, muss ich rausgesuchen, war aber deutlich neutraler im Bass, ist aber nicht mein Geschmack.
    Die Messungen sind am Sitzplatz durchgeführt worden.


    Dano
    Du kannst gerne zum Probehören vorbei kommen.


    Gruß Jan

  • Hallo,


    nachdem ich nun beide SW115 Subs und meinen RF-7 MKII umgebaut habe und auch eine defekte Endstufe ersetzt wurde, konnte ich endlich eine etwas intensivere Hörsession vornehmen.
    Nun möchte ich meine subjektiven Klangeindrücke schildern.
    Zuerst zu dem Centerumbau . Für den ersten Test hatte ich den Standlautsprecher hingelegt und das Horn gedreht. Zwar lag das Horn aussermittig, trotzdem gab es einen deutlichen Performancegewinn gegenüber dem RC-64 MKII.
    Danach entschied ich mich für den Umbau. Da ich vom Boxenbau keine Ahnung habe, war es etwas try and error.
    Das Ergebnis kann sich messtechnisch absolut sehen lassen, ist sogar etwas linearer als vor dem Umbau. Aber wie kling er denn nun.
    Perfekt für mein System. Die Front ist absolut nahtlos, die Auflösung und Loslösung sind deutlich gestiegen. Effekte und Kraft aus der Mitte kommen einfach nur super rüber, das System spielt dadurch eine Klasse besser, was natürlich auch daran liegt, daß nun alle Speaker auf groß stehen.


    IMAG0884.jpg


    IMAG0888-2.jpg


    IMAG0876.jpg


    IMAG0871.jpg



    Jetzt zu den Subs. Wie in vorherigen Posts schon von mir geschildert, bin ich mit den SW115 recht zufrieden gewesen, nur das Gehäuse ist für die Tonne.
    Ich entschied mich für einen Nachbau aus 39mm starkem MDF und Auslagerung der Endstufe.


    Mittlerweile sind beide Subs umgebaut und eingemessen. Der Frequenzgang ist zu 100 % identisch zu vorher und auch der Pegel ist Deckungsgleich.
    Bei den ersten beiden Filme, die ich leider noch nicht kannte, schienen mir die Subs zu leise eingestellt zu sein. Das waren aber nicht unbedingt actiongeladene Blockbuster.
    Dann habe ich mir bekanntes Material und meine Carma-Mess-CD zur Hand genommen und bin nochmal im Kino verschwunden.
    Schon beim Messsweep zeigten sich weniger Störgeräusche, die ich immer für Vibrationen des Raumes gehalten habe. Auch 5 dB lauter nichts davon zu hören.


    Dann wurde die Burlesque Bluray eingelegt und direkt zum letzten Kapitel geskipt. Zuletzt habe ich diese Scheibe auf - 2,5, im Vergleich zum Referenzpegel 0, gehört. Dann war der Bass schon mächtig und mehr wollte ich dann auch nicht. Mit den umgebauten Subs scheint der Bass weniger zu sein, dafür aber härter. Dafür kann ich nun auf - 1 gehen und trotzdem klingt es schlanker und straffer.
    Schon bei meinem Umstieg meiner M11000 auf die SW115 habe ich einen riesengroßen Schritt weg vom typisch fettem Heimkinosub zu einen schlankerem, durchhörbareren und musikalischen Bass gemacht. Jetzt ging es noch einen Schritt weiter in Richtung Präzision und Durchhörbarkeit. Das könnte den Fans des fetten Kinobasses zu viel des Guten sein. Ich finde es mittlerweile besser.


    Zum Schluß habe ich noch Transformers3, die englische HD Spur reingehen, da ich diese Tonspur rückwärts auf der Luftpumpe pfeifen kann.
    Auch hier zeigt sich das Gleiche wie bei Burlesque, der Bass klingt sauberer, härter, weniger fett( brummelig), den Pegel konnte ich auch hier von - 6db, auf - 4 dB erhöhen.



    IMAG0526.jpg


    IMAG0546.jpg


    IMAG0909.jpg



    Fazit: Die Subs gliedern sich besser in das System ein und sind weniger als einzelne Schallquelle wahrzunehmen. Es sind hörbar weniger Störgeräusche vorhanden und das hatte ich auch gehofft. Evt muss ich die Subs nun 1-2 lauter machen, dafür spielen sie aber präziser und härter.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!