HDMI Klangunterschiede bei Bluray Player

  • Hallo,


    das es Klangunterschiede bei Bitstream Übertragung per HDMI von verschiedenen Playern gibt, davon konnte ich mich schon mehrfach überzeugen. Unter anderem auch auf der Messe bei Cinemike.


    Eine Sache verstehe ich allerdings nicht so ganz. Ich betreibe einen Denon DVD-3800BD und konnte diesen schon mit diversen Playern , aus unterschiedlichen Preisklassen, vergleichen.
    Unter anderem: Sony 5000ES, Sony S550, Pioneer 51FD, Pioneer LX52 und Pioneer LX91.
    Dabei ist mir folgendes aufgefallen. Ton per HDMI zum Receiver ( Avatar DTS Bitstream)


    Die Sony Player spielen sehr knisternd in den Höhen, man hört bei Avatar feinste Geräusche, können aber auch schon mal einen Hang zum aggressiven bekommen
    Die Pioneer Player sind eher das Gegenteil, etwas bassstärker, dafür fehlen mir die feinsten Geräusche. Allerdings klingt es entspannt und nie aggressiv.
    Mein Denon spielt irgendwie am ausgeglichensten und liegt was den Hochtonbereich betrifft genau dazwischen.


    Da bei der Bitstreamübertragung per HDMI doch eigentlich nicht gesoundet werden kann, da digitale Übertragung , muss doch ein Player richtiger sein als der andere oder?
    Diese Klangunterschiede können doch nur durch Jitter zustande kommen, oder?


    Kann mir das jemand erklären, vielleicht kann Herr Schiffers auch etwas dazu schreiben?!


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    ich bin auch kein Techniker und verstehe den ganzen Sachverhalt nicht.


    Normal sollte ja Digital = Digital sein und es sollte keine Klangunterschiede entstehen.


    Aber es ist nach meiner Erfahrung einfach da, sogar bei den HDMI Kabeln.


    Es könnte mit der Fehlerkorrektur zu tun haben und desto mehr Fehler ausgeglichen werden müssen, desto schlechter die Übertragung.


    Jedoch haben die unterschiedlichen Player auch einen eigenen Klang, welcher ja auch durch die Techniker von Pioneer oder anderen Firmen so gewünscht ist. Mehr Klangruhe, weniger Auflösung, da weniger Fehler auftauchen, oder mehr Auflösung und einen schlankeren Bass. Was auch immer. :hell_boy:


    Es ist immer eine Anlage mit weniger Auflösung, leichter zu ertragen und die macht meistens komprimiert auf den ersten Eindruck mehr Spaß, als eine Anlage, welche sehr auflösend spielt und alles wiedergibt.
    Aber auch das ist reine Geschmacksache und Hörerfahrung, so muss jeder seinen eigen Weg gehen und sich entscheiden was will ich. :side:


    Hatte bei Spiderman eine tolle Erfahrung vor einigen Jahren gemacht.


    Bei meiner Onkyo Anlage hörte ich nicht :sad: , als Spiderman Freundin in den Seilen hing und das Taxi über ihr gleich abstürzt, wie die Spinnenfäden nach und nach rissen und mit einem Cinemike Player und Receiver in jedem Ecke, dass Reißen der Fäden ganz stark präsent aus allen LS vermittelt wurde.
    Jedoch waren im ersten Eindruck die Stimmen etwas kraftloser, es stellte sich aber bei genauerem Hören heraus, dass die Stimmet unterschiedlicher und mit größerer Bandbreite gesprochen waren, also auflösender, aber der erste und gewohnte Eindruck, war ganz klar mit weniger kraft in der Stimme.


    Es sind viele Betrachtungen erforderlich um unser Hobby zu verstehen und auch umzusetzen.


    Viel Spaß beim weiter testen. :side: :boss:


    Gruß Ralph :ah:


    Gruß Mad Ralph

  • Hallo Ralph,


    das die Techniker einen eigenen Klang einstellen, kann ich nicht ganz verstehen. ( bei HDMI)
    Denn wenn ein Player alles zu 100% richtig machen würde, dann ist das Ergebnis fehlerfrei und damit korrekt.
    Man kann bei HDMI doch nicht durch Jitter einen gewissen Klang hervorrufen, oder?


    Da setzt doch auch Cinemike an, oder? Das Gerät entstören und optimieren, damit das Signal unverfälscht wiedergegeben wird!


    Ich frage mich nur ob nun der Pioneer oder der Sony so stark daneben liegt, oder ob man das so einfach gar nicht sagen kann?


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    wir wissen ja nicht was ist den richtig. Schon der Aufnahmeleiter kann zwischen verschiedenen Mikrophonen entscheiden und so hast Du schon die erste Veränderung, wo stelle ich in einem Raum die Mikrophone auf, da hast Du schon Hörunterschiede jeden Meter bei der Aufnahme. Oder nur noch ein weiteres, nimmst Du das Instrument direkt vom Instrument über die Anlage ab oder über ein Mikrophone, welches direkt an dem Instrument steht oder einen Meter entfernt, schon wieder eine Veränderung und das nur im ersten Schritt der Aufnahme.


    Mein Freund Ludwig hat ein kleines Tonstudio, was da alles bei der Aufnahme verändert wird, ist fast nicht mehr vorstellbar. Nur die Stimme kann durch Raumeinflüsse kräftiger oder dünner reproduziert werden.


    Nun haben wir nach meiner Kenntnis, bei einem Player viele Auswirkungen auf den Klang.
    Das Laufwerk, der Geräteaufbau, der Laser, das Netzteil, die Verbindungen der Kabel und Platinen, die Kondensatoren, die Einwirkungen von außen als Schwingungen, welches der Player ausgesetzt wird. All das macht einen Einfluss auf den Klang, nach meiner Meinung.


    Ich habe bei mir in meinem Raum klangliche Veränderungen feststellen können, jedoch mit den mir möglichen Messungen keine Unterschiede messen können.


    Auch laut Aussage von Spezialisten. können diese im Hochtonbereich die Deutungen der Linien nicht mehr einschätzen und sind nur Traumdeuter.


    Jedoch müsste ja alles gleich klingen, wenn der Frequenzgang stimmt und gleich ist, dass tut es aber nicht, auch bei LS ist das nicht, auch wenn beide, LS anderer Art, einen identischen Frequenzgang haben.


    Es haben noch viele andere Einflüsse damit zu tun, Dynamikrange, Dynamikkontrast, Durchhörbarkeit, Schnelligkeit, und Zeitgefühl. Besonders das Zeitgefühl, wie will man das messen? Zeitrichtigkeit ist messbar aber kein Taktgefühl.


    Das alles zum Schluss macht die Faszination Musik erst aus und nicht nur ein Frequenzgang. Dann könnte es ja jeder.


    Warum spielt ein CD Player mit Analog viel besser, wie der nächste mit Analog, die Wandler und die Signalwege, das Auslesen von den Daten ist auch ein großer Aspekt zum guten Klang.


    Wir haben vor kurzem einen Vergleich von dem RD3 entmagnetisier gemacht, den wir alle bestanden haben.
    Da wird die CD nur mit Hilfe des RD3 mehr oder weniger entmagnetisiert und eine Veränderung vom Klang war nachvollziehbar.


    Nun bei diesem Test, hatten wir zwei gleiche CD, welche unterschiedlich geklungen haben, wie erklärst Du Dir das, es sind schon und das bei Digitalen Produktionen Unterschiede auszumachen bei der Herstellung der CD.


    Alles Humbug und Spinnerei, sagen die einen und bei den anderen klingt es toll, warum nur?
    Das heißt aber nicht, wenn der eine viel Geld für Wein ausgibt und die Traube herausschmeckt, würde ich noch lange keinen teuren Wein kaufen, da ich es nicht kann. Jeder muss seine Bedürfnisse selber herausfinden und nach diesen handeln.
    Aber Du schienst Deinen Bedürfnissen ja schon genauer auf der Spur zu sein. Daher viel Spaß auf der Suche nach dem wahnsinnigen Klangerlebnis.


    Gruß Mad Ralph :ah:

  • Servus Jan,


    aus rein technischer Sicht können folgende Aspekte den Klang beeinflussen:


    1. Jitter (Systemtakt und digitales Nutzsignal sind nicht mehr im zeitlichen Gleichtakt
    2. eingreifende Fehlerkorrektur
    3. Leitungsführung in den Geräten


    Zu 1.
    Die klanglichen Nachteile von Jitter werden erst dann relevant, wenn man das Digitalsignal wieder ins Analoge zurückwandeln möchte. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der digitale (HDMI) -Empfänger im Eingang des Verstärkers. Je besser dessen Jitterunterdrückung, desto besser das klangliche Ergebnis. Im Idealfall ist diese Schaltung 2-stufig ausgeführt.


    Zu 2.
    Die Fehlerkorrektur im Player ist recht komplex und aufwendig. Wichtig dabei ist zu wissen, dass die vom Lauferk ausgelesenen einsen und nullen aus rechtecken bestehen (rechteckiges Digitalsignal).
    Fakt ist, dass ein theoretisch idealer Rechteck aus sämtlichen Frequenzen besteht, die es gibt. Das wiederum würde eine unendliche Bandbreite des Signals bedeuten, die es in der Praxis aber nicht gibt. Deshalb sind die Rechtecke, würde man sie messen, nicht exakt eckig, sondern die Ecken sind angerundet. Das verringert die Bandbreite enorm.
    Sämtliche digitalen Schaltungen müssen aber noch mehr können........


    LG
    Der Captain

  • Es geht darum, einsen und nullen auch als solche zu erkennen. Kommen sich die Pegel nahe, kann eine 1 schon mal als 0 interpretiert werden und andeersherum. Mehr dazu hier.


    Es gibt 2 Arten von Fehlern, die ein Datenträger aufweisen kann:
    1. Fehler in der Informationsschicht (Bitmuster in der Aluschicht ist fehlerhaft)
    2. Schmutz auf der Ausleseseite (z.B. Fingerprint)


    Die Fehlerkorrektur des Players kann entweder auf EINEN dieser Fehler OPTIMAL fokussiert werden. Das bedeutet aber, dass der andere Fehler schlechter erkannt würde.
    Oder man fokussiert genau in die Mitte der beiden möglichen Fehler. Das bedeutet, dass keiner der beiden optimal erkannt werden würde.


    Ich weiss es zwar nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass damit die Klangbalance gewollt vom Hersteller in die eine oder andere Richtung getrimmt werden kann.


    Zu 3.
    Durch ungünstige Leitungsführung der digitalen Signale in den Geräten, können sich diese Störungen einfangen und somit wieder interpretationen der einsen und nullen zulassen. Außerdem können sich die hochfrequenten Signale selbst in andere Leitungen durch übersprechen ungewollt verbreiten und so andere Signale verfälschen.


    LG
    Der Captain

  • Hallo Captain,


    danke für Deine Erklärung. Im Umkehrschluß heißt das, einer von den Playern gibt das Signal verfälschter als der andere wieder, oder ?!
    Die Frage ist nun, welcher spielt am neutralsten?
    Der Sony, der den Hochtonbereich stark ausleuchtet, oder überzieht dieser schon?
    Der Pioneer, der etwas druckvoller im Bass agiert und die letzten Feinheiten im Hochtonbereich minimal zurück stellt?
    Oder der Denon, genau in der Mitte, der weder die extra Portion Bass, noch die stark ausgeleuchteten Hochtonbereich bietet?


    Um meine Beschreibung ins rechte Licht zu rücken, ich spreche lediglich von sehr feinen Nuancen und nicht von großen Klangunterschieden.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    der Player, welcher Dir besser gefällt, ist der richtige. Auch könnte es sein, dass wenn Du deine Anlage an einem anderen Punkt wieder änderst, LS, Kabel, Receiver, spielt der Player wieder anders. Du hörst immer die ganze Kette, nicht nur den Player.


    Mir gefallen die originalen Denon player nicht so arg. Die sind meist etwas komprimiert. Die Cinemike spielen offener und kontrollierter.


    Testen und zu unserem Fest kommen, da stellt Lars Mette verschiedene Player und Receiver vor.


    Gruß Mad Ralph :ah:

  • Hallo Jan,


    der Player, welcher Dir besser gefällt, ist der richtige. Auch könnte es sein, dass wenn Du deine Anlage an einem anderen Punkt wieder änderst, LS, Kabel, Receiver, spielt der Player wieder anders. Du hörst immer die ganze Kette, nicht nur den Player.......


    Diese Aussage von Ralph kann ich ausdrücklich unterschreiben!
    Was nützt es Dir, wenn Du den am neutralsten spielenden Player hast, Dir aber der Klang an Deiner Kette und in Deiner Umgebung nicht gefällt?
    Meiner Meinung nach muss Musik geniessen nicht zwangsläufig immer absolut richtig klingen, sondern es muss Dir gefallen.


    LG
    Der Captain

  • Hallo,


    das ist richtig, der Player muss die Kette passend ergänzen, aber genau da wird es schwierig.


    Ich konnte mittlerweile den Denon 3800, den Denon 4010 und den Pioneer LX-91 im direkten Vergleich bei mir ausprobieren. Getestet habe ich hauptsächlich mit Avatar (DTS) und Super 8 (Dolby Digital), zugespielt über HDMI und testweise auch über Koax.


    Alle Player habe ihre Vorteile, aber auch gewisse Nachteile, am besten wäre eine Mischung aus mehreren Playern. Bald ist ja Hausmesse bei Cinemike, vielleicht finde ich ja dort den passenden Player oder etwas anderes ;-)


    Folgende Klangeigenschaften konnte ich bei mir feststellen. Generell spielen der 4010 und der Pioneer etwas hochauflösender als den Denon 3800, auch feine Geräusche sind schöner im Raum verteilt, hier spielt der Denn 4010 noch vor dem LX91.


    Der 3800 hat den vollsten Bass und schiebt unten herum gut an, da fehlt mir beim 4010 etwas. der LX-91 drückt unten herum auch sehr gut aber trocknener als der 3800.


    Tendenziell spielen sowohl der 4010 als auch der Pioneer etwas heller als der 3800. Der LX-91 scheint bei der Grobdynamik noch immer eine Schippe drauf zu legen.


    Ich hätte gerne den Bass vom Pioneer mit der Feinzeichnng des 4010 und das Volumen des 3800.
    Wahrscheinlich lässt sich das Eine mit dem Anderen gar nicht verbinden, ad ja alles in unmittelbarem Zusammenhang steht.


    Bei Anden Titeln ist mir allerdings aufgefallen, daß der dynamische Pioneer auch als erster Stressig wird.


    Beim Bild sind übrigens alle ganz dicht beieinander. Der 4010 und der Pioneer schaffen aber die etwas bessere Bewegtdarstellung.


    Ich werde noch etwas weit testen und dann berichten.


    Gruß Jan

  • Servus Jan,


    ein gebrauchter DENON A1 UD CINEMIKE getunt wäre sicher noch eine überlegenswerte Alternative. Der bringt genau Deine Anforderungen auf den Punkt und ist für mich einer der Besten PLayer den man kaufen kann!
    Der nervt nie, schiebt von unten wie blöde, aber kontrolliert und ist trotzdem sowohl ein Dynamik- als auch ein Auflösungs-Hammer.


    LG
    Der Captain

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