Beiträge von daytona98

    Hi Fujak,


    die Frage, die ich mir im Zusammenhang mit Lautsprechern immer
    öfter stelle ist, ob man bei der Anschaffung einer Fertigbox
    wirklich einen Großteil des Geldes in die Abstimmung und Weichenentwicklung
    stecken sollte, wenn man vor hat mit einem Convolver zu arbeiten.
    Eine O300D z.B. läßt sich meines Wissens mehrkanalig digital ansteuern.
    Wenn der Convolver die Filterung übenimmt, braucht man die analoge Weiche
    nicht, muss sie aber teuer bezahlen.
    Ich denke in Zukunft wird aus diesem Grund wieder sehr viel
    mehr mit Selbstbau-Lautsprechern gearbeitet werden.
    Das o.g. Beispiel von Sheffield/ferryman zeigt einen Weg, der vom P/L-Verhältnis
    meines Erachtens kaum zu schlagen ist.


    Gruß
    Andreas

    Hi Andi,


    du hast recht.
    Ich habe mir auch noch mal den Sprung
    der 1.3 bei stereophile angeschaut.
    Sieht sehr ähnlich aus wie bei dir und die schreiben
    auch das beide Chassis positiv gepolt sind.
    Dann eben die miniphasigen XO´s so wie sie sind addieren.


    Gruß
    Andreas

    Hi Andi


    Cut´n window brauchst du nicht.
    Die erstellten Filter haben schon die richtige Länge (65536 taps)
    Cut´n window braucht man, wenn man verschiedene Filter durch falten miteinander verknüpft.
    Die haben dann die Länge von 131072. CnW schneidet dann vor und nach dem Peak etwas ab
    und setzt den Peak auf einen bestimmten sample. In deinem Bild würde der Peak dann bei 6000 sein.
    Brauchst du aber, wie gesagt, alles nicht.
    Deine beiden XO´s werden nur mit F2 (phase extraction) minimalphasig gemacht.
    Dann wird die XO für den Hochtöner mit change polarity gedreht. Ich glaube dein Hochtöer war ja verpolt.
    Dann die beiden XO´s mit TD-function - addition summieren.
    Die Summe mit F2 (phase extraction) EXCESSPHASE und TD-function Reversion bearbeiten.
    Prefilter fertig!!!


    Nun die Komplettmessung der Dynaudios laden und mit dem Prefilter convolven.
    Sprungantworten vergleichen. Dazu den gefalteten Sprung -65536 rotieren, dann sollten Sie übereinander liegen.


    Fenster auf ca. 10 ms zoomen.


    Einfach auch mal ein bischen mit den TD-Funktionen herumspielen.
    Ich muss das alles bis zum abwinken durchmachen, um die Subs korrekt zu timen.


    Grüße
    Andreas

    Hi McGeorge,


    für die Auswahl der Lautsprecher spielen natürlich viele Faktoren eine Rolle.
    Neben dem Raumvolumen ist vor allem die Raumgeometrie für die Basswiedergabe ausschlaggebend. Aus dieser ergibt sich die Verteilung der Raummoden über den Frequenzbereich. Ein Raum mit einem günstigen Kantenverhältnis und somit gleichmäßiger Modenverteilung erlaubt für Musikwiedergabe im Normalfall den Einsatz von Standlautsprechern ohne Subwoofer-Unterstützung. Mein Raum hat ebenfalls ca. 20qm und eine ungleichmäßige Modenverteilung. In so einem Fall wird man ohne Subwoofer keine akzeptable Basswiedergabe erreichen. Vielleicht kannst du ja mal eine Skizze deines Raumes hier posten?
    Sollte die Raumgeometrie den Einsatz von Standlautsprechern erlauben, ist die Auswahl eigentlich nur noch eine Budget-Frage. Im mittleren bis gehobenen Preissegment würde ich hier eher zu passiven Hifi-Lautsprechern tendieren. Aktive Standboxen sind keine Schnäppchen.
    In den meisten Räumen wird man aber mit einer Front/Subwoofer-Kombi die besseren Ergebnisse erreichen.
    Tja - und hier wird es jetzt interessant.
    Natürlich kann man auch in diesem Fall Standlautsprecher als Fronts verwenden - auch, wie in meinem Fall, in einem 20qm Raum. Ich habe z.B. sowohl die Kef XQ5 (4-Wege), als auch die XQ-20 (2-Wege-kompakt) bei mir stehen und erziele mit den XQ-5 das bessere Ergebnis. Ein 17er Chassis stößt in der Dynamik unterhalb 200 Hz doch schnell an Grenzen.
    Solltest du dich für ein Konzept mit Subwoofern entscheiden, muss ich dir dringendst ans Herz legen, Messequipment anzuschaffen (Vielleicht hast du es ja auch schon). Eine vernünftige Einstellung und Ankopplung der Subs an die Mains ist sonst nicht möglich.
    Im Heimkinobereich wird ja meistens mit AVR´s gearbeitet, die dann das Bassmanagement u.u. mit übernehmen. Damit habe ich keine Erfahrung und kann somit die damit erzielbaren Ergebnisse nicht beurteilen.
    Ansonsten wäre die von Andi empfohlene DCX sicher eine Überlegung wert.
    Allerdings hat auch die Behringer ihre Schattenseiten, aber dazu zu gegebener Zeit vielleicht mehr.


    Beim Einsatz von Subwoofern in rechteckigen Räumen mittlerer Größe gibt es eigentlich nur 3 Varianten die Sinn machen:
    - Multisub mit 2 Subs
    - SBA mit 4 Subs
    - DBA mit 8 Subs


    Ist dein Raum unsymetrisch scheiden SBA und DBA aus. In diesem Fall könnte auch ein 3. Sub nötig werden.


    Ich habe das ganze jetzt mal so zusammengeschrieben, um meine eigenen Erfahrungen zu rekapitulieren und um zu zeigen, dass man sich vor der Entscheidung für eine bestimmte Box zunächst grundsätzliche Gedanken über das Konzept machen sollte.


    Schreib doch bitte noch etwas zu Budget, Raum und akustischen Maßnahmen.


    Viele Grüße
    Andreas

    Hi Chris,


    danke für deine interessanten Ausführungen.
    Vieles von dem was du schreibst würde ich auch so unterschreiben.
    Und ich denke die meisten von den - ich nenne sie mal wieder - "Digitalen" sehen diese Dinge sehr ähnlich.
    Das Problem liegt eigentlich an ganz anderer Stelle und ich denke auch da werden wir übereinstimmen.


    Die Klangstrukturen, wie Michael Weidlich das nennt, die unsere Trommelfelle verwöhnen, setzen sich ja aus dem zusammen, was der Lautsprecher produziert plus dem was das räumliche Umfeld hinzufügt oder auslöscht. Und diesen zweiten Faktor kann ein Lautsprecher-Entwickler nur sehr begrenzt berücksichtigen.


    Ich glaube, ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir einen Convolver zu bauen, wenn mein Hörraum den Bass bei Wiedergabe mit Standlautsprechern nicht vollkommen verunstalten würde. Ich habe mir das jahrelang angetan und bin nach der Anschaffung von Messequipment aus allen Wolken gefallen.


    Man kann wohl nur erahnen wie viele traurige Musikfreunde zu Haus vor ihren teuren Superboxen sitzen und überlegen ob es am Netzfilter oder am Rack liegt, dass ihre Lieblinge nicht klingen. Das ist sicher überspitzt und polemisch aber ich spreche echt aus Erfahrung und habe auch schon ne Menge Kohle für Voodoo-Geraffel rausgeschmissen.


    Thema Messen: Ich verstehe nicht so recht, warum du davon ausgehst, dass wir den Klang nach irgendwelchen Kurven auf Bilschirmen beurteilen. Ich kann an meiner Anlage jederzeit zwischen korregiertem und unkorregiertem Setup hin- und herschalten. Der Unterschied ist vor allem im Bass dermaßen dramatisch, dass sich jede Diskussion erübrigt. Und dabei entspricht mein Raum oberhalb 50 Hz in etwa der EBU 3276 Studio.


    Am meisten habe ich mich im nachhinein darüber aufgeregt, dass in den einschlägigen Fachgeschäfften nicht auf diese Problematik hingewiesen wird. Mir hat man damals empfohlen Kompaktlautsprecher zu kaufen. Ich lach mich tot. Der FG sieht damit kaum besser aus und vom Klang will ich gar nicht reden.


    Die Wohnraumproblematik überragt nach meinen Erfahrungen alle anderen Einflussfaktoren bei weitem und ich bin überglücklich mit der FIR-Entzerrung einen sehr erfolgversprechenden Ansatz für mich entdeckt zu haben.


    Schau dir mal an, was die puristische Fachpresse zum Audiovolver schreibt. Nichts anderes machen wir hier, nur mit deutlich weitreichenderer Funktionalität.


    Viele Grüße
    Andreas

    Hallo,


    ich will hier noch mal einen Sprungvergleich zeigen, weil er so schön signifikant ist.
    Der Vergleich zeigt eine phasenkorrigierte Messung meiner Mains mit (rot) und ohne (braun) Kissen auf dem Sofa. Kaum zu glauben.
    Der 2. Buckel wird dann sicher das Sofa selber sein.


    [Blockierte Grafik: http://www.or-andi.de/Hifi/Acourate/Step_mit-ohne_Kissen.JPG]


    Folglich wäre es wohl am besten wenn man sich beim Hören dematerialisieren würde.


    Gruß
    Andreas

    Hi Fujak,


    Vielleicht noch eine Anmerkung zur Prefilter-Phasenkorrektur.


    Ich habe gestern noch mal das Delay der Subs angepasst.
    Das geht übrigens mit der von dir schon früher erwähnten Methode (Subtraktion der Mains vom Gesamtimpuls und Beurteilung im Sprung) mit Abstand am Besten.


    Mit phasenkorregiertem Prefilter müssen bei mir die Subs 23 Samples früher kommen, um mit den TMT´s gleich zu laufen. Diese Anpassung ist deutlich hörbar.


    Jedenfalls muss ich meine früher getroffenen Aussage relativieren bzw. zurücknehmen.


    Mit korrekt getimten Subs gefällt mir der Klang mit Prefilter einen Hauch besser als ohne.
    Das sind allerdings wirklich nur Nuancen, die ich kaum beschreiben kann. Vielleicht ein ganz wenig transparenter.
    Im Sprung nach Durchlauf der Makros erkenne ich zwischen beiden Varianten keinen Unterschied, was mich etwas stutzig macht. Ich muss das noch mal mit einer zweiten Messung gegenchecken.


    Das der Klang vorher einen sterilen Eindruck vermittelt hat, muss andere Gründe (vielleicht die Subs) gehabt haben.


    Insgesamt bin ich jetzt mit dem KLang super zufrieden. Der Schlüssel ist in meiner Bude wirklich die Anbindung Subs/Mains. Ich mußte hier lange mit den Übergansfrequenzen,Filtersteilheiten und Delays experimentieren. Meiner Ansicht nach steht man da ohne Acourate auf verlorenem Posten.


    Grüße
    Andreas

    Hallo Fujak,


    Danke für dein Interesse.
    Ich habe hier noch mal einen Screen, der beide Kanäle zeigt.
    Keine Korrektur mit den Makros. Nur Faltung mit der Reversion der Weiche.


    [Blockierte Grafik: http://www.or-andi.de//Hifi/Acourate/Step_beide%20_Mains_mit%20Phasenkorr.JPG]


    Die Auffälligkeiten liegen bei 26cmm, 60cm, und 110cm.
    Bei den beiden letzteren würde ich auf Sofa und Boden tippen.
    Aber was kann das bei 26 cm sein? Der scheint im Präsenzbereich zu liegen.
    Kann das eine Eigenschaft des Koax-Chassis sein?


    Vielleicht mache mal Messungen im Nahfeld und aus anderen Winkeln.


    Grüße
    Andreas

    Hi Fujak,


    danke für die Interpretation des Sprunges. Das mit dem Einschwingen ist schon wirklich krass.
    Na ja - und das Ausschwingen. Ich habe leider raumakustisch schon die Grenzen des WAF ausgelotet. Einen dickeren Teppich wirst du kaum finden, die Decke besteht aus bedämpften Akustik-Lochplatten. Dazu einige VPR´s und BKA´s an neuralgischen Stellen, Botanik hintem Hörplatz u.s.w.
    Aber wenn ich software-seitig am Ende scheine, werde ich da bestimmt noch mal ansetzten.


    Grüße
    Andreas

    Hi Chris,


    irgendwie liest sich dein Post so, als wäre dir jemand auf den Schlips getreten.
    Sollte dem so sein, tut mir das leid. Vielleicht dachten wir "digitalen"
    wir wären hier unter uns.
    Deine Argumentation kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen.
    Es gibt am Markt doch sicher mindestens genau so viele brilliant klingende Lautsprecher mit verschrobener Sprungantwort wie solche mit excellenten Messwerten.


    Und nicht zuletzt Weidlichs Thread in Charly´s Forum hat doch gezeigt wie weit
    die Meinungen der Fachleute bezüglich der Einstufung von Messergebnissen
    auseinander driften.


    Uns hier geht es doch eigentlich darum, was man digital korregieren sollte und wo die Grenzen sind.


    Zu der Sprung-Interpretation in dieser Zeitschrift (ich ärgere mich schon, dass ich das überhaupt geschrieben habe) wäre es natürlich toll, wenn du mir vielleicht erklären könntest, warum bei allen Lautsprechern mit konventionell aufgebauten Weichen ein deutliches Nachhinken des Tieftöners festzustellen ist.
    - Und ab mit dem Benzin ins Feuer - :cheer:


    Nichts für ungut.
    Grüße
    Andreas

    Latenight schrieb:

    Zitat

    Hallo Andreas
    Dein letztes Posting wirft nun für mich auch wieder eine Frage auf.
    Du schreibst, die Sprungantwort wäre vom Sitzplaz aus gemessenen, dann enthält sie jedoch schon einige Rauminformationen, richtig ?
    Ich dachte bei der Übung mit den Prefiltern wäre es wichtig nur die Frequenzweiche rauszunehmen. Wäre dann eine Messung mit ca. 100 cm Abstand nicht besser als Grundlage geeignet, die weniger Raumeinflüssen unterliegt ? :(

    Gruß Andi


    Hi Andi,


    für das Zeitverhalten von Einschwingvorgängen spielt zwar die Posiion des Mikros relativ zum Speaker eine Rolle, Raumreflektionen machen sich aber im Sprung erst später bemerkbar (dies gilt nicht für den Bass, da spielt der Raum auch beim Einschwingen mit).


    Auf dem folgenden Bild siehst du die Weiche, wie ich Sie mit Acourate erstellt habe.
    Nun kann man davon sozusagen ein zeitinvertiertes Spiegelbild erstellen und das einfach per Convolver vor die Weiche schalten. Und die blaue Kurve im obigen Bild zeigt das Ergebnis.


    [Blockierte Grafik: http://www.or-andi.de/Hifi/Acourate/XO_erstellt.JPG]


    Hier mal die Einzelmessungen des linken Kanals. Auch am Hörplatz. Die Messungen brauchte ich nur, um Übergangsfrequenzen und Flankensteilheit zu erkennen.
    Da ist es fast egal von wo man misst.


    [Blockierte Grafik: http://www.or-andi.de/Hifi/Acourate/Amplitude_Einzelwege_Kef_XQ5.JPG]


    Bitte noch mal nachfragen, wenn ich mich nicht klar ausdrücke.
    Ich finde das ganze recht wichtig, um Fehler besser analysieren zu können.


    Völlig genial war der Versuch die Einzelmessungen von der Gesamtmessung zu substrahieren. Uli hat das bei "Aktives Hören" erklärt. Dabei muss man jedes Chassis zeitlich korrekt hinschieben (rotieren) und dann wie gesagt von der Gesamtmessung abziehen. Das Ergebnis war wirklich fast null. Und dabei bekommt man genau heraus wie viel Zeitdifferenz zwischen den einzelnen Chassis liegt.


    Grüße
    Andreas

    Hi ihr Beiden,


    sorry, dass ich da noch mal kurz drauf rumreite.
    Für mein Verständnis von Filtern ist mir das jetzt wichtig.


    Das folgende Bild zeigt die Sprungantwort meiner linken KEF XQ5.
    rot: Orginalsprung am Hörplatz ohne alles.
    blau: Orginalsprung lediglich mit der Reversion der Frequenzweiche gefaltet,
    d.h. keine delays oder irgendwas korrigiert. Mit anderen Worten der einzige Unterschied der beiden Sprünge liegt in den Phasenschweinereien der Frequenzweiche.
    Ich würde sagen die blaue Kurve zeigt ein sehr gleichmäßiges Einschwingen der Chassis. Wohingegen der Orginalsprung deutliche Zeitunterschiede offenbart.
    Frage: Sind in der blauen Kurve irgendwelche verzögerten Einschwingvorgänge auf Grund Massenträgheit o.a. mechanischer Einflüsse zu erkennen?


    Grüße
    Andreas

    Hi Andi,


    ich denke hier sollte man differenzieren.
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Lebendigkeit eines Lautsprechers darunter leidet, wenn man seinen Impuls digital verbiegt. Aber das viel größere Problem ist ja die Raumakustik. Und wenn man einen Convolver in erster Linie dazu einsetzt die Reflektionen zu neutralisieren wird der Klangeindruck im ganzen immer gewinnen, auch emotional. Das Problem ist, hierfür die richtigen Parameter zu finden. So das der Klangcharakter der Lautsprecher erhalten bleibt, aber die negativen Einflüsse des Raumes weitgehend ausgeschaltet werden. Und da arbeiten wir ja alle dran.


    Vielleicht eine kleine Anekdote am Rande. Hat nicht direkt mit Acourate zu tun.
    Ich habe im Subermarkt vorhin kurz in einem namhaften deutschen Hifi-Magazin geblättert. Dort wurde ein wieder mal revolutionärer neuer Lautsprecher vorgestellt und, was sehr selten vorkommt, die Sprungantwort abgedruckt und interpretiert.
    Der Sprung sah nicht viel anders aus, wie der deiner T2.5 und der Redakteur schwurbelte was von späterem Ansprechen der Tieftöner wegen höherer Memnbranmasse und so ein Blödsinn.
    Das Wort Passivweiche ist in Bezug auf die Sprungantwort nicht einmal gefallen.
    Ich finde es schon dramtisch traurig, wenn selbsternannte Fachleute ihre völlig falschen Ansichten einer so breiten Öffentlichkeit mitteilen dürfen.
    Was soll man davon halten wenn die gleichen Leute den Einfluß von Netzkabeln testen?
    Dies Beispiel soll nur zeigen wie viel Unwissen in der Branche verbreitet ist und auf welchen Level sich Leute wie z.B. Fujak bewegen.


    Gruß
    Andreas


    Vorsichtiger Nachtrag:
    Könnte auch sein, dass selber Redakteur Ahnung hat, und mit politischem Hintergrund den Einfluß der Weiche unterschlägt. Was natürlich bei weitem schlimmer wäre.

    Hi Fujak,


    das ist ja mal ein Wort!
    Und sicher eines, dass Michael W. lieber nicht lesen sollte. :)


    Nach einer längeren Hörsession heute mit phasenenzerrtem Prefilter kann
    ich deiner Meinung nur zustimmen. Es klingt wirklich etwas steril.
    Ich hätte jetzt die Ursachen noch an anderer Stelle gesucht, aber mit deinen o.a.
    Erfahrungen diesbezüglich kann ich mir die Arbeit vielleicht schenken.
    Irgendwie ist es komisch. Man hört und hört und kann eigentlich gar keinen Fehler ausmachen. Alles sehr sauber.
    Aber es fehlt einfach der - hm.. - Schmelz, die Emotion.
    Schwer zu beschreiben. Ich hatte mir davon eigentlich mehr erwartet.


    Es ist wirklich krass, dass man diese Dinge mit Acourate so anschaulich demonstrieren kann.
    Der analoge Aufwand dafür ist sicher alles andere als trivial.


    Schön, dass dir die Studiomonitore so gefallen haben.
    Ich denke langfristig werde ich auf jeden Fall in diese Richtung gehen.


    Gruß
    Andreas

    Hi Andi,


    mit dem Sprung ist das wirklich so eine Sache.
    Nicht umsonst hat der Thread bei "open-end" sage und schreibe 177 Seiten - bislang.
    Spulen und Kondensatoren führen im Signalweg auf Grund ihrer induktiven bzw. kapazitiven Eigenschaften eben zu einer Phasenverschiebung (als Maschinenbauer ist das schon mehr als ich je begreifen werde). :)
    Trotzdem scheint daran wohl leider nicht zu rütteln.
    Nahezu alle passiven Mehrweg-Systeme zeigen deshalb eine denkwürdige Sprungantwort.
    Ob man das am Ende hört wird bis heute in Frage gestellt.
    So weit so schlecht.


    Nun kommen die "Digitalen" einfach daher und verbiegen das Eingangssignal der Weiche so, dass danach wieder alles in Butter zu sein scheint. Und die "Analogies" schreien sofort was von Pre-Ringing. Ob zu Recht weiß ich nicht. Was ich aber ahne, ist das eine superteure Analogweiche, die einen sauberen Sprung liefert (s. Myro Whisky), nicht einen Pififferling mehr wert ist, wenn ein "Digitalo" das gleiche mit zwei gezielten Einschlägen auf seiner Tastatur zu Stande bringt.


    Übrigens schwärmen ja alle so von der K&H O510. Eine der wenigen, die komplett FIR-gefiltert arbeitet.


    FIR ist meiner Meinung die Zukunft. Weil im Endeffekt vom P/L-Verhältnis einfach unschlagbar.


    Gruß
    Andreas


    P.S. Datenarchiv Dynaudio

    Latenight schrieb:


    Hi Andi,


    bei Stereophile findet man einige Reviews von Dynaudio Lautsprechern. Leider sind die T2.5 nicht dabei. Als Beispiel kann man aber mal die 1.3 herannehmen:


    [Blockierte Grafik: http://www.stereophile.com/images/archivesart/Dyn132fig6.jpg]


    Hier sieht man, dass Tweeter und TMT gleich gepolt sind und der TMT etwas später kommt. Ich schätze die Weiche deiner Dynaudio´s ist ähnlich aufgebaut.
    Hier mal die Daten, die man dazu bei Dynaudio online findet:
    T2.5
    Crossover: 2 way. The crossover is impedance corrected
    Crossover Frequencies: 1600 Hz
    Crossover Slope: Woofer 6 dB/oct, Tweeter 6 dB/oct


    Du könntest damit einfach mal folgendes probieren:
    In Acourate neuen Workflow öffnen.
    - generate crossover (TF 1600Hz, Filter 1. order. Linkwitz-Riley, später vielleicht auch mal andere Filterarten testen)
    - Die beiden XO´s eines Kanals laden
    - TD-func -> Phase-Extraction -> Minipahse, mit beiden XO´s
    - TD-func -> Addition der beiden Miniphasen
    - TD-func -> Phase-Extraction -> Excesspahse mit der Summe
    - TD-func -> Reversion


    Damit hast du ein zeitliches Negativ deiner Weiche - Zumindest ungefähr.


    Die Reversion abspeichern.
    Die Messung eines Lautsprechers laden und mit der Reversion falten (TF-func -> convolution). Nun kannst du das Ergebnis im Time Fenster mit TD-func -> rotation solange verschieben, bis beide Sprungantworten übereinander liegen.
    Dann erkennt man, ob die Anfangsparameter ok waren.


    Wenn´s einigermaßen passt wird die Reversion mit Cut´n Window auf 65536 Samples gestutzt und als Prefilter beim Messen verwendet. Ich muß die Reversion noch mit meinem Hochpass für die Mains falten. Bin mir nicht ganz sicher wie das geht, wenn die Mains Full-range laufen. Aber das kann man dann immer noch rauskriegen.
    Vielleicht kannst du auch einfach mal Uli Brüggemann antriggern, wenn wir hier nicht weiterkommen.


    Wichtig dabei, dass man den Prefilter dann natürlich auch in Makro 4 mit einbezieht, indem man ihn als XO1L und XO1R abspeichert.


    Bei mir hat diese Prozedur dem Hochtonbereich etwas Schärfe genommen. Aber das hängt natürlich stark von den verwendeten Lautspechern ab.


    Einfach mal probieren. Kaputt gehen kann eigentlich nichts.


    Viele grüße
    Andreas

    Hallo,


    ich möchte hier jetzt noch mal anknüpfen und den Fokus auf etwas lenken,
    was vielen von uns, und vor allem mir selbst, in Bezug auf Acourate und FIR noch nicht
    wirklich klar war.
    Der große Unterschied zwischen einem EQ und einem Convolver ist die Zeitkorrektur !!
    Problem für uns Laien: Mit dem Satz kann kaum einer etwas anfangen.


    Hierzu gibt bzw. gab es im "Open-End" - Forum eine mehr als abendfüllende Diskussion
    über die Interpretation von Sprungantworten.
    Für Acourate-Nutzer sind vor allem die ersten Seiten ein MUSS.


    Ich durfte nun durch Analysen der Sprungantwort meiner KEFs herausfinden, dass
    alle Chassis, bis auf die TMTs, verpolt sind. Außerdem hinkt der MT 0,16 ms
    und die TMTs 0,45 ms nach. Hm..


    Das ganze sieht etwa so aus:
    (das ist zwar die IQ9 aber meine XQ5 hat eine ähnlich aufgebaute Weiche)


    [Blockierte Grafik: http://www.stereophile.com/images/archivesart/206KEFfig6.jpg]


    Im Vergleich dazu mal der dehr gute Sprung einer Thiel CS 3.7


    [Blockierte Grafik: http://www.stereophile.com/images/archivesart/1208T37fig4.jpg]


    "Stereophile" ist das einzige Magazin, dass sich traut Sprungantworten bei Tests
    zu interpretiren und abzudrucken. Hut ab !!


    Nun zu Acourate:
    Es ist digital mit Hilfe von Prefiltern nöglich die Zeit- und Polaritätsfehler
    von passiven Frequenzweichen nahezu vollständig zu elemenieren, ohne die Box
    auch nur einmal gemessen zu haben.
    Man muss nur die Filtereigenschaften der Frequenzweiche kennen. Hier liegt natürlich der Hase im Pfeffer!
    Ich habe meine Chassis einzeln analysiert, indem ich die Koaxe abgeklemmt habe.
    Dafür mußte ich die Box aufmachen.
    Wer das Glück hat eine Box mit einem Terminal für alle Chassis einzeln zu besitzen
    (die meisten teuren Dinger haben das) kann das relativ einfach machen.


    Dann tut man folgendes (das ganze hat U. Brüggemann hier erklärt):


    > 1) XO´s mit Acourate erstellen (entsprechend der analysierten Passivweiche)
    > 2) Alle XO´s minimalphasig extrahieren
    > 3) Polarität entsprechend Realanalyse tauschen
    > 4) Addition der XO´s
    > 5) Excessphase der Summe extrahieren
    > 6) Reversion


    Bei meinen KEFs sind demnach alle Chassis, bis auf die TMTs, gedreht.


    Ich habe hier im Büro leider keinen Screen zur Hand.
    Aber der Sprung (Messung KEFs gefaltet mit o.a. Reversion) ist jetzt
    in etwa so wie er sein sollte. Abgesehen von den Fehlern der Chassis und des Raumes.
    Für mich bedeutet das, man kann die Zeitfehler der Weiche nahezu vollständig digital
    durch Prefilter kompensieren. Wenn man die Weiche selber durchmisst, vielleicht sogar perfekt.


    Das ganze hat den Vorteil, dass sich die Berechnung in Makro 4 voll auf die Raumkorrektur konzentrieren kann.


    Ich möchte mit dieser kleinen Anregung nur mal versuchen die Möglichkeiten
    dieses Tools etwas zu verdeutlichen und die Diskussion hier vielleicht wieder etwas in Gang zu bringen.


    Viele Grüße
    Andreas

    Hi Nilsens,


    was genau hast du denn vor?
    Mit der Trial-Version lassen sich keine Korrekturfilter erstellen.
    Man soll nur ein Gefühl dafür bekommen, welchen Funktionsumfang
    die Software bietet.
    Wenn du wissen möchtest, ob der Aufbau eines Convolvers bei dir etwas bringt,
    solltest du Uli Brüggemann kontaktieren. Er wird dir sicher gerne Auskünfte geben
    und auch einige korrigierte Wave-Files erstellen mit denen du dann Vergleiche
    machen kannst.


    Grüße
    Andreas

    Hi Leute,


    ich habe mir im Winter 2 10"er XLS aus England geordert.
    Die Subs von BK electric gelten auf der Insel als Geheimtip.
    Den 12"er von denen gibt´s auch CB.
    Vergleichbar sind diese Subs z.B. mit den beinahe doppelt so teuren MJ Acoustic.
    BK fertigt für viele renomierte Hersteller die Verstärkermodule.


    Allerdings sollte man auf jeden Fall dort bei einer Bestellung telefonisch nachhaken. Im Hifi-Forum wurde viel über Probleme bei Onlinebestellungen berichtet.
    Ich hatte aber keine Probleme und die Subs waren nach 14 Tagen perfekt verpackt bei mir zu Hause.
    Btw der XXLS400 mit 12"er Peerless CB mit einem erstklassigen 400 W Aktivteil kostet im Moment umgerechnet ca. 520,- € inkl. Versand. Und in Hochglanz gibt´s den auch.


    http://www.bkelec.com/HiFi/Sub_Woofers/XXLS400.htm


    Gruß
    Andreas

    Hi,


    man kann den Äußerungen hier wie auch anderorts gut entnhemnen, dass Acourate
    von den meisten immer noch als Raumkorrekturprogramm o.ä. gesehen wird.
    Das wird diesem Tool aber bei weitem nicht gerecht. Man drückt nicht auf
    einen Knopf und hat ein Ergebnis. Vielmehr erlaubt dieses Werkzeug das
    optimale aus den gegebenen Möglichkeiten herauszuholen. Und das unter
    Berücksichtigung persönlicher Vorlieben.
    Dabei ist es eigentlich nichts anderes als ein, wenn auch sehr ausgeklügeltes, Rechenprogramm (so lautet zumindest die Meinung seines Schöpfers) :cheer:
    Wenn man den Umgang mit Acourate entsprechend beherrscht, macht es das, was man will !! Wenn nicht kommt halt irgendwas heraus.


    Soll heissen - Acourate kann genau so gut fetten und schwammigen Bass generieren wie transparenten. Man kann die Höhen stark entzerren, und damit platt machen, oder einfach nur den Raum besser ausleuchten.
    Man muss "nur" die Parameter entsprechend eingeben.
    Und dazu reicht ein Basiswissen nach meinen Erfahrungen bei weitem nicht aus. Ich habe bislang noch nirgends (außer von Ulli selbst) eine Erklärung für den Unerschied zwischen Minimalphasen- und Excessphasenkorrektur gelesen. Manchmal hat man das Gefühl es gibt überhaupt nur eine Handvoll Leute die das Wissen (ich gehöre nicht dazu).


    Diese "tonale" Diskussion hat weniger etwas mit Acourate zu tun als eher mit
    Entzerrung und digitaler Korrektur im allgemeinen.


    Es ist eigentlich sehr schade, dass auch in den anderen Foren so wenig über die
    Hinergründe und Auswirkungen der einzelnen Einstellungen diskutiert wird.


    Hier bei euch geht es aber stark in die Richtung und ich hege Hoffnung.


    Viele Grüße
    Andreas


    der nach 100ten von erstellten Filtern langsam zu der Erkenntnis kommt, dass er andere Lautsprecher braucht. :P