Man sieht schon im direkten Vergleich, daß trotz ähnlicher Optik die Alexia deutlch größer ist. Ich war sehr gespannt, wie viel Unterschied im Klang liegt. Dabei muss man sagen, daß die Sasha 2 auf der optimalen Hörposition stand. Aufgespiked und die Treiber ausgerichtet. Die Alexia dagegen nur daneben gestellt, auf klanglich supoptimalen Rollen und bei einem Mitteltonkopf fehlte ein Spike, so daß dieser leicht schief stand.
Ich hatte ca. zehn Test-CDs dabei mit ganz verschiedenen Genres, alles klanglich gut aufgenomme Scheiben. Endstufen waren McIntosh MC 1,2 kW, wie von zuhause gewöhnt.
Angefangen habe ich mit der Alexia. Zuerst einmal alle CDs je 1-2 Lieder gespielt, um ein Gefühl für den Klang zu bekommen. Es war ja schon über ein Jahr her, daß ich sie gehört hatte. Wie damals auf der HighEnd überragender Klang. Nichts, aber auch gar nichts störte. Im Vergleich mit der Sophia spielt die Alexia nochmals neutraler und richtiger. Neutral, aber in keinster Weise "analytisch" noch warm noch langweilig. Einfach just right. Wahnsinnig schnell vom Antritt, wobei die letzte Mal mit Spectral ging das nochmals schneller, dafür gefielen mir diese Endstufe beim Rest nicht so gut. Aber halt ansatzlos. Trotz suboptimaler Aufstellung zauberte die Alexia eine gute Klangbühne mit deutlich zugeordneten Positionen der Musiker. Trotz nur CD-Qualität gab die Alexia extreme viele Details wieder, die mir teilweise zum ersten Mal aufgefallen sind. Auch das Timing war gut bis sehr gut.
Jetzt war ich gespannt, wie gut die Sasha ihre Arbeit macht. Für fast den halben Preis, dafür aber optimal aufgestellt.
Die ersten Eindrücke waren sehr positiv. In allem nicht ganz so gut, aber gefühlt nahe dran. Beeindruckend waren erst einmal vor allem der Bassbereich und die Höhen. Die Sasha war mehr ein wenig Spaßbox mit viel Drive. Und die Höhen vermittelten aufgrund der leichten Anhebung (nicht gemessen, sondern gehört) das Gefühl, ein paar mehr Details zu hören. So hörte ich mit und mit alle CDs im Vergleich und im Kopt ratterten die Gedanken, ob ich dauerhaft mit der leichteren und kleineren Sasha glücklich werde.
Nach längerem Hören merkte ich, daß dieses leichte Sounding zuerst vordergründig Spaß machte, auf Dauer aber sich ein wenig abnutzte. Der Wow-Effekt verblasste. Gut, aber nicht sehr gut.
Sowieso schon geplant, aber es drängte sich mir der Wunsch auf, wieder auf die Alexia zurück zu wechseln. Ob die ersten Eindrücke sich festigten. Zu dem Zeitpunkte war mir klar, daß die Alexia der bessere Lautsprecher ist (was ja nicht unbedingt verwundern muss). Aber wie viel? Für den doppelten Preis. Das schien mir eine gute Möglichkeit, smart zu sein und viel Geld zu sparen.
War der Wechsel von Alexia auf Sashe zuerst gefühlt klanglich nicht so ein großer Unterschied, war ich doch sehr beim Rückwechsel überrascht. im B-A-Vergleich. Was im Hörgedächtnis schon ein wenig ins Hintertreffen geriet, fiel jetzt sehr deutlich auf. Die Alexia war richtig deutlich tonal stimmiger und richtiger. Nicht wegen einzelnen Nuancen und Details, die störten bzw. nicht. Sondern: Man hört und denkt sofort, so stimmt es! Ja, die Sasha, alleine gehört nicht deutlich hörbar, aber im direkten Vergleich hörte sich regelrecht gesoundet an. Im Rückvergleich merkte ich auch, daß die Alexia in sämtlichen anderen klanglichen Bewertungskriterien einfach besser ist.
Über alles bewertet will ich nicht sagen, daß die Alexia eine Klasse besser ist (was sie ja auch in der WA-Hierarchie ist), sondern gefühlt (nein,da gibt es kein Messgerät für ) locker zwei Klassen.
Das Ganze musste ich erst einmal verdauen. Meine Hoffnung war ja, daß die Sasha fast so gut spielt und ich mir rational sagen kann, daß die Mehrkosten nicht unbedingt sein müssen. Nachdem ich aber deutlich hören konnte, was mir dann verloren gehen würde an Klasse, lagen die Tatsachen klar vor mir.
Heißt also, der Traumlautsprecher heißt Wilson Audio Alexia.
By the way: Nicht umsonst ist die Alexia z.B. bei der Stereo unter allen getesteten Lautsprechern absolut an erster Stelle. Und auch Stereoplay, Stereophile und The Absolute Sound sind restlos begeistert.