Bei einer Belüftung direkt von Außen müsstest du auch bedenken, dass im Winter kalte und im Sommer warme, feuchte Luft einströmt. Somit müsste über eine Klimatisierung nachgedacht werden, bspw. Wärmetauscher oder Klima/Heizer.
Um diese Zusatzkosten zu sparen würde ich daher über die bestehende Kernbohrung hinter der Leinwand direkt ins freie ausschließlich entlüften. Die frische Luft würde ich vortemperiert über A den Treppenflur oder B den Flur ansaugen - undzwar passiv! Es reicht, wenn der Abluftventilator potent genug ist. Die Zuluft strömt dank Unterdruck passiv nach. Schaue dir vielleicht mal mein Be- und Entlüftungskonzept vor allem auch in puncto Schallschutz an, damit deine Bemühungen mit dem Trockenbau nicht vergebens waren.
Grob skizziert:
Beiträge von Inexplicable
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Stefan, setze doch nochmal eine Skizze deines finales Ausbaukonzeptes ein. Ich meine zu verstehen, dass du von den ersten Raumplänen jetzt abgewichen bist. Hilfreich dabei wären neben genauen Maßangaben auch die zusätzlichen Vorsatzschalen etc. einzuzeichnen, sowie die umliegen Räume darzustellen. Vielleicht lässt sich daran noch einmal zum Lüftungskonzept was empfehlen. Für weitere Empfehlung anderer Gewerke zum späteren Zeitpunkt kann ein aktueller Plan auch nicht verkehrt sein.
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Wenn es nicht der Fall sein sollte wird das die erste Baustelle im fertigen Kino sein.
Und darauf würde ich es nicht ankommen lassen. Das Luft zirkulieren muss, liegt doch auf der Hand. -
Die U-Profile von den Vorsatzschalen sind an den Decken C´s und am Boden befestigt
Ah ok, dass war so bei mir nicht möglich. Aufgrund der Fußbodenheizung konnte ich nicht im Boden befestigen. Ich hatte ursprünglich auch eine frei stehende Konstruktion geplant, aber das wäre aufgrund der fehlenden Bodenbefestigungen zu instabil geworden. Somit musste ich am Boden kleben und in der Decke (natürlich entkoppelt) verankern. Die Decke kommt dadurch entsprechend zwischen die Vorsatzschalen und wird mit entkoppelten Abhängern stabilisiert. Apropos Deckenabhänger: Hast du die Anzahl und die Abstände nach entsprechender Dokumentation geplant? Kommen mir arg wenig vor. Wobei sich hier die Frage stellt, wie beplankst du eigentlich? 1 Lagig, 2 Lagig, welches GKP Platten?
Also habe ich mich dafür entschieden die Belüftung mittig zu setzten und eine Wand davor zu bauen wo die Leinwand hinkommt. Der Lüfter schafft auf Stufe 3 bei 26db 55m³ Luftumwälzung pro Stunde. Er wechselt dafür alle 70s die Richtung. D.h. mal zieht er Luft, mal bläst er rein.
Also wirst du nicht parallel be- und entlüften, das geschieht abwechselnd? Kommst du damit nicht abwechselt in den Unter- und Überdruck? Hast du dich informiert, ob so überhaupt eine Umwelzung der gesamten Raumluft gewährleistet ist.
Also als Beispiel: wenn 70 Sekunden lang mit einer Leistung von nur 55m³/h frontal die "alte Luft" absaugt und danach 70 Sekunden lang die "neue Luft" eingeblasen wird, erreicht das auch die "alte Luft" im hinteren Bereich des Raumes auf den Sitzplätzen? Es findet ja kein Kreislauf statt. Ich hoffe du verstehst, was ich meine?! -
Gerne Stefan. Sieht gut aus, dein aktueller Status. Stehen die Vorsatzschalen völlig frei? Wie ich das sehe liegen die Deckenprofile auf den Vorsatzschalen, oder?
Verlier doch bitte mal noch 2-3 Worte zu deinem Vorhaben zur Be-/Entlüftung. -
Über Winkel habe ich auch schon nachgedacht. Das müssten dann welche sein, wo sich die Trockenbauschrauben eindrehen lassen.
Ja, die Zargen sind vollständig ausgeschäumt. Meinst du für das Basotect mit "innen" auf der Innenseite im Raum oder innen, zwischen beiden Türen?
Ist das ein Vorschlag, die Decke als Helmi zu konstruieren oder meinst du, dass meine skizzierte Ausführung wie ein Helmi wirken könnte? -
Hallo Freunde und Danke für den Zuspruch, Matze.
Seit Tagen bereitet mir die Ausführung der Decke nun Kopfzerbrechen und ich möchte euch gerne mit einbeziehen.
Letzte Idee war ja den Aufbau wie folgt zu lösen:Nach wie vor halte ich diese Ausführung für funktionell hinsichtlich der integrierten Absorber (/Diffusor über dem Sitzplatz), dem Platz für eine jederzeit erreichbare Verkabelung und optisch ansprechend durch die indirekte Beleuchtung. Allerdings habe ich keine Idee, wie ich die Beplankung ohne Deckenkontakt ganz am Rand realisieren soll:
Klassische UD Profile nehmen mir einfach zuviel Höhe. Der gesamte Aufbau muss bei meiner Rohdeckenhöhe von 225cm halt so flach wie möglich bleiben.
Auch habe ich überlegt, ob ich den ersten Abhänger umlaufend durch Konstruktionsvollholz (z.B. 60x40) ersetzen sollte:
Bleibt dennoch die Frage, wie ich die Beplankung befestige. Hat jemand praktische Tipps oder Ideen zur Befestigung?
Dann plagt mich insgesamt allerdings die Frage, ob das akustisch überhaupt sinnvoll ist. Wie ich gelesen habe, sollten Bässe idealerweise in allen Ecken, also auch in den Ecke von der Wand zur Decke absorbiert werden. Das wirft die grundsätzliche Frage auf, ob ich mich erst festlegen sollte, auf welcher Weise ich den Bass beschalle. Aufgrund der vorhanden Endstufen könnte ich mir hier sehr gut einen Selbstbau vorstellen. Gerne als SBA in einer Bafflewall integriert. Leider kann ich an der Rückwand jedoch nicht ausreichend absorbieren. Da steht die Bar! Ich könnte sicher den Tresen selber absorbierend ausführen. Ob Eckabsorber in der Front und an der Decke, sowie ein absorbierender Tresen hier ausreichend sind? Ein DBA werde ich aufgrund der Raumaufteilung nicht realisieren können.
Was meint ihr? Wollen wir uns erst über die Subausführung austauschen, bevor ich weiter meine Deckenausführung plane? -
Ja, das war Absicht. So öffnet die Außentür zur Wand vom Kellerflur und die Innentür zur Wand der Tür selber / Außenwand. Ich kann so auch die Innentür komplett öffnen, um nur die Außentür zu nutzen, wenn man mal nicht den Hardcoremodus fährt
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Ja, das hat mich auch gewundert. Aber schau mal, hier eine Messung ohne Schallquelle (bei den Peaks habe ich lediglich geschluckt :S )
Die App scheint sehr sensibel zu sein. Mein Eindruck ist gut. Als Schallquelle diente eine JBL Extreme, voll aufgedreht. Das war schon laut und nach dem die Türen geschlossen waren, war kaum etwas zu hören.
Naja, jetzt kommt ja auch noch die abgehangene Decke rein und spätestens beim Einmessen der Audioanlage werde ich mal die Schalldämmwerte ordentlich ermitteln. -
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Entlüftet wird in den Wäschekeller, dieser hat ca. 35m³, ggf. wird das Rohr verlängert und dort aus dem Fenster geblasen.
Belüftet wird über ein Kellerfenster im Heimkino, dies befindet sich schräg gegenüber der Abluft, quasi hinten links.
Da habe ich quasi genau die selbe Ausgangssituation wie du, allerdings die Richtung genau anders herum umgesetzt:
- Entlüftet wird direkt über eine Kernbohrung in Lichtschacht des Kinofensters und
- Belüftet wird über den Nachbarkeller mit Zugang zum Kellerflur und Treppenhaus, sowie eigenem Fenster
Ich habe mich für diese Richtung entschieden, weil die "schlechte" Luft ohne Umwege ins freie gelangt. Darüber hinaus ist die "frische" Luft aus dem Nachbarkeller bereits vortemperiert (im Winter aufgewärmt / im Sommer abgekühlt), worauf steinbeisser ja ebenfalls hinweist. Bei besonders hohem Frischluftbedarf kann Luft aus dem Kellerflur und über das Treppenhaus aus dem gesamten Haus nachströmen oder falls die Außenluft angenehm ist, über das Fenster im Nebenkeller.ZitatHabe ich mir mal durchgelesen, teilweise sehr aufschlussreich, ich vermute aber, dass so ein Ungetüm dann doch viel zu laut ist mit seinen 46 dbA bei ~60% Leistung.
Achtung! Soler & Palau messen bei voller Leistung auf 3m 35dB, Helios auf nur 1m 57dB! Natürlich ist mein Helios auch auf identischem Messabstand lauter. Ich habe mich allerdings bei der Suche nach dem geeignetem Ventilator weniger auf die (freiblasende) Höchstleistung konzentriert, sondern auf die Volumenströme mit Widerständen! Diese sind für die Praxis deutlich aussagekräftiger.
Schaue dir beispielsweise mal die beiden Kennlinien an - in der freiblasenden Höchstleistung gehen die beiden Ventilatoren kaum ausseinander S&P 560 m³ vs. Helios 580 m³, aber guck dir mal den Druck untenrum bei (unvermeidbarem) Widerstand an:
S&P TD 500/150:Helios SVR EC 125:
Für diese Leistungsunterschiede habe ich den Arbeitspegel in Kauf genommen und kann dir sagen, dass der Ventilator hinter doppelt beplankter GK Abkofferung nicht mehr zu hören ist. -
Rohrventilator
Der Lüfter hat eine Leistung von 460m³
Der Lüfter ist, wenn ich das Datenblatt richtig interpretiere, 3 Stufig zwischen 390, 470 und 560 m³ steuerbar. Ich würde immer eine stufenlose Steuerung per Potentiometer bevorzugen, für jegliche Situation im Kino und Büro. In der kleinsten Förderstufe läuft der Lüfter bereits auf 70% seiner Drehzahlleistung und erzeugt schon knapp 80% seines Gesamtlärmpegels. Das ist im Büro sicher nicht angenehm, weshalb ich dann über eine Hushbox oder Montage hinter einer Abkofferung nachdenken würde. Nun sind diese Angaben auch immer freiblasend gemessen. D.h. jeglicher Widerstand durch Rohre, Schalldämpfer, Ventile, Kurven etc. senkt die Leistung und steigert den Arbeitspegel. Daher ist die Vermutung...Zitatdas heißt die Luft des Kinos könnten 10x in einer Stunde abgesaugt werden. , das sollte reichen
... seeeehr vage.
Mal noch 2 wichtige Fragen:
- Wohin wird eigentlich entlüftet?
- Woher wird eigentlich belüftet?
Vielleicht findest du in meinem Thread auch die eine oder andere Anregung in Puncto gefilterte und gedämpfte Be- und Entlüftung: -etwa ab hier- -
Danke für deine Unterstützung, aber ich glaube, wir sind leicht aneinander vorbei
Deine Methode bzgl. der Spiegelpunkte werde ich definitiv nach den ersten Messungen in der Kinonische beherzigen. Aber hier geht es mir lediglich um Absorbereinsätze im Deckenbereich vor der Theke und über dem Tisch/Sitzbereich, um dort unangenehmen Nachhall zu reduzieren und die Sprachverständlichkeit zu erhöhen, wie es sich für gewöhnlich bei aalglatten Wänden, Decken und Böden ergibt. Daher auch gezielt diese Absorber im hoch- und mittelfrequenten Bereich.
Siehe Post #95 -
Die Rockfon Blanka Activity absorbiert wie folgt:
Es handelt sich um Steinwollplatten mit eingefärbter Vliesoberfläche.
Die Ecophon (Saint-Gobain) Super G B widerum besteht aus Glaswolle mit gefärbter Glasfasergewebeoberfläche und absorbiert recht ähnlich:Beide Platten lassen sich direkt an die Decke kleben - in meinem Fall unter die abgehängte und dienen rein der Absorption, nicht dem Schallschutz im eigentlichen Sinne.
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vielen Dank, falls du die Decke abhängen willst dann mach nicht den gleichen Fehler wie ich.
Plane gleich Absorber und Diffusor sowie Decken LS mit in die Decke ein, der Umbau steht mir noch bevor.
Danke für den Tipp! Dazu habe ich mir tatsächlich jetzt mal Gedanken gemacht und führe das in meinem Thread fort. -
Angeregt durch den Beitrag von Robert81
ZitatPlane gleich Absorber und Diffusor sowie Decken LS mit in die Decke ein, der Umbau steht mir noch bevor.
habe ich meine gesamte Deckenkonstruktion noch einmal überdacht.
Anstelle einer umlaufenden Lichtvoute oder einem Deckenfries, kam hier eine Deckenkonstruktion zum Einsatz, die mit einer umlaufenden Nische die Unterbringung der Beleuchtung (LED Stripes als Downlights) ermöglicht. Darüber hinaus würde ich hier Platz einplanen, um die gesamte Verkabelung innerhalb des Raumes flexibel und erreichbar unterzubringen.
Ich könnte mir ebenfalls gut vorstellen, den gesamten Innenraum der Decke mit Absorbern auszustatten, welche die Sprachverständlichkeit insgesamt erhöhen und im Allgemeinen zu einer angenerem Akustik beitragen. Natürlich werden Diffusoren und Absorber im "Kino"-Bereich nach Messungen bestimmt, aber im restlichen Raum könnten handelsübliche Absorber von Rockfon oder Ecophon zum Einsatz kommen.
Insgesamt darf natürlich nicht der Schallschutz der gesamten Konstruktion leiden. Was haltet Ihr davon? Der Aufbau könnte wie folgt aussehen: -
Hallo Robert!
Erstmal Glückwunsch zu deinem Projekt und vielen Dank für die Dokumentation
Deine Deckenkonstruktion regt mich gerade zur Umplanung an. Interessanter Ansatz, statt Deckenfries oder umlaufenden Lichtvouten einfach Nischen für die Beleuchtung zu lassen. Spontan könnte ich mir auch eine flexible Unterbringung der Verkabelung innerhalb des Raumes gut vorstellen. Ich muss mal gucken, was ich daraus mit meiner niedrigen Deckenhöhe (225cm) ableiten kann.
Ebenfalls gefällt mir die Struktur deiner Tapete echt gut. Hast du eine Bezeichnung? -
Danke incoggnito, für deinen Beitrag. Liest sich für mich als Laie nicht ganz so flüssig, aber da arbeite ich mich mal noch rein. Will ja schließlich wissen, was der Aufwand gebracht hat.
Schonmal rein vom überfliegen und aus Interesse, ergibt sich mir eine Frage:ZitatAn mindestens 5 Mikrofonpositionen im Abstand von einem Meter zur Wand wird der Schalldruckpegel gemessen
Die Messung erfolgt logischerweise außerhalb des Raumes mit Schallquelle, richtig? Aber wo werden ...
ZitatEigentlich würde man nun einen Dodekaeder verwenden … haben wir aber nicht zu Hause. Daher werden die baugleichen Mehrkanal Lautsprecher durch nicht korrelierendes rosa bzw. weißes Rauschen angesteuert
... die Schallquellen im Raum positioniert? Sollte ich, da ich natürlich auch nicht über einen Dodekaeder verfüge, mehrere Lautsprecher mittig und in alle Richtungen ausgerichtet positionieren? -
Weißt du wie man das Schalldämmmaß richtig bestimmt? ...sonst schreib ich bei Gelegenheit mal eine Kurzanleitung. Grüße Inco
Nicht wirklich, daher würde ich mich über eine Anleitung freuen!
Ich wäre jetzt her gegangen und hätte mit meinem UMIK-1 über REW eine Pegelmessung an der Schallquelle und eine außerhalb des Raumes gemacht und die Differenz für den Schalldämmwert gehalten. -
Da die finale Beschallung nicht installiert ist, wird es keine richtig aussagefährige Vorher/Nachher-Vergleichsmessung geben. Allerdings habe ich ein paar Messungen mit einer JBL Extreme durchgeführt. Ich hoffe mir nach der Fertigstellung zumindest einen Schalldämmwert mit selber Schallquelle ermitteln zu können. Zum damaligen Zeitpunkt waren auch noch gar keine Türen verbaut waren und bald sind 2 Schallschutztüren montiert. Wie bei den meisten mit ähnlichen Projekten, werde ich höchstens das Gesamtschalldämmmaß ermitteln können, wenn alles fertig ist. Also einmal im Raum und einmal außerhalb. Leider jedoch nicht, wie stark sich das Schalldämmmaß gegenüber das Bestandsmauerwerk verbessert hat.