Ich habe irgendwo mal einen Post gelesen, in dem sinngemäß folgendes drin stand:
"..... wenn man durch Modifikationen von Geräten, keine qualitativen Unterschiede erreichen könnte, hatte man pro Hersteller oder gar pro Konzern, immer nur ein Gerät pro Anwendungszielgruppe...." Menge und Vielfalt der Anschlüsse wurden mal bewusst hier außen vor gelassen.
Was soll das bedeuten, Hersteller müssen immer in Modulen entwickeln, sonst sind diese nicht effizient. Geräte setzen sich aus Modulen zusammen. Es kommt nicht von ungefähr, dass Großhersteller wie z.B. Denon sooooo viele Player hat. Bis hin zum edelsten Player. Auch dieser setzt sich aus Modulen zusammen.
Gewinn ist immer ein Minimaxansatz für die Hersteller. Deswegen, lässt sich auch immer noch das Topmodell verbessern.
Wer sich die Geschichte der Hersteller und derer Modelle ansieht wird erkennen, dass der High-Endansatz oft aus Imagegründen verfolgt wird und nicht konstant ist. Ist das Image etwas down, kommt ein Highendgerät was TOP ist. Das Gerät hält sich im Portfolio immer recht lange, wobei die Modelle darunter munter wechseln. So war es z.B. bei Pioneer mit dem fetten Receiver oder auch bei Denon mit der A Serie.
Das hat in meinen auch noch einen zweiten Ansatz. An den Topserien, werden neue Technologien entwickelt, ohne Rücksicht auf den Gewinn. Diese Serie wird gerne auch verkauft, aber auch nur hier wenn etwas dabei raus springt, für 0 Gewinn macht sich niemand mehr lang. Sprich, hier kommt es immer zu einer Gewinnträchtigen Modifikation, d.h. eine leichte Entedelung findet immer statt. Für die Subserien, wird diese Entedelung immer weiter fortgeführt. Bis man letztendlich bei lowend Zulieferteilen (Modulen) angelangt ist.
Nennt sich Gewinnmaximierung und ist notwendig um einen Deckungsbeitrag für die teure Forschung und Entwicklung zu erwirtschaften.
Highendschmieden gehen gerne den genau umgekehrten Weg. Schauen, was ist auf dem Markt kaufbar, analysieren, veredeln und bauen unterschiedliche Module einfacher besser zusammen, weil keine teure Entwicklung in den Maßen zu finanzieren gilt. Hinzu kommt noch, dass diese letztendlich nur überschaubar verfügbar sind.
Tuner, bauen gar keine Geräte. Sie befassen sich ausschließlich mit einer Optimierung, der Module und zwar dieser die sich modifizieren lassen. Deswegen hier oft der Tuninganteil in der diskreten Schlatungselektronik. Dies ist natürlich wichtig, denn Siebung, Glättung, Konstantstromquellen etc. sind das Fundament der 0/1 Fraktion, sprich der digitalen Elektronik. Hier hat man in der Theorie keine Verluste, doch wer sich etwas auskennt weiß, dass auch hier Stromfließt und der 1/0 Pegel nicht optimale geraden sind, es sind vielmehr Kurven, die sich innerhalb Interpretationsgrenzen bewegen. Sprich hier kommt es auf Abtastungsraten, Glättung und auch Siebung an, um möglichst optimal an das optimale 0/1 Signal zu gelangen.
Die Kunst ist hier, den Aufwand nur da zu betreiben, wo er für das menschliche Ohr auch wahrnehmbar ist, Messgeräte sind viel genauer, juckt den Anwender aber nur psychologisch.
Vermarktung: Oft nur lokal und Vertrieb via Post auf Kosten der Kunden
-> Weniger Aufwand, weniger Geräte aber dennoch Gewinn.
Zu meiner Meinung:
Tuning muss funktionieren! Sonst gäbe es kein überlebensfähiges Geschäftsmodell, zumal auch die Großhersteller mit Ihren TOP-Serien s.o. tunen, sei es auch weniger und oft in einer Ur-Serie als Mutter der Subserien.
Sicherlich, ist auch manches Tuning zumindest diskussionswürdig, Thema Aufwand-Nutzen, die Firmen machen das immer, ich meine hier den Käufer. Jeder muss sich die Frage stellen, was erkaufe ich mir mit welchem Erfolg. Problem der Anwender, wie bekommt man das vor dem Kauf heraus.
Aber sind wir doch mal ehrlich, dieses Spiel lieben wir doch. Wir wollen doch gar nicht fertig werden. Wir wollen das Beste innerhalb unseres Rahmens haben. Gibt es etwas Neues und oder Besseres werden wir alle nervös. Wir hier sind keine Normalanwender, irgendwie haben wir doch schon eine leichte "Schacke" . Nichts für ungut.
Puh viel geworden, ich hoffe nicht zu wirr.
LG Duke