Beiträge von George Lucas

    Verstehe ich dich richtig, dass deinen Annahmen folgend sich aufgrund der Standards dann das gleiche, identische und fertig abgemischte Stück in jedem Tonstudio auch gleich ungefähr anhören würde, vor allem in Bezug auf Wärme und Dynamik?

    Wie ich schon geschrieben habe: Wenn der Tonmeister in den Galaxy Studios das anders haben wollen würde in Wärme und Dynamik, hätte er den Mix sicherlich entsprechend angelegt.


    Dass es in anderen Studios oder auch Zuhause etwas anders klingen kann/wird, davon kann man ausgehen.


    Aber so, wie ihr den Mix in den Galaxy Studios gehört habt, ist es halt vorgesehen.

    … wenn das aber dann nur auf diesen Genelec „richtig“ klingt wäre aber fatal.

    Genau darauf will ich ja hinaus.

    Dem ist eben nicht so.

    Für Tonstudios, Mischkinos gibt es Standards, die sicherlich auch in den Galaxy Studios eingehalten worden sind, wenn ich mir die Fotos anschaue.


    Darüber hinaus wurde hier der Klang der Aufnahmen im Galaxy Studio bekrittelt. Als "zu kühl" und zu "knallig" wurde der Klang beschrieben. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es der Tonmeister genauso haben wollte das Stück (die Aufnahme). Ansonsten hätte er die Mischung "wärmer" oder weniger "dynamisch" angelegt.


    Ich bin sogar davon überzeugt: Wenn anstatt Genelec dort Adam oder JBL oder KCS verbaut worden wären, würde es sich nicht viel anders anhören. Die grundsätzliche Charakteristik des Stücks würde gleich bleiben, vor allem was "Wärme" und "Dynamik" anbelangt.

    Deine Aussage impliziert, dass es so richtig klingt, weil es im gleichen Studio abgespielt wird wo es auch abgemischt wurde (der Aufnahmeraum kann weltweit ganz woanders liegen).

    Das kannst du so sicherlich verstehen, ist aber nicht die Aussage.


    Fertige Spielfilme sehen in aller Regel auch ganz anders aus als die Bilder, so wie sie am Set aufgenommen worden sind.

    Bei Filmen findet anschließend eine Post-Produktion statt, die neben dem Schnitt, dem Einfügen von SFX auch noch ein Colorgrading beinhaltet , und viele andere Dinge, die nichts mehr mit der puren Filmaufnahme zu tun haben. Das ist gewollt, um einen bestimmten Look bzw. eine bestimmte Stimmung zu erzielen.

    Auf einem kalibrierten Projektor/Color Management Display bearbeitet und wiedergegeben, sieht das Ganze dann auch genauso aus, wie es der Filmemacher haben will.


    Ebenso verhält es sich im Tonstudio. Das Klavier wird aufgenommen, eventuell mit anderen Musikinstrumenten kombiniert, und der Klang nach dem Wunsch des Auftraggebers vom Tonmeister angepasst.

    Auf den Genelec auf denen diese Stücke gemastert werden, klingt es dann richtig.


    Dass wir Filme und Musikaufnahmen zu Hause anders erleben können, weil wir nicht exakt die Gegebenheiten haben, wie sie im Tonstudio vorherrschen, oder anderes Equipment verwenden, oder dieses nach Lust und Geschmack eingestellt haben, ist eine ganz andere Sache.

    Ich bin da komplett anderer Meinung: auch in einem Tonstudio klingt es nicht "richtig"

    In den Galaxy Studios wurden doch sicherlich nur Inhalte vorgespielt/gezeigt, die dort auch abgemischt worden sind.

    Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass es sich dort genauso angehört hat, wie es sein soll.


    Dass es in anderen Tonstudios anders klingen kann und tut, habe ich auch schon erlebt.

    Vor allem ältere nach THX-Vorgaben gebaute Studios/Mischkinos tönen anders als ein modernes Mischkino (z. B. Dolby in London). Die Ursachen dafür sind vielfältig - angefangen mit neuen, leistungsfähigeren Lautsprechern, die Full Range auch können.


    Und selbst dann kommt schon das nächste Problem: das Klavier klingt auch in jedem Raum anders - in der Elb-Philharmonie anders als im Konzertsaal Baden-Baden und auch anders als im großen Aufnahmestudio in Belgien.

    Das ist unbestritten und erlebe ich auch so.

    Nur das ändert doch nichts an meiner Aussage, dass die in den Galaxy Studios aufgenommen Stücke dort auch richtig wiedergegeben werden. - in Form von: Original.


    Viele haben so etwas noch nie gehört und wissen gar nicht, wie sich Musik und Filmton anhören kann/soll, wenn dieser in dem Studio/Kino abgespielt wird, in dem er auch aufgenommen wurde.

    Das meine ich mit "Erden".

    Darüber hinaus muss einem das ja nicht gefallen, aber so ist es halt richtig.

    X


    Film: 7/10 Punkte

    Ende der 1970er Jahre entschließt sich eine Gruppe junger Filmemacher, einen guten Schmuddelfilm zu drehen. Dafür reisen sie auf eine abgelegene Farm. Als der alte Farmer und seine Frau sehen, was dort passiert, beginnt ein Schlachtfest.


    Regisseur Ti West inszenierte eine Mischung aus blutigem Horror und soften Porno, der mit seinen abgedrehten und kreativen Tötungsarten viel Humor beweist. Das ist zwar alles nicht wirklich neu, aber über die Filmdauer recht kurzweilig. Dazu trägt auch der gute Cast bei mit durchweg sympathischen Darsteller:innen bei.


    Bild 5/10 Punkte

    Der 1,90:1-Transfer lehnt sich stark an die Farbgebung der 1970er-Jahre-Filme an. Alles ist etwas entsättigt und hat einen leichten Pastellfarblook. Künstliches Filmkorn und ein Weichzeichner wurden im Nachgang draufgelegt, so dass keine einzige Szene scharf ist. Die Schärfe liegt vielmehr auf dem Niveau mittelmäßiger Blu-rays und schöpft die Möglichkeiten des Mediums nicht aus. Stilmittel hin oder her, schön ist das nicht anzusehen.

    HDR bringt einen erweiterten Kontrast und Farbspektrum mit. Im Vergleich mit der Blu-ray besitzt die 4K-Version minimal sattere Farben. Dunkle und helle Inhalte besitzen mehr Zeichnung. Während der Eröffnungsszene bei Tageslicht weist die 4K-Version alle Details der braunen Eingangstür der Farm auf, während diese auf der Full-HD-Fassung komplett ins Schwarz absäuft. Auch Schattenbereiche im Haus offenbaren auf der 4K-Version etwas mehr Zeichnung. Die Schärfe ist auf vergleichbarem Niveau. Wirklich absetzen kann sich die 4K-Version daher nicht von der Full-HD-Fassung, so dass diese völlig ausreicht.


    Ton: 7/10 Punkte

    Während die englische Tonspur mit Dolby Atmos ausgestattet ist, muss sich die deutsche Fassung mit DTS-HD Master Audio 5.1 begnügen. Letztgenannter Sound besitzt klare Stimmen und satte Musik aus den 70er-Jahren. Umgebungsgeräusche werden immer mal wieder auf die Rearkanäle gelegt. Heftige Pegelsprünge sind nur wenige vorhanden, so dass Schockeffekte ein wenig an Effekt verlieren.


    Fazit:

    Kurzweilig inszenierter Genre-Mix aus blutigem Horrorfilm und Soft-Porno, der ganz im Stil der 1970er Jahre gedreht wurde. Stilmittel hin oder her, das unscharfe Bild sieht nicht besonders ansprechend aus. Die 4K-Version kann sich kaum von der Full-HD-Fassung absetzen.

    Es gibt nicht die eine allgemeingültige Referenz sondern nur individuelle Referenzen.

    Na, ja, ich weiß nicht.

    Wir wenden doch fast alle recht viel Zeit auf mit Kalibrierung, Einmessung, Baumaßnahmen, um eine Bild- und Tonqualität zu Hause zu erreichen, die dem Original (bzw. den Standards) möglichst nahekommt.


    Wenn es nur noch um individuelle Referenzen (also Geschmack) geht, können wir uns dann den ganzen Aufwand nicht sparen?

    Ich finde die Genelecs nicht sehr musikalisch, zumindest nicht was ICH darunter verstehe (schön färbend, d.h. warmer Klang der nie nervt)

    Müssen Lautsprecher in den Tonstudios dem denn entsprechen?

    Im Grunde ist es doch allein die Ton-Mischung, die den Klang warm macht. Der Lautsprecher sollte "neutral" klingen. Denn auch auf einem neutral abgestimmten Lautsprecher werden Musikstücke warm klingen, wenn der Tonmeister dies beabsichtigt.


    Viele vergessen halt:

    So, wie ihr es im Tonstudio in Belgien gehört habt, ist es halt richtig - richtig in Form von Original.


    Ich genieße meine Tage in verschiedenen Aufnahmestudios und Mischkinos umso mehr, um mein eigenes Gehör mal wieder zu "resetten".

    Zu oft neigen viele dazu, den zu Hause gewohnten Klang als Referenz zu nehmen. Da wird der Bass massiv angehoben, Höhen abgesenkt oder auch angehoben und der daraus resultierende Klangeindruck gilt dann gemeinhin als "Referenz". Nur ist das halt nicht richtig. Im Gegenteil: Durch diese Änderungen hat man sich vom Original entfernt.

    Kann man das nicht per Einmessung "gerade biegen" so wie man es mag?

    Wozu sollte man das machen, Skintilla?

    Die Lautsprecher in den Tonstudios sind die Referenz. Genauso sollen die darauf gemischten Werke klingen.


    Natürlich muss das nicht jedem gefallen.

    Aber eine nachträgliche Änderung der Parameter (Einmessung) führt zu einer Verschlechterung des Klangergebnisses, denn man bewegt sich von der Referenz weg.

    Würde der Tonmeister nicht wollen, dass es so "knallt", wird er das in seiner Mischung entsprechend berücksichtigen.

    Da der Händler die "Quadral Signum 20" nur 1 x da hat, kämen dann nochmal 400 Euro für ein Paar hinzu. Das wäre mir definitiv zu teuer.

    Die "Quadral Phase 5" könnte ich für 120 Euro das Paar haben und die "Boston Bravo 20" für 200 Euro das Paar.

    Bei 200 Euro bzw. 280 Euro Preisunterschied für die Lautsprecher würde ich lieber noch ein wenig sparen, als mir klanglich nicht passende Speaker unter die Decke zu hängen.

    Ich habe das alles schon durch: Wer billig kauft, kauft zweimal.


    Lieber einmal richtig kaufen. Auf Dauer hast du daran sicherlich mehr Freude.

    Ich habe erste letztens FW bei mir installiert, da ich auch das Gefühl hatte , das da was fehlt. Der Abstand zwischen LR und Surrounds betrug ca 3,8 m. Vor allem bei Autos hatte ich das Gefühl, das sie "springen".

    Kann es sein, dass die Einmessung/Installation fehlerhaft ist?

    Bei allen von mir besuchten Kinos, die gut eingemessen waren, hat sich auf dem Masterplatz immer eine lückenlose Bühne zwischen Side und Front aufgebaut. Auch bei derlei großen Distanzen.

    Vielleicht solltest du hier erstmal "nachbessern", bevor du dir für viel Geld neue Speaker kauft.

    Denn wer verspricht dir, dass der Übergang zwischen Wide-Speaker und Rear-Speaker lückenlos ist, wenn du schon jetzt Probleme damit hast?

    Grundsätzlich stellt sich die Frage: Vermisst du zwischen den Side-Surrounds und Fronts die "Bühne"?

    Wenn nicht, dann würde ich auf Front-Wide-Speaker verzichten.

    Wenn du etwas vermisst - und eine Anpassung zwischen Side-Surround und Front nicht möglich ist - dann bleibt dir ja nichts anderes übrig, als die kleineren Surround-Speaker zu nehmen, da kein Platz für weitere Fronts auf dem Wide-Platz ist.

    Ein langer schmaler Raum, mit engem Stereodreieck, wenig Abstand zu den Surrounds und niedriger Decke wäre eher ungeeignet für identische LS, auch wenn es bei mir selbst so, zumindest in der unteren Ebene so zum Einsatz kommt, ist aber nicht ideal.

    Keine Frage. Unterschiedliche Abstände zum Referenzplatz mit unterschiedlichen Laufzeiten finde ich auch nicht ideal.

    Aber was ist denn die Alternative für den TE? Kannst du da in Bezug auf seine Fronts eine Empfehlung abgeben?

    Alternativ habe ich auch schon mal den Händler angerufen, bei dem ich ja den "Yamaha RX-A4A" sowie den "Quadral Chromium Base 15" Center gekauft habe. Er will mal schauen, ob er hintere LS für einen Preis von bis 200... maximal 250 Euro findet, die er mir anbieten könnte.

    Mach bitte nicht den Fehler und kaufe "irgendwas". Die Lautsprecher sollten klanglich schon mit den vorhandenen Speakern harmonieren.

    Da du relativ kleine Kompaktlautsprecher verwendest, nimm idealerweise genau das Modell rundherum. Das dürfte sich am homogensten anhören.