JVC DLA-NZ-UPDATE: Erste Eindrücke!
Bei der N-Serie hat JVC damals nach einem Jahr das dynamische Tone Mapping Frame Adapt HDR und Kino Optimierung kostenlos via Firmware-Update nachgeschoben.
Bei der neuen NZ-Serie hat JVC nun ebenfalls ein paar spannende Tools nachgereicht, die man kostenlos via Firmware-Update herunterladen und aufspielen kann.
Heute habe ich mir die neue FW 2.00 aufgespielt.
Es gibt gleich vier Neuerungen, die allesamt sehr gut funktionieren und eine echte Bereicherung darstellen:
- Neues Laserlicht-Dimming
- Neuer HDR-Pegel-Modus (Auto Weit)
- Zwei zusätzliche neue Speicher für Frame Adapt HDR (als drei insgesamt)
- Filmmaker Modus
Schauen wir uns die Tools mal genauer an:
Laserlicht-Dimming
Besonders angetan hat es mir das neue Laserlicht-Dimming, weil es wirklich sehr gut funktioniert.
Während beispielsweise mit Dimming Modus 1 bei "Elvis" die goldene Schrift im Abspann zu dunkel dargestellt wird und mit Modus 2 sogar fast ganz verschwindet (!!!), ist die Schrift im Modus 3 sehr gut erkennbar - und sogar etwas heller als ohne Laserlicht-Dimming! Eine farbliche Veränderung gibt es dabei nicht! Wow!
Das setzt sich in anderen Filmen fort: In "Tenet" bleibt das Warner Logo satt Rot und wird nicht dunkler vor dunklem Hintergrund, wie es mit den Modus 1 und 2 der Fall ist.
Das Laserdimming arbeitet wie eine "Blende". Wird das Bild dunkel, weil ein Schwarzframe im Film vorhanden ist, sieht das aus wie eine Abblende. Noch besser: Wenn es auf schwarzen Hintergrund auch nur eine Textzeile erscheint, sieht das aus wie eine Aufblende und die Schrift ist so hell wie ohne Helligkeitsregelung. Sehr gut!
In "Sully" bleibt die Farbe im Vorspann erhalten. Logo und Texte auf schwarzen Hintergrund verfärben nicht im neuen Modus 3, so wie es noch mit den Modi 1 und 2 der Fall ist. Auch wird die Schrift nicht dunkler abgebildet (wie in Modus 1 + 2).
Fazit: Neues Laserdimming
Das neue Tool ist eine echte Verbesserung und ein geiler Show-Effekt. Bei Schwarzbildern regelt der Laser massiv herunter und schalten dann quasi ab, so dass der Raum komplett dunkel ist. Bildinhalte werden nicht schlagartig heller, sondern es wird auf/abgeblendet, wie beim Film, so dass dieser Effekt überaus natürlich aussieht. Farbstiche und eine sichtbare Regelung in Filminhalten konnte ich mit "Tenet, Elvis, Matrix: Resurrections, James Bond: Keine Zeit zu sterben, Sully" nicht ausmachen. Obwohl ich dynamische Helligkeitsregelung im Grunde nicht mag, lasse ich diese Tool vorerst eingeschaltet!
HDR-Pegel
Das neue Feature HDR-Pegel Auto (Weit) funktioniert ganz exzellent. Eigentlich wurde es entwickelt, um das HDR-Bild mit Filter heller zu bekommen. Dafür ist eine neue Gammakurve hinterlegt, die Teile des Bildes entsprechend anpasst, ohne dass Details ins Weiß überstrahlen. Bis 10.000 Nits werden alle Inhalte im Rahmen des Tone Mappings dargestellt. Auto (Normal) ist deutlich dunkler in vielen (nicht allen!) Filmen. Vielfach (zu Beispiel bei "Elvis") spielen beide Modi auf dem ursprünglichen HDR-Pegel 2. Während mit HDR-Pegel 2 aber schon mal Inhalte leicht ins Clippen kommen, ist das weder bei Auto (Normal) noch bei Auto (Weit) der Fall. Bei Sully und James Bond sind die Unterschiede dann deutlich erkennbar. Während Auto (Normal) das Bild wesentlich dunkler darstellt mit allen Inhalten, wird der Film mit Auto (Weit) erheblich heller projiziert, ohne das nennenswerte Inhalte verloren gehen. Einige Inhalte (z. B. Wolken) sind lediglich "heller".
Die Vorteile von Auto (Weit) gelten übrigens nicht nur für die Nutzung mit Filter, sondern auch für die Anwendung ohne Filter, so dass die rund 30 Prozent höhere Lichtausbeute genutzt werden kann.
Fazit: Zukünftig nutze ich Auto (Weit) auch für HDR ohne Filter, da ich den Vorteil hier allgegenwärtig finden gegenüber HDR-Pegel-2.
Filmmaker Modus
Der Filmmaker Modus ist ebenfalls neu und erhält einen eigenen Reiter im Menü der Bildmodi. Er stellt das Bild automatisch auf 6500 Kelvin Farbtemperatur, der Kino-Optimierer ist deaktiviert und lässt sich ebenso wenig einschalten wie der Schärferegler, der auf 0 unter Standard steht. Die Zwischenbildberechnung ist deaktiviert, lediglich die Bewegungsverbesserung kann verwendet werden. Ab Werk ist sie in diesem Modus auf niedrig eingestellt.
Farben habe ich noch nicht kontrolliert, da ich den Modus nicht nutzen werden, weil ich bereits mehrere Preset für HDR und SDR kalibriert habe.
In Summe ein tolle Update von JVC, das den Projektor zwar nicht auf ein neues Niveau hebt, aber in Teilen eine achtbare Verbesserung bedeutet. Vor allem HDR mit nun drei Speicherbänken und das dynamische Laserlicht-Dimming gefallen mir sehr gut.
Die Aufspielung der Firmware geht ganz leicht:
Dafür wird das Tool von der JVC-Website als Zip-Datei heruntergeladen und entpackt. Der Inhalt der Zip-Datei wird auf einen externen USB-Stick gezogen. Dieser kommt in den Projektor.
Nach dem Einschalten wird im On-Screen-Menü der Reiter Updates aufgerufen. Das Update wird erkannt und mit einer Bestätigung durch den Nutzer dann automatisch gestartet. Das Update dauert rund 53 Minuten. Sobald die LEDs am Projektor allesamt nicht mehr blinken und ausgegangen sind, ist das Update fertig. Der JVC ist ausgeschaltet und kann wie gewohnt gestartet werden.