Beiträge von Mekali


    Diese Vorgehensweise wäre natürlich optimal. Der zum Vergleich herangezogene Samsung hat je keine Möglichkeit die Schärfe zu steigern bzw. zu regeln. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass man am besten 2 identisch kalibrierte JVC parallel betreiben müsste. Und dann per Splitscreen Vergleiche macht. Die Umschaltzeiten und die Schwarzblenden machen einen direkten Vergleich ebenfalls schwierig. Ich hatte gestern nur gerade keinen zweiten N5 und HTPC zur Hand :mad:

    Hier meine bzw. unsere Eindrücke vom Vergleich der neuen FW vs. madVR


    Vorab noch ein paar Worte zu den Rahmenbedingungen, um die Sichtungen besser nachvollziehen zu können.


    N5 kalibriert mit ca. 670 Stunden auf der Lampe auf einer 3,27m breiten akustisch transparenten Leinwand von Elunevision mit einem Gain von ca. 0,85. Der Vergleich von der JVC FW bezieht sich auf madVR mit der Beta 86 und Anna & Flo`s Measurement Tool. Real Display Nits 50, Dynamic Tuning bei 110.


    Die Einstellungen am JVC:
    - Frame by Frame
    - HDR Pegel hoch
    - Helligkeit -1
    - Blende manuell auf 0


    Die Zuspielung erfolgte per HTPC und Samsung UHD8500


    Meine Eindrücke sind vorläufig und nicht abschließend, da wir gestern nur ca. 2 Stunden getestet haben ;) Ich werde hier keine Szenenweise Analyse mit Timecodes vornehmen, sondern vielmehr meine/unseren globalen Eindrücke vom Vergleich zum Besten geben. Getestet haben wir Szenen von Blade Runner 2049, Infinity War, RPO, Lucy, Passengers und Guardians of the galaxy 2. Dazu noch per Stream kurze Testszenen aus Altered Carbon und Polar.


    Offen gestanden war ich eher skeptisch, was die FW abliefert und die ersten Berichte darüber fand ich dann etwas zu sensationsheischend ;) Ich muss aber anerkennen, dass JVC hier ein echtes Brett abgeliefert hat :prost Den Vergleich zu einer statischen Kurve haben wir uns gespart, da schon bei den ersten Schnippseln klar war, dass die FW deutlich überlegen ist.


    In der Folge lieferten sich madVR und die FW ein Kopf an Kopf Rennen. Die Vorteile von madVR liegen bei besserer Schärfe und etwas bessere Durchzeichnung und Detaildarstellung von kleinen, hellen Elementen in sehr dunklen Bereichen. In mittelhellen und hellen Szenen war die FW gleichauf mit madVR, aber die Farbsättigung war dafür bei der FW besser. Und somit sogar leicht überlegen.


    Die Testszenen im Einzelnen:
    Die Anfangsszenen aus Infinity War wurde sehr gut dargestellt und hatten eine sehr gute Durchzeichnung. Die Anfangsszene von Guardians of the galaxy 2 bis zur Ankunft des Monsters wurde ebenfalls richtig gut dargestellt. Die Bildtiefe im Wald war richtig gut und auch die Szene auf der Plattform mit den leuchtenden Elementen sah sehr gut aus. Blade Runner 2049 hatte ebenfalls eine sehr gute Durchzeichnung und einzelne Neonlichter beim Flug über die Stadt wurde großartig dargestellt.


    Bildpumpen mussten wir intensiv suchen und wurden dann auch sehr vereinzelt fündig, aber das ist meiner Meinung nach wirklich zu vernachlässigen. Die Regelung funktioniert extrem gut und unterm Strich gibt es da wenig zu meckern. Man kann JVC zur Entwicklung und Umsetzung der FW nur beglückwünschen. Well done :prost


    Es gilt jetzt aber erstmal weiter zu testen und ich muss mich mit den Einstellungen der FW noch intensiver beschäftigen. Es war gestern erstmal nur ein erstes Date und abtasten. Wir haben auch nicht die ganze Zeit A/B Vergleich gemacht, sondern die uns sehr bekannten Szenen vom JVC angesehen und uns berieseln lassen. Und das auch weil es wirklich überzeugend aussah.


    Insbesondere die höhere Farbsättigung bei der FW im Vergleich zu madVR Beta 86 hat uns aber sehr gut gefallen und es glitt auch nicht ins Unnatürliche ab.


    Abschließend noch ein paar Fragen an die anderen User der FW:
    - Was macht die FW beim HDR Pegel Auto? Die Einstellungen niedrig, mittel und hoch sind für mich nachvollziehbar und stellen eine Einstellung ala Target Nits dar. Je größer die Leinwand desto höher die Einstellung. Aber wie regelt das die FW bei Auto? Nach welchen Aspekten bzw. auf welcher Grundlage wird das bei Auto umgesetzt?


    - Ich nutze den niedrigen Lampenmodus, da mir der hohe Modus zu laut ist. Die Standardeinstellung beim Lampenmodus der FW ist hoch und mir kam der Modus leiser vor, als bei der vorherigen FW? Kann das jemand bestätigen?

    oto hat meinen N5 kalibriert und vermessen. Daher kommen auch die Charts. Wenn ich das richtig im Kopf habe, schafft mein N5 im niedrigen Modus 90% und im hohen Modus ca. 92%. Um den DCI Farbraum komplett abzudecken benötigt man den N7 oder NX9, da nur diese Modelle den entsprechenden Filter haben.

    Das ist natürlich blöd, dass Du schon mal mit einem Vorführgerät schlechte Erfahrungen gemacht hast und gleichzeitig würde ich das an Deiner Stelle durchaus in Betracht ziehen. Bei einer Ausgabe von ca. 5k würde ich meinen Radius erweitern, um mehr potentielle Händler auch persönlich erreichen zu können.


    Richtung Rheinland und Ruhrpott gibt es ja ein paar gute Händler. Grobi, Heimkino aktuell, Perfect Cinema, um mal ein paar zu nennen.

    Ich habe noch ne dritte Variante für Dich :) Frag doch mal bei Händlern nach, ob die Dir ein Vorführgerät anbieten können. Dann kannst Du den Projektor begutachten, meistens sind diese auch kalibriert und günstiger sind sie auch. Das kommt natürlich nur in Frage, wenn Dir die paar Lampenstunden nichts ausmachen.


    Edit
    Wo kommst Du her bzw. welche Händler hast Du in der Nähe?

    Meine bisherigen Projektoren wurden zwar alle ähnlich intensiv genutzt, aber keiner wurde praktisch frisch produziert und dann sofort in dem Maße genutzt. Der Zusammenhang aus Alter und Nutzungsintensität sowie kürzerer Zeitraum von Produktion zur Nutzung scheinen einen positiven Einfluss auf die Intensität des Gammadrifts zu haben. Also am besten frisch vom Fließband kaufen und die Dinger dann dazu nutzen wozu sie auch gemacht wurden :dancewithme

    Hier ein kleines Update wegen des Gammadrifts bzw. wegen der Autocal und deren Ergebnisse bei meinem N5 (8 Monate alt, 630 Stunden auf der Lampe, Produktionsdatum 01/19 und Kaufdatum ebenfalls 01/19).


    Obwohl ich beim Bild bei Zuspielung mit madVR keine negativen Auswirkungen habe sehen können, wollte ich einfach mal checken, ob das Gamma JVC typisch gedriftet ist. Dahe rhabe ich am Wochenende die Autocal angeworfen, um mir das genauer anzusehen. Die letzte Autocal lag schon etwas zurück und beim ersten Durchlauf habe ich aus Versehen mein Standardgamma von 2.4 per Autocal bearbeitet. Das habe ich erst bemerkt, als ich die Autocal schon gestartet hatte. Ich wollte die Autocal dann einfach nicht speichern und ein neue Messung mit 2.2 machen (Gamma normal gibt es bei der N Serie ja nicht mehr). Die Messung lief durch und meine grobschlächtigen Finger haben leider beim Verschieben des Cursors zu fest auf das Touchpad gelangt und schon hatte ich aus Versehen "Safe" gedrückt :mad: Das Ergebnis der Autocal wieß einen leichten Drift auf, allerdings ging die Abweichung in Richtung eines höheren Gammas. Grafisch zeigte die Abweichung nach unten und nicht wie bei allen anderen Ergebnissen bei mir nach oben. Eine wirkliche Erklärung hatte ich dafür nicht, aber war mir auch egal, da ja eh noch eine zweite Autocal durchgeführt werden sollte.


    Ich habe dann die Init zurückgespielt und das Prozedere mit 2.2 erneut durchgeführt. Das Ergebnis der zweiten Autocal hat mich dann doch etwas erstaunt. Diese war nämlich nicht vorhanden. Kein Drift zu sehen. Aufgrund von Zeitmangel habe ich dann aber auch keine weiteren Versuche unternommen, aber so richtig hat mich das nicht in Ruhe gelassen. Gestern war dann ein Freund von mir da und wir haben HCFR angeworfen und das Gamma mit einem X-rite gecheckt. Das Gamma sowohl am JVC als auch beim madVR war auf 2.4 eingestellt. HCFR spuckte dann ein durchschnittliches Gamma von 2,37 aus :dancewithme


    Was heißt das nun? Entweder ist das Gamma nicht gedriftet oder trotz Aufspielen der Init wurde die Autocal nicht rückgängig gemacht. Ich kann mir weder Ersteres noch Zweiteres wirklich vorstellen. In der Tendenz denke ich, dass eher das Zurückspielen der Init nicht funktioniert hat, als dass der N5 nicht gedriftet ist : q


    Was meint Ihr?


    Ok ich gebe gerne zu, dass es in meinem Fall ein Vergleich zwischen Äpfeln mit Birnen ist :) Jedoch ist für mich erstmal nur mein Projektor im Vergleich zum meinem damaligen 7900 relevant. Und diesen Test hatte ich bei mir Vorort ja gemacht und das Ergebnis ist bekannt. Und ich schrieb ja auch, dass der Unterschied in sehr dunklen Szenen sichtbar ist, aber halt nur dort. Von daher sind wir da ja eigentlich nicht wirklich anderer Meinung.


    Bis JVC die N Serie auf das Kontrastniveau des 7900 gehievt hat, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen und ich fürchte, dass wir dann auch mehr als 5k berappen müssen. Das ich nichts dagegen hätte, ist klar.

    @Ekki
    Bezüglich der FI hätte ich konkret schreiben sollen, dass die der N Serie für mich besser ist. Kaum etwas anderes wird ja so kontrovers diskutiert :) Ok in letzter Zeit sind da noch ein paar andere Sachen, die heiß diskutiert werden :mad:


    Die FI ist sehr defensiv programmiert, was mir extrem entgegen kommt. Bei all meinen Projektiren hatte ich die bisher immer deaktiviert,da ich extrem allergisch auf den Soap Look reagiere. Die einzige FI, die ich für mich brauchbar bzw. gut Fan war die vom Mitsu HC7800. Und eben jetzt die der N Serie. Nahezu null Soap, aber dafür deutlich bessere Bewegungsschärfe. Für mich perfekt, für andere zu wenig FI. Geschmackssache hält.


    Wegen des on off:
    Klar bei sehr dunklen Szenen sieht man einen Unterschied. Was hat ein 7900 für einen on off? 35000:1? Mein N5 kratzt an 20000:1 und subjektiv ist der on off beim N5 nicht nur halb so gut, sondern kann in den meisten Szenen gut mithalten. In anderen Worten: Der on off des 7900 ist im realen Filmbild nicht doppelt so gut,wie der des N5 und die reinen Zahlen es vermuten lassen.


    Das größte Manko der N Serie ist die Serienstreuung. Bei dieser Lotterie habe ich halt richtig Glück gehabt, aber das kann auch anders aussehen. Wobei dies sowohl bei der X Serie, als auch bei anderen Herstellern nicht viel anders aussieht. Eshift Geräusch, optische Schärfe, on off, Helligkeit, Rauschen, helle Ecken, Schweifbildung
    etc. unterlagen schon immer einer Serienstreuung.

    Ich halte den N5 von der Preis/Leistung ebenfalls für besser als den N7. Bisher konnte ich nur einen N7 sehen und der war definitv schlechter als mein N5. On off war ohne direkten Vergleich nicht wirklich besser und zudem hatte der N7 eine wirklich stark ausgeprägte helle Ecke. Bezüglich des rot scheint es in der Tat eine Serienstreuung zu geben, da meiner eine höhere Abdeckung erzielt, als andere N5.


    Unterm Strich bleiben wenig Vorteile un dich wäre nicht bereit dafür ca. 2k Aufschlag zu zahlen. Vor dem N5 hatte ich ja einen 7900 und ja sowohl der on off als auch die DCI Abdeckung sind besser. Ich halte den N5 dennoch für den besseren Projektor.


    Gründe hierfür sind:
    - bessere Detaildarstellung sowie richtig gute und gleichmäßige Schärfe
    - bessere FI
    - rauschärmeres Bild
    - kürzere Synczeiten
    - on off ist zwar auf dem Papier schlechter, aber im realen Filmbild kaum zu sehen (wobei meiner auch einen on off von ca. 18000:1 hat)


    Am besten fährst Du mal schleunigst zu einem Händler und lässt dir die Geräte vorführen. Den 7900 wird es nicht mehr lange geben.

    Scorpion66
    Ich habe schon so einige Difts gesehen, aber keinen der so ausgeprägt war wie Deiner. Noch verwunderlicher finde ich, dass dies das Ergebnis der zweiten Autocal ist. In der Regel wird der Drift schwächer. Bist Du Dir sicher, dass der Aufbau und die Messung wie vorgeschrieben erfolgt sind?

    Ich habe bisher noch nie die Init zurückgespielt, aber kenne ein paar Leute, die das gemacht haben. Dauert ca. 45 Minuten. Bei jeder Autocal wird eine Init angelegt und somit dann auch nachdem Du die ursprünglichen Init wieder aufgespielt hast. Wichtig ist die erste Init nach der ersten Autocal, denn die stellt den Auslieferungszustand wieder her.


    Du brauchst die Autocal nicht für jeden User Mode zu machen, sondern ausschließlich für das Gamma Normal bzw. 2.2. Darauf bauen allen anderen Gammas auf und somit auch 2.4 usw.

    Für mich scheint es beim Gammadrift einen Zusammenhang aus Produktionsdatum bzw. Alter und Nutzungsintensität zu geben. Generell haben alle meine JVC den obligatorischen Drift gezeigt, aber in meiner Beamerhistorie hatte ich betreffend des Produktionsdatum bzw. Alters schon sehr extreme Beispiele, die unter Umständen Hinweise auf das allgemeine Driftverhalten geben könnten.


    Beispiel 1
    Neuer X9500
    Vor dem Kauf stand dieser ca. 1,5 Jahre in einem Lager. Der hatte dann bei meiner Inbetriebnahme ein Gamma von 1.7. Die Korrektur auf 2.2 per Autocal war problemlos möglich. Ca. 4 Monate und 300 Stunden später war das Gamma dann in die andere Richtung gedriftet und lag bei ca. 2.3. In der Folge stabilisierte sich das Gamma und eine Kontrollmessung nach ca. 8 Monaten zeigte keinerlei Veränderung mehr.


    Beispiel 2
    Neuer N5
    Produktionsmonat und Inbetriebnahme war identisch (01/19). Das Gamma war bei Inbetriebnahme auf den Punkt. Also kein Drift. Nach ca. 3 Monaten und ca. 300 Stunden war das Gamma im Gegensatz zum 9500er absolut unverändert. Eine Weitere Kontrollmessung nach ca. 550 Stunden ergab dann aber einen leichten Drift in Richtung eines höheren Gammas. Dies hatte ich aber nur mit der Autocal gecheckt und keine Korrektur vorgenommen, da ich den Drift noch mit dem Xrite gegenkontrollieren möchte.


    Welche Ableitungen oder Hypothesen ergeben sich daraus?
    1. Lange Standzeiten bis zur Inbetriebnahme und Nichtnutzung scheinen den Drift zu fördern. Bzw. je länger die Kisten nur rumstehen und nicht das machen, wofür sie gebaut wurden, umso ausgeprägter ist der Drift. Siehe auch der N5, der von Ekki und Gunnar vermessen wurde. Wennich das richtig im Kopf habe, war das neue Exemplar ca. 4 Monate alt.
    2. Sofortige bzw. eine zeitnahe Inbetriebnahme nach der Produktion inklusive intensiver Nutzung scheinen den Drift zum Teil deutlich zu verlangsamen.
    3. Trotz massivem Drift scheinen einige auch wieder ein Stück zurück zu driften


    Ich schreie auch nicht Hurra, wenn ich die Autocal turnusmäßig anwerfen muss, aber immerhin habe ich diese Option. Bisher war das Gamma meiner vielen JVC immer zu korrigieren und das ohne einen Kontrasteinbruch zu haben.


    Eine wirkliche Gesetzmäßigkeit, außer das alle Kisten driften, konnte ich da bisher auch noch nicht feststellen, aber Tendenzen kann man erahnen. Siehe auch das Beispiel von GL.

    Mein N5 ist jetzt 6 Monate alt und hat über 500 Stunden auf der Uhr. Genau wie alle vorherigen JVC läuft er absolut stabil.


    Nach 300 Stunden hatte ich mit HCFR und dem X-Rite mal das Gamma kontrolliert und es war noch kein Drift messbar. In Ermangelung einer USB Verlängerung habe ich heute das Gamma mit der Autocal kontrolliert. Im Gegensatz zu allen früheren JVC weißt der N5 nun einen leichten Drift zu einem höheren Gamma auf.


    Das werde ich aber noch mal mit dem X-Rite gegenprüfen, da ich der Autocal nicht so wirklich über den Weg traue.