Nochmal zurück dem Linienstrahler. Ich überlege momentan echt ob ich mal eine Prototyp bestehend aus
GRS PT6816-8(s) und Dayton RS150T(s) aufbauen soll.
@Follgot: Hattest du den GRS jetzt nochmal vermessen? Darf ich fragen in welchem Frequenzbereich der erhöhte K2 auftrat?
Angenommen man würde ein Heimkino mit so einem Line-Array aufbauen stellen sich für mich folgende Fragen:
1. Linienlänge und Leinwand
Wenn ich jetzt mal von einer theoretischen Trennung von 1khz zwischen den beiden Linien (GRS/Dayton) ausgehe und einem Sitzabstand von 3,8m (zweite Sitzreihe).
Ziel ist es ja, sich immer im "Nearfield-Abstrahlbereich" zu befinden, so müsste die Tweeter-Linie eine Länge von 160cm haben.
Die Woofer-Linie sollte am besten über die komplette Raumhöhe gehen. Stellt sich jetzt die Frage wie man sowas bei dem Center-Lautsprecher
hinter einer akustischen Leinwand lösen würde. Wenn ich mal von einer Bildbreite von 360cm ausgehe, wäre das Leinwandtuch 150cm hoch (21:9).
Das heißt die Tweeter-Linie bzw. auf jeden Fall die Woofer-Linie würde sich auch hinter dem Rahmen der Leinwand befinden wenn man die Kriterien einhalten will.
Wie würdet ihr das lösen? Linie einfach kürzer machen? Beim Tweeter ok aber beim Woofer fehlt dann schon einiges. Treiber einfach hinter den Rahmen setzen?
Oder Woofer dort wo der Rahmen ist weg lassen/aussetzen. Das heißt Woofer bis zum Rahmen, dann einen auslassen und darüber weiter machen?
2. Deckenlautsprecher (Atmos)
Wie würde man Amtos speaker in so ein Linien-Strahler-Konzept integrieren? Jetzt ein komplett anders Konzept mit anderem Membran an der Decke scheidet für mich aus Gründen
der Kohärenz aus. Ich gehe jetzt mal in meinem Fall von zwei Sitzreihen aus. Im Prinzip kann man ja mit Linienstrahler schon alleine aus Platzgründen nur zwei Deckenlautsprecher einsetzen.
Vier oder Sechs Deckenlautsprecher scheiden wohl aus.
Aber in Prinzip sollten ja zwei Linien die sich über die beiden Sitzreihen erstrecken das Thema perfekt abdecken oder? (siehe Skizze im Anhang)
Da das akustische Zentrum ja mit der Ohrhöhe wandert sollte ja in der Theorie der wahrgenommen Schall egal in welcher Sitzreihe man sich befindet immer direkt von oben kommen oder?
Da die Linien horizontal breit abstrahlen, sollen eigentlich auch alle Plätze (egal ob Links, Mitte, Rechts) gut abgedeckt werden?
3. TimeAlignment bzw. Psuedo TimeAlignment
Um eine Zeit-Korrektor vorzunehmen, da die Treiberabstände bei Treibern im äußeren Bereich der Linie zum Hörer größer sind als im Zentrum gibt es ja mehrere Möglichkeiten
- Man gruppiert die äußeren Treiber und die Mittleren Treiber in mehrere Gruppen und steuert das ganze Aktiv mit DSP.
Das heißt die außen werden aktiv im DSP mit einem Delay versehen und/oder eventuell mit einem Lowpass früher rausgenommen.
Dazu braucht man aber dann für so ein zwei-Wege-Line-Array schonmal mindestens sechs DSP-Kanäle und auch Endstufen.
Somit ist das Thema für mich raus.
- Man baut ein gebogenes Gehäuse. Dies ist mir aber auch zu aufwändig und im HK auch schwer umsetzbar. Somit für mich auch raus.
- Man baut das System passiv auf und gruppiert die Linien wieder in verschieden Gruppen. Die äußeren Treiber-Gruppen werden passiv z.B. mit einem einfach 6db Filter früher ausgenommen
- Man gruppiert die Treiber wieder in verschieden Gruppen. Mit einer bestimmten Reihen/Parallel-Schaltung der Chassis sorgt man dafür dass die äußeren Treiber-Gruppen bei gleichem Eingangstrom leiser Spielen (geringer Wirkungsgrad / andere Impedanz ). Beispiele dazu findet man dem von mir schonmal verlinkten PDF (Thema "Power Tapering").
Dies wird vom menschlichen Gehör wohl so wahrgenommen dass obwohl die Treiber einen größeren Abstand haben zeitrichtig spielen (Haas-Effekt).
Welches der genannten Möglichkeiten habt ihr schonmal umgesetzt bzw. was würde ihr aus bestimmten Gründen empfehlen oder eben nicht?