Beiträge von Binap

    Die Fragen waren legitim, da dies im Vorfeld nicht ersichtlich war. Es wurde, wie man unschwer nachlesen kann, erst einmal nur vom Hörensagen gesprochen.
    Die Antworten wurden dann ja auch nachgeliefert.


    Und ich bleibe übrigens dabei, dass die wenigsten Auro 3D-Setups sich an die erforderlichen Winkel gehalten haben.
    Der übliche „Standard“ war hier fast immer, die Front Heights genau senkrecht über den Front Lautsprechern zu montieren; und Deckenhöhe wurde dabei fast nie berücksichtigt. Ergo: Elevatiosnwinkel unter 20 Grad. Und genau das habe ich in den letzten Monaten bei so vielen Installationen immer und immer wieder sehen können.. Und diese Erfahrung habe ich nicht nur bei Neu-Einsteigern gemacht, sondern auch bei manch „alten Hasen“... Der Unterschied ist nur, dass die “alten Hasen“ kritische Nachfragen nicht wirklich hören wollen...

    Und zwar gilt das insbesondere für das von Dir gezeigte Auro Werbebild und die darin enthaltene Aussage "> 40° = bad".
    Diese Aussage ist schlicht falsch.


    Ich hab nicht gesagt, dass ich dem zustimme, ich sagte das ist ein Werbebildchen....



    Es gibt einige Leute, die Vergleiche mit verschiedenen Höhenwinkeln durchgeführt haben.
    Die klare Mehrheit kam zu dem Ergebnis, dass sie größere Winkel (40...45°) bevorzugen (siehe auch Diskussionen im beisammen Forum).


    Das ist schön. Hast Du diese Erfahrung denn auch selbst mit eigenen Ohren gemacht?
    Hast Du denn schon einmal ein Auro 3D-Setup mit korrekten Winkeln gehört?
    Hast Du denn schon einmal die Atmos-Helicopter-Demo auf einem Heights-Setup mit 30 Grad Elevation gehört?
    Oder reicht Dir die Fremd-Erfahrung aus einem anderen bekannten Bezahlforum?



    Atmos ist das relevante Format.
    Auro ist irrelevant.


    Auch das ist schön. Ich bleibe dennoch bei der irrelevanten Auromatic, wenn der native Ton nichts taugt. :sbier:
    Ansonsten spiel ich Atmos über mein Setup ab und freue mich über den hervorragenden Ton. Heute werde ich mal Godzilla 2 testen. :respect:



    Von daher sehe ich keinen Grund warum man sich für das suboptimale Auro Setup entscheiden sollte.


    Und auch das ist schön. Ich nutze dennoch weiterhin die Auromatic auf meinem „suboptimalen Auro Setup“, die für mich ein sehr sehr großer Grund ist.

    Im „niedrigsten“ Preissegment für x.x.6 ist der Denon X8500H und die Marantz-Vorstufe AV8805 zu nennen.


    Beide können übrigens 8 Höhenlautsprecher unterstützen. die dann je nach Eingangssignal Atmos/Auro 3D automatisch das jeweilige x.x.6-Lautsprecher-Setup umschalten. Zu den vier Heights gesellen sich dann jeweils die beiden Top Middles unter Atmos oder Top Surround/Center Height unter Auro 3D.


    Ich finde, bequemer geht es kaum.
    Und als Bonus kann bei einem nativen Auro 3D-Signal die Auromatic hinzugeschaltet werden, ohne das die native Höheninformation verloren geht. Das Signal wird dann auf die angeschlossene Anzahl an Lautsprechern hochgerechnet, z.B natives 9.1/10.1 auf 13.1.


    Normalerweise kann ein Upmixer lediglich den Core für den Upmix verwenden (Ausnahme: Yamaha DSPs inklusive Surround AI, die die Höheninformationen beibehalten).


    Für DTS:X ist ja bereits das Update auf sechs Höhenkanäle in der Mache: DTS:X Pro

    Was meinst Du denn damit? x.x.4 nutzt vier Höhenlautsprehcer... was meinst Du dann mit sechs Lautsprecher?
    Oder meinst Du x.x.6 mit sechs Höhenlautsprecher? Und dann noch in Top Middles (Atmos) bzw. Voice of God/Center Height (Auro) unterscheidbar?

    So gesehen werden bei dieser Werbetafel sowieso Äpfel und Birnen gemischt.


    Eigentlich wird dann bei jedem Atmos Schaubild "Äpfel mit Birnen" gemischt, da genau dieses ganz bestimmt kein nur-objetbasierendes System ist, und noch zweimal weniger im Heimkino-Bereich. Die paar möglichen Objekte werden doch vorwiegend mit bereits vorgerenderten kanalbasierenden Signalen gemischt.


    Aber wie gesagt, das soll ja auch keine Verteidigung für das "Werbebild" sein. :sbier:


    Für mich ist letztlich nur wichtig, dass wirklich jeder versteht, dass ein Auro 3D Setup mit Winkeln unter 20 Grad, egal wie toll der andere professionelle Aufwand aussen herum betrieben wird, eigentlich nicht funktioniert.
    Welches System man letztendlich den Vorzug gibt, kann jeder selbst nach eigenem Klangeindruck entscheiden.
    Und hier ist es genauso legitim, ein Atmos-only Setup mit Tops aufzubauen und auf eine Auromatic rigoros zu verzichten. Aber zumindest live getestet sollte man es einmal haben.


    Nur manche pauschalen Aussagen sind nun mal für die Tonne.


    Grobi hat übrigens in Zusammenarbeit mit Lowbeats kürzlich ein paar Testaufnahmen mit einem Kunstkopf (namens Alfred E. Neumann ;) ) erstellt, der das Hörempfinden eines Menschen nachstellt. Damit lässt sich einen dreidimenionaler Höreindruck mittels eines Stereo-Kopfhörer erzeugen, der die beiden Systeme dann recht gut vergleichbar macht. Das ganze funktioniert wirklich überraschend gut.


    Link: Hörvergleich: Lautsprecher-Anordnung Dolby Atmos gegen Auro-3D


    Link: KUNSTKOPFAUFNAHMEN: Testsignale von 13.1 Auro-3D Lautsprecherlayout


    Link: KUNSTKOPFAUFNAHMEN: Aus unserem Grobi-Kino in Dolby Atmos, DTS:X und Auro-3D

    Du meinst bezüglich Auro 3D?
    Nativ wird der VoG nur bei 10.1 bedient, was sowieso fast nie nativ existiert, schon gar nicht bei der eh schon sehr spärlichen Auswahl an Material.


    Allerdings spielt der Voice of God bei der Auromatic recht gut mit, und das gefühlt stärker mit dem erweiterten Auro 3D des Denon X8500H.


    Das mit den Effekten von oben ist ja auch eine Philosophie-Frage der beiden Systeme. Auro 3D hatte nie diesen großen Anspruch, Effekte bei 90 Grad von oben darzustellen. Die immersive Räumlichkeit, dieser viel zitierte Soundkokon, wurde dabei immer eher über die Reflexionen der Heights auf 30 Grad erzeugt. Der Top Surround wurde vom Entwickler an Baelen auch immer als unwichtigster Lautsprecher im gesamten Auro 3D-Setup abgetan. Ich persönlich finde die Integration gerade bei der Auromatic jedoch sehr gut gelungen.


    Was mich aber immer wieder erstaunt, ist es, wie ausgezeichnet Atmos mit dem 30 Grad-Heights-Setup klar kommt, obwohl man doch noch die 15 Grad vom Atmos-Ideal entfernt ist. Man muss immer wieder darauf hinweisen, dass die Konfiguration mit Rear Heights eine von Atmos offiziell unterstützte Konfiguration darstellt und das noch bevor Auro 3D damit ebenfalls umzugehen wusste. Den Kompromiss ist an dieser Stelle eigentlich Auro 3D eingegangen, das dessen Spezifikation zugunsten der Rear Heights-Unterstützung aufgeweicht wurde. Natürlich wird auch die zunehmende Verbreitung von Atmos mit Heights-Konfiguration zum Öffnen des ursprünglichen Standards geführt haben.


    Wie unterschiedlich die Philosophie beider Systeme ist, kann man ja auch auf diesen recht alten „Werbebild“ von Auro 3D sehen, das erst kürzlich aufgetaucht ist und natürlich einige kontroverse Diskussionen ausgelöst hat. Welches System da bei den roten „schlechten“ Winkeln gemeint ist, lässt sich unschwer erschließen...


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    Es wurde eingangs explizit auch nach einer eventuellen Anpassung für Auro 3D gefragt.


    Optimal für Auro sind 30 Grad Elevation für die Front Heights und die Surround Heights. Rear Heights wurden ursprünglich nicht von Auro 3D unterstützt.
    Atmos verwendet Tops bei 45 Grad Elevation.


    Da es aber eine offizielle Dolby Atmos Konfiguration mit Rear Heights-Aufstellung gibt, kann diese Aufstellung von Auro 3D mitbenutzt werden. Ein entsprechendes Upgrade mit einer Konfigurationserweiterung auf Rear Heights anstelle Surround Heights wurde später rausgerollt.


    Durch meine niedrige Deckenhöhe von etwa 2.20m bedingt, musste ich die Front Heights näher an die SItzposition ziehen, um auf die erforderlichen 30 Grad von Auro 3D zu kommen. Das „Quadrat“, was oben für die Atmos-Tops-Anordnung erklärt wurde, ist somit bei mir ebenfalls der Fall, da die Heights nun wie Tops an der Decke installiert sind:



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    Durch diese Anordnung ist der Helicopter der Atmos-Demo bereits hervorragend zu orten. Verstärkt wurde der Effekt natürlich noch mit der Installation von zusätzlichen Top-Middles für den Atmos-Betrieb in einer 7.2.6-Konfiguration.


    Da ich über den Denon X8500H auch das erweiterte Auro 3D bzw. die Auromatic nutzen kann (7.1.6), werden auch Back Surrounds der unteren 7.1-Ebene mit verwendet, zusätzlich kommt noch der Top Surround (Voice of God) und der Center Height zum Einsatz.



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    Ich habe nach viel interner Diskussion hier im Forum alles wichtige zu den diversen Konfigurationen in einem Leitfaden zusammengetragen, welches auch die diversen Winkel und deren Erklärungen beinhaltet.
    Ich finde es übrigens sehr schade, dass hier niemand auf diese FAQ verweist, obwohl diese bereits auch im Heimkinobau-Grundlagenthread verlinkt wurde.


    Link: Ein Setup für alles: „All-In-One“-Lösung für Auro 3D, Dolby Atmos und DTS:X


    Zum Setup generell:
    Ich kann nur sagen, dass Dolby Atmos mit einem Front Heights / Rear Heights-Setup von 30 Grad Elevation hervorragend funktioniert, was sich sehr leicht anhand der Helicopter-Demo der Dolby Atmos Demo-Scheibe zeigen lässt.
    Dolby Atmos unterstützt das Heights-Setup laut eigenem Installations-Guide, noch bevor dies überhaupt von Auro 3D verwendet wurde.
    Da bis dahin Auro 3D nur mit Surround Heights definiert war, ist man für Auro 3D den Kompromiss eingegangen, auch die Rear Heights der Atmos Konfiguration zu unterstützen, entsprechend wurde der eigene Standard aufgeweicht.

    Lumagen vs Envy:
    Mich hatte der höhere Preis des Envy insofern nicht überrascht, da ich davon ausgegangen bin, dass Envy über eine deutlich höhere Rechenleistung als Lumagen verfügt (daher teurere Bauteile = höherer Preis).
    Ist meine Annahme korrekt oder hat das Lumagen Gerät auch so eine hohe Rechenleistung?


    Ich hoffe mal, dass beim Envy schon etwas mehr Hardware drin steckt, als in einem Lumagen :rofl:



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    Das sehe ich anders. Ich finde den Voice of God Speaker wie das Salz in der Suppe.
    Gerade dedizierte Heimkinos profitieren meiner Meinung nach davon, wenn ein komplettee Auro System mit drei Ringen installiert ist.


    Die Aussage stammt von Wilfried an Baelen, dem Erfinder.
    Ich hab ja selbst einen Voice of God und einen Center Height für Auro 3D installiert. Und gerade die erweiterte 13.1-Auromatic nutzt diese auch mehr aus und ich empfinde gerade den VoG ebenfalls eher als „Salz in der Suppe“.

    On top kommt bei der Werbegrafik ein Widerspruch: Immerhin besitzt das vollständige Auro-3D-Set (im Kino) Top-Speaker. Dieser ist direkt über dem Sitzplatz angeordnet. Laut der obigen Grafik ist das ja totaler Mist.


    Laut eigener Aussage von Wilfried van Baelen ist der Voice of God der unwichtigste Lautsprecher im ganzen Auro 3D-System.
    Das Schaubild ist von übrigens von 2005 und soll eigentlich die Qualität der Immersion darstellen und welche Winkel dazu notwendig sind, an denen sich die Schallquellen befinden.

    Bitte nimm Dir die Zeit, es lohnt sich wirklich.
    Patrick macht das Interview wirklich absolut cool und souverän und die Themen werden wirklich sehr gut von beiden Teilnehmern aufgegriffen.
    Und Gene von Audioholics ist wirklich ein absolut cooler Typ.

    Ist doch lustig, dass dieses Schaubild jetzt mal auftaucht. ;)
    Steht sogar 2005 drauf.


    Hast Du Dir mal das Video-Interview oben angesehen?
    Falls nicht, mach das mal bitte. Die Stunde lohnt sich definitiv, glaube mir.


    Dann merkst Du auch, warum ich das Bild so provokant hier kommentarlos reingestellt habe. :respect:


    Komisch, dass hier so wenig Feedback kommt.
    Bis auf Mike hat sich niemand geäußert...

    Ich möchte einmal auf das heutige Interview von Grobi.TV mit audioholic verweisen:
    Patrick Schappert hat mit Gene von audioholics ein ausführliches Interview zur aktuellen Entwicklung von 3D-Soundformaten gegeben.
    Hintergrund war die Entscheidung von Dolby, die vereinbarten Restriktionen zurückzuziehen.


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    Das Gespräch ist wirklich sehr interessant und lohnenswert.
    Patrick und Gene bringen da viele Sachen zusammen auf den Punkt und sprechen mir da direkt aus der Seele!


    Und da stellt sich mein beworbenes, und leider auch oft stark kritisierte, Kompromiss-Setup gleich wieder in einem anderen Licht dar :sbier:


    Link: Ein Setup für alles: Kompromisslösung für Auro 3D, Dolby Atmos und DTS:X

    Die Jamo D8SUR waren Dipole/Bipole die bei tieferen Frequenzen vom Dipol-Betrieb in den phasengleichem Bipol-Betrieb „umschalten“ konnten. Zumindest war das damals so auf der Jamo-Seite beworben.


    Zitat

    Jamo D 8SUR is designed to enable a diffuse sound reproduction giving the listener the feeling of being enveloped in sound. In conventional loudspeakers, this type of design will usually lead to a lack of efficiency in the deep bass area.
    However, in order to meet the demands of digital 5.1 sound, Jamo D 8SUR is equipped with a filter to significantly improve the bass reproduction: at low frequencies, the loudspeaker acts as a traditional box with two woofer units working in phase, giving a bipolar characteristic.
    At high frequencies, the phase of the reproduction will gradually shift to give the loudspeaker a dipole characteristic. In other words, Jamo D 8SUR combines the best of these two principles.

    Ich hatte früher in meiner 7.1-Konfiguration als Surrounds und Back Surrounds ebenfalls Dipole/Bipole im Einsatz, Jamo D8SUR, die auf etwa 180cm Hähe installiert waren.
    Der diffuse Kang strahlte weiträumig ab, um die sieben Sitzplätze zu beschallen.


    Mit der Erweiterung auf 3D-Sound mit 7.1.4 habe ich dann auf Direktstrahler umgestellt und auf nur noch einen Platz eingemessen. Mir gefällt der Klang nun weitaus besser als vorher. Dipole kann man heute eigentlich nur noch empfehlen, wenn man hinten zu wenig Platz hat, „Couch an der Wand“-Symptom, oder einfach mehrere Plätze beschallen möchte, was aber klar auf die Ortbarkeit geht. Ich würde das jetzt nicht mehr empfehlen. Aktuell betreibe ich ein Misch-Setup in 7.2.6-Konfiguration mit 15 Lautsprechern, die Dolby Atmos und Auro 3D-Wiedergabe ermöglicht.