Auch wir hatten ein filmreiches Wochenende. Der Anfang machte The Terminator, gefolgt von
Bullet Train (2022) - ein Film von David Leitch
(Vö 27.10.2022, 4K limited Steelbook Edition, geschaut in ENG Dolby Atmos in 2.39:1)
Zweitsichtung, unverändert geil. Ein gelungener Versuch tarantinoesk zu sein. Herrlich wirre und witzige Dialoge, coole Sprüche. harte und kreative Fights und überhaupt ein cooles Szenario in einem japanischen Schnellzug. Die diversen Charaktere hat man alle schonmal irgendwo so gesehen. Aber gut geklaut ist besser als schlecht kopiert. Der einzige wirkliche Makel sind mmn gewisse Szenen in CGI, die richtig billig wirken. Ansonsten visuell so wie's mir gefällt.
Apropos Bild: grösstenteils knackscharf (typisch SONY halt) und tolle, kräftige Farben. Etwas Filmkorn und Unschärfen nur in den Rückblenden. Egal, für Freunde eines cleanen Looks wie gemacht. Der englische Atmosmix punktet auch und hat auch mitunter richtig Dampf unter der Haube. Richtig aktiver Mix, der nicht nur den Score aus den Heights trällern lässt (und so nochmals an Grösse gewinnt). Macht Spass und passt zum sehr guten Bild.
Funktioniert, und wird auch beim dritten Mal funktionieren. Daher dicke Empfehlung!
Weiter gings mit Redline und dann wurde es "gesetzter"...
The Dating Game Killer (2023) - ein Film von Anna Kendrick
(Vö 14.11.2024, Blu-ray, geschaut in DE DTS-HD MA 5.1 in 2.39:1)
Eine wahre Geschichte, angesiedelt in den Siebzigern in L.A., der die Geschichte des Serienkillers Rodney Alcala nacherzählt. 7 Vergewaltigungen und Morde konnten dem Psycho nachgewiesen werden. Bis zu 130 Opfer werden vermutet. Ein gradliniger, schnörkelloser Krimi, mit 95min flott erzählt, weiss der Film durch eine stilsichere Inszenierung und gutes Schauspiel zu überzeugen. Nicht in letzter Konsequenz fesselnd und spannend, aber allweil sehenswert. Kann man glaube ich auch auf Netflix streamen (aber wer will das schon...).
Bild und Ton sind gut, aber wenig spektakulär. Nichts worüber man sich aufregen müsste, aber auch nix, was technisch im Gedächtnis bleibt.
Empfehlung!
Der Fuchs (2022) - ein Film von Adrian Goiginger
(Vö 29.09.2023, Blu-ray, geschaut in DE DTS-HD MA 5.1 in 1.33:1)
Erzählt wir die wahre Geschichte des Pinzgauers Franz Streitberger, der als deutscher Wehrmachtssoldat 1940 einen verletzten Fuchswelpen im Wald auffindet und ihn fortan grossgezogen und gepflegt hat. Ein deutsch-österreichischer Film, über den ich rein zufällig bei "Filmstarts" gestolpert bin. Ein rührendes Drama, hervorragend und intensiv gespielt, mit einigen Momenten, in welchen der Kloss satt im Hals stecken bleibt und meine Frau sich auch das eine oder andere Tränchen nicht verkneifen konnte. Das wirkt alles sehr glaubhaft und echt inszeniert, obwohl hier sichtlich nicht viel Budget zur Verfügung stand. Man wähnt sich aber definitiv in dieser Zeit und weiss die Illusion geschickt aufrecht zu erhalten. Ein intensiver Film und ein weiterer Beweis, dass der deutschsprachige Raum sich in Sachen weit überdurchschnittliche Filme nicht verstecken muss.
Die Bildqualität scheint manchmal wie ein leicht vergilbtes Foto. Dieses Stilmittel ist sicherlich bewusst gewählt. So hat der blaue Himmel etwas gelbstichiges bspw., was aber bestens zum Inhalt passt. Scharfe und saubere Nahaufnahmen wechseln sich mit Filmkorn und Unschärfen ab. Das 4:3 Format mit diesen typisch abgerundeten Ecken dürfte auch nicht allen gefallen. Uns hat's nicht gestört, weil in seiner Gesamtkomposition eben bestens zum Inhalt passend.
Der 5.1 ist die meiste Zeit eher ruhig und unauffällig. Das ändert sich aber im Kriegsgeschehen, bei welchem bei Granateneinschlägen richtig zugepackt wird und einen krassen Gegensatz zum ansonsten eher gemächlichen Mix zeigt.
Wer wahre Geschichten aus der Heimat mag, sollte hier unbedingt reinschauen. Dicke Empfehlung!
Kiss the Cook - So schmeckt das Leben (2014) - ein Film von Jon Favreau
(Vö 22.10.2015, Blu-ray, geschaut in DE DTS-HD MA 5.1 in 2.35:1)
Das war denn genau der richtige Abschluss, eine leichte, witzige Feel Good Komödie, die Essen in den zentralen Mittelpunkt stellt und die Geschichte von Chefkoch Carl Casper erzählt, der ehem. erfolgreiche Spitzenkoch, dem neuerdings nichts mehr gelingen will und scheinbar alles verloren hat. Bis er eben einen alten Tacco Truck auf neu ummodelt und quer durch die USA zu sich selber findet. Zahlreiche Cameos, tolle Mucke, ein herzhaftes Schauspiel aller Beteiligten, hier scheint fast zwei Stunden lang die Sonne, ohne doof oder kitschig zu werden, sondern bleibt spitzbübisch charmant, mit so manchem Augenzwinkern und einer Botschaft die universell und nicht neu ist, aber man trotzdem immer wieder auf's Neue beherzigen kann. Eine Überraschung!
Bild- und Tonqualität ist gut. Die Bildqualität hat eine ordentliche Schärfe, ein warmes Color Grading (was bestens zu den Sonnenstaaten der USA passt, in welchen der Film vornehmlich spielt), spielt nun aber nicht in der obersten Liga. Der 5.1 Mix ist also nicht richtig spektakulär. Allerdings kommen die Soundtracks fetzig rüber und unterstreichen die gute Stimmung des Films.
Dicke Empfehlung!