Beiträge von dk178

    Kapitel 4 - Ständerwerk


    Kommen wir zum Ständerwerk. Zunächst mal ein wichtiger Punkt der in der Planung klar geworden ist. Das SBA will rückwärtig bedämpft werden. Geplant sind 50cm. Das bedeutet aber auch das der Raum recht kurz wird. Der Technikraum dagegen ist echt groß. Bedeutet also Rückwand entfernen, Wand verschieben.


    Dazu wurde zunächst einmal eine Holzkonstruktion mitten im Technikraum erstellt.



    Anschließend dann die alte Wand entfernt (auf dem Bild sieht man noch die letzte Leiste des alten Knauf-Ständerwerks am Boden).



    Im nächsten Schritt habe ich dann angefangen das Podest zu bauen. Das Podest wird von innen mit Wolle gefüllt. Das sind die Reste von der Dachdämmung. Links und rechts sowie hinten in der Mitte gibt es jeweils eine Stufe um die hintere Reihe anzuheben bzw. runter in den Technikraum zu kommen. Die Sitze vorne werden ausgesparrt, die Stufen nach oben sind am Rand. Oben dann OSB-Platten und zum Schluss der Boden.



    Wichtig! Denkt dran bevor der Boden drauf kommt eventuell noch Leerrohre oder Kabel rein zu legen wenn das nötig ist.


    Nachdem das Podest fertig war kamen erstmal die Maler und haben alle Wände gespachtelt und alles Schwarz gestrichen sowie die Tür schwarz lackiert.



    Ich konnte dann damit weitermachen die Seitenwände zu setzen und die Front aufzubauen.



    Dem ein oder anderen ist sicher aufgefallen dass die Fenster, anders als oben geplant, nicht mehr geöffnet werden können. Doch. An den Fenstern wurde ein elektrischer Kettenzug angebracht der in die Haussteuerung eingebunden ist. Die ganze Wand steht etwa 10cm vor der Außenwand. Damit kann nun zum einen gelüftet werden, zum anderen sollte das ganze Schimmel vorbeugen. Die Schlitze unten am Podest sollen dabei die Luft in den Raum lassen.

    Kapitel 3 – Lautsprecherbau


    Wie angekündigt sollten also die Subwoofer und Lautsprecher selbst gebaut werden.


    Als Subwoofer war erstmal ein SBA aus 4 Subwoofern (Gitter 2x2) vorgesehen, die Planung erlaubt aber auch ein Array von 2x3 an Stelle der 2x2 in der ersten Ausbaustufe.


    Bei den Lautsprechern sah die Sache schon anders aus. Also, wieder ab ins Forum. Was machen denn die anderen so. Am Ende bin ich dann beim Bauthread von Franz hängengeblieben. Das Lautsprecherkonzept gefiel mir. Aber wie werden die gebaut. Ah, da hat ein gewisser Chris seine Finger im Spiel. Also, Airmotion einfach mal angeschrieben.


    Und was muss ich sagen. Sehr netter Kontakt. Wir haben telefoniert und Chris hat mich eiskalt an die Wand genagelt. Hab maximal die Hälfte kapiert. Aber, Chris hat vorgeschlagen mir zwei Lautsprecher zu bauen und zu schicken. Ich sollte dann Probe hören. Lautsprecher müssen halt immer erstmal gehört werden. Was soll ich sagen. Ich war begeistert. Die erste Entscheidung. Die will ich.


    Chris stand derweil weiter mit Rat und Tat zur Seite. Hat mich unterstützt bei der Bauteilbeschaffung und auch zu den Subwoofern beraten. Letztlich wurden es 4x ScanSpeak 30w-4558t00 in ca. 70l geschlossenem Gehäuse.


    Also schnell Holz bestellt, in diesem Fall schwarz durchgefärbtes MDF, ein paar Schrauben und bei Chris und Ebay Subwoofer geordert. Subwoofer sind optimal zum Üben. Da die Subs hinter der Leinwand verschwinden kann man eigentlich nicht viel falsch machen.


    Die Lautsprecher selber bestehen aus zwei TangBang Breitbändern und einem AMT in einer Anordnung nach D’Appolito. Details findet ihr im Forum.



    Hier habe ich normales MDF genommen, alles zusammengeschraubt und geleimt. Anschließend alles geschliffen und zum Abschluss mit Warmex gestrichen. Sieht echt gut aus. Verschwindet nachher hinter den Stoffrahmen, aber hätte ich auch öffentlich hingestellt.

    Kapitel 2 – Die Planung


    Nach einiger Recherche und einen Besuch bei einem Händler in der Nähe eines großen Flughafens am Niederrhein schienen wir unserem Wunsch dann endlich einen großen Schritt näher. Der Händler wollte nicht nur Hardware verkaufen, sondern arbeitet auch mit einem Planer zusammen. Der erste Kontakt war hergestellt, passende Hardware im Laden gewählt und es ging daran eine Planung zu erstellen.


    Klar war ich möchte nur eine Planung, kein fertiges Heimkino. Ausführen wollte ich selber. Für mich als Laien waren die einzelnen Schritte der Planung nachvollziehbar. Ich musste den Raum vermessen und einen Grundriss erstellen, dann konnte ich schon Wünsche äußern. Klar, die Planung kostet aber ich war ja auch planlos in allen Gebieten. Einfach drauf los wäre sicher dann doch keine gute Idee. Knapp 2 Monate später war es dann soweit. Ich hatte einen Plan in der Hand. Natürlich hatte ich die Zeit bis dahin genutzt und jeden Abend fleißig Bau-Threads gelesen. Hier und auch in dem anderen Forum :zwinker2: .


    Aber was bedeutete das für mich? Langsam aber sicher erwachte der Ehrgeiz richtig. Wenn schon selber bauen, dann auch richtig. Heißt. Beamer und Leinwand kann man kaufen. Aber selbst Lautsprecher sollte ein Ingenieur doch bauen können. Also wieder auf los. Ab jetzt bauen wir nicht nur sondern planen auch.


    Sketchup installiert, Raum gezeichnet und versucht das gelernte anzuwenden. Hier muss man klar sagen. Ja, die bezahlte Planung wurde nicht umgesetzt. Aber zum Lernen war sie Goldwert. Ich bereue es nicht das Geld investiert zu haben.



    Was sollte meine Planung beinhalten:

    • ein 7.1.x Layout mit der Option Atmos und/oder Auro später zu installieren
    • ein SBA in der Front
    • Stoffrahmen an den Wänden um den Raum abzugrenzen und akkusische Maßnahmen zu verstecken
    • Eine Technikraum um die Geräuschkulisse im Kino nur aus Kinosound bestehen zu lassen
    • Ein maskierbare Leinwand
    • Die Option weiterhin die Fenster öffnen zu können
    • Ein Podest (meinst schauen nur 2 Leute, aber ich finde das gehört irgendwie dazu)


    Hier nun meine Sketup-Planung:


    Kapitel 1 – Die Ausgangslage


    Wir schreiben das Jahr 2019. Pandemie, Covid19? Haben die meisten von uns noch nie was von gehört...

    Der erste Kredit ist bezahlt, das Haus nach eigenen Vorstellungen umgebaut worden, der Garten blüht. Also, was machen wir jetzt mit den neuen Möglichkeiten?


    Das Wohnzimmer ist sehr offen gebaut. Kaum Wände. Kaum Möglichkeiten Lautsprecher oder akustische Maßnahmen anzubringen. Dazu noch viel Schall und viele helle Fenster. Ok, am Abend klappt das mit Beamer und Leinwand ganz gut. Aber, das muss doch noch besser gehen. Richtig toll wäre ein echtes Heimkino.


    Also, in Gedanken durch das Haus. Mist. Alle Räume im Haus benutzt und es steht leider auch kein Keller zur Verfügung. Einzig die Rumpelkammer Dachboden würde eine Möglichkeit bieten. Aber auf dem Dachboden? Geht das? Erstmal kurz hoch. Schauen.



    Abmessungen Dachboden:


    • Länge: 7,53 m (inkl. Technikraum)
    • Breite: 4,27 m (auf der höchsten Ebene)
    • Höhe: 1,92 m – 3,45m
    • Boden aus OSB-Platten, Giebelwand Kalksandstein und Klinker, Decke und andere Wände aus Rigips und Dämmung


    OK. Groß genug ist es denke ich. Den Rumpel könnte man ja entsorgen oder woanders lagern. Aber die Schrägen. So richtig Ahnung haben wir irgendwie nicht. Wir könnten jemanden Fragen der sich damit auskennt.


    Daher. Ab ins Auto und diverse Heimkinohändler in der Umgebung abgeklappert. Danach war erstmal Ernüchterung angesagt. Waren irgendwie nicht die richtigen dabei (zugegeben die Recherche im Vorfeld war nicht gut). Das höchste der Gefühle war der Vorschlag die Seiten mit Stoff abzuhängen. Eigentlich wollten alle nur Geräte verkaufen.


    Also, zurück auf los. Das muss besser gehen. Wir brauchen eine Planung.

    Hallo Zusammen,


    nachdem es endlich etwa ruhiger wird und ich nun hoffentlich auch an meinem Kino weiter bauen kann würde ich es euch gerne einmal vorstellen. Ich bin was das Schreiben hier angeht eher faul, aber bereits im Verein und habe mir auch etliches hier abgeschaut. Mein Kino entsteht unterm Dach was an sich schonmal einige Besonderheiten ausmacht. Da gibt es leider nicht so viele. Was Leinwand und Deckenlautsprecher angeht ist man dann natürlich etwas eingeschränkt, aber das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Und natürlich aus dem Streben nach persönlichen Glück. Denke das werde ich hier auch finden.


    Stand heute ist das Kino noch nicht fertig, kann aber bereits genutzt werden. Da ich beruflich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze und eher zwei linke Hände habe (hab ich zumindest gedacht) wollte ich gerne etwas selber bauen. Vogelhäuschen fand ich langweilig, ein Wohnzimmerkino mit Beamer und Leinwand sowie und er Decke eingebaute Lautsprecher gab es schon. Also warum nicht noch ein dediziertes Heimkino unterm Dach. Alle anderen Räume sind leider belegt. Und was soll ich sagen. Traut euch Leute. Ist gar nicht so schwer. Es klappt nicht immer alles aber nur so lernt man.


    Ihr dürft gerne Kommentare ablassen, mich zerreißen, verwundert den Kopf schütteln oder aber auch mir begeistert auf die Schulter hauen. Ich bin für jeden Input dankbar. Mit hat es bis hierhin viel Spass gemacht. Nun aber zum Kino:


    Inhaltsverzeichnis


    Kapitel 1 - Die Ausgangslage

    Kapitel 2 - Die Planung

    Kapitel 3 - Lautsprecherbau

    Kapitel 4 - Ständerwerk

    Kapitel 5 - Die Leinwand

    Kapitel 6 - Interieur

    Kapitel 7 - Technik

    Kapitel 8 - Steuerung

    Kapitel 9 - Akustik

    Zitat

    Das wäre eine Option - aber spürt man das nicht, wenn man darauf liegt?

    Da merkst du nix von. Ist ja unter der Matratze. Ausser du bist die Prinzessin auf der Erbse.


    Zitat

    Ich rate in der Regel auch dazu es mit dem Automatisieren nicht zu übertreiben.

    In den meisten Fällen ist eine Sequenz von Befehlen die automatisch abgearbeitet wird, aber manuell angestoßen wird (Knopf auf FB oder ähnliches) die sinnvollste Lösung.

    Meiner Erfahrung nach gibt es im wirklichen Leben dann doch immer noch so viele Ausnahmen zu eigentlich als "immer gleich" empfundenen Abläufen, dass es schnell nerven kann und man permanent Ausnahmen zu einer Regel hinzuprogrammiert.

    Insbesondere wenn noch andere Menschen (womöglich noch Kinder :zwinker2:) mit im Haushalt leben. :)

    Ja, das ist war. Weniger Personen erleichtern das Finden von regelmässigen Abläufen. Aber hier ging es ja Ausschalten wenn alle im Bett sind. Das ist leichter wenn der Zustand gemessen wird. Der typische Alles-Aus Taster am Bett funktioniert nur wenn der Letzte ihn drückt. Was, wenn die Kinder später Schafen gehen? Noch ein Knopf?


    Im Kino kann ein Knopf gut eine Sequenz starten. Da sollte man wissen wer der Letzte ist. Da bin ich ganz bei euch. Das ist einfacher umzusetzen.


    Jeder Automatisierung soll das Leben leichter machen. Das beinhaltet indirekt die einfachste und vor allem zuverlässigste Variante zu nutzen.

    Zitat

    Gibt es sowas auch in groß... würde gerne eine Erkennung in den Matratzen im Schlafzimmer realisieren.


    Hi,


    einfach Alarmmatten ins Bett unter die Matratze legen und an einen Binäreingang (KNX) anschliessen. Den Summer dann nicht nutzen. Läuft bei mir seit Jahren zuverlässig. Da man sich im Bett bewegt sollte man die Hysterese nicht vergessen. Einzig das Gesicht der Frau war lustig als sie das entdeckt hat. Sie meinte sie wäre sich nicht sicher ob ihr ein Playboy nicht lieber wäre. :zwinker2:

    Ich würde die Decke abhängen. Dann wäre auch eine elektrische Leinwand in der Decke einem Option. Gibt dem Wohnzimmer einen cleanen Look wenn nicht genutzt. Dann aber was vernünftiges mit Tension.
    Dazu gingen dann auch Deckenlautsprecher (auch für LCR) als Option, da bleibst du bei einer abgehängten Decke flexibler als bei Wandeinbau. Wir sind ja nicht in den USA wo überall nur Rigips-Wände stehen. Natürlich solltest du dann jetzt beim Bau die Räume schon ein, zwei Steinreihen höher machen. Atmos geht dann allerdings nicht. Dafür gehen selbst Subwoofer da rein.

    Habe das bei mir zu Hause inkl. Beamerlift so umgesetzt und gefällt auch der Frau weil quasi unsichtbar. Würde dann allerdings einen zusätzlichen Fernseher für die Tagesschau empfehlen. Bei weitem nicht so toll wie bei Andy, aber es bleibt ein Wohnzimmer. Halt mit Kino Option.


    Den Raum würde ich trotzdem planen. Kann man später immer noch nutzen.


    Noch ein nicht ganz ernst gemeinter Hinweis. Bei jedem Kompromiss höre dir nicht zu viele perfekte Implementierungen an. Das weckt nur Begehrlichkeiten. Am Ende des Tages muss es dir gefallen. Das geht auch bei einer nicht perfekten Umsetzung.

    Nachdem mir bei fast jedem Besuch nahegelegt wurde auf einen HTPC zu setzen habe ich das nun in den letzten Wochen umgesetzt.

    ...

    Er läuft sehr leise, da ich alle Lüfter gegen Bequiet Lüfter getauscht habe. Stromverbrauch sind ungefähr 50-60 Watt im reinen Serverbetrieb. Im Stand By verbraucht er nur ca 1-2 Watt. Das passt also.

    Sehr schön. Kannst du was zu den eingesetzten Komponenten schreiben? Einen PC aufsetzen ist wahrlich kein Hexenwerk. Man muss sich nur trauen. Die Tücke liegt eher in der Masse an Kombinationsmöglichkeiten in der Hardware. Das kann zu Problemen führen. Daher immer interessant funktionierende/getestet Kombinationen zu kennen (sofern noch alle Teile verfügbar sind).


    Gruß,
    David

    Zitat

    Kurze Frage zur Übernahme der Sessel. CIS will nun extra 45 Euro Gebühren für das Abladen der Stühle bei Lieferung. Ich finde das sehr komisch. Klar kann er frei Bordsteinkante liefern, aber warum kostet eine Hebebühne extra? Wie lief das bei Euch?


    Das war bei mir auch so. Hab dann extra einen Stapler besorgt. Als der Fahrer kam hat er gelacht und gesagt "pack mal eben mit an". Zu zweit konnte man jeder der 5 Kisten bequem tragen. War kein Akt. Lass dich nicht verrückt machen. Kumpel dabei dann ist das abladen easy.