MIB International
Bild: 9/10 - Durchgehend rasiermesserscharf und sehr farbenfroh. Manchmal sind die Farben leider etwas überzogen, so dass Gesichter ins Schweinchenrosa abdriften. Eigentlich Top-Kandidat. Die Schärfe kommt aber offenbar aus der Post, was mir jedoch weder in Doppelkonturen noch anderen Artefakten störend aufgefallen wäre. Wen der hüpfende Weißabgleich nicht stört, vergibt im Geiste eine 10.
Ton: 8/10 (englisch DTS HD Master) - Yo, dat macht Spaß. Auf den Surrounds ist nahezu durchgehend so viel los wie auf den Mains, seien es Score oder Effekte. Statt durchgehendem LFE-Gewabere - was mich in Anna sehr genervt hat - kommt der Sub hier dann zum Einsatz, wenn er gebraucht wird. Wirklich sehr spaßig.
Film: 5/10 - man konnte es ob der Wertungen vorher erahnen und ich hatte eine Idee worauf ich mich einlasse. Die drei Vorgänger sind lange lange her, aber irgendwie wirkte hier alles arg zusammengekleistert. Mag auch in den alten Teilen so gewesen sein, aber irgendwie war alles ein wenig belanglos und man hat es mit einem stoischen "aha? so? na denn ..." verfolgt. Okay für diesen Film, aber schade weil man mehr hätte rausholen können. CGI schwankte zwischen echt gut gemacht und lieblosem "wir lassen die jetzt mal Kreise in der grünen Soundstage laufen und basteln dann später das Set am Rechner drum" - inklusive wirklich hervorstechendem greenscreen Look. Unterm Strich bekommt man, was man erwarten kann, leider aber auch nur das.
Zu der lebhaften Harry Potter Diskussion: in den Büchern ging mir der sechste Band auch maximal auf den Geist, da musste ich mich wirklich durchquälen und genauso furchtbar war dann auch der zugehörige Film. Die Theorie, dass J.K. sich erst nach den ersten paar Bänden überlegt hat noch einen großen Storybogen drüberzulegen, finde ich ja sehr charmant. Würde das nervtötende 6. Buch erklären, in dem fix sämtliche Grundlagen für das große Finale gelegt werden mussten.