Beiträge von lampe69

    mir ist bewusst, dass sich das sehr klischeehaft anhört.

    Ich habe mir das jedoch nicht ausgedacht, dazu gibt es diverse wissenschaftliche Studien.

    Im übrigen:Bei Männern spielen dafür bei der Partnerinnenwahl Kriterien wie Aussehen und Jugendlichkeit eine große Rolle.
    Auch das könnte man "schlimm" finden ... aus evolutionsbiologischer Sicht ist es jedoch eine sinnvolle Strategie.
    Interessant ist übrigens auch, dass sich die Menschen anders einschätzen, nämlich eher so wie es sozial erwünscht ist.

    D.h. sie geben an, dass sie ihren Partner(in) beispielweise nach Charakter, Intelligenz und Humor ausgewählt haben.

    :zwinker2:


    Manchen fällt es schwer zu akzeptieren, dass wir evolutionsbiologisch nichts weiter sind als Affen, die ihr großes Gehirn dazu verwenden, das Leben bequemer zu machen und scheinbar rationale Erklärungen dafür zu finden, was sie ohne das große Gehirn einzuschalten, längst entschieden haben. Wer's nachlesen will: Libet-Experiment googeln oder hier nachlesen.

    Aber das nehmen wir lieber nicht zur Kenntnis. Strafrecht wird dann schwierig. Und manches andere auch....


    Dass wir hier nahe am Stammtischniveau diskutieren, finde ich nicht. Kann mich aber auch irren.


    Die Krankenschwester mit dem Arzt zu vergleichen und zu fordern, dass die gleich viel verdienen sollen, ist albern. Eine Studienfreundin von mir, promovierte Juristin, hat genau das gemacht, was sie wollte. Karriere. Sie verdient nicht mehr oder weniger als vergleichbare Männer. Sie hat sich aber auch so entschieden, wie Männer es in ihrer Postion tun. Es gibt auch Männer, die sich für Familie und Kindererziehung entscheiden und gegen Karriere. Die verdienen dann aber auch genauso, wie Frauen, die diese Entscheidung treffen es tun. Ein anderer Nachbar ist Lehrer, die Frau macht Karriere. Er kümmert sich um Kind und Haus und macht sein Reli, Sport nebenher. Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist, dass Männer sich über die Konsequenzen ihrer Entscheidung nicht beschweren. Mein Vorwurf an den modernen Feminismus ist, dass genau das kaschiert wird. Ob es gesellschaftspolitisch wünschenswert ist, wenn Frauen, insbesondere die gut ausgebildeten und überdurchschnittlich intelligenten, sich gegen Kinder entscheiden, ist eine andere Frage. Das ist aber kein (rechtliches) Problem der Diskriminierung. Das ist ein gesellschaftliches Problem, das politisch gelöst werden sollte. Dann sind wir aber nicht bei "muß man machen, weil ungerecht", sondern bei "sollte man machen, weil sinnvoll!"


    Viele Grüße

    Jürgen

    Für mich ist präzise Sprache tatsächlich nicht unwichtig und sie prägt auch mein Denken -- sämtliche Fachsprache durch Erläuterungen zu ersetzen erschwert die Kommunikation dann auch wieder und ist eben auch nicht trivial.


    Um bei einem meiner anderen Beispiele zu bleiben: Wenn jemand nicht weiß, wie man mit komplexen Zahlen rechnet, wird es eben auch schwierig, sich über bestimmte Bereiche der Mathematik zu unterhalten.


    Ich lebe aber auch nicht davon, hier gehört zu werden und einen Preis für Wissenschaftsvermittlung werde ich auch nicht mehr gewinnen, von daher ist es sicherlich richtig, darauf hinzuweisen, dass es schwierig ist. Andererseits habe ich an einer Stelle etwas polemisch zugespitzt und das ist von Jürgen dann auch sofort erkannt und zurecht bemängelt worden.

    Hallo Mbischo,


    einer meiner Lehrer meinte: "Wenn die Sprache nicht klar ist, sind es die Gedanken auch nicht." Präzision ist in der Tat eine in der Sprache wünschenswerte Eigenschaft, die heute gerne zu meinem großen Bedeauern als "petitesse negligable" angesehen wird. Das meiste von dem was Du geschrieben hast, meine ich verstanden zu haben. Die Kritik von (((atom))) kann ich dennoch nachvollziehen. Fachsprache erlaubt einen deutlich höheren Präzsisionsgrad, setzt aber voraus, dass der andere der Fachsprache mächtig ist. Dein Hinweis mit dem Unterschied auf "Beforschen" und "Erforschen" ist sicher zutreffend. Richtig ist jedoch auch, dass die meisten "anscheinend" und "scheinbar" nicht auseinanderhalten können. Das lasse ich inzwischen einfach gut sein. Man hätte einfach "forschen über" verwenden können. Es wäre hinreichend präzise gewesen und der jedenfalls unübliche Begriff des Beforschens wäre nicht gefallen. Mir haben zwei größere Geister als ich es bin, geholfen, mich versändlicher auszudrücken (hoffe ich zumindest):


    Sir Karl Popper: "Wer’s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er’s klar sagen kann.“

    Wolf Schneider: "Einer muß sich plagen, der Schreiber oder der Leser."


    Meine Erfahrung ist, das man tatsächlcih besser mit seinem Anliegen durchdringt, wenn man die Mühe sich als Schreiber aufbürdet. Ich glaube, was (((atom))) meinte, war, dass es ihn viel Mühe kostet, Dich zu lesen. Vielleicht erfährst Du ein noch positiveres Echo, wenn Du versuchst, die erstrebte Präzision so zu formulieren, dass auch der Nicht-Fachsprachler Dich versteht. :sbier:


    Bis morgen

    Jürgen

    Nein, das Wegdenken vom Eurozentrismus und dem mit ihm verbundenen Universalitätsanspruch ist in sich keine Ungerechtigkeit, sondern sehr wohl erforderlich.


    Da es den besten Übersetzer nicht gibt, kann also der Gedanke der Repräsentation durchaus eine Rolle bei der Auftragsvergabe spielen.

    Einem Europäer vorzuwerfern, dass er europäisch denkt, ist wenig sinnvoll. Den Univeralitäsanspruch halte ich in der Tat für bedenklich. Menschenrechte sind übrigens auch eine westeuropäische Idee. Das wird sich Kim Jong, die Taliban und der War Lord im Jemen gerne bei der Negierung des eurozentristischen Universalitätsanspruchs zustimmen.


    Ob es den besten Übersetzer gibt oder nicht, möchte ich offen lassen. Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du um Repräsentation zu erreichen, Religion, Herkunft, Geschlecht, etc. zu entscheidungserheblichen Kriterien erheben. Ich halte das für einen zivilisatorischen Rückschritt. Art. 3 GG sieht das ähnlich wie ich. Der ist natürlich auch eurozentristisch. Ich bin halt auch nur eine Systemhure und kann nicht raus aus meiner Haut. Auch hier will ich nicht falsch verstanden werden. Der Verlag kann machen was er will. Das ist Ausdruck seiner Freiheit. Was ich jedoch ablehne, ist, dass erwartet wird, dass die Entscheidung als richtig angesehen wird oder ihr eine moralische Überlegenheit zugessprochen wird. Njet.


    So und für heute bin ich tatsächlich raus. Aber vielen Dank für die anregende Diskussion an alle Diskutanten!


    VG Jürgen

    Deshalb sagte ich ja auch, dass es als Konsequenz nicht um neue Verbote gehen muss, sondern um die Bewusstmachung des Problems.

    Hallo mbischo,


    das ist nicht ganz richtig. Du hattest in dem vorherigen Post geschrieben, dass sich heute niemand ernsthaft beschwerden könne, wenn man Mal in die andere Richtung denkt.

    Zugespitzt: Dass es über Jahrhunderte großen Bevölkerungsgruppen verboten und oder nicht möglich war, auch nur irgendetwas zu äußern ist das ursprüngliche Problem, wenn das also der Maßstab ist, kann sich heute niemand ernsthaft beschweren, wenn man Mal in die andere Richtung denkt.

    Doch kann man. Weil genau "die Bewußtwerdung des Problems" als Begründung für eine heutige Benachteiligung verwendet wird. Und wenn es nur um die Bewußtwerdung des Problems geht, dann sind Gedenktage die richtige Lösung, nicht die Frage, wer am besten geeignet ist, ein Gedicht zu übersetzen. Was soll die Bewußtwerdung des Problems, wenn sie keinen Einfluss auf die Auswahl des Übersetzers hat? Werde ich mir des Problems bewußt, um dann den besten Übersetzer zu nehmen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und Herkunft? Dann hätte ich es in der konkreten Situation auch sein lassen können. Oder werde ich mir des Problems bewußt und entscheide dann , den besten Übersetzer zu nehmen, der das richtige Geschlecht, die richtige Hautfarbe und den richtigen Migrationshintergrund hat? Ich halte das - konsequent zu Ende gedacht- für nicht wünschenswert. Muß dann das Richterix, das einen Vergewaltiger (ich nehme die männliche Variante, weil das Delikt zu fast 100% von Männern begangen wird) verurteilt, ein Mann sein, weil nur der den Täter richtig verstehen kann? Oder eine Frau, weil nur sie das Opfer verstehen kann? Und wenn ein Tötungsdelikt von einem Ausländer begangen wurde: Muß das Richtende einen Migrationshintergrund haben, da nur so die Begrifflichkeit des Ehrenmordes hinreichend bei der Urteilsfindung berücksichtigt wird? Ich persönlich halte all das für irrelevant. Im einen wie im anderen Fall. Es hilft bei der Problemlösung nicht und vernebelt nur den Verstand.


    VG

    Jürgen

    Für mich ist "Gender" (im Sinne von sexueller Orientierung) etwas, absolut Irrelevantes. Von mir aus kann jeder, jede und jedes machen was er, sie oder es will. Solange es keine Kinder involviert und die Gesetze zum Tierschutz geachtet werden. Ich kann nicht erkennen, welche gesellschaftliche Relevanz das haben soll. Aber ich habe auch ein altertümliches Verständnis von Freiheit und Privatheit.


    Denjenigen, die meinen, das biologische Geschlecht gehöre abgeschafft, schlage ich vor, dass ich da schwer dafür bin. Dann gibt es einen hundert Meter Lauf, einen Marathon, etc. spart die Hälfte der Wettbewerbe ein. Die Reiter (m/w/d) machen uns das ganz vorbildlich vor! Dann gewinnen die Frauen das Synchronschwimmen, das Bodenturnen und den Schwebebalten, die rhythmische Sportgymnastik und vielleicht das Eistanzen. Ich finde es übrigens hochgradig diskriminierend, dass beim Paartanzen nicht auch zwei Männer, zwei Frauen oder Diverse antreten dürfen. Das ist tatsächlcih diskriminierend. Komisch, das hat von denen auch noch keine(r) gewollt. Aber konsistente Argumentation wird völlig überschätzt.


    Beim Tot-Schlag-argument "Gender pay gap" krieg' ich Pickel. Da werden ganz viele Dinge miteinander gemischt, die miteinander so viel zu tun haben wie Kuchen backen und Pobacken. Es sind tatsächlich verschiedene Gründe, die auch zu unterschiedlichen Antworten führen.

    a) Frauen suchen sich Berufe aus, die schlechter bezahlt sind.

    b) Frauen übernehmen auch heute noch den überwiegenden Teil der Kindererziehung und haben deswegen häufiger Pausen in ihren Erwerbsbiografien

    c) Manager werden häufig nach dem Ähnlichkeitsprinzip ausgesucht, Spitzenpositionen werden meist von Männern besetzt. Deswegen haben Frauen hier z.T. das nachsehen.


    ad a) selber schuld. Hier gibt es keinen politischen Handlungsbedarf. Es gibt keinen Anspruch darauf, dass ich als Kindergärtnerin so viel verdiene, wie ein Hirnchirug. Wenn ich so viel verdienen möchte, steht es mir frei, Hirnchirurg zu werden. Auch als Frau.

    ad b) Das stimmt und hier gibt es sicherlich Möglichkeiten für die Politik, Regelungen zu finden. Man weiß inzwisschen auch, dass die Männer, die den Part der Kindererziehung übernehmen und dadurch die gleichen Pausen in der Erwerbsbiografie haben, das gleiche Problem haben. Es ist also kein Problem der originären Geschlechterdiskriminierung. Es ist ein Problem der Kindererziehung.

    ad c) Das ist ein Problem. Ob da die Quote hilft, wage ich zu bezweifeln.


    Quote ist auch so ein Superargument.

    Die Grünen haben ja angeblich eine 50% Quote. Das stimmt aber nicht. Der Listenplatz 1 steht immer einer Frau zu. Das heißt bei ungerader Anzahl von Listenplätzen, werden Männer diskriminiert. Ein weiteres ist schwierig. 40% der Mitglieder der Grünen sind Frauen, 60% Männer. Selbst die Grünen haben die Diversen unter den Tisch fallen lassen. Wenn man davon ausgeht, dass Begabung bei Männern und Frauen gleich verteilt sind und dass nicht alle Mitglieder der Grünen gleich begabt sind, so führt die Quote mathematisch zwingend dazu, dass geeignetere Männer, weniger geeigneteren Frauen weichen müssen. Bitte nicht falsch verstehen: Die Grünen können machen was sie wollen. Ich halte es jedoch für falsch, zu glauben, ihr moralisches Überlegenheitsgefühl hätte eine rational abgeleitete Begründung.


    Quote die zweite

    Jetzt gibt es eine Quote für Vorstände in großen Aktiengesellschaften. Damit ist der Masse der Frauen wirklich geholfen. Und vor allen Dingen werden damit tiefgreifende gesellschaftliche Probleme gelöst! Wenn schon Quote, dann richtig. Bitte auch Divers. Und LGBTQI+! Und Migrationshintergrund! Aufgeteilt nach Ländern, selbstverständlich! Und vergessen wir nicht die Religion! Das zu Ende gedacht führt zurück in die Ständeordnung. Welch' ein gesellschaftlicher Fortschritt. Aus meiner Sicht, sollten wir daran arbeiten, dass das Geschlecht und die sexuelle Orientierung tatsächlich irrelevant werden. Das wird durch eine Quote nicht geschehen. Das Gegenteil ist der Fall. Das Geschlecht wird in den Vordergrund gerückt. Art. 34 GG (Grundgesetz) ist hier Vorreiter: dort sind als Voraussetzungen "Eignung, Neigung und Befähigung" genannt. Da müssen wir hin, dass es nur darauf ankommt. Wir werden hoffenlicht Einigkeit erzielen können, dass eine Quote das gerade nicht leistet.


    So Euch allen ein schönes Wochenende, was immer ihr auch tut!


    VG

    Jürgen

    Zugespitzt: Dass es über Jahrhunderte großen Bevölkerungsgruppen verboten und oder nicht möglich war, auch nur irgendetwas zu äußern ist das ursprüngliche Problem, wenn das also der Maßstab ist, kann sich heute niemand ernsthaft beschweren, wenn man Mal in die andere Richtung denkt.

    Es wäre mir neu, dass man vergangenes Unrecht dadurch beseitigt, dass man neues begeht. Das mag menschlich verständlich sein. Weder in der Wissenschaft, noch im Recht sollte es leitender Gedanke sein. Das hat Südafrika mit der Wahrheitskommission ganz gut gemacht. Das halte ich für eine bessere Aufarbeitung, als mit der Begründung, dass in vergangenen Jahrhunderten Menschen, die ähnliche Merkmale aufwiesen wie ich, Menschen, die ähnliche Merkmale aufwiesen, wie der Akteuer, benachteiligt und ausgebeutet haben, heute jemanden zu benachteiligen. Weder philosophisch, noch moralisch und schon gar nicht rechtlich überzeugend.


    VG

    Jürgen

    Genderforschung ist ein sehr spannender Bereich; leider wird der Begriff "Gender" außerhalb der Wissenschaft gerne umgedeutet (wir hatten das Thema "Kapern" ja bereits oben).

    Hallo mbischo,


    mag sein, dass es spannend ist. Ich bin dafür sicher nicht intellektuell genug. Für mich ist das meist völlig inkonsistent und meist Rosinenpickerei. Aber ich will nicht verhehlen, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen, die kaum dieselbe Sprache sprechen. Aber vielleicht kannst Du mich erleuchten. Spätestens wenn behauptet wird, dass das biologische Gechlecht "nur" gesellschaftlich konstruiert sei, bin ich raus.


    VG

    Jürgen

    Hallo R2,


    es freut mich, dass Du sehr sachlich diskutierst! Persönlich bin ich ein Freund, sich intensiv über Axiome zu streiten und sofern man dann eine Einigung gefunden hat, zu versuchen, möglichst konsistent zu argumentieren und Folgerungen zu schließen.


    Bei 1+1=2 reden wir von einem unumstößlichen Fakt!


    Das ist nicht zutreffend. Das gilt nur im bei uns gebräuchlichen Dezimalsystem. Im Binärsystem ist 1+1=10. Und die Symbole sind Konvention. Es hätte genaus gut heißten können: < + < = x



    Jedoch sollte man nicht den Fehler machen, und genau das passiert aber meistens, alle Querdenker über einen Kamm zu scheren.

    Stimmt!

    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer bei dieser grundsätzlichen Thematik. Dass ist ohne diese Maßnahmen oder mit alternativen Maßnahmen die absolute Katastrophe ausgebrochen wäre, ist nuneinmal kein Fakt im klassichen Sinn.


    Stimmt auch!


    Stimmt noch immer!

    Mit "Der Mann vom RKI hat gesagt...." hat man noch lange nicht aus seiner Meinung zum Thema ein Fakt gemacht wie eben 1+1=2!


    Stimmt im Prinzip. Jetzt verlassen wir jedoch den Boden der Trivialität. Wenn ich in einer Diskussion FoLLgoTT zitere, weil er über die Anordnung der Subwoofer im DBA eine Aussage getroffen hat, dann ist das natürlich auch kein Fakt. Zur Vereinfachung des gesellschaftlichen Lebens haben wir uns angewöhnt, Leute zu fragen, die sich mit den Themen auskennen. Aussagen dieser Personen haben tendenziell eine höhere Richtigkeitsgewähr. Das macht es nicht zum Fakt, es verleiht der Aussage eine höhere Autorität, die wir ihr wegen des (hoffentlich vorhandenn) Expertenwissens vertrauen können.

    Ich zb. lasse mich ganz sicher nicht impfen. Dazu stehe ich auch, und es ist mein gutes Recht. Nur weil sich vielleicht 80% der Bevölkerung impfen lassen wollen, macht mich dass nicht zu einem ignoranten Vollidioten. Aber genau dieses Bild wurde geschaffen. Jetzt ist nur noch die Frage, knickt man deswegen jetzt ein?!


    Viele vielleicht ja, ich sicher nicht. Wer zb. nicht mehr mein Freund sein wollen würde aus diesem Grund, der war es eh nie!


    Das kannst Du gerne tun. Möglicherweise gibt es dafür sogar einen guten Grund. Wie eine bekannte Medikamentenunverträglichkeit. Ansonsten halte ich es mit Immanuel Kant: Handele stets so, dass die Maxime Deines Willens als allgemeines Gesetz gelten könne. Mit anderen Worten: Wie wäre es, wenn sich alle so verhielten. Ließen sich 100% statt 80% impfen, hätten wir 25% mehr Impfkomplikationen und eine noch bessere Herdenimmunität. Zur Bekämpfung der Pandemie, kein Problem. Würde sich keiner impfen lassen, wie Du es für Dich in Anspruch nimmst, hätten wir keine Impfkomplikationen und keine Herdenimmunität. Deine Beweggründe für Deine Haltung kenne ich nicht, unter philosophischen und gesamtgesellschaftlichem Blickwinkel halte ich sie für schwierig, zumindest für inkonsistent. Es sei denn Du meinst, es gäbe kein Coronavirus. Dann wäre sie zwar konsistent, stieße sich aber mit den Fakten.

    Es gibt eben einen großen Unterschied zwischen Fakten und Fakten.

    1+1=2, wenn ich nackig ins Wasser springe werde ich nass, die Schwerkraft, usw usw. das sind Fakten.


    Wenn wir die Kinder ganz normal zur Schule hätten gehen lassen wäre dies und das passiert , das ist schon kein Fakt mehr! Obwohl sehr viele das als Fakt ansehen.

    Was passiert, wenn Du auf eine heiße Herdplatte langst? Kannst Du das wissen, bevor Du es gemacht hast? Wird es erst durch die Tat zur Tatsache? Wenn Du weißt, was exponentielles Wachstum bedeutet, wie sich Aerosole verbreiten und einiges Weiteres, was uns die Experten seit einem Jahr versuchen zu erklären, dann wird die Wundertüte, was passiert, wenn die Kinder weiter zur Schule gehen, eine vorhersehbare Entwicklung. Damit will ich nicht sagen, dass ich die Corona-Politik gut ist. Das Gegenteil ist der Fall. Wir haben mindestens ein 9 Monate verpennt, in denen man die Klassenzimmer mit Raumlüfter hätte ausstatten können, eine Teststrategie erarbeiten und vor allem Impfstoff kaufen können. Aber nur, weil die Politik Fehler gemacht hat, heißt das nicht, dass mit laufen lassen alles besser geworden wäre. Wir hatten in den vergangenen 12 Monaten mehr als 80.000 Coronatote. Trotz Gefängnis für die gesaamte Gesellschaft. Und es ist ja nicht so, dass wir nicht wüßten, was passiert, wenn man nichtst tut. Italien vor einem Jahr, Brasilien, Indien. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass das Virus sich bei uns anders verhielte, weil es Respekt vor unseren Grundrechten hätte.


    Viele Grüße

    Jürgen


    Das ist im Ansatz richtig. Es ist tatsächlich so, dass man sich mit Meinungen, die nicht der Mehrheitsmeinung entsprechen, heute schnell inst Knie schießt. Es folgen moralische, gesellschaftliche und teilweise auch rechtliche Ausgrenzung. Als ob sich dadurch die Meinung dieser Menschen ändern würde. Sie halten halt die Klappe. Für einen freien Diskurs ist das nicht förderlich. Schönes Beispiel finde ich unsere vermeintlich toleranten Studenten, die z.B. Vorträge von Lucke massiv gestört haben. Das ist bestenfalls intolerant und eine gefährliche gesellschaftliche Entwicklung. Wunderbar auch die Diskussion, ob ein weißer, alter Mann die junge, schware Dichterin Amanda Gorman übersetzen dürfe. Natürlich nicht! Es muß schon eine Frau sein, mit Migrationshintergrund bitte! Ich halte derartige Vorgaben für intolerant, unfrei und gefährlich.


    Umgekehrt wird eine Meinung nicht dadurch richtig, weil sie gegen den Mainstream ist. Sich auf den Stuttgarter Schlossplatz zu stellen und gegen angebliche Einschränkungen des Rechts auf freie Meinungsäußerung zu protestieren, halte ich schon für ansatzweise widersprüchlich. Wer meint in der "Merkeldikatur" zu leben, mag doch bitte mal nach Weißrussland, Russland, China oder Nordkorea gehen und das tun, was er hier tut. Wenn er Glück hat, darf er zurück nach Deutschland. Sich als junger Mensch in der Pandemie mit Sophie Scholl zu vergleichen, ist ein Beleg für fehlende Geschichtskenntnisse, fehlende Demut oder schlicht Dummheit. Womit ich nicht sagen möchte, dass unsere Politik großartig sei. Das meine ich ausdrücklich nicht. Es hat aber schon fast etwas Monthy-Python-artiges wenn mein Nachbar, studierter Chemiker, mir die Problematik von Grundrechtseinschränkungen meint erklären zu müssen. Und die Absurdität der Privilegien für doppelt Geimpfte und Genesene, meint erklären zu müssen. Meine Versuche, ihm die Konkordanz der Grundrechte und dass der Wegfall von Grundrechtseinschränkungen kein Privileg ist, sondern notwendig, sobald die Grundrechtseinschränkung nicht mehr geboten ist, dringen nicht durch. Aber was weiß denn ich schon.


    Was häufig fehlt, ist die Bereitschaft, eine an der Sache orientierte, faktenbasierte, rational nachvollziehbare Diskussion zu führen. Die meisten leben in ihrer Blase, hören nur noch das, was in Ihrer Echokammer permanent wiederholt wird und halten alle anderen für fehlgeleitet. Das ist traurig und stimmt mich für künftigen zivilisatorischen Fortschritt nicht gerade hoffnungsfroh.


    Viele Grüße

    Jürgen

    Bist Du ein Mensch? NEIN

    Bist du ein Roboter? NEIN

    Bist Du eine künstliche Lebensform? NEIN

    Bist du ein Tier? JA

    Bist Du animiert? NEIN

    Bist du ein Alien ? NEIN

    Bist Du ein Insekt? NEIN

    Kannst Du sprechen? NEIN

    Spielst du in mehr als einem Kinofilm mit? NEIN

    Bist Du ein Säugetier? NEIN

    Bist Du ein Fisch? NEIN

    Gibt es Deine Spezies im realen Leben? JA

    Hast Du einen Namen? JA

    Kannst Du fliegen? NEIN

    Bist du männlich? NEIN

    Bist Du ein Haustier? NEIN (nicht im klassischen Sinne)

    Bist du ein Reptil? NEIN

    Bist Du größer als ein Mensch? NEIN

    Bist Du ein Amphibium? Ja

    Kommst du in einer Fernsehserie vor? Ja

    Spielst Du die Hauptrolle? NEIN

    Bist Du Kühlwalda? JA!


    Eine großartige Serie, von Anfang der Siebziger Jahre. Bin ich drauf gekommen, als ich zufällig den Trailer für die Neuverfilmung gesehen habe.

    Bist Du ein Mensch? NEIN

    Bist du ein Roboter? NEIN

    Bist Du eine künstliche Lebensform? NEIN

    Bist du ein Tier? JA

    Bist Du animiert? NEIN

    Bist du ein Alien ? NEIN

    Bist Du ein Insekt? NEIN

    Kannst Du sprechen? NEIN

    Spielst du in mehr als einem Kinofilm mit? NEIN

    Bist Du ein Säugetier? NEIN

    Bist Du ein Fisch? NEIN

    Gibt es Deine Spezies im realen Leben? JA

    Hast Du einen Namen? JA

    Kannst Du fliegen? NEIN

    Bist du männlich? NEIN

    Bist Du ein Haustier? NEIN (nicht im klassischen Sinne)

    Bist du ein Reptil? NEIN

    Bist Du größer als ein Mensch? NEIN

    Bist Du ein Amphibium? Ja

    Kommst du in einer Fernsehserie vor? Ja

















    Bist Du ein Mensch? NEIN

    Bist du ein Roboter? NEIN

    Bist Du eine künstliche Lebensform? NEIN

    Bist du ein Tier? JA

    Bist Du animiert? NEIN

    Bist du ein Alien ? NEIN

    Bist Du ein Insekt? NEIN

    Kannst Du sprechen? NEIN

    Spielst du in mehr als einem Kinofilm mit? NEIN

    Bist Du ein Säugetier? NEIN

    Bist Du ein Fisch? NEIN

    Gibt es Deine Spezies im realen Leben? JA

    Hast Du einen Namen? JA

    Kannst Du fliegen? NEIN

    Bist du männlich? NEIN

    Bist Du ein Haustier? NEIN (nicht im klassischen Sinne)

    Bist du ein Reptil? NEIN

    Bist Du größer als ein Mensch? NEIN