Nun zur Technik:
Die Lautsprecher hatte ich bereits gekauft, allerdings nur kurz probegehört. Es sind Klipsch RP 8000f für die Front, RP 504c als Center und RP 600m für Surround, Back Surround und die vier Höhenlautsprecher für Auro. Da ich im Kino auch realtiv häufig Musik hören werde, diese allerdings eher gitarrenlastiger ausfällt (Punk, Metal, Hardcore, Rock) und nicht unbedingt immer in HIFI-Qualität vorliegt, war mir ein absolut hochauflösender Klang nicht primär wichtig. Ich war beim Probehören im nackten Raum zwar am Anfang eher weniger von den Klipsch angetan, dies hat sich nach ein paar Sessions im etwas optimierten Raum allerdings eindeutig verbessert, daher werde ich bei den Klipsch bleiben. Fürs Kino sind sie (zumindest für meine Ansprüche) auf jeden Fall mehr als ausreichend - aufrüsten kann ich ja immer noch.
Betrieben werden die Klipsch aktuell von einem Denon 4400H. Derzeit ist ein 7.1.4 Setup (im Kinobetrieb hauptsächlich mit Auro 3D) geplant, wobei ich den VOG sowie zwei Atmos-Deckenlautsprecher ebenfalls schon installieren werde, auch wenn der 4400 keine automatische Umschaltung zwischen Auro und Atmos besitzt und die zwei Backsurrounds in der unteren Ebene nicht für Auro genutzt werden können. Wenn der Denon 8500H irgendwann mal erschwinglicher wird steht dann eventuell ein Update des Receivers an.
Unterstützt werden die Klipsch von einem 2x2 SBA mit 12er Peerless XXLS (angetrieben von einer Crown XLS 1502), welche ich gebraucht zu einem guten Preis von einem Selbstbauer erstehen konnte. Ich war mir am Anfang nicht sicher ob mir die vier 12er als SBA für ca. 30m² ausreichen würden, habe mich aber nach ein paar Testsessions im Kino- und Musikbetrieb entschieden vorerst bei den vier Stück sowie dem SBA-Aufbau zu bleiben - für mich absolut ausreichend, voll ausreizen konnte ich sie bisher noch nicht - dazu später aber mehr.
SBA statt DBA:
-) vollflächige Dämmung der Rückwand bringt Vorteile beim Schallschutz
-) Weniger als vier 12er wollte ich in der Front dann doch nicht haben - also müsste ich vier identische Chassis auftreiben um ein DBA realisieren zu können - > Budget- und Zeitfrage
-) Installation und Einrichtung ist weniger komplex - Einbußen bei der Wirkung nehme ich dafür in Kauf
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Die Wahl des Beamers ist aktuell noch nicht abgeschlossen. Ich habe mir bei einer Heimkinoauflösung einen JVC N5 sowie einen Epson TW9400 gegönnt und schwanke nun aufgrund des (durch den Hausbau) knappen Budgets zwischen Vernunft (Epson) und Irrsin (JVC) Mir fehlt aktuell jedoch leider etwas die Zeit, um intensive Vergleiche und etwaige Kalibrierungen vorzunehmen, daher habe ich die Entscheidung noch etwas aufgeschoben.
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Als Zuspieler habe ich aktuelle eine Shield TV Pro 2019 (wichtig fürs 4K Game Streaming meiner Steam-Games) sowie einen Oppo 203 in Verwendung, PS4 und Xbox One X stehen ebenfalls zur Verfügung. Als Medium kommen Filme von UHD-/BD-Discs und (selten) DVDs genauso zum Einsatz wie digitale Medien via NAS sowie Streaming.
Als Projektionsfläche fungiert eine Rahmenleinwand mit dem Soundmax 4k von XY Screens mit 4x2 Meter - ich habe das Tuch bewusst größer bestellt um hier bei nachträglichen Veränderungen auch flexibler zu sein. Der Aufbau war schnell und unkompliziert, das Tuch hat mich vollkommen überzeugt. Der Sitzabstand in der ersten Reihe beträgt ca. 320 bis 330 cm bei einer Breite von 335 cm (21:9 mit JVC) bzw. 350 cm (21:9 mit Epson), die zweite Reihe ist ca. 150 cm dahinter (so kann ich noch ca. 50 cm für die vollflächige Dämmung der Rückwand aufbringen, bei der Tür wirds leider etwas weniger).
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Bei den weißen Platten handelt es sich um 5cm starkes Material mit ähnlichen Eigenschaften wie Basotect (die genaue Bezeichnung sowie der Hersteller fallen mir gerade nicht ein), hinter dem schwarzen Stoff befindet sich 5cm dickes Aixfoam. Ich habe die Platten jetzt einfach mal quick and dirty für die erste Testvorführung hingestellt um zumindest ein paar Erstreflexionen einzufangen.
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In der hinteren Raumecke habe ich Steinwolle lose gestapelt, rechts vor der Tür steht ebenfalls ein verpacktes Steinwollepaket.
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Die Auswahl der Kinosessel für die Testvorführung war mager, ich weiß Doch sogar auf den Klappstühlen war es für zwei Filme hintereinander absolut auszuhalten.
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Ich habe bisher ein paar Sessions mit Musik, einen Filmabend zu 7. und ein paar kurze Fifa-Sessions auf der PS4 hinter mir und bin prinzipiell soweit zufrieden, allerdings ist noch einiges zu tun.
Aufgetretene Probleme:
-) Bei sehr hohen Pegeln im Bassbereich wackeln im Schlafzimmer darüber die Kästen.
-) An manchen Stellen/Sitzplätzen im Raum ist ein Dröhnen des Basses zu hören.
Beide Probleme werden hoffentlich nach der Dämmung der Rückwand behoben. Ich habe zwar noch keine Messung durchgeführt (wenn die Zeit da ist, werd ich das bereits gekauft UMIK Messmikro mal anwerfen), jedoch mache ich die vorhandenen Raummoden für diese Probleme verantwortlich. Eventuell werde ich auch noch die beiden Sub-Säulen ordentlich entkoppeln, derzeit hab ich das mangels geeignetem Material eher rudimentär ausgeführt.
ToDos:
-) Vollflächige Dämmung der Rückwand mit ca. 50cm Steinwolle
-) Dämmung der Front zwischen den Lautpsrechern/Subs, ebenfalls mit ca. 40-50 cm Steinwolle.
-) Bau des tatsächlichen Podests
-) Kauf eines geeigneten Teppichbodens
-) Maskierung der Leinwand (horizontal nur oben mit Rolladenmotor, vertikal wahrscheinlich per Hand mit Schubladenauszügen)
-) Verkleidung der Front/Rückwand mit akustikstoffbespannten Rahmen
-) Finalisierung des Beleuchtungskonzeptes
-) Installation der Skyline Diffusoren über den Sitzplätzen (20 Stück á 60x60 cm warten bereits auf die Montage)
-) Absorberbau inkl. Rahmen und Bespannung für die Erstreflexionen an Wänden und Decke, Material teilweise bereits vorhanden)
-) Ankauf von geeigneten Kino-/Relaxsitzen
-) Bau des Technikracks sowie Verkabelung und Installation der Technik im Technikeck
-) Installation der Höhenlautsprecher nach Auro-Vorgaben
-) Vorsorgliche Installation von zwei Atmos-Deckenlautsprechern
-) Installation von Reckhorn Körperschallwandlern (6 Stück samt Verstärker sind bereits vorhanden)
Ich werde natürlich weiter berichten, sobald sich wieder etwas im Kino getan hat. In der Zwischenzeit freue ich mich über jedes Feedback - natürlich auch kritische Stimmen!
Bei dieser Gelegenheit hätte ich gleich eine Frage an die stolzen Besitzer der USIT-Sitze: kann man diese auch als wertigen Ersatz für eine Couch verwenden? Ich liege nämlich hin und wieder gerne mal gemütlich zum Filmschauen auf der Couch und würde dies gerne auch im Heimkino bei Bedarf so machen. Allerdings hätte ich für beide Sitzreihen eventuell die USIT-Sitze geplant. Kann man in der Liegeposition da auch mal einschlafen oder liegt es sich dann doch nicht so gemütlich?