Beiträge von RTFS

    4cm Spalt heist in meiner Sprache: Eingemauert 😉 Da muss dann ein ordentliches aktives Belüftungskonzept berechnet werden. Das ist aber nicht aufwendig. Haben wir schon oft gemacht. Die Daten von Barco und den Lüfterherstellern sind ja alle vorhanden.

    Kannst Du bitte mal näher erläutern warum eine Hushbox für den i600 ohne aktive Belüftung auskommen würde? Danke.


    Hast Du die beschriebene effektive intelligente Bedämpfung beim Bragi hier irgendwo detailliert beschrieben? Das würde mich ebenfalls genauer interessieren. Meinst Du die Anordnung von Absorbern in der Nähe des Projektors?

    Anbei einmal ein Foto von einem solchen Absorber. Mit so einem Teil konnten wir z.B. bei einer Hushbox für einen Njord auf das Projektionsglas verzichten. Er besteht aus einem Formteil aus Akustikschaum, welches mit unserer schalldurchlässigen Breacoat Farbbeschichtung lackiert ist.

    Das Teil auf dem Foto wird mit etwas Abstand zum Lufteinlass über die Linse geschoben und steht auf einem Brett auf dem auch der Projektor steht. Nur solch ein Teil allein bewirkt beim i600 schon eine erhebliche Geräuschreduktion.


    Barco i600 - 1 (1).jpeg

    So hier mal meine ersten Erfahrungen noch 2 Wochen mit den i600 4k8.

    Dynablack

    Mittlerweile schaue ich am liebsten mit Dynablack auf High. Mit der nächst höheren Stufe MAX sinkt zwar der Schwarzwert, aber eben auch die Spitzenhelligkeit. Und mit dem i600 machen helle Szenen einfach so viel mehr Spass. Ein gutes Beispiel dafür ist die Segelboot Szene von Topgun Maverick. Das weisse Boot strahlt so dermassen hell und weiss wie ich es sonst nur von unserem Barco Njord CS kenne.

    Zwischenbildberechnung

    Ich schaue mittlerweile mit Motion AI auf Insane+. Also die allerhöchste Stufe in der der Envy 5 echte Zwischenbilder berechnet. Das macht gerade bei den Jets in Topgun Maverick unglaublich viel Spass. In der Envy Beschreibung steht zwar, das das nicht mehr viel bringt aber bei i600 ist der Unterschied ziemlich deutlich. Gerade bei einem Sehabstand von 0,8 oder 0,9 ist die immersion durch die extreme Schärfe auch in den schnellsten Bewegungen wirklich süchtig machend.

    Und muss man in dem Frequenzbereich auch.

    Kenne ich so nur bei den Ascendo Infras. Die haben ja von sich aus relativ wenig Tiefgang. Das liegt an den extrem starken Antrieben. Dadurch steigt die Resonanzfrequenz. Das ist halt physikalisch bedingt. Das ist mir aber lieber als ein unpräziser Bass durch einen schwachen Antrieb. Falls Du den absoluten Pegel meinst: Der ist bei 10Hz genauso hoch wie bei 200Hz. Es gibt bei uns also keine Tiefbassanhebung.

    Mich würde mal interessieren wie sich der I600 verhält wenn man mit 44 48Hz zuspielt, also Frame-Interpoilation mit SVP.

    Ist dann der RBE ein Thema?


    Edit: sollte 48Hz sein

    Hängt von der Empfindlichkeit jedes einzelnen ab. Das RBE ist definitiv höher als mit 120Hz. Für den Durchschnitttsmensch ist denke ich ab 60Hz relativ safe. Um einen eigenen Test wirst Du nicht herum kommen.

    Aber man hört doch immer noch Musik, weil sie einem gefällt und nicht weil sie ein tolles Format hat. Egal ob Hifi oder Heimkino, manchmal beschleicht mich der Verdacht, dass einige mehr die Technik hören als die Inhalte.

    Man bekommt durch bessere Technik aber auch schon mal Zugang zu Musik, die einen vorher nie berührte.

    Als Jugendlicher konnte ich mit AC/DC nix Anfangen. Hat auf meinen Boxen mit 6" Tieftöner nicht so wirklich gerockt. Jetzt mit den 18er Pappen find ich AC/DC super. :dancewithme

    Durch die Beschäftigung mit Auro-3D bin ich zu Kirchenmusik gekommen. Sonst gar nicht meine Welt. Aber dieses Lied liebe ich in Euro-3D.

    Magnificat

    Ich habe noch nie ein Lied von Mylene Farmer gehört. Aber Ihre Konzerte laufen bei mir im Kino mit Konzertlautstärke rauf und runter.


    Also immer wachsam und offen für neues bleiben. :sbier:

    Rein zufällig habe ich gestern Harry Potter Teil 1von der UHD geschaut, mit dem Soundtrack in DTS-HDMA 5.1 mitsamt Auromatic. Mein Gott, wie wundervoll transparent sich John Williams' grossorchestraler Soundtrack von den Lautsprechern gelöst hat und umhüllend im Raum stand... man konnte nicht mehr sagen, wo eigentlich die Lautsprecher stehen. DAS ist der Zweck von Mehrkanalmusik.

    Bei Jazz erscheint mir AURO-3D weniger spannend (zumindest für den Pianotrio-Liebhaber), aber im Klassikbereich kommt mit einer Mehrkanal SACD echte Konzertsaalatmosphäre auf. Immer vorausgesetzt, die Aufnahmetechnik gibt es her.

    Auro-3D, also nicht die Auromatic ist auch bei einem Klavier sehr schön. Du hörst ja nicht die einzelne Stahlseite Vorne Rechts. Das Klavier strahlt ja als ganzes in den Raum und lebt auch von den Raumreflexionen. Das ist ja das schöne bei Auro-3D aufnahmen. Man nimmt den ganzen Raum mit auf. Das kann dann auch mal die kleine Akustik eines kleinen Aufnahmeraums bei einem Pianotrio sein.

    Aber natürlich ist eine Auro-3D Aufnahme mit einem Chor in einer Kirche imposanter. Für Demos nehme ich dann auch lieber die Kirche.

    Ich hab den geilsten Job der Welt. Ich bin der Weihnachtsmann für grosse Jungs. Es ist jedes mal so schön, wenn wir das erste mal im fertigen Raum sitzen und der erste Ton erklingt. :sbier:

    ...

    Wie kann dann lt. dir LEDE überholt sein?

    Alt ja, aber überholt?

    Weil eine individuelle Lösung in der Regel besser ist als eine Lösung nach einer Faustformel.


    In diesem Thread geht es um die Wiedergabe von Unterhaltungselektronik bei Privatpersonen. Nicht um Arbeitsplätze. Man sollte sich niemals eine Tonregie als Vorbild für seinen Abhörraum nehmen. Dass sind Arbeitsplätze. Toller Klang ist da nicht das oberste Ziel.

    Zu mir ist noch niemand gekommen und hat gesagt: Ich hätte gerne einen leblosen Raum nach EBU Standard.

    Jeder will es immer am allergeilsten haben. Am allergeilsten heist, das was das Individuum unter perfektem Klang versteht. Und da gehen die Meinungen weit auseinander. Wir bauen gerade einen AURO-3D Raum für einen Klassik und Jazz Liebhaber. Der bekommt von mir eine andere Akustik als z.B. jemand der nur Actionfilme schaut und es gerne "Voll auf die 12" hätte.

    Das bezieht sich aber explizit auf Regieräume. Anderer Anwendungsfall. Ich kenne es nur so, wie ich es beschrieben habe (ohne aber eine Quelle parat zu haben). Nebenbei: mit LEDE würden meine LS nicht funktionieren.

    Ich kenne auch das umgedrehte LEDE Prinzip. Ist gar nicht so selten. Und bei z.B. Diplomen gar nicht so verkehrt. Vermutlich da hat jemand irgendwann mal das LEDE Prinzip falsch verstanden, gebaut und gemerkt: Klingt ja jetzt viel besser als vorher. Dann das so weiter empfohlen und zack, gab eine zweite "Norm". :respect:

    Bei der Akustik ist es ja schon mal von Vorteil überhaupt etwas zu machen. Selbst wenn man am Ende nur einen geringen Prozentsatz von einer perfekten Akustik hat ist das schon ein riesiger Schritt.

    Sowas wie das blackbird studio c gibt es aber sonst nicht so oft oder?

    Deshalb habe ich das als Beispiel für einen individuellen Stil gewählt.

    Gibt haufenweise anderer solcher Beispiele. Die sind aber nicht so gut dokumentiert oder bekannt wie das Blackbird.

    Aber ist/wäre das der Goldstandard?

    Es gibt keinen.

    Also würde jeder Akustiker der freie Hand und $ hat es so machen?

    Nein. Wie´ gesagt, jeder Akustiker hat mittlerweile seinen eigenen Stil.

    Würdest du es so machen RTFS?

    Ich habe auch meinen eigenen Stil.

    Wenn dann 3 Akustiker 5 Lösungen anbieten, dann ist das mMn. weit weg von einem Standard.

    Nennt man Maßanfertigung oder eben auch Individualisierung. Ich mache für zwei Kunden bei gleichem Raum auch zwei verschiedene Lösungen.

    Ich weis, für Dich ist das die Hölle. Aber Du bist ja auch weit weg von der Zielgruppe.

    Man sollte die JVCs immer im maximalen Weitwinkel nutzen. Im schlimmsten Fall verliert man sonst fast 30% Licht wenn ich es noch richtig erinnere.

    Aber das hat ja auch einen grossen Vorteil. Es nutzt nichts die Leinwand kleiner zu machen um eine grössere Helligkeit zu erhalten. Also kann man die Leinwand guten Gewissens so gross wie möglich machen. Am besten immer ganz knapp unter Max beim Zoom gehen. Hab ich bislang bei allen von mir geplanten Kinos wo ein JVC rein kam so gemacht.

    Wenn man einen sehr langen und schmalen Raum hat sollte man den Projektor mitten in den Raum hängen damit man wieder auf maximalen Zoom kommt oder einen Projektor einer anderen Marke wählen.

    In der High End Stereo Welt gibt es eine alte Faustregel, die besagt, dass man den Schall vom weniger bedämpften Teil des Raumes in den stärker bedämpften Teil strahlen lassen soll. Das geht völlig konform mit dem, was Holger geschrieben hat, wobei Dipole wie seine Infinitys natürlich nochmals besondere Anforderungen stellen.

    Diese Faustformel nennt sich LEDE und ist aus den 70-gern. Also schon lange überholt.

    Sie gilt übrigens genau anders herum als von Dir zitiert. :zwinker2:

    LEDE Wikipedia


    Generell kann ich in einem stark bedämpften Heimkinoraum keine Stereo-Musik genussvoll hören, alles klingt zu trocken und leblos.

    Es gibt keine Empfehlung die besagt, dass man einen Heimkinoraum totdämpfen muss. Es ist natürlich der einfachste Weg rundherum einmal Glaswolle zu montieren, dann noch einige Diffusoren dazu damit es nicht ganz so tot ist und fertig ist die Akustik.

    Nur weil es in 90% der Fälle gemacht wird ist es nicht das anzustrebende ideal. Aber ehrlicherweise genügt eine solche Akustik für 90% der Nutzer für den reinen Filmbetrieb. Warum sollte man mehr machen, wenn es so doch schon gut genug ist?

    Bitte nicht falsch verstehen. Ich kritisiere eine solche Akustik nicht. Aber sie hat halt Ihre Grenzen. Dies ist denke ich der Hauptgrund dafür, dass viele denken man müsste Stereo und Heimkino trennen.

    Hätte ich unbegrenzte finanzielle Mittel und Platz würde ich vermutlich auch zwei Räume bauen für Film und Mehrkanalmusik. Aber bei begrenztem Budget stehe ich wenn ich das Geld für einen Raum bündele immer besser da. Mit begrenzt meine ich alles unter 7-stellig.