Die Zwischenbildberechnung des Envy Extreme sehe ich als sehr grosses Plus. Die FI meines NZ9 finde ich auf "low" recht gut: nicht zu soapig, mit relativ wenigen Artefakten. Nur bei eher schnellen Schwenks wird es ruckelig oder wird das Bild zerrissen. Auf "high" war mir die Sache deutlich zu soapig (und damit ungeniessbar). Jene der Sony (auf low) fand ich etwas soapiger als jene von JVC, dafür weniger rucklig, aber mit insgesamt etwas mehr Artefakten. Beide für mich brauchbar, aber mit deutlicher Luft nach oben.
Ich habe deshalb die Entwicklung der FI und die entsprechenden Verbesserungen beim Envy am Rande mitverfolgt und nachdem die Sichtungen mich überzeugt hatten, mich vor Kurzem entschieden, mir ein Envy Extreme ins Kino zu holen. Nach der Installation und eingehenden Testphase wurde dann doch schnell klar: das Envy bleibt hier und bringt mir einen recht deutlichen Mehrwert. Das Bild wird dabei im Wesentlichen nach wie vor vom madVR HTPC prozessiert (inkl HDR Tonemapping durch die madVR Software) und dann vom Envy mit 120p inkl. Zwischenbildberechnung an den JVC weitergeleitet. Erfreulicherweise keine Verzögerungen, Synchronistationsprobleme oder Audio Delay Probleme. Der Envy ist mit seiner 4080er Karte prinzipiell unterfordert, aber das ist ja weiter kein Problem. Reserven sind immer gut. Da das Bild nochmals an Bildruhe und auch Schärfe gewann, reduzierte ich die Bildanschärfer beim JVC und beim HTPC. Sie wurden nämlich sichtbarer. Dadurch wurde das Bild nochmals freier von Artefakten, gewann an Schärfe und vor allem Natürlichkeit (die allerdings alle schon auf hohem Niveau waren). Ich bin relativ schnell bei Big V3 und balanced gelandet und auch geblieben.
Meine Bedenken, dass ich durch das zusätzliche Gerät Synchronisationsprobleme (HDMI Handshake etc) oder Audiodelay Probleme bekommen könnte, haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.
Unter dem Strich: eine sehr teure Luxusanschaffung, aber ich möchte dennoch nicht mehr darauf verzichten. 