Und Thorsten wenn du dir mal z.B beim Pascal Modul den Primärkreis anschaust mit dem mini Gleichrichter und 2,2µF "Glättungs C" (von Glättung kann man da nicht sprechen) dann möcht ich wissen wie die speziell im Bass bei längeren Sequenzen Energie liefern sollen. Da nützen auch die 2 x 7000µ Kondensatoren im Ausgang nicht viel. So etwas zu reparieren - viel Glück (gut um das gehts nicht , will ich nur mal erwähnen).
Die Aufgabe eines Kondensators im Netzteil ist es die gleichgerichtete Spannung zu glätten. Es wird nur solange Energie abgegeben bis zum nächsten Zyklus. Beim Trafo sind das 100Hz und beim Schaltnetzteil einige 10kHz bis über 100kHz.
Diagramm_Spannungsglaettung_mit_Kondensator-89498149.gif
Je grösser der Kondensator und je höher die Frequenz desto kleiner die Restwelligkeit. Darum reichen beim Schaltnetzteil schon relativ kleine Kondensatoren um eine geringe Restwelligkeit zu erreichen, wohingegen beim Trafonetzteil sehr grosse Kapazizäten von nöten sind.
Auch ein sehr grosser Kondensator kann die Spannung nicht lange halten.
Ganz allgemein gefragt (also nicht auf Class D bezogen):
Was passiert, wenn bei einer Endstufe dem Netzteil z.B. aufgrund entladener Kondensatoren der "Saft" ausgeht?
Tritt dann Clipping auf?
Wenn vom Netzteil zu viel Strom verlangt wird, dann können die Kondensatoren nicht mehr auf dieselbe Spannung geladen werden wie im vorherigen Zyklus. Beim Diagramm oben kann man sich das dann so vorstellen, dass die Spannung Treppenförmig abfällt.
Wenn die Netzteilspannung dann unter die geforderte Ausgangsspannung vom Verstärker fällt, dann fehlt beim Audiosignal der oberste Teil des Signals. Das ist dann Clipping.
Die Spannung sinkt aber nicht wegen den entladenen Kondensatoren, sondern weil der Trafo nicht genügend Strom liefern kann um die Kondensatoren wieder vollständig zu laden.
Gruss