Beiträge von SteveWilki

    Messdaten-Aufnahme


    Kurzsummary:

    Ich versuche nicht nur 1-2 übliche Parameter zu ermitteln (z.B. Pmax und Klirr in einem Arbeitsbereich) welche nur einen schmalen Einblick in das Verstärkerverhalten zeigt (eben z.B. an den Extremfällen), sondern versuche einen vollständigen Eindruck auch im "normalen" Betriebsmodus zu erhalten. Hierunter zählt der Klirrverlauf über die Frequenz-, Impedanz (nur ohmsch) und -Leistung. Außerdem das Lastverhalten unter verschiedenen Bedingungen und noch einiges mehr.


    Für die umfangreiche manuelle Messdatenaufnahme habe ich mir eine Übersichtsliste aller zu messenden Parameter erstellt, welche optisch in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Einmal in den Tabellen-Bereich oberhalb mit vielen gleichen Messungen und unterhalt mit weiteren vielen verschiedenen Einzelmessungen, welche unterschiedliche Messaufbauten benötigen.



    Vorwort zum groben Messaufbau und Messbedingungen:


    Ich verwende eine selbstgebaute Audiolast welche mit ohmschen Widerständen aufgebaut ist, womit es leider nicht möglich ist Blindwiderstände nachzustellen da dies zu aufwendig ist bis zu einer hohen Leistung vernünftig aufzubauen. Die einstellbaren Widerstandswerte betragen 2Ohm, 2,7Ohm, 4Ohm, 8Ohm, 16Ohm, 32Ohm und open. Als Hauptmessmittel wird eine USB-Soundkarte von Steinberg UR22 verwendet mit Kombination von REW V5.20.xx. Zur Messung der Spannungen werden zwei Multimeter und ein USB-Oszilloskop (Picoscope 2204A) verwendet.

    Zur Ermittlung der aufgenommenen Leistung und Leistungsfaktor wird ein ELV Energy Master "Energiekosten-Messgerät" verwendet.


    Verwendete Messmittel:

    • USB-Soundkarte Steinberg UR-22
    • USB-Soundkarte Focusrite Scarlett 4i4 (nur für Absolut-Noisemessung am Input 3)
    • USB-Oszilloskop PicoScope 2204A
    • Multimeter
    • Audiolast (siehe separate Dokumentation im Anhang)
    • ELV EnergyMaster "Energiekosten-Messgerät"
    • Diverse XLR, Cinch und BNC-Kabel
    • REW V5.20.13




    Im Anhang ist ein pdf meiner Liste der Messdaten-Aufnahme. Nachfolgend sind die einzelnen Punkte und Bereiche dieser Liste näher beschrieben.


    Klirr-Tabelle unterer Bereich:

    • Im unteren Bereich werden je Messpunkt eine CW-Mode-Messung mit 1kHz und eine Sweep-Messung durchgeführt.
    • Es wird hier jeweils mit einem Sinussignal (3dB Crestfaktor) gearbeitet, womit die RMS-Leistung eines Sinussignals in W ermittelt wird.
    • Bei den wichtigen Impedanzen 8 Ohm und 4 Ohm werden alle aufgelisteten Leistungsmesspunkte vermessen um daraus ein Klirrdiagramm über die Leistung erstellen zu können.
    • Bei den übrigen Impedanzen 32 Ohm, 16 Ohm, 2,7 Ohm und 2 Ohm werden nur die Leistungsmesspunkte 1W, 10W, 100W, P80 und Pmax vermessen um das Klirrverhalten bei gleicher Leistung aber unterschiedlichen Impedanzen auswerten zu können.
    • Zusätzlich zu den 1kHz Messpunkten gibt es noch eine Extraspalte für die Messung von Pmax bei 60Hz um in seltenen Fällen eine Abweichung exakt ermitteln zu können.
    • Im Allgemeinen wird bei mir das Kriterium 1% THD als Pmax bzw. Abbruchkriterium für die Messungen verwendet. Dieser 1% Punkt liegt i.d.R. im direkten steilen Klirranstieg.
    • Anhand der RMS-Spannung bei Pmax werden die 90% Umax und 70% Umax davon abgeleitet.
    • Die 1 Kanalmessung (1Ch) ist für die Beurteilung und Analyse der Endstufensektion und dessen grundsätzliche Eigenschaften da.
    • Zusätzlich zur 1Ch-Messung werden noch Messungen mit mehreren Kanälen durchgeführt, um eine "Praxisbelastung" nachzubilden, die Stromversorgung zu testen bzw. zu analysieren und somit das Gesamtsystem betrachten zu können.
    • Bei der Mehrkanalmessung werden wieder nur dedizierte Leistungsmesspunkte verwendet.



    Klirr-Tabelle oberer Bereich:

    • In diesem Bereich geht es um die Ermittlung der Impedanzstabilität.
    • Die Vorgehensweise ist in diesem Bereich folgende:
      • Die Impedanz wird auf 8 Ohm eingestellt
      • Die Ausgangsspannung wird dann auf die Werte der Spannungsspalte eingestellt und dokumentiert.
      • Anschließend wird die Impedanz auf die übrigen Impedanzen umgestellt und jeweils die resultierende Ausgangsspannung ermittelt sowie dokumentiert
      • Dies wird dann für alle Spannungsspalten durchgeführt welche 2,85V/9,0V/18V/28,5V/U70max und U90max entsprechen.
        (Die U70max und U90max Werte sind die 70% und 90% Spannungswerte des vorher ermittelten Spannungswertes für 8Ohm und 1% THD)
    • Bei jedem Messpunkt wird die RMS-Spannung dokumentiert, das Spektrum gespeichert, sowie ein Sweep durchgeführt.
    • Die Sweep-Messung ist wichtig für die Frequenzgangänderung über die Impedanz.
    • Diese Messung ist aus meiner bisherigen Sicht eine der wichtigen Messungen, welche von (so viel ich weiß und gelesen habe) so gut wie keinem anderen Tester durchgeführt wird.
      Die meisten anderen Tester ermitteln die Ausgangsspannung unter
      verschiedenen Impedanzen nur bei Pmax und nicht auch bei anderen niedrigen praxisgerechteren Leistungen. Hierzu gibt es manchmal sehr interessante Ergebnisse.



    IMD (Intermodulationsmessung):


    Grundsätzlich sind Endstufen für Intermodulation erheblich weniger anfällig als Lautsprecher.

    Um ein Gefühl für die Intermodulationsverzerrungen (bei Endstufen) zu erhalten musste ich hierfür getestet, verglichen und bin immer noch nicht final zufrieden damit. Allerdings habe ich mich, für derzeit zwei Messmethodiken entschieden, welche im Folgenden noch genauer beschreibe.


    Die erste IMD-Messung wird nach der SMPTE-Norm durchgeführt. Bei dieser wird ein niederfrequentes Signal (60Hz) und ein hochfrequentes Signal mit unterschiedlichen Amplituden gleichzeitig verwendet, was einem oft auftretenden Praxis-Fall entspricht.

    Dieser Test ist i.d.R. nicht besonders anspruchsvoll für die Endstufe (mehr relevant bei Lautsprechern).

    Die IMD-Werte werden für zwei Impedanzfälle und vier Spannungsfälle ermittelt und dokumentiert.


    Die zweite IMD-Messung wird nach der CCIF-Norm durchgeführt, bei dieser zwei sehr hochfrequente Signale (in meinem Fall 18+19kHz statt den üblicheren 19+20kHz) mit derselben Amplitude verwendet werden. Die im 1kHz Raster produzierten Intermodulationsprodukte werden per RTA ermittelt und als Zahlenwert ausgegeben.

    Dieses Messverfahren habe ich noch nicht lange dabei und habe dies aufgrund der immer häufiger vorkommenden Digitalverstärker hinzugefügt. Digitalverstärker haben aufgrund Ihres Grundprinzips der Schaltfrequenzen öfters mal (vorwiegend ältere bzw. nicht so gut entwickelte Endstufen) Probleme im oberen Frequenzbereich (sieht man oft auch im THD), was speziell diese Messung testen soll.

    Bei diesen Messungen habe ich mich an Herstellermessungen von modernen Digitalverstärker orientiert und die CCIF-Settings mit den 18+19kHz übernommen.

    Die IMD-Werte werden bei zwei Impedanzen und an drei vordefinierten Leistungen ermittelt.




    Spannungsversorgung und Endstufensektion:


    Zur Beurteilung der Spannungsversorgung wird im ersten Schritt optisch, externen Tests, Herstellerinfos, etc. der Netzteiltyp ermittelt (Schaltnetzteil oder Trafo), der Endstufentyp (AB, H, D, etc.), die Anzahl und Typ der Endtransistoren sowie Elkos ermittelt. Auch das grundsätzliche Layout, Kabelverlegung, und so weiter wird begutachtet, womit schon eine erster Eindruck entsteht.

    Dies wird auch mit Fotos belegt und dokumentiert.


    Im zweiten Schritt wird die Gleichspannungsversorgung hinter dem Netzteil durch Messung der DC-Spannung und der Endstufenleistungsaufnahme unter drei definierten Betriebszuständen (keine Last, 40W, 80W) ermittelt.




    Rauschpegel:


    Diese Messung erfolgt bei mir schon von Anfang an, aber hat bei mir viele Änderungen erfahren. Ursprünglich sollte mit dieser Messung der nutzbare Dynamikumfang (S/N) ermittelt werden, was allerdings aufgrund meiner begrenzen Hardware nicht möglich ist. Denn für eine exakte, aussagekräftige Messung des Signal zu Rausch- bzw. Störabstandes wird spezielles Messequipment benötigt, welches z.B. Voll-Potentialfrei ist und eine sehr hohe Dynamik besitzt um das Signal und das Rauschen gleichzeitig sinnvoll zu erfassen was mein begrenztes Budget für diese Messungen übersteigt. Es ist schon möglich mit meiner Hardware, gewisse Werte zu messen, allerdings haben die ermittelten Werte meinen Anspruch nicht genügt, womit ich die "SN-Ermittlung" aufgegeben und stattdessen auf die "Rausch" bzw. "Störungsmessung" vereinfacht habe.


    Bei dieser Output-Noise Messung geht es darum, das Ausgangssignal der Endstufe ohne Eingangssignal zu ermitteln. In der Praxis wird allerdings ein Rauschen welches mit Störungen überlagert ist ausgegeben.

    Dieses gestörte Ausgangssignal wird einmal mit einer pegelkalibrierten USB-Soundkarte und zweimal mit einem USB-Oszilloskop gemessen. Bei verstellbaren Endstufen wird das Ausgangssignal für drei Pegelreglerzustände vermessen.


    Diese Rausch-Messung ist sehr interessant und zeigt teilweise große Unterschiede. Meine Praxiserfahrung hat allerdings zusätzlich noch gezeigt, dass diese "theoretischen" Werte sich in der gesamten Kette mit Anschlusskabel, Vorstufe (Eigenrauschen), Brummschleifen, etc. zum Teil erheblich verschlechtern können. Zur Vergleichbarkeit der Endstufen erfolgt die Messung daher bei definiertem Eingangsabschluss (150R).




    Rechtecksignal-Messung:


    Es wird in die Endstufe ein Rechtecksignal eingespeist und mit dem Oszilloskop die Form des Ausgangssignals ermittelt und abgespeichert.

    Dies erfolgt für zwei Grundfrequenzen 100Hz und 1kHz.


    Dies wird gemessen fürs Archiv aber momentan aufgrund der begrenzten Aussagekraft nicht mit in die Auswertung aufgenommen und ausgewertet.




    Verstärkungsfaktor:


    Ich nenne diesen Teil "Verstärkungsfaktor" und definiere diesen Begriff persönlich hier auch so. Hierbei wird ein definiertes Eingangssignal der Endstufe zugeführt und das Ausgangssignal gemessen, womit ich dessen Verhältnis als (Spannungs)-Verstärkungsfaktor berechne.

    Wie hoch die eigentliche "Coreverstärkung" im inneren Schaltungsaufbau ist, lasse ich außen vor, nur die Dämpfung des Eingangssignal mit einem evtl. vorhandenem Pegelsteller wird als separate Verstärkungsfaktor-Messung bei mehreren Positionen berücksichtigt.


    Eine separate Messung, welchen maximalem Eingangssignal der Verstärker verträgt bevor die "Vorstufe" übersteuert, ist mit dem momentanen Messaufbau nicht möglich und auch für mich persönlich nicht relevant.

    Aber vielleicht für manche dennoch interessant zu wissen, dass bei zu geringer Pegelstellung die "Vorstufe" des Verstärkers verzerren kann, bevor die eigentliche "Endstufe" des Verstärkers ins Clippen (aufgrund der Versorgungsspannung) kommt.


    Daher der Tipp, die Endstufe nicht zu gering einstellen um das Ausgangsrauschen zu reduzieren.

    Einleitung & Verstärkerlinks


    Nach längerer Verzögerung ist es nun soweit. In den letzten Jahren habe ich im Rahmen meines Heimkinobaus und als Vorbereitung hierfür mich mit dem Thema Endstufen näher beschäftigt.


    Hierfür habe ich angefangen meine vorhandenen Endstufen zu vermessen, das passende Messequipment besorgt und gebaut sowie im Laufe der Zeit an den passenden Parametern gefeilt. Herausgekommen ist inzwischen ein Stand mit dem ich recht zufrieden bin, denn damit kann ich die für mich und hoffentlich auch für andere relevanten Parameter einer Endstufe bestimmen. Mit diesen Parametern und Grafiken ist es möglich verschiedene Endstufen zu vergleichen und auch einschätzen zu können.


    Im Rahmen dieses Threads möchte ich euch meine Verstärkermessungen und dessen Methodik zur Verfügung stellen sowie die Methodik dahinter erklären. Vielleicht interessiert den einen nur die Ergebnisse, den anderen auch die Methodik bzw. die Anwendung dessen.


    Den Thread wollte ich so aufbauen, dass hier gleich nachfolgend im ersten Post die Links zu den verschiedenen Endstufen/Verstärkern positioniert werden. Damit soll es möglich sein, dass zwischen den einzelnen Post auch eine Möglichkeit geschaffen wird, über Themen oder Ergebnisse zu diskutieren, ohne die Übersichtlichkeit zu verlieren.


    Alle Messungen habe ich bis jetzt noch nicht geschafft auszuwerten, da ich kürzlich noch zwei Parameter anders auswerten wollte, womit aber eine komplettes redesign der Auswertung notwendig wurde. Daher auch die Verzögerung und auch der Grund weswegen ich jetzt nur mit 3 Auswertungen starte. Weitere Endstufen werden folgen (siehe Liste) und habe nun dadurch auch den Druck damit fertig zu werden.


    Zur Info: Gemessen habe ich bisher immer nur Endstufen, welche ich im Laufe der Zeit selber besitzt habe oder ich leihweise bekommen habe. Um die Liste der Endstufen zu vergrößern bin ich auch offen, für Input von euch.



    Links zu den vermessenen Endstufen/Verstärkern:

    Da du ein RAID 1 fahren möchtest spricht nichts gegen die großen Platten wie 20TB.


    Bei RAID 5 und so würde ich eher die kleinere empfehlen (bzw noch kleiner), was bei Dir nicht relevant ist.


    Somit musst selber überlegen was du brauchst.

    Viel Erfolg...

    Top gemacht und geschrieben :sbier:

    Es sind alle relevanten Punkte und Fallstricken erwähnt. Ich bin vor allem sehr froh, dass in der aktuellen Version nun endlich das Auto-Leveling deaktivierbar ist, das hat mir am Anfang einiges an Zeit und Nerven gekostet einen Workaround zu schaffen, der jedesmal wieder gemacht werden musste.


    Eine Sache wollte ich Dich allerdings fragen, ob du das zufällig weißt:

    Wenn ich bei den Lautsprechern durch die Einstellung small einen Hochpass einsetze, kann ich dank MultEQ X nun auch die Steilheit des Hochpasses ändern. Allerdings ist mir bei meinen Messungen aufgefallen, dass der zugehörige Tiefpass des Subwoofers (nicht LFE) nicht in der Steilheit angepasst wird. Beispielsweise stell ich den Hochpass auf 12dB/Oc ein und der Subwoofer verbleibt immer bei 6dB/Oc, wodurch der Übergangsbereich im Pegel nicht mehr ideal passt und leicht unlinear wird.

    Sinnvoll wäre ja, wenn der Tiefpass des Subwofers die gleiche Steilheit wie der Hochpass automatisch erhält.


    Konntest du oder jemand anderes das auch feststellen? Für mich wäre das ein weiterer Optimierungspunkt der Software.

    Hallo Aries, nachfolgend noch ein paar Kommentare von mir zu Deinem ursprünglichen Thread.


    Bei neuerlichem Studium der BDA fiel mir nun auf, dass die Leistungsangabe bei 2 Ohm zwar den höchsten Wert aufweist, jedoch gibt es nur eine Angabe bei 1 kHz und ohne THD+N.

    Das erweckt den Eindruck, dass bei 2 Ohm die THD+N größer als 1% ist und die anderen Werte nicht so vorteilhaft ausfallen.

    Das ist vom Hersteller sehr detaillierte und ehrliche Aussagen sowie Werte. Da wäre ich froh wenn jeder Hersteller das so angibt.

    Ja, das erweckt nicht nur den Eindruck, sondern lässt sich normalerweise auch so messen (wenn sie es so explizit angeben). Denn der Klirr hängt von der Frequenz, Impedanz, Leistung, etc. ab.

    Bei meinen Vermessungen von Endstufen hat das nicht nur etwas mit speziell 2 Ohm zu tun, sondern allgemein mit der Impedanz. Soll heißen, je hochohmiger der Ausgang belastet wird z.B. in meinem Fall von 2 Ohm bis 32 Ohm, verbessert sich bei jedem Impedanzschritt der Klirr, womit er bei 32 Ohm am besten ist. Dies gilt sowohl bei konstanter Spannung auch bei gleicher Leistung!

    Es kann somit sein, dass eine Endstufe bei 2 Ohm besser ist als eine andere Endstufe bei 4/8 Ohm. Das kommt ganz drauf an, wie gut die Endstufe ist bzw. was man miteinander vergleicht.


    Aus dieser Hypothese folgt, dass ein Lautsprecher mit nicht konstanter Impedanz, z.B. als Funktion der Frequenz, bei niedrigerer Gesamt-Impedanz eine ungleichmäßigere Ansteuerung durch die Endstufe erfährt da der Innenwiderstand der Endstufe einen Wert ungleich 0 aufweist.


    Ein weiterer Hinweis zum Einfluss der Impedanz auf die Stabilität sehe ich in den folgenden Diagrammen (hier als Beispiel für einen Verstärker mit Hypex nCore NCx500 Modulen):

    Quelle https://www.audiosciencereview…eview.47701/#post-1708630

    Das Thema muss man finde ich ein bisschen voneinander trennen. Die Innenwiderstand hat nicht direkt was mit der "Stabilität" der Ausgangsspannung zu tun.

    Das zitierte Diagramm von audiosciencereview zeigt zwei Sachen, während ich glaube du beziehst dich nur auf den Unterschied zwischen 8ohm, 4 ohm und 2 ohm, oder?

    Der Abfall der Ausgangs-Spannung bei unterschiedlichen Impedanzen (während er wie die meisten leider immer nur auf Umax bezieht!) wird vorwiegend vom Netzteil (und dessen Stromlieferfähigkeit) hervorgerufen. Bis zu einem gewissen Leistungs-Punkt, kann ein Netzteil (klassisch Ringkerntrafo) die Ausgangsspannung dank der Elkos relativ gut konstant halten und ab einem gewissen Punkt, bricht die Ausgangsspannung rapide ab. Leider berücksichtigen die meisten Reviews nur die Umax-Spannung und nicht eine leicht reduzierte Spannung (wie z.B. U70%, U90% oder fixer Spannungswertvergleich) bei der Analyse der Impedanzabhängigkeit.


    Der Thema Innenwiderstand hat nicht direkt was mit dem oben erwähnten Einbruch zu tun. Dieser ist viel schwieriger korrekt über die Frequenz zu vermessen.

    Wie wichtig oder auch nicht dieser für den Höreindruck/Klang ist (Thema Dämpfungsfaktor), darüber gibt es viele Berichte, Analysen und Behauptungen.

    Theoretisch ist ein niedriger Innenwiderstand natürlich besser, allerdings fehlt mir die Erfahrung und Wissen um einen Zahlenwert als gut und schlecht zu bestimmen.


    Dabei ist zu berücksichtigen, dass die heutzutage üblichen Angaben nicht Dauerleistungen sind sondern nur kurzfristig zur Verfügung stehen.

    So wie ich das verstanden habe dienen die Elkos in den Endstufen dazu die nötige Energie für Lastspitzen abzupuffern.

    Da Elkos jedoch Stromspeicher sind und bei niedrigerer Impedanz größere Ströme fließen (siehe oben) sind die Elkos auch entsprechend schneller leer.

    D.h. die (relative) Pufferkapazität ist bei niedrigerer Impedanz geringer.

    Insofern relativiert das ein Stück die höhere Leistung bei geringerer Impedanz.

    Die Behauptung, dass die heutzutage üblichen Angaben nicht Dauerleistungen sind kann ich nicht nachvollziehen, wenn du mit Dauerleistung eine Leistungsabgabe im >10s Bereich mit einem Sinus mit 3dB Crestfaktor meinst.

    Ich bin sogar hin und wieder erstaunt wie meine Messungen mit den Herstellerangaben übereinstimmen und manchmal sogar übertreffen.

    In den Datenblättern muss man auf die Details und Randbedingungen achten um es einzuschätzen. Dein Beispiel mit der Yamaha zeigt dies auch als positives Beispiel.

    Allerdings halten die meisten Angaben nicht für echte DAUER-Belastung im z.B. 1-3h Bereich stand, da das thermische Konzept dies nicht gewährleistet aber in der Praxis auch nicht relevant ist, da dort die Signale höhere Crest-Faktoren von z.B. 8-13dB haben.


    Bei (billigen) Konsumergeräten wie z.B. Bluetooth-Speaker, Soundbars mag die Behauptung allerdings teilweise schon zutreffen, aber nicht bei vernünftigen HiFi-Geräten oder PA-Endstufen.




    Ansonsten eine gute Zusammenfassung und Erklärung von Dir :sbier:

    Bei meinen Dimensionierungen versuche ich auch, nicht aufs letzte alles aus der Endstufe rauszukitzeln, sondern ihr noch genug Headroom zu geben auch im Impedanzminimum des Lautsprechers. Wie viel Headroom, das ermittle ich eben gerne selber durch Messungen, denn es ist eben nicht immer alles Umax :zwinker2:

    => Frage: Mit Sub ist hier das SBA gemeint ? LCR sind 3Wege Passiv JBL Boxen , da kann ich den Sub nicht extra messen. Wenn SBA gemeint , mit deaktivierter Sub reicht es die Endstufe des SBA ausmachen ?

    Ja, war SBA gemeint. Deaktivieren kannst mit Endstufe, Stecker, etc was einfacher und schneller ist.


    Nein, kein Sorry :sbier: . Mit Bezeichnung ist auch in REW gemeint, damit man besser den Überblick behält.


    Bei Fullrange brauchst diese 3fach Messung nicht machen, da erspart man sich den aufwendigen Übergang.

    Miss mal und schau wie Nilsens schon geschrieben hat, ob du überhaupt bei LCR trennen musst. Siehe Frequenzgang und Klirrwerte. Da kenn ich die JBL zu wenig.

    Wie binde ich jetzt genau das SBA an die LS an ?

    Hab den Pegel Sub so eingestellt das lt REW ca 10db lauter ist wie die LCR => Ist das korrekt ?

    Wenn du mit Sub den LFE meinst, dann ja, das ist korrekt.


    Da du ja CB hast, sollte laut Simulation der Sollpegel ja linear sein mit einem Abfall nach unten.

    Das kannst am besten und im ersten Schritt mit einer Nahfeldmessung direkt am Subchassis überprüfen. Damit hast noch kein Modeneinfluss aber den Roomgain inklusive.

    Dein Abfall größer 80Hz könnte der Raumeinfluss sein, da du 1m Micabstand hast.



    Zum LS an Sub anpassen gibt es mehrere Möglichkeiten (Mic an Hörposition):

    Eine Grund-Möglichkeit, welche ich verwende ist folgende: (Eine Direktansprechung des Kanals ist zwingend erforderlich, wie Nilsens schon angesprochen hat)

    Den entsprechenden Kanal auswählen (z.B. FL) und dann diesen Kanal dreimal vermessen. Einmal nur LS mit deaktivieren Sub, dann nur Sub ohne LS und nochmal mit LS und Sub gleichzeitig (wie Praxis).

    Damit hast die Einzelfrequenzgänge und den sich ergebenen Gesamtfrequenzgang, bei dem du siehst wie sie sich überlappen oder auslöschen bzw die Ursache für Effekte besser siehst.


    Mit dem Wissen kannst dann die Phasen evtl justieren und Co.



    P.S. Ein Tipp von mir persönlich.

    Bezeichne den Sub oder die Kanäle ordentlich. Z.B. Sub ist nicht LFE :zwinker2:

    Bedenke allerdings, dass ich ab Freitag im Urlaub bin.

    Bei mir geht es erst nach den Pfingstferien.


    P.S. Wennst an Grindrand besuchst, würde ich wenn möglich und erwünscht gerne mitkommen.

    Mich würden nämlich die Genelec interessieren.

    Danke fürs Feedback.

    Ich werde dann das Thema Lautsprecherbau in einem separaten Thread behandeln, was auch den Vorteil hätte dort etwas mehr ins Detail gehen zu können.

    Dies werde ich dann nach den Pfingstferien mal angehen.


    Werde dann in meinem Bauthread hier eher die Raumthemen und evtl Lautsprecherintegration besprechen.

    Danke für die detaillierte Beschreibung :sbier:

    Das mit dem Hochton überrascht mich etwas, aber beweist doch, dass es weniger auf die Komponenten und mehr auf die Abstimmung ankommt.


    Freut mich, dass du zufrieden bist :big_smile:

    Bin schon gespannt, was nach der Optimierung noch möglich ist.


    Danke fürs Angebot und vielleicht schaffe ich es im Juli/August wirklich mal. Da melde ich mich separat.

    Habe im anderen Kauf-Thread (siehe Link unterhalb) gesehen, dass du Dich inzwischen für Lautsprecher entschieden, nämlich die großen JBL :waaaht:

    Kauf-Thread


    Konntest du diese inzwischen schon etwas testen? Bist du mit Kickbass und Pegel zufrieden bzw. da wo du vor längerer Zeit hinwolltest? :sbier:

    Nach längerer Pause, welche anscheinend sogar schon über ein Jahr her ist :waaaht: , wollte ich euch mal wieder ein Update geben:


    Baumäßig war die vordere Serviceklappe und die Hushbox für den Beamer noch offen gewesen und bin mit diesen zwei Punkten leider noch nicht weiter gekommen. Während ich die kleine Serviceklappe im Sommer jetzt bestimmt noch fertig kriegen werde, könnte es mit der Hushbox noch etwas länger dauern bis zum nächsten Winter. Denn hierfür muss ich mir elektrisch erstmal noch die Lüftersteuerung und Kabeldurchgang mir was überlegen, sowie das mechanische und optische Konzept ausarbeiten, was relativ viel Arbeit ist und ich somit mal nicht nebenbei her erledigen kann, sondern dafür muss ich mir mehrere Wochen nur hierfür Zeit nehmen. Das werde ich allerdings nicht so schnell schaffen wegen den nachfolgenden Punkten :zwinker2:



    Da könnte man jetzt denken, ich habe das letzte Jahr Däumchen gedreht und nur das Heimkino genossen! Nein "leider" nicht :rofl:

    Ich habe im letzten Jahr sehr viele Audio-Themen behandelt und bearbeitet.


    Unter anderem habe ich an meiner Verstärkermessungsmethodik weiter optimiert und diese so gut wie fertig dokumentiert, weshalb es hierzu "wirklich" bald ein Thread von mir gibt.

    Und außerdem habe ich ein neues Thema angefangen, was auch das Zeit- und Kostenintensivste Thema, nämlich den Lautsprecher-Selbstbau :big_smile:


    Seit der Fertigstellung des Standes V1.0 habe ich viel testen und auch schon ein paar Vorführungen geben können. Bei diesen Tests konnte ich feststellen, dass ich insgesamt schon zufrieden bin (akustisch), aber es dennoch so ein paar Kleinigkeiten gibt, welche man akustisch noch optimieren könnte :angry:

    Das eine ist die Homogenität. Obwohl ich versucht habe, möglichst wenig die Lautsprecherserien zu mischen, merkt man es bei genauer Betrachtung schon etwas, vor allem wenn man es weiß, ist man beim nächsten mal viel sensibler hierfür :choler: . Der "kleine" Raum und noch anscheinend ein paar kleine Raumprobleme verstärken diesen Effekt manchmal noch etwas.

    Meiner Meinung nach kann ich das nur mit anderen Lautsprechern in Kombination mit dem Raum verbessern. Da ich für meine persönlichen Ansprüche und Anforderungen nichts passendes am Markt und DIY-Markt gefunden habe, habe ich mir gedacht, ich probier es selber aus und entwickle den für mich passenden Lautsprecher.


    Ich habe mich vorher zwar schon mit Subwoofer-Selbstbau und Co beschäftigt, aber noch nie mit richtigen Lautsprechern. Somit begann ich vor ungefähr einem Jahr mit Literaturrecherchen, Vergleichen, Einarbeitung und so weiter. Inzwischen bin ich mit der Chassis-Auswahl fast fertig bzw. noch mittendrin, da ich auch das Thema Messtechnik komplett neu aufstellen musste. Selbst meine jahrelangen vorherigen Vermessungen von Lautsprechern und so hat mir hier noch nicht geholfen, die grundphysikalischen Zusammenhänge vollständig zu verstehen. Das fand ich schon interessant!


    Naja, hier passiert gerade sehr viel und wollte euch hierzu noch etwas fragen:

    Soll ich meine Lautsprecherentwicklung hier in diesem Bauthread besprechen und dokumentieren oder in einem separaten neuen Thread? Was meint ihr?

    Ein paar fortgeschrittene Fragen haben sich inzwischen ergeben und hätte gehofft, dass mir ein paar Selbstbauer aus diesem Forum vielleicht dazu helfen könnten. Bin gerade nur dabei am überlegen, wie ich dies am besten mache.



    Mir ist in letzter Zeit hierbei wieder aufgefallen, dass ich schon immer gewusst habe, dass bei mir der Weg das Ziel ist, aber so deutlich wie im letzten Jahr es noch nicht aufgefallen ist.

    Somit habt vielleicht etwas Verständnis für mich, wenn mein Heimkino nie fertig wird, weil ich im Audio-Bereich noch so viele interessante Themen entdecken und lernen kann!

    Ich vermisse in der Diskussion oft die Toleranz gegenüber anderen geschriebenem.


    Nur weil jemand eine Korrelation festgestellt hat, muss es nicht bedeuten, dass es auch kausal ist!

    Den Unterschied festzustellen ist oft schwierig und langwierig, was in geschriebenen Worten kaum umsetzbar ist.

    Hier hilft nur ein gemeinsamer Hörvergleich (am besten Blind meiner Meinung nach) :sbier:

    Ich wollte vor 2 Tagen bereits was zum Thema schreiben, aber habe es zeitlich noch nicht geschafft gehabt.

    Die Entwicklung des Threads seitdem ist Interessant und etwas vorhersehbar gewesen.


    Hier Aries meine Meinung und Erfahrung zu diesem Thema:

    Vor ungefähr 15 Jahren hatte ich meine Erfahrung damit gemacht, dass ich zu meinem damaligen AV-Receiver Denon 1906 und einem einfachen Surroundset die Rotel RMB-1075 zur Verstärkung geholt hatte.

    Hier ist mir damals sofort eine deutliche Verbesserung in mehrfacher Hinsicht aufgefallen.


    Inzwischen hatte ich mich weiter upgegraded und habe mich auf dem inzwischen höheren Niveau öfters mal erwischen lassen, dass viele klanglichen Eindrücke oft kopfbeeinflusst sind (obwohl ich sehr wissenschaftlich angehaucht bin). Ein nacheinander erfolgter Hörvergleich hat oft Stochastisch bei Nicht-Lichtsprecher nicht funktioniert.

    Daher habe ich mir vor ein paar Jahren eine Umschaltmatrix gebaut mit der ich verschiedene Sachen umschalten kann und somit mehr oder weniger einen Blindtest/Direktvergleich durchführen kann.


    Zum Thema passend hatte ich damals die Digitalendstufen des Pioneer LX56 mit der Rotel RMB-1075 und meiner alten t.amp 1050 an meinen immer noch hochwertigen Lautsprecher direkt verglichen.

    Der Pegel wurde exakt angepasst.


    Das Ergebnis des Umschaltens bei normalen und etwas erhöhten Pegel (bei weitem nicht die Pegel welche ich Inzwischen fahren kann und möchte seit meinem Umbau) war sehr interessant! :shock:


    In dieser Konstellation (vorwiegend Stereo) konnte ich erstaunlicher weise gar keinen klanglichen Unterschied feststellen! Weder die Breite noch die Tiefe der Bühne, etc hat sich verändert. Darüber war ich doch etwas erstaunt, da ich einen Unterschied hören wollte, aber das Ergebnis entgegen meiner Erwartung entsprochen hat.


    Entweder heißt dies, dass mein Setup nicht hochwertig genug ist, die "falsche" Musikauswahl getroffen wurde, mein Gehör noch nicht gut genug trainiert ist, zu leise abgehört wurde, etc oder die drei verwendeten Transistorverstärker einfach auf ähnlichem Klangniveau sind :think:

    Vielleicht hätte man mit schlechteren Endstufen oder erheblich besseren wie z.B. McIntosh einen Unterschied hören können (Rauschen, etc außen vor).

    Ich in dieser Konstellation nicht :sbier:



    Sobald ich aber Lautsprecher direkt vergleiche, ist ein Unterschied im Bühnenaufbau, Tiefenstaffelung, etc. sofort erkennbar, nicht nur Lautstärke (ohne exaktes EQing).


    Dies war damals mein Beleg dafür, dass Lautsprecher und Raum für den größten Klangeindruck verantwortlich sind.



    Ich habe inzwischen auch viele verschiedene Endstufe sehr detailreich vermessen und analysiert und bin der technischen Meinung, dass die Endstufe das Eingangssignal möglichst unverfälscht widergeben soll, was oft gar nicht so einfach ist :waaaht: .

    Somit bin ich guten Endstufen nicht abgeneigt, trotz meiner eigenen Klangerfahrung.



    Ich weiß nicht, ob dies hier der Diskussion weiterhilft, aber wollte es mal erwähnt haben :sbier:

    Nachdem ihr diesen Thread nun erstellt habt, hätte da noch ein passendes Thema:


    Ich bin derzeit an einem Lautsprecher mit Waveguide zu entwickeln.

    Hierzu lass ich mir von einem Freund wieder meine verschiedenen Ideen und Varianten 3D drucken mit passendem Adapter falls notwendig. Dies ist von der Oberflächenbeschaffenheit und Co noch nicht Serien tauglich, aber als Prototypenteil für die Messungen ausreichend.

    20230314_165041.jpg

    20230314_165052.jpg

    Kostet sonst nur schlanke 40€ so ein Adapter :beat_plaste

    Zuerst war ich enttäuscht, dass ich für mein Mikro den Kalibrator nicht verwenden kann und war dann schon kurz davor mir ein Umik zu holen.

    Dann habe ich irgendwo vor einiger Zeit gesehen, dass es so einen Adapter gibt und vor allem, dass dies technisch auch funktionieren soll.


    Aber preislich habe ich gar nicht geschaut. Aber Gut zu wissen :dancewithme