Beiträge von Cstucki75

    GAREA: Sofern du von Schröder-Diffusoren sprichst, hast du sicher Recht. Binary und Polycylindrical können jedoch als Kombi-Elemente gebaut werden, so dass sie im höheren Frequenzbereich diffundieren und im niedrigeren Frequenzbereich absorbieren.


    Da in kleinen Räumen eh wenig Platz für Strömungsabsorber vorhanden ist, muss man sowieso effektivere Bassabsorber verwenden. Da bieten sich die oben genannten Varianten an.


    Penny09: Mir geht es sowohl um Abstand Diffusor-Hörer als auch Diffusor-Lautsprecher. Wenn du von Skyline-Diffusoren über dem Hörplatz sprichst, sollte der Abstand zum LS ausreichend groß sein.

    Modehunter: Es gibt verschiedene Ansätze, wie und bis wohin du MSO einsetzen willst.


    Mit dem Denon bist du bei den anderen Lautsprechern limitiert, was und wie du dort einstellen/bzw. Filter importieren kannst.


    Daher war mein Ansatz, mit MSO die 4 Subs bestmöglich als 1 Sub über das MiniDSP zu realisieren, und die Integration mit den anderen Lautsprechern dann mittels Audyssey oder Dirac zu machen.

    Wie man ja an den Diskussionen hier sieht, gehen Wissen und Meinung zur Physik hinter den Diffusoren ja doch auseinander. Vielleicht lässt sich ja hinterher das ein oder andere noch im Grundlagenthread unterbringen.


    Ich hab inzwischen mal einige Videos gefunden.

    Rick Hughes hat die Schallausbreitung an einigen Absorbern simuliert:

    Binary amplitude diffuser

    Schröder diffuser

    Hier kann man direkt selber mit dem Simulator spielen.

    FDTD Simulation Rick Hughes

    Allerdings stelle ich mich dafür zu blöd an. Vielleicht hat ja jemand mehr Erfolg ...

    Ich kann zwar die Raummaße ändern, aber irgendwie kann ich keine Objekte erstellen, die dann auch in der Simulation verwendet werden, oder Objekte an definierte Stellen verschieben.


    Wie realistisch die Berechnung ist, fällt mir schwer zu beurteilen. Insbesondere der Schröder Diffusor sieht für mein Empfinden richtig aus


    In dem folgenden Video sind verschiedene Diffusortypen verglichen. Um ca. 5:50 und dann ab 9:30 demonstriert er recht eindrucksvoll, wie es unterschiedlich klingt.

    Vergleich verschiedene Diffusoren


    Wie gesagt, in meinem kleinen Raum habe ich durch eine geänderte Höhe der Absorber an der Seitenwand einen unterschiedlichen Raumeindruck gewonnen. Allerdings hat sich die Bühne eher weniger zur Seite über die Raumwand hinaus geöffnet, sondern eher an der Seitenwand weiter in den Raum gezogen. Je höher ich die Absorber installiert habe, umso mehr bleibt der Ton zwischen den Fronts und es klingt entsprechend eng. D.h. mir geht es eher um die Apparent Source Width.


    Binary und polycylindrical diffusers brauchen keinen Mindestabstand. Insbesondere polycylindrical sehen für mich als Kombi-Element mit integriertem Absorber sehr vielversprechend aus, da es so nicht zu einem harten Bruch kommt. Auch bei dem flachen Aufprallwinkel sollten sie vermutlich besser funktionieren.

    Mal schauen.

    Aries: Ich hatte zwar deinen Bauthread schon vor einiger Zeit durchgelesen, aber irgendwie deine umfassenden Abhandlungen verdrängt. Interessant finde ich, dass die vermeintlich bessere Position dir akustisch dann doch nicht so gut gefallen hat. Insbesondere, da mein Raum deutlich kleiner als die meisten anderen Räume ist, werde ich also ebenfalls experimentieren müssen. Zu allererst werde ich mir aber deinen Bauthread nochmals durchlesen.

    Wichtig ist hier zu schauen das der Abstand von Lautsprecher und Diffusor groß genug ist das der Diffusor auch wirken kann. Wenn da nur 20-30cm auseinander sind haste wenig gewonnen.

    So wie ich es verstanden habe, gibt es Diffusoren, bei denen man sehr dicht dran sitzen kann und im Umkehrschluss vermutlichl auch den Lautsprecher dran stellen könnte. Dazu gehören wohl die konvexen Diffusoren sowie die Binary Diffusoren. Binary gibt es in 1D und 2D Varianten, je nachdem, wie die Schlitze angeordnet sind.

    Das Absorber "man kann nur zuviel machen" als Attribut haben ist nicht richtig.

    Da hätte ich vermutlich noch einen Smiley hinter setzen sollen. War etwas flapsig ausgedrückt. Strömungswiderstand, Dicke, Wandabstand, Frequenzbereich, etc. ist natürlich richtig, ist aber mit den verfügbaren Tools im Vorfeld sehr gut abschätzbar. Es war aber natürlich auf Absorber oder Diffusor bezogen. In dem Bereich, wo die typischen Diffusoren wirksam sind (800 - 4000 Hz), kann ich praktisch jeden x- beliebigen Absorber verwenden. Der Absorber hat eine einfache Geometrie, ich muss keine Mindestabstände einhalten, etc. Wenn man unter 200 Hz / 100 Hz absorbieren will, sieht es natürlich auch anders aus. Ist aber nicht Schwerpunkt meiner Fragen.

    Insgesamt ist der beste Tipp, mach dir ein Konzept wie du den Raum akkustisch behandeln willst. Fang an, nehm einen Lautsprecher, ist ja fast egal was für einen. Damit checkst du nach Änderungen was der IST zustand in deinem Raum ist. Der Vorteil als DIYler ist ja das du Zeit hast. Dann misst du halt 200x deine RT60 Zeit beim bauen. Dafür stimmt es am Ende und das Thema ist durch. Zumindest was deine Absorber angeht. Diffusion ist schwerer nachzuvollziehen und auch noch schwerer zu sagen wie man etwas machen will. Da muss man expirimentieren. Was ich für mich grundsätzlich als relativ gut festgestellt habe. Die Deckenreflexionen durch Absorber zu minimieren, von der Decke muss eigentlich fast garnichts kommen. Die Subwoofer unter Kontrolle bekommen. Alles andere ist schon relativ komplex und ist halt abhängig vom Rest der Raumgestaltung. In einigen Fällen ist bestimmt auch ein Deckensegel nicht die erste Wahl, auch wenn mir Spontan fast nichts einfallen würde wo ich auf ein Deckensegel verzichten würde.

    Ich bin ja dabei, mir das akustische Konzept für meinen Raum zu erarbeiten. Dabei ist mir aufgefallen, dass durch die Umpositionierung der Absorber (Änderung der Höhe) weniger Reflexionen von der dahinterliegenden Wand am Hörplatz ankommen und sich dadurch der Raum weniger lebendig und enger anfühlt. Zuviel Reflexion (Absorber zu tief) war aber auch nicht gut. Daher möchte ich bewusst an dieser Stelle mit Diffusoren experimentieren und dafür die Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen verstehen. Ausserhalb von Schröder-Diffusoren findet man/ich bislang nicht viel Informationen. Schröder-Diffusoren scheinen für den angepeilten Einsatzzweck bislang am wenigsten geeignet.

    Vielen Dank für das Feedback.

    Ich bin weniger an einem Kochrezept interessiert, sondern ich würde gerne erstmal Diffusoren an sich besser verstehen.

    Die Kochrezepte lesen sich fast überall gleich und man findet sie auch sehr schnell. Über Details, Wirkungsweise, Anforderungen an die Diffusoren findet man sehr wenig. Diese Infos würden einem (mir) aber helfen, die Umsetzung der Kochrezepte besser zu verstehen und auf die eigenen Bedürfnisse/Räumlichkeiten anzupassen.


    Ich hab mir jetzt mal endlich den Floyd Toole organisiert. Vielleicht werde ich in dem Buch schlauer. Nach einem ersten kurzen Überfliegen scheint er aber das Thema Diffusoren nicht direkt zu behandeln.

    Hallo Zusammen,


    bislang habe ich in meinem Heimkino nur mit Absorbern gearbeitet. Gründe dafür waren:

    1. Absorber kann man praktisch nicht viel falsch machen (ausser zu viel)

    2. Mein Raum ist sehr klein, 4,2 x 3,6 x 2,2 m. Daher sind die Abstände zu den Absorbern entsprechend kurz. Absorber benötigen keinen Abstand, um richtig wirken zu können.


    Athony Grimani, Matt Poes und andere befürworten den Einsatz von Diffusoren auch auf den Erstreflexionsplätzen. Insbesondere kleine Räume sollen dadurch akustisch grösser wirken.

    Nachdem ich meine Absorber nochmal umgehangen habe (von Oberkante 110 cm auf 130 cm) habe ich schon das Gefühl, dass der Raum enger geworden ist. Allerdings hat es sich bei zu tiefer Position (100 cm) auch nicht richtig angehört. Es klang zwar offen und weiter, hat sich aber irgendwie an der Seitenwand entlang gezogen, schwer zu beschreiben. Ich gehe davon aus, dass ich bei 100 cm Oberkante einfach mehr Reflexionsschall von der unbehandelten Betonwand abbekommen habe.

    Daher würde ich gerne mal mit Diffusoren an den 1. Reflexionspunkten experimentieren.


    Je mehr ich mich mit Diffusoren beschäftige, desto mehr Fragen tauchen auf:


    1. Welchen Frequenzbereich sollten sie abdecken, damit insbesondere die Raumwirkung grösser wird? Akustische Ortung findet nach meinem Kenntnisstand im Mittel- bis Hochtonbereich statt, so ab ca. 400 Hz. Viele Diffusoren wirken aber erst bei höheren Frequenzen, oder benötigen dann wieder relativ viel Platz und Abstand. Vom MLP hab ich als kürzesten Abstand 150 cm, von den äusseren Plätzen ca. 100 cm.

    2. Wenn ich als Hörer viel Abstand zum Diffusor brauche, heisst das auch das der Lautsprecher weiter weg stehen sollte? Die Boxen stehen aussen in den Raumecken. Bis zum Diffusor sind es vielleicht 30 - 40 cm.

    3. Was passiert akustisch, wenn ich zu dicht am Diffusor sitze?

    4. Manche Diffusoren drehen die Phase, andere werden beworben dies nicht zu tun. Wie wirkt sich die gedrehte Phase akustisch aus? Phasendrehung bedeutet doch eigentlich eine Verzögerung und müsste somit für eine grössere Raumwirkung vorteilhaft sein? Welches Designmerkmal begünstigt Phasendrehung?

    5. Klassische geometrische Diffusoren, ich nenne sie mal Fachdiffusoren, mit unterschiedlich tiefen Fächern oder Blöcken verstehe ich, und gibt es ja auch ausreichend Berechnungstools dafür. Wie funktionieren im Gegensatz dazu Binary-diffusors? Wieso sorgen die paar Löcher/Schlitze für die akustischen Eigenschaften? Gibt es frei zugängliche Tools um diese zu berechnen, oder woher weiss man, wo die Löcher/Schlitze positioniert werden müssen?

    6. Anthony Grimani zeigt in seinen Slides vielfach konvexe Diffusoren und sagt auch, dass er diese sehr gerne für vorn verwendet. Im Forum habe ich den Eindruck, dass diese Diffusoren recht selten eingesetzt werden? Gibt es Gründe dafür?

    Damit sie im Frequenzspektrum weiter hinunter kommen, müssten sie sehr tief sein -> bis zu 30 cm. Für Fachdiffusoren gilt dies jedoch genauso. Wie sieht es bei Binary Diffusoren aus?

    5. Addictive Sound gibt für seinen Binary Diffusor den Absorbtionskoeffizienten an. Wie kann ich daraus ablesen, wie gut der Diffusor den Schall streut?

    6. Woran erkenne ich bei einem Binary Diffusor ob es ein 1D oder 2D-Diffusor ist, oder sind Binary-Diffusoren praktisch immer 1 D (oder 2D)?

    7. GIK Acoustics sagt, dass der Polyfusor praktisch ideale Eigenschaften zur Diffusion hat, empfiehlt den Einsatz aber nur an Front-, Rückwand oder den hinteren Seitenwänden. Also eher nicht dort, wo ich den Diffusor einsetzen möchte, nämlich am 1. Reflexionsplatz. Gibt es offensichtliche Gründe dafür, oder ist es einfach Hersteller-Präferenz?


    Ich fasse mein bisheriges Wissen ungefähr so zusammen:

    Fachdiffusoren:

    + viel Erfahrung

    + frei verfügbare Berechnungstools

    + sehr grosser Frequenzbereich möglich

    + gefühlt der am meisten verwendete 1D Diffusor im Forum


    - benötigen viel Abstand zum Hörer > 1 - 2 m, den ich nicht (auf allen Plätzen) habe

    - für Frequenzen < 800 Hz steigt der notwendige Bauraum an (Tiefe, aber auch Breite wenn er gleichmässig streuen soll)


    Konvexe Diffusoren:

    + scheinen für meinen Anwendungsfall sehr gute Eigenschaften zu haben

    + werden seitens Athony Grimani empfohlen

    + benötigen wohl eher weniger Abstand zum Hörer


    - ausser Anthony Grimani findet man jedoch wenig Empfehlungen

    - Empfehlungen sind z.T. widersprüchlich (siehe GIK)


    Binary Diffusor:

    + scheinen in Bezug auf Baugrösse sehr effiziente Diffusoren zu sein


    - irgendwie finde ich wenig Informationen zu Auslegung, Wirkungsweise

    - ich weiss nicht mal, ob sie nur in 1 Ebene streuen oder in 2 Ebenen


    Viel Text, viele Fragen.


    Vielen Dank schonmal für eure Kommentare/Antworten.

    hi2hello: Alles gut :sbier:


    Zum Diskutieren sind wir ja hier.

    Es sollte auch nicht hart oder vorwurfsvoll rüber kommen.

    Es sind auf alle Fälle sehr interessante Links in deiner Sammlung dabei. Es hat mich auf alle Fälle dazu inspiriert, mich mal endlich mit solchen Convolution-Filtern zu beschäftigen. Die Videos von OCA (VBA, DRC Workshop) zeigen vermutlich, was er dann mit A1 Evo/Maestro automatisiert umgesetzt hat. Allerdings hat der Nachbau gestern noch nicht wirklich geklappt :shock:


    Die AusWertung so robust hinzubekommen, dass sie unter fast allen möglichen Bedingungen funktioniert, und das als Privatperson... :respect:

    Was Korrekturen über das gesamte Frequenzband angeht, kannst Du natürlich machen, was Du willst. Ich hoffe, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, aber mein Verständnis ist, dass man das aus Gründen der Physik / Akkustik / Schroeder Frequenz tunlichst vermeiden sollte; umso mehr, wenn man z.B. Wert auf den Klang (halbwegs hochwertiger Lautsprecher) legt.

    (Edit: Wenn dem so ist, stellt sich die prinzipielle Frage, warum Audyssey im Standard -entgegen dieser Erkenntnis- dennoch über das gesamte Frequenzband korrigiert UND was das eigentlich bedeutet (z.B. für Nutzer ohne App, die das Frequenzband gar nicht beeinflusst können)

    Die Aussage von dir finde ich zu pauschal. Ich hab mir bislang lediglich das von dir empfohlene Video von Mitch Barnett angesehen, finde ich übrigens sehr gut, vielen Dank, sowie in die ersten Diskussionen auf ASR reingelesen. Die anderen Links werde ich mir auch noch anschauen.

    Mitch Barnett nutzt DSP über den gesamten Frequenzbereich, ist daher vielleicht nicht die beste Quelle, um deine These zu stützen, nur bis zur Schröder-Frequenz den DSP zu verwenden. Dies sieht man auch sehr gut bei seinen Beispielen ab 1 h 34 min.


    Weiter kommt es darauf an, was man erreichen will. Stehen ein oder mehr Lautsprecher hinter einer akustisch transparenten Leinwand, sitzt man bei Lautsprechern zu weit ausserhalb der Achse, sind vielleicht nicht alle Lautsprecher identisch, etc, ist der Raum nicht ideal, wird in diesen Fällen die Korrektur vermutlich akustisch mehr Vorteile haben als Nachteile.


    Wie die üblichen Verdächtigen die Korrektur umsetzen, welche Algorithmen sie zur Berechnung der Filterparameter verwenden, etc, steckt im Source-Code der Programme und ist entsprechend Firmengeheimnis und wird nur recht rudimentär veröffentlicht.


    Wenn ich mir jedoch Messungen mit REW anschaue, Aus/Audyssey/A1 Maestro/Dirac, dann sind bei geringer Glättung 1/48 die Peaks und Dips in allen Varianten im Frequenzgang gut zu erkennen. Bei 1/6 oder psychoakustischer Glättung werden dann die Target-Curves besser sichtbar. Die grossen Dips und Peaks bleiben aber auch hier in allen Messungen sichtbar. Daraus würde ich schliessen, dass Audyssey und Dirac nicht einfach mit der Holzhammer-Methode hergehen und alles platt bügeln, sondern Korrekturen im Hochtonbereich schon eher zurückhaltend umsetzen.

    Das Problem hatte ich auch, insbesondere mit Safari unter Mac OS. Irgendwo ist dann noch ein Blocker aktiv. Hatte es aber nicht gefunden. Mit Chrome hat es sofort funktioniert, hat mir dann gereicht.

    Stackz: Das Problem mit dem Abstrahlverhalten hast du bei sehr vielen Centern, die liegende Position ist halt suboptimal. Da aber häufig nicht hoch gebaut werden kann, bist du halt begrenzt.

    Kompromisse muss man immer eingehen. Es ist halt wichtig zu wissen, wo die Limitationen sind und wie stark man davon betroffen ist.

    Bei vielen Wohnzimmerkinos ist ein so breiter Abstrahlwinkel beim Center gar nicht notwendig, da die Sitzpositionen enger sind.

    Bevor man jetzt sagt, der Center taugt nix und es muss ein neuer her, sollte man erst versuchen zu verstehen, was das Problem wirklich ist. Das Mikro hast du, REW ist kostenlos. Eine Messung durch zu führen, ist nicht schwierig, gibt es auch genug Anleitungen zu. Die Interpretation der Daten ist dann eine andere Hausnummer, aber da wird dir hier geholfen.

    Stackz: Die Darstellung in Dirac ist eine über die verschiedenen Messpositionen berechnete “Messkurve”. Grundsätzlich ist das gewollt und richtig, aber manchmal nicht geeignet um Probleme zu erkennen und zu lösen. Um dein Problem effizient zu lösen, wirst du um REW nicht drum herum kommen.

    Wie groß ist dein Abstand vom Center?

    Wie breit hast du gemessen?

    Der Center hat eine MTM-Anordnung und ist damit außerhalb der Achse Prinzip bedingt eher schlecht. Das zeigt auch der von dir verlinkte Test. Im Text unterm Bild schreiben sie es deutlich positiver, als es in der Realität ist. Der Pegel bricht unter 30° von ca. 88 dB auf 70 dB ein. Als “leichten Einbruch” würde ich das nicht bezeichnen. Und mit den sonst üblichen -3 dB ist der Einbruch auch deutlich breiter als die im Text genannten 1 - 3 kHz. Bis vermutlich 15° sieht der Verlauf jedoch ganz okay aus.

    Im Test lag die Trennfrequenz für den Center eher bei 100 - 120 Hz. Room gain darf man schon nutzen. Auf einem Möbel kann das jedoch auch Probleme machen, dass dieses dann anfängt zu vibrieren, etc. Wie hoch war denn die Trennfrequenz im Yamaha eingestellt?

    Du solltest das Mikro auf deinen Hörplatz stellen und dann mit REW den Center bei verschiedenen Pegeln messen. Es gibt genügend Leute hier im Forum, die dir dann bei der Analyse der Messdaten helfen können.


    gga33: Hast du ein Messmikrofon, so dass du mit REW messen könntest? REW hat auch einen Tongenerator, mit dem du Sinustöne oder Rauschsignale ausgeben kannst. Ist bei der Fehlersuche extrem hilfreich. Hast du die Einmessung am AVR gemacht, oder mit der App oder mit Multeq-X? Wenn du einen Rechner hast

    1. Schritt: Kontrolliere, dass du in der richtigen Lautsprecherkonfiguration bist. Unter Option (auf FB) kannst du zwischen 2 Konfigurationen wählen. Diese können komplett unabhängig von einander konfiguriert werden. Nach einer Einmessung sollte das Gerät aber eigentlich in der richtigen Konfiguration sein.

    2. Schritt: Unter Info (auf FB) siehst du, welche Kanäle aktiv sind, dort müsste der Sub auch aufgeführt sein.

    3. Schritt: Unter Setup/Lautsprecher/Manuelle Konfiguration/Pegel den Testton starten. Der Pegel ist wie von der Einmessung, alle anderen Einstellungen (auch Audyssey) werden ignoriert. Dadurch unterscheidet sich der interne Testtongenerator auch deutlich von einem Testton mit REW oder von einer Kalibrierdisc, da hier alle Einstellungen für den Kanal gelten. D.h. mit dem Testton vom AVR kannst du also nur den Sub selbst prüfen, nicht das Zusammenspiel mit den anderen Lautsprechern.

    4. Du hast das Gerät ja vermutlich neu gekauft und fängst gerade erst an, damit herum zu spielen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, an den Konfigurationen herum zu fummeln. Manche sind Eingangs- und Signalspezifisch, andere global. Daher ist es durch aus gut, das Gerät vor einer Einmessung zurück zu setzen. Insbesondere bei Gebrauchtgeräten.

    5. Unter Setup/Audio/Surround-Parameter kann der LFE-Pegel reduziert werden, Audyssey LFC reduziert den Tiefbass und gibt den im höheren Frequenzbereich wieder.

    6. Die Einstellung LFE+Main ist, wenn du die Lautsprecher nicht auf Vollbereich gestellt hast, eigentlich nicht notwendig. Mit LFE+Main läuft der Sub bis zur TP-Filterfrequenz parallel zu den Vollbereichslautsprechern. LFE+Main sollte aber auch nicht schaden.


    Viel Erfolg

    Gern geschehen, ich lerne ja auch noch dazu :sbier:


    Der Wasserfall mit MSO sieht nicht wirklich schlechter als mit DLBC aus, der eine ist hier besser, der andere dort. Mit MSO hab ich den Raum unter 20 Hz mit 10 - 15 dB mehr angeregt, das zeigt sich dann auch mit längerem Nachhall. Bei 40 Hz und 70 Hz sind die Anregungen recht gleich und einmal hat MSO die Mode besser im Griff, einmal DLBC. Hier wäre eine normierte Darstellung des Wasserfalls wahrscheinlich aussagekräftiger, mir ist aber keine solche Darstellung bekannt.

    Das ein DBA oder ein SBA bei mir besser funktionieren würde, glaube ich nicht. Durch eine grosse Tür mit 1 m Breite kann ich 1/3 der Rückwand und 1/4 der Seitenwand nicht nutzen. D.h. ich kann weder ausreichend bedämpfen noch ein Gitter an den notwendigen Stellen platzieren. Aber selbst wenn, die Probleme unter 40 Hz sind unterhalb der 1. Raummode und können daher nach meinem Kenntnisstand nicht durch ein DBA kompensiert werden.

    alpenpoint: Ich hab die Daten eingegeben. Inwiefern die dir jetzt helfen den Vergleich zwischen MSO, DLBC, Audyssey und A1 (siehe #60) besser zu interpretieren, verstehe ich noch nicht. Alle Parameter sind bestmöglich gleich geblieben, Abweichungen habe ich angegeben. Damit sind die 4 Systeme aus meiner Sicht durchaus vergleichbar.

    Ich verstehe deinen Wunsch, Multi-Sub mit anderen Lösungen wie DBA/SBA zu vergleichen, dies war aber nicht meine Intention. Dazu braucht es dann auch deutlich mehr, als nur die Angaben zu Raumdimensionen, Verstärker und Lautsprecher. Der massive Nachhall unterhalb von 20 Hz zeigt ja, dass mein Raum deutliche Probleme hat. Primär hab ich mich hier im Thread zu MSO geäussert, ohne MSO wirklich zu kennen und praktisch ausprobiert zu haben. Das wollte ich nachgeholt haben. Zumal nicht nur Modehunter an einem Vergleich MSO DLBC interessiert war, sondern Ich selbst auch.

    Jetzt bleibt es noch spannend zu sehen, was ART anstellen würde. Leider scheint sich der Release doch noch weiter zu verzögern.

    Ich hab mal gestern temporär meinen Center geopfert, um ein MiniDSP für MSO frei zu schaufeln. Die Anleitung von rumpeli ist wirklich gut und umfassend. Wenn auch spät, vielen Dank dafür.

    Ich hab mich anfangs noch über das schlechte Ergebnis von MSO beschwert. Naja, der Fehler sass klar vor dem Rechner. Nur die Biquads zu exportieren reicht nicht, Delay, Gain und Polarity Invertation müssen auch noch übernommen werden und stehen nicht in der Biquads-Datei. Aber gut, wenn man das kapiert hat...


    Nach dem ich mit MSO fertig war, hab ich nur ganz schnell Dirac nochmal drüber laufen lassen, um die Anbindung an die Mains zu machen. Dabei hab ich nicht die gleiche Target Curve verwendet. Die Einmessung mit DLBC steigt bis 20 Hz noch leicht an, fällt aber danach deutlich ab. Bei ca. 20 Hz war auch der Endbereich fürs Equalizing. Mit der MSO Konfiguration hatte Dirac den Bereich für das Equalizing auch weiter nach unten verschoben.

    MSO Dirac DLBC.jpg


    Hier im Vergleich dann noch die beiden Wasserfälle:

    MSO:

    Waterfall MSO.jpg

    DLBC:

    Waterfall DLBC.jpg


    Ich werde noch etwas mit den Filtern in MSO spielen, bin aber soweit sehr zufrieden.

    Der Link verweist auf ein Google-Drive, in dem nur die Windows-Version liegt. Hat mit MacOS erstmal nichts zu tun. Das Speichern der Dateien ist aber von Safari teilweise geblockt worden, blöderweise hat es immer das optimized-File betroffen. Daher lasse ich das Skript unter Chrome laufen.


    Je nachdem wie die Messwerte aussehen, kommt es halt im Bass durchaus zu Fehlern und war ja auch ein Grund für seine verschiedenen Iterationen.

    Du kannt natürlich auch OCA direkt anschreiben. In der Vergangenheit hat er wohl immer zügig auf Anfragen geantwortet.


    Ich hab eine Multi-Sub-Lösung und bei der stimmt die Berechnung auch nicht, die Subs werden bei mir viel zu leise eingepegelt (bis runter auf -12 dB, bei + 2 dB sind sie dann eigentlich passend). In REW sieht die Berechnung durchaus stimmig aus, irgendwo werden die Daten nicht richtig übermittelt. Bei mir war der Work-Around allerdings einfach, da ich die Subs nur entsprechend hochpegeln musste. Wenn das Skript natürlich nicht durchläuft...

    Malki: Schau doch einfach in REW, was A1 macht. Falls du die Ergebnisse nicht gespeichert hast, kannst du die berechneten Filter in der Audyssey-App unter Ergebnisse der Raumkorrektur ansehen.

    FL A1.jpg

    Hier mal die Ergebnisse für die FM6 von Moe in meinem Kellerraum. FLo und FL sind skaliert aber nicht noch zusätzlich geglättet. Die Peaks um 100 Hz liegen bei knapp 90 dB. Unten sieht man die von A1 berechnete Filterkurve. A1 reduziert nur Pegel und hebt nichts an. Die von OCA verwendete Target-Curve ist daher nur in einem sehr eingeschränkten Bereich wirksam.


    icebaer: Wie du von OCA zitiert hast: Die Filter werden bis 200 Hz berechnet und laufen dann bis ca. 250 Hz aus. Wenn man bei mir weiter hinein zoomt, gibt es noch von 250 bis 280 Hz einen ganz kleinen Ausschlag mit ca. -0.3 dB. OCA übernimmt von Audyssey lediglich die Messdaten. In seinem optimized-File werden dann die Messdaten auch durch einen Dirac-Impuls ersetzt. Bin mir nicht mehr ganz sicher wieso er das macht, müsste da nochmals durch seine Videos schauen.