(Achtung: slightly offtopic)
Ich kann gut verstehen, dass man sich an moralischer Überfrachtung -vielleicht auch gerade im Bereich der "seichten" Unterhaltung- stören kann.
Andererseits frage ich mich, warum und was genau dagegen einzuwenden ist, dass jahrzehntelang sträflich vernachlässigte Themen nun -zumindest als Diskussionsthema- endlich in unserer westlichen Kultur angekommen sind und daher natürlich auch im Thema Unterhaltungsmedien eine verstärkte Präsenz finden?
(Um das mal in ein Verhältnis zu rücken: An Geballer, Kills, Gewalt, … scheint sich dagegen kaum jemand zu stören.)
Auch ich stehe nicht auf den ständig erhobenen moralischen Zeigefinger aber andererseits scheint es ja nur allzu offensichtlich, dass man die Mehrheit der Menschheit mit der Nase auf genau diese Misstände immer und immer wieder hinweisen muss, um überhaupt eine andere Reaktion als Ignoranz und Gleichgültigkeit hervorrufen zu können. Die verstärkte Präsenz dieser Botschaften mag ja bisweilen ermüdend oder gar nervig, oftmals sogar auch doppelmoralisch sein. Ich persönlich nehme das dann aber in Kauf, in der -möglicherweise naiven- Hoffnung, dass meine Kinder und folgende Generationen mit einem Mindset aufwachsen, indem humanistische Werte endlich eine Selbstverständlichkeit sein könn(t)en.
Spätestens dann würden wir das ganze "moralische Gefasel" nämlich gar nicht mehr brauchen
Liebe Grüße