Beiträge von Nevyn

    Ich habe heute auch mal die erste Dirac-Einmessung (Dirac Live mit Bass Control Single Sub, Denon AVC-X3800H) gemacht. Im Bassbereich ist das schon ein gewaltiger Unterschied zu Audyssey:




    Alle Messungen vom 12.01. sind Dirac, vom 02.01. Audyssey. Beides mit den Storm Audio Target Curves. Die Kurven oben (LFE) sind mit 1/12 Glättung, die unten mit psychoakustischer Glättung.


    Audyssey wurde auch mit REW und dem gleichen Mikrofon (ECM8000, bei HSB kalibriert) eingemessen, d.h. Pegel und Abstände mit REW ermittelt und manuell in MultEQ-X eingetragen, dann in REW mit Zielkurven und Messung die EQ-Einsellungen erzeugt und in MultEQ-X importiert. Ist am Ende einfacher, das Audyssey-Mikro liegt schon ziemlich daneben...



    Hier noch L und R (ohne Dynamic EQ o.ä.):




    Die Impulsantwort sieht mit Dirac tatsächlich ganz anders aus:



    Beim LFE dann kein so krasser Unterschied:




    Schon erstaunlich, was Dirac leistet, ich habe hier auch keinen optimierten Raum und kein DBA. Das ist ein einfacher SVS-Subwoofer, platziert auch eher nach der Devise wo halt Platz war.


    Ich hatte etwas Sorge, dass mir der Dynamic EQ fehlt, ist aber kein Problem. Ich habe noch eine zweite Einstellung mit nochmal etwas angehobenem Bassbereich erstellt, kann ich dann bei Bedarf umschalten.


    Die Software läuft auch einwandfrei, keine Ahnung was manche da für Probleme haben...

    Der 4800 hat noch ein Abschirm-Blech neben dem Trafo und der Trafo soll besser sein. Er hat etwas mehr Leistung, ist aber kein großer Unterschied (660W zu 710W max. Leistungsaufnahme). Letztendlich limitiert sowieso bei beiden das Netzteil, das kann man beim 3800 mit 2 Kanälen ans Limit bringen, beim 4800 wird es nicht anders sein. Lt. Audio Science Review sind die Messwerte beim 4800 auch etwas besser. Der 4800 hat einen HDMI-Eingang mehr, analoge Video-Ausgänge, 3 anstatt 1 Triggerausgang und Zone 3 zusätzlich.


    Muss man halt selbst wissen, ob das einem die aktuell 50% Mehrkosten wert ist. Ich habe den 3800 für 800 EUR bekommen als er im November mal auf dem Preis war. Das Zeug ist halt auch einfach nur teuer geworden...

    Wo sind denn die Lautsprecher angeschlossen? Üblicher ist eher HDMI wenn es ein AVR ist. Hat das Notebook nicht, HP hat damals nur Displayport verbaut. Evtl. geht auch Ton über einen aktiven Adapter auf HDMI. Über Displayport geht das grundsätzlich, Überraschungen kann man da aber trotzdem erleben.


    Oder - wie schon vorgeschlagen - ein externes Audio-Interface. Das ist dann aber nur für Stereo sinnvoll einsetzbar.


    Für Laptops ohne HDMI gibt es USB auf HDMI Kabel. Da mein Dell nur USB-C hat

    Ganz andere Baustelle... Geht bei dem alten Gerät nicht.

    Weiss der D&M wo gradgenau die LS plaziert im Raum stehen.


    Das wird ja bei der Yamaha gemacht.

    Wer ist D&M? Die genaue Position im Raum kann man mit einem Mikro eh nicht ermitteln. Theoretisch schon, dann müsste aber auch die genaue Mikrofon-Position bekannt sein und die Basis breit sein (Triangulation). Das wäre dann aber nur in 2 Ebenen, in der Praxis sind die Lautsprecher aber auch in Z-Richtung verschoben. Vorn i.d.R. nicht so viel, die anderen dann aber schon. Das kann Yamaha ziemlich sicher auch nicht. Wenn die was von "genauer Position im Raum" schreiben wird das auch nur die Entfernung sein. Man kann es für die vorderen Lautsprecher annäherungsweise ermitteln wenn man davon ausgeht, dass Front und Center in einer Linie sind und der Center sich genau vor dem Hörplatz befindet. Das stimmt halt nur nicht immer und ist dann nur eine grobe Näherung. Bei den anderen Lautsprechern sind die Unwägbarkeiten noch größer.

    Und soweit ich weiß kann man bei Audyssey (MultEQ-x) nur Filter/Targetkurven anders in Flat und Reference abspeichern aber keine andere einmessung.

    Du kannst ganz ohne eine Messung mit MultEQ-X arbeiten. Die Messungen in REW machen, Korrekturkurve erstellen, die dann in MultEQ-X importieren. Abstände und Pegel muss man dann natürlich auch z.B. mit REW ermitteln und dann manuell in MultEQ-X eintragen.

    Ich habe schon ein Vorstellung, was das bedeutet. Es ging ja auch hauptsächlich darum, dass Onkyo angeblich ein größeres Netzteil als Pioneer hat.


    Ein Gerät, das anstatt mal den Lüfter einzuschalten, dauerhaft in einen "Notlauf" geht, würde ich mir trotzdem nicht hinstellen.


    Die Zappelzeiger sind tatsächlich vollkommen ungeeignet. Außer man spielt ein gleichmäßiges Signal ab, z.B. einen Sinus oder Rauschen.

    Ich habe gestern mal die Einmessung von Hand gemacht:

    1. Audyssey am AVR ausgeschaltet, alle Pegel auf 0, Frequenzweichen eingestellt
    2. Abstände mit REW ermittelt und direkt am AVR eingetragen
    3. Pegel mit REW (Generator + SPL Meter) ermittelt und am AVR eingetragen
    4. Kanäle einzeln mit REW gemessen
    5. In REW unter EQ die Zielkurve hinterlegt und den EQ berechnen lassen, EQs exportiert
    6. In MultEQ-X: alle Messungen gelöscht, Abstände und Pegel von Hand eingetragen, EQs von REW imortiert
    7. Nochmal mit REW nachgemessen

    Insgesamt bin ich schon ganz zufrieden, ein Durchlauf reicht aber nicht, da muss ich nochmal ran.



    Eine Frage hätte ich noch zu den Abständen. Da der Subwoofer einen DSP hat, hat man Verzögerungen, einfach nachmessen geht also nicht. Und die Impulsantwort in REW ist auch nicht so hilfreich, da der Subwoofer nur sehr niedrige Frequenzen wiedergibt. Wie habe ihr das gelöst?


    Die einzelnen Kanäle haben max. 0,2 ms Differenz:




    Wenn man rauszoomt:




    Nochmal alle Kanäle nur mit 20-300 Hz messen und den Subwoofer auf 250 Hz Trennfrequenz einstellen?

    Der einzige unterschied im groben ist das der Onkyo das größere Netzteil hat.

    Beide Geräte haben 850W max. Leistungsaufname. Das Gewicht ist auch nur leicht unterschiedlich, der Onkyo 14 kg, der Pioneer 13 kg. Der Onkyo hat aber auch ein größeres Gehäuse. Was soll denn am Netzteil "größer" sein. Größerer Trafo? Größere Elkos? Auf Fotos sieht das gleich aus.


    Was aber auffällt: Die 9 Endstufen sind ziemlich wild an dem einen Kühlkörper verbaut. 7 unten auf der großen Platine, die 2 anderen Kanäle sind dann noch darüber mit draufgequetscht. Da ist selbst der AVC-X3800H aufgeräumter, der hat 2 Kühlkörper, einer für 4 Kanäle, einer für 5 Kanäle. Der 4800 hat auch nur einen Kühlkörper, da sitzen die Endstufen aber sauber aufgereiht auf einzelnen Platinen.


    Onkyo/Pioneer sind ja mehr oder weniger baugleich, das sieht man auch am Innenleben gut. Und beide Geräte hatten bei Audio Science Review im Test das Problem, dass nach einer Überlastung die Ausgangsleistung dauerhaft begrenzt ist. Man muss das Gerät erst aus- und einschalten damit es wieder volle Leistung hat. Wie er dort schreibt, war das das dritte Pioneer-Gerät mit diesem Verhalten. Auch die anderen Messwerte der Verstärkersektion sind nicht so berauschend. Mir wäre das keine 1400...1500 EUR wert...

    die Nu 122 ist ne große Box, da wäre es eventuell sinnvoll dann auf den 4800 zu gehen.

    Einen großen Unterschied macht das auch nicht. Der 3800 schafft auch schon 2 x 210 W an 4 Ohm. Dabei ist dann aber das Netzteil überlastet, der Trafo pfeift dann richtig und 710 W Leistungsaufnahme. Lt. Denon max. 660 W Leistungsaufnahme, der 4800 hat aber auch nur 710 W. Falls man wirklich mit den integrierten Endstufen nicht hinkommt, kann man dank 11.4-PreOut aber auch externe Endstufen anschließen. Die 4 Subwoofer-Ausgänge sind auch bei weit teureren Receivern nicht selbstverständlich.


    Der 3800 ist halt relativ günstig und kann bis auf ART alle Dirac-Features und hat auch sonst eine komplette Ausstattung. Aktuell bekommt man bei Dirac 30% wenn man ein Paket mit Bass Control kauft, das wären 412 EUR bei einem Subwoofer. Ich habe mir den 3800 für 800 EUR gekauft als er im November mal auf dem Preis war, aber aktuell nur Audyssey im Einsatz.



    Preiswerter wären noch Onkyo TX-NR7100 oder Pioneer VSX-LX305, da müsstest du mal recherchieren, was genau die unterstützen. Die PC-Software soll da auch funktionieren, ob das dann dem Room Correction Full Bandwidth entspricht, weiß ich auch nicht.

    Ja stimmt, jetzt habe ich es auch gesehen. Dort steht zwar für Bass Control gibt es 30%, wenn man das Komplettpaket kauft, sind es für das gesamte Paket 30%. Mann, da muss ich mich echt beherrschen... Wenn man eh schon MultEQ-X hat, werden das vmtl. keine Riesenunterschiede sein?

    Das macht keinen Unterschied, ich wollte nur die Gesamt-Verstärkung mit wissen. Der AVR war immer auf 0 dB eingestellt. Ich hätte auch die gleiche Eingangsspannung nehmen können und hätte dann am Lautstärkeregler soweit aufdrehen können bis es verzerrt. Es wäre die gleiche Leistung rausgekommen.


    Einstellungen wie gehabt aber jeweils die gleichen Eingangspegel.

    Wozu? Die Verstärkung bleibt ja gleich und es kommt am Ende immer die gleiche Leistung raus. Oder der Verstärker schafft diese Leistung nicht und clippt.



    Letztendlich ist die Ausgangsspannung begrenzt und bestimmt (vereinfacht) die maximale Leistung. Irgendwann kann der Verstärker das Signal nicht mehr sauber wiedergeben und fängt an zu verzerren. Bei einem Sinus schön zu sehen, der ist dann oben und unten abgeschnitten. Die Ausgangsspannung hängt wiederum von der Betriebsspannung ab (und der Verstärkerschaltung). Im klassischen Fall (einfacher A/B-Verstärker, nicht gebrückt) ist eben nicht mehr möglich als die Betriebsspannung hergibt. Also z.B. bei 100 V (+/-50V) bekommt man unter 100 V Ausgangsspannung, eine gewisse Spannung geht verloren. Sagen wir mal z.B. 96 V (+/- 48V). Das wären dann 34 V RMS. Der Widerstand ist auch bekannt, mit P = U² / R kann man dann die Leistung ausrechnen. I.d.R. hat man ein ungeregeltes Netzteil, bei dem bei Belastung die Spannung einbricht, deshalb bei 8 Ohm auch eine höhere Ausgangsspannung als bei 4 Ohm.

    aber ich habe eine Frage dazu. Wird im Eco Auto Modus nicht ab einem gewissen Pegel der Stromsparmodus deaktiviert?

    Wenn man auf Auto stellt, ja. Ich finde es nur etwas unglücklich, dass das scheinbar nur nach der eingestellten Lautstärke geht.



    Warum man nicht langsam mal auf wesentlich effizientere Class-D-Endstufen umsteigt, ist mir auch ein Rätsel...


    Das Netzteil ist halt auch ein Witz in Relation zu den Endstufen. Das Netzteil ist mit 2 Kanälen auf Maximalleistung schon überfordert.

    Mich hat mal interessiert, welche Unterschiede in der Leistung zwischen Eco-Modus an oder aus liegen. Es ist doch ein sehr großer Unterschied, vor allem an 8 Ohm ist die Leistung im Eco-Modus sehr gering:


    Last

    Eco

    Leistungs-

    aufnahme

    Leistung

    Eingangs-

    spannung RMS

    Ausgangs-

    Spannung RMS

    Verzerrungen

    2 Kanäle

    8 Ohm

    An

    112 W

    2 x 25 W

    0,65 V

    14 V

    0,3 %

    2 Kanäle

    8 Ohm

    Aus

    510 W

    2 x 150 W

    1,60 V

    35 V

    0,2 %

    2 Kanäle

    4 Ohm

    An

    161 W

    2 x 42 W

    0,62 V

    13 V

    0,5 %

    2 Kanäle

    4 Ohm

    Aus

    740 W

    2 x 210 W

    1,40 V

    29 V

    0,23 %


    Gemessen wurde mit Lastwiderständen 100 W/8 Ohm (für 4 Ohm dann zwei parallel), immer 2 Kanäle (FR/FL) belastet. Sinussignal 1 kHz analog. Die Leistungsaufnahme ist an der Steckdose gemessen. Lautstärkeregler war auf 0 dB eingestellt, alle Veränderungen wie Pegel, Abstand usw. auf 0, Audyssey natürlich auch aus.


    Es wird ja die Betriebsspannung umgeschaltet, im Eco-Modus sind es nur 48 V, ansonsten 124 V, jeweils im Leerlauf gemessen. Leerlauf-Leistungsaufnahme ist 38 W bzw. 64 W.

    Du brauchst ein Audio-Interface mit Phantomspeisung oder einen Mikrofonvorverstärker (z.B. MPA-102). Generell sollte man gerade solche preiswerten Mikros kalibrieren lassen.


    Das UMIK-1 hätte den Vorteil, dass man ohne eigene Pegel-Kalibrierungen den korrekten Schallpegel hat (zur Messung des Frequenzgangs aber nicht so wichtig) und es ist schon kalibriert. Und direkt ohne weitere Geräte einsetzbar. Ob da jetzt wirklich jedes Mikro einzeln kalibriert wird und wie genau die Kalibrierung ist... HSB schreibt zum UMIK-1:

    Zitat

    Wahrscheinlich werden bei Massenherstellern mehrere Mikrofone gleichzeitig kalibriert, um mit dem hohen Produktionstempo Schritt halten zu können: bei uns dauert eine Kalibrierung von der exakten Positionierung bis zur Mehrfachmessung und Überprüfung ca. 5 Minuten - in der Produktion muss das deutlich schneller gehen, und damit steigt das Risiko von zufälligen Messfehlern.


    Ähnliche Ergebnisse haben wir übrigens auch bei den miniDSP UMIK-1 festgestellt - und davon haben wird schon 600 Stück nachgemessen . . .

    Naja, die Frage ist wie immer: kenn ich die Bücher?

    Ich kenne die Bücher und die Serie ist wirklich nicht der Hit. Wichtige Elemente sind einfach falsch oder wurden frei erfunden. Ich habe jetzt auch aufgegeben und lese lieber nochmal die Bücher. Es gibt ja noch diese polnische Serie, die war besser.


    Aber es geht noch viel schlechter: Das Rad der Zeit, Der dunkle Turm, Gnadenlos...