Ich bezweifel stark, dass man "Klang" einzig über einen Frequenzgang abbilden kann.
Bei den E-Gitarristen, die ja sehr gerne sehr nerdig sind, gibt es zu allerlei Zwecken Impulse-Response-Dateien diverser Boxen-/Lautsprecher-Kombinationen. Mit unterschiedlichen Mikrofonen aufgenommen, an unterschiedlichen Positionen, etc. pp.
Es gibt seit der Erfindung sog. Amp-Profiler (z.B. von Kemper) auch sowas ähnliches von Verstärkern, um eben Röhrenamps optimal in digitalen Modellern nachbilden zu können. Für Top40 Bands, Studios und eben Leute, die keinen Zoo teuren schweren Equipments mit sich rumschleppen können / wollen.
Ist aber auch nicht perfekt. Warum? Dynamik!
Ein (E-Gitarren-)Verstärker, ein Lautsprecher in seiner Box, .. der verhält sich und klingt anders je nachdem wie er befeuert wird. Drehst du auf, wirds nicht einfach nur linear lauter.
Die Abbildung eines Frequenzgangs wie oben gepostet ist eine ganz starke Vereinfachung. Es wird immer nur eine Frequenz erzeugt, auf einem Kanal ausgegeben, gemessen, und weiter.
Wenn ich Musik höre, einen Film schaue, dann laufen alle Lautsprecher und es wird ein wüstes Gemisch unterschiedlicher Frequenzen in unterschiedlichen Pegeln gleichzeitig erzeugt, verstärkt, ausgegeben.
D.h. wir haben eine Vielzahl mehr Variablen und deren Interaktionen. Schau mal nur mit was sich unsere Boxenbauprofis so auseinandersetzen. Interaktion Box mit Amp, ....
Von psychoakustischen Effekten mal ganz zu schweigen.
Darum bin ich überzeugt, dass
a) s wahrnehmbare Klangunterschiede gibt und sich diese
b) nicht über so einen einfachen Frequenzverlauf abbilden lassen.