Ja, ich bin mir nicht sicher, ob ich so ein Farbsegel richtig interpretieren kann. Mir würden schon Hinweise helfen wie " Das Grün ist untersättigt, aber rot und gelb sind fast perfekt" oder dergleichen. Aber das scheint ja auch nicht so ganz aussagekräftig.
Live vergleichen wäre natürlich schön, aber auch da müsste jemand kompetent sein, um das vorzuführen. Solche Experten sind wohl leider rar. Und die entsprechenden Gerätschaften auch.
Wie kann also einem Laien wie mir am ehesten geholfen werden?
Das CIE 1931 Farbwertdiagramm aus der Abbildung, dessen x,y(,Y) Werte zur koordinatenbasierten Kalibrierung von Projektoren nach wie vor verwendet werden, stammt tatsächlich aus dem Jahr 1931 und ist zur Bewertung der Farbraumabdeckung von Displays und Projektoren weniger geeignet, da es den Farbraum nicht so skaliert, wie ihn das menschliche Auge wahrnimmt.
Für eine bessere Wahrnehmungseinheitlichkeit (perceptual uniformity) hat dann die CIE im Jahr 1976 das CIE 1976 Diagramm mit den u‘,v‘,Y Koordinaten entwickelt, das zur Bewertung der Farbraumabdeckung viel besser geeignet ist.
Die McAdam Ellipsen, die die Menge der Punkte darstellen, deren Abstand zur Referenz kleiner ist als der Schwellenwert für die gerade noch wahrnehmbare Abweichung, zeigen deutlich die Unterschiede zwischen dem CIE 1931 und CIE 1976 Diagramm. Zur besseren Veranschaulichung wurden die Ellipsen in den Diagrammen in zehnfacher Größe dargestellt. Man sieht, dass die Größe der Ellipsen viel einheitlicher beim CIE 1976 ist:
Als Beispiel für die unterschiedlichen Darstellungen der Farbräume im CIE 1931 und CIE 1976 habe ich meine Auswertungen des nativen Bragi Farbraums, erst ohne und dann mit DCI-P3 Filter eingefügt.
DCI-P3 Farbraum des Bragi ohne Filter im CIE 1931
DCI-P3 Farbraum des Bragi ohne Filter im CIE 1976
BT.2020 Farbraum des Bragi ohne Filter im CIE 1976
DCI-P3 Farbraum des Bragi mit Filter im CIE 1931
DCI-P3 Farbraum des Bragi mit Filter im CIE 1976
BT.2020 Farbraum des Bragi mit Filter im CIE 1976
Gruss
Chris