Gowattn
Vielen Dank für Dein Interesse.
Deinen Post möchte ich gleich mal zum Anlass nehmen Vollzug zu melden. Genau gesagt, geht es um das Feintuning mit der Frequenzweiche MiniDSP Flex 2x 8
Einige "Despo" später haben sich zwei verschiedene Weichenlayouts zur engeren Wahl gestellt. Zum einen ein klassische 24dB Weiche und zum anderen ein Weiche ungerader Ordnung mit 18 dB, wie sie Mr. Joe DÁppolito für die symmetrische Anordnung empfiehlt.
minidsp-eight-x-over.PNG
Da die Lautsprecher aktuell nicht eingebaut sind und frei stehen, fehlen dem Tief-Mitteltieftöner, durch den Baflestep unter 350 Hz ein paar dB die mit dem Amps kompensiert werden wollen.
Die Trennfrequenz zwischen den Tief-Mitteltieftöner habe ich daher von den ursprünglich geplanten 80Hz auf ca. 150 Hz nach oben verlegt.
Je länger ich mir den Lautsprecher so anhöre, dessto eher komme ich auf den Geschmack. Ich werde damit vermutlich in Serie gehen.
Wobei ich die 12" Scan Speak W30 auch später für den Fullrangebetrieb einsetzen werde. Für den LFE werde ich mir dann ein paar 18" Chassis holen.
Das Tüpfelchen vom I
Zugegeben war ich Anfangs etwas skeptisch, als ich der Flex 8 die FIR Filter beigebracht habe. In der Vergangenheit mußte ich die Erfahrung machen, dass Korrektur durch FIR Filter manchmal etwas "Blutleer" klingt.
(Achtung hier steht HighEndgeschwurbel - Wenn ich von "Blutleer" spreche, dann meine ich damit einen ausgewogenem linearen Frequenzgang, sehr clean, aber eher analytisch mit einer flachen Bühne, insgesamt nicht so dynamisch, mehr digital und nicht so analog, es fehlt der goove, der Fußwippfaktor )
Die MinDSP lassen sich für die FIR Filterung einfach mit DiracLight nachrüsten.
Was ich dabei gut finde. Es ist möglich 4 verschiedene klassische Weichen-Setups abspeichern und dafür lassen sich auch 4 Korrekturen mit DL erstellen.
So kann man einfach umschalten und jedes Setup mit und ohne Korrektur durch DL vergleichen. Bis zuletzt hatte für mich die 18dB Weiche ohne Dirac die Nase vorne. Letzte Woche ist dann eine korrigierte Version von Dirac daran vorbeigezogen.
Begonnen hatte ich mit einer Korrektur von DL an 9 Messpunkten. Dabei hatte ich versucht, mich möglichst nah an die Abbildung zu halten
DL-9-messpunkte.PNG
Mit dem DSP habe ich nur dabei nur die Weichenfunktion und die Pegel eingestellt. Die zu korrigierende Amplitude hat keine DSP Filter gesetzt, dass soll jetzt mal Dirac machen.
target-dirac.PNG
Die vorgeschlagende Anhebung im Bass erscheint zum Musik hören etwas zu mächtig. Ich entscheide mit für eine Bassanhebung von 3 dB und zu den Höhen leicht abfallend.
Wenn ich die 9 Punkte Messungen mit der originalen Amplitude Vergleiche und an einem Punkt mit REW nachmesse, dann sind die Unterschiede gar nicht mal so groß.
mit-und-ohne-dirac.jpg
Diese Messung ist gefenstert und nicht geglättet. Wobei der linke Lautsprecher auch vor der Korrektur schon relativ linear spielt.
mit und ohne DL2.jpg
Beim rechten Lautsprecher fange ich mir durch die Freiaufstellung eine schmalbandige Kerbe durch eine Reflexion ein, die offensichtlich auch durch DL nicht entfernt werden kann.
Jetzt hat es mich noch interessiert wie sich die Korrektur durch DL von einem Messpunkt unterscheidet. Da müßte die Amplitude doch eigentlich linearer sein.
dirac-flex8.PNG
Wie zu erwarten ist das Ergebnis deutlich stärker auf einen Punkt korrigiert.
ampl ohne Glättung 18dB left.jpg
So sieht das korrigierte Ergebnis ohne Glättung aus.
18dB Weiche 9 Punkte vs 1 Punkt korr.jpg
Hier sieht man mit rot die Korrektur von DL auf 9 Messpunkten, im Vergleich mit violett, die Korrektur auf einem Messpunkt.
Dann hab ich auch noch eine Korrektur der 24dB Weiche mit DL durchlaufen lassen. Damit ich später viel zum Vergleichen habe.
DiracLive-Filter.PNG