Beiträge von TomC

    Wenn du die Subs und Lautsprecher korrekt einstellen/einpegeln möchtest, brauchst du ein Messmikrofon, gegebenenfalls einen Mikrofonverstärker und eine Anbindung an den PC (z.B. externe Soundkarte).
    Für eine grobe Einstellung genügt allerdings auch ein Audyssey (oder anderes Einmessmikrofon des AVR).


    Viele Grüße
    Berti

    Hey,


    das kommt darauf an, was du damit machen möchtest. Die meisten günstigen SPL auf dem Markt sind eher ungenau. Willst du grob wissen, wie laut deine Anlage kann oder möchtest du etwas einpegeln für einen Vergleich?


    Viele Grüße
    Berti

    Untersuchung von frühen Reflexionen mit der ETC

    So, dann möchte ich an dieser Stelle die sehr wichtige Messung der frühen Reflexionen näher erläutern. Die Buchstaben ETC stehen als Abkürzung für Energy Time Curve. Diese Messung soll aufzeigen wie das Verhältnisses zwischen Direktschall und Diffusschall ist. Zur Messung der ETC wird der Schalldruckpegel (in dB) über der Zeit (in ms) aufgetragen.
    Frühe Reflexionen sind Reflexionen des von den Lautsprechern abgestrahlten Schalls an Begrenzungsflächen oder Einrichtungsgegenständen. Dazu zählen unter anderem auch Wände, Decke, Boden, Tische, Regale, Menschen :D , Fenster, etc.


    Es gilt jedoch schädliche von weniger schädlichen Reflexionen zu unterscheiden. Als schädlich werden Reflexionen bezeichnet, die maximal 15ms nach Eintreffen des Direktschalls am Hörplatz ebenfalls dort eintreffen. Umgerechnet bedeutet das, dass sämtliche Reflexionsquellen, welche eine maximale Laufzeitverlängerung von ca. 5m haben bedämpft werden sollten.
    Weiteres zur Theorie hinter der Messung der Reflexionen mithilfe der ETC gibts hier: Wissenswertes zur ETC


    Nun zum REW:
    Wichtig: Bitte jeweils nur einen Lautsprecher messen und diese einzeln auswerten. Das macht erstens die Arbeit leichter und verhindert zweitens Effekte, welche durch eine nicht 100% mittige Mikroposition entstehen und die Stärke der Reflexionen verzerren.


    Man findet die Auswertung der Energy Time Curve unter dem Reiter "Impulse" und wählt dort "Envelope ETC" an.



    Rechts oben sollte unter "Controls" alles eingestellt sein wie im folgenden Bild:



    Dann kommen wir zur eigentlich interessanten Einstellung, den "Limits".
    Hier sollte die Zeitachse von Left = 0,000 bis Right = 0,015 reichen, Top = 0,0 und Bottom = -60,0 eingestellt sein.



    Damit sieht das Diagramm ungefähr folgendermaßen aus:



    Jetzt beginnt die Auswertung dieser Kurve. Beim Zeitpunkt t=0 (ganz links) haben wir einen Peak bis auf 0dB. Das ist unser Direktschall, welcher auf 0dB normiert wird, da uns anschließend die relative Stärke der Reflexionen interessiert.
    Dieser einzelne Direktschall-Peak kann häufig auch etwas zerfleddern. Das liegt dann z.B. an mehreren Chassis des Lautsprechers, welche alle unterschiedliche Laufzeiten zum Hörplatz haben oder an Messfehlern. Jeder weitere Peak entspricht dem Eintreffen von Schallenergie am Mikrofon, also reflektiertem Schall. Diesen untersuchen wir nun weiter.


    Man legt sich zunächst mithilfe der Maus eine blaue Linie bei -20dB in das Diagramm. Laut Studionorm sollte keiner der Peaks außer dem Direktschall oberhalb dieser Linie liegen. In der Praxis wird das aber normalerweise nicht zu erreichen sein. Daher sollte man sich nun sämtliche Peaks vornehmen, die noch oberhalb von ca. -15dB sind. Diese Peaks entsprechen jeweils einer starken frühen Reflexion welche wir verhindern sollten.
    Im gezeigten Beispiel finden wir z.B. eine kurz aufeinander folgende Reihe an Reflexionen bei ca. 1,3 bis 1,7ms:



    Aus diesen ca. 1,5ms können wir die Position der Reflexion berechnen. 1,5ms Laufzeitverlängerung entsprechen ca. 50cm Laufzeitverlängerung gegenüber dem Direktschall. In diesem Fall handelte es sich um die Reflexionen mehrerer Chassis (in diesem Fall eine Nubert NuVero 14)an der rechten Wand, da der rechte Frontlautsprecher sehr wandnah positioniert war.
    Wie wir aus der obigen Gesamtansicht entnehmen können, gibt es noch zwei weitere starke Reflexionen, nämlich eine bei ca. 7 bis 7,3ms und eine bei ca. 8,5ms.
    Bei der Reflexion mit ca. 7,2ms handelte es sich um die Reflexion an der 3m hohen Decke und bei den 8,5ms um die Reflexion an der rückwärtigen Fensterfront.
    Man erkennt auch sehr schön, wie stark so eine Reflexion an der Fensterfront trotz des deutlich längeren Laufweges noch ist.


    In der ETC kann man dann auch sehr schön die akustischen Maßnahmen ablesen. So wurde die frühe Reflexion an der rechten Wand (1,5ms) mithilfe eines Absorber bedämpft, das Resultat:



    Im Direktvergleich von 0-2ms:





    Viele Grüße
    Berti

    Hey,


    viel mehr Schenkellänge macht bei Basotect wegen des Strömungswiderstandes keinen Sinn. Der Schaumstoff ist an der dicksten Stelle ja genau 21cm stark. Dabei beträgt der Strömungswiderstand bereits ca. 2-5kPa*s/m (die Angaben sind leider stark schwankend). Optimal sind zwischen 1 und 3 kPa*s/m. Mehr als 50cm Schenkellänge macht also vermutlich keinen Sinn.


    Viele Grüße,
    Berti

    Eigentlich wollte ich den Thread nicht ersticken. Es ging mir mehr darum, dass bei Klangeigenschaften von Geräten etwas näher hingeschaut werden sollte ;).


    Viele Grüße,
    Berti

    Unabhängig von Übertragungsverlusten bei großen Kabellängen macht eine Angabe der Laufrichtung bei Kabeln mit Wechselstrom keinerlei Sinn!


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    durch zu starke Reduzierung der Raummoden, kann man Impulskraft bei kurzen Impulsen, sprich Dynamik verlieren.


    Das stimmt. Um das aber im hörbaren Bereich zu haben, muss schon ziemlich stark reduziert werden.
    Aus diesem Grund (und anderen) sollte die Aufstellung optimiert und anschließend noch ein wenig elektronisch korrigiert werden.


    Viele Grüße,
    Berti

    Hey,


    Raummoden sind stehende Wellen, die sich hauptsächlich zwischen parallelen Wänden ausprägen. Dadurch ergeben sich im Bass bei bestimmten Frequenzen massive Überhöhungen und teilweise auch Auslöschungen.
    Die Überhöhungen lassen sich durch Einmesssysteme ganz gut absenken, die Löcher bekommt man aber kaum aufgefüllt. Wenn du Raummoden elektronisch eliminierst, nimmt dir das nicht wirklich Dynamik, sondern nur eine unechte Dynamik, die nie vorhanden (auf der Aufnahme) war.
    Die beste Möglichkeit sind allerdings nicht Einmesssysteme sondern eine gute Aufstelung der Lautsprecher und des Hörplatzes.


    Viele Grüße,
    Berti

    Hey,


    du willst in deinem Heimkino eine Anlage mit 300-400€ integrieren? Das macht meiner Ansicht nach keinen Sinn. Entweder sparst du ein wenig und gibst mind. ca. 1000€ aus, oder du schaust dich im Selbstbau-Segment um. Die 300-400€ setzt du sonst in den Sand, weil du später vermutlich nochmals eine Anlage kaufst.


    Viele Grüße,
    Berti

    Hey,


    solange die Lautsprecher auf dem Boden stehen, würde ich sie leicht nach oben anwinkeln falls das irgenddwie möglich ist. Damit werden Reflexionen am Boden abgeschwächt und der Frequenzgang (vermutlich) linearer.
    Schaut auf jeden Fall echt gut aus, was du da gebaut hast!


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Gibt's da was spezielles was gut taugt?


    Es gilt, je mehr Falten und je schwerer der Vorhang, desto besser. Eventuell kann es ja in Richtung Molton gehen.


    Viele Grüße,
    Berti

    Hey,


    Zitat

    Funktioniert das was ich vorhabe?


    Mit 4 Plätzen wirds nichts, zumindest nicht, wenn die Akustik halbwegs was taugen soll.
    2-3 Plätze in einer Reihe sehe ich aber durchaus als realistisch an. Natürlich wird das nicht einfach, die Größe reicht aber für ganz gute Resultate!
    Die Anlage in meinem Studentenzimmer ist auf 2,7x2,2m aufgebaut (mit 42" TV) und das klingt / schaut sich hervorragend.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Naja der will halt alles


    Das geht leider nicht :D.

    Zitat


    Wie sieht es mit euren Bildmotiv Absorbern aus wie viele müssten da an die Wand ran?


    Da der Raum hallig ist, so viele wie möglich. Ich würde zu 2-3 Bildern mit 100x100cm tendieren.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Wie gesagt die Wände hinterm Sofa (solange ma nix davon sieht) wären ne Möglichkeit!


    Das Problem liegt darin, dass man jede Maßnahme, die etwas bringen wird, auch sehen wird. Das Einzige, was man hinter einer eingezogenen Leichtbauwand verstecken könnte wären Plattenresonatoren. Poröse Absorber könnte man zwar auch unterbringen, dafür müsste die Wand aber mindestens 60cm vor die eigentliche Wand, ansonsten wird zu wenig absorbiert. Davon unabhängig bleiben die Probleme im Mittel-Hochton uneränderlich.
    Hier wäre das einzige, eine Leichtbauwand in Form eines Ständerwerks mit Stoffbespannung einzuziehen. Dahinter könnten dann Absorberplatten, die den Mittel-Hcchton absorbieren.

    Zitat

    Habt ihr net auch ab und zu solche Kunden?


    Doch, die meisten sind aber doch etwas kompromissbereiter, weil sie ansonsten eben mit schlechtem Klang leben müssen.


    Viele Grüße,
    Berti

    Hey,


    hmm mir gehen da ein wenig die Ideen aus. Das Problem liegt nunmal darin, dass ohne Kompromisse keine gute Wiedergabe erfolgen kann.
    Muss die Couch wirklich direkt an die Rückwand? Das wird ein toller Klang mit einem Alpenpanorama im Bassbereich ohne jegliche Bedämpfung desselben. Dazu gesellen sich dann Flatterechos und extrem scharfe Mitten-Höhen mit extremem Nachhall.
    Gibt es irgendwas, was im Raum verändert / angebracht werden darf? Plattenresonatoren wären im Bass definitiv die beste Lösung, da sie relativ wenig in den Raum ragen müssen, dafür brauchen sie halt etwas Volumen.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Mal etwas grundsätzliches. Hat jedes "echte" Kino hinter den schwarzen Stoffwänden Akkustikstoff oder nicht?


    Was meinst du mit Akustikstoff? Oder meinst du eventuell Akustikschaumstoff?
    Der Subwoofer sollte auf jeden Fall ausreichend Wandabstand haben, vermutlich wären 2 Subwoofer eine ganz gute Geschichte.
    Möchtest du rund herum eine Stoffverkleidung? Da wäre vermutlich Bühnenmolton eine ganz gute Geschichte, das sieht aus wie im Kino.
    Allerdings müssen dann hinter den Molton Akustikplatten und in die Ecken Bassabsorber, ansonsten absorbierst du nur Hochton und es klingt dumpf.
    Am richtigen Kino würde ich mich bezüglich der Akustikmaßnahmen nicht orientieren. Erstens sind die teilweise nicht so toll und zweitens sind die Gegebenheiten komplett unterschiedlich (Raumgröße, etc.).


    Viele Grüße,
    Berti

    Hmm, eventuell kannst du ja mal zusammenfassend schreiben, was dein Kumpel genau sucht und mit welchen Vorgaben. Dann können wir mal schauen ob wir da nicht was hinbekommen.


    Viele Grüße,
    Berti

    Für Plattenresonatoren gibts eine Formel:
    f = 60 / WURZEL(m*d)
    f: Resonanzfrequenz in Hz
    m: Flächenbezogene Masse in kg/m²
    d: Tiefe des Lufraums in m


    Wenn du da entsprechend große Massen einsetzt, wird die Resonanzfrequenz sehr tief. Davon abgesehen muss im Hohlraum Dämmmaterial sein und der Raum muss komplett luftdicht abgeschlossen sein. Außerdem eignet sich auch nicht jedes Material als Schwingplatte, da deren innere Dämpfung recht groß sein sollte.


    Viele Grüße,
    Berti