Hallo allerseits,
hier kommt ein weitere Neuzugang aus "Ostwestfalen-Lippe", der bereits in seinen Fünfzigern ist.
Zum Jahreswechsel hatte ich endlich die Gelegenheit, meinen jahrzentelangen Wunsch nach einem eigenen Heimkino wahrzumachen.
Auf dieses Forum bin ich leider erst vor ein paar Tagen gestoßen, da hätte ich mir einige Tipps bei der Planung holen können.
Trotzdem bin ich mit dem Endergebnis äußerst zufrieden!
Zu meiner Person: ich bin in den 1970ern aufgewachsen, da war ein Überangebot an Filmen und TV-Serien noch keine Selbstverständlichkeit.
Gemäß dem ZidZ-Zitat "Kein Mensch auf der Welt hat zwei Fernseher" gab es in unserem Haushalt nur einen Fernseher, der mit der restlichen Familie geteilt wurde.
Immerhin waren wir uns meistens bei der Programmauswahl einig... es gab ja eh nur drei Sender.
Auch Kinobesuche waren in meiner Kindheit eher die Ausnahme als die Regel... um so einprägsamer waren diese seltenen Events dafür. Die Disney-Weihnachtsfilme, E.T., Krieg der Sterne, Indiana Jones...
Anfang der 1980er eröffneten sich dann ganz neue Möglichkeiten: mein "großer Bruder" kaufte sich seinen ersten eigenen Fernseher inklusive VHS-Videorekorder!
Und ich durfte ihn in die Videothek begleiten und Filme aussuchen!
Mit 14 Jahren bekam ich dann endlich meinen eigenen TV-Empfang. Zwar immer noch kein eigener Fernseher, aber ich hatte mir meinen ersten Heimcomputer (C128) gekauft und an den 13''-Monitor (Commodore 1701) eine TV-Box angeschlossen.
Ein eigener Videorekorder folgt schnell und ab da war ich Dauerkunde in den örtlichen Videotheken. Eine Videothek macht dann der Fehler(?), in einer Sonderaktion 100er-Karten für 100 DM anzubieten... ich hatte 3 oder 4 davon gekauft und war Jahrelang versorgt.
Anfang der 1990er gab es dann plötzlich die ersten Filme (und Star-Trek-Folgen) im Originalton in der Videothek, was meinen Horizont erneut erweiterte... beim Lesestoff meiner Lieblingsautoren (Isaac Asimov, Douglas Adams, Terry Pratchett) war ich zu dem Zeitpunkt bereits teilweise auf die englischen Originale umgestiegen. Dann trudelten die ersten VHS-Filme mit Surround-Sound ein.
1998 gab es dann eine regelrechte Revolution im Home-Entertainment-Bereich: Zusammen mit ein paar Freunden kauften wir unseren ersten DVD-Player und importierten die ersten DVD-Filme. Glasklares Bild gegenüber den VHS-Kassetten, Kapitel-Anwahl, mehrere Tonspuren, optionale Untertitel, kein Bandsalat mehr, nie wieder lästiges Zurückspulen! Geschaut wurde überwiegend beim Kumpel, der bereits ein 5.1-Surround-System hatte, der Player ging aber auch reihum.
Recht schnell hatte jeder aus unserem Freundeskreis seinen eigenen DVD-Player und sein eigenes 5.1-Surround-System (natürlich mit DTS-Support für entsprechende DVD-Neuerscheinungen).
In den 2000er-Jahren war ich recht aktiv im damaligen DVD-Center-Forum, inklusive einiger Treffen "IRL", an die ich heute noch gerne zurückdenke... eventuell sind ja noch ein paar andere ehemalige DVD-Center-Foristen in diesem Forum, ein paar bekannte Namen habe ich schon erspäht.
Im Jahr 2004 reichte mir die Größe meines damaligen 32''-Fernsehers nicht mehr aus und ich ergänzte für Filmabende eine 75''-Rolloleinwand und meinen ersten Projektor (Panasonic PT-AE700E, 720p).
Bereits dreieinhalb Jahre später folgte ein 1080p-Projektor (Sony VPL-VW 50), um Blu-rays sowie HD-DVD-Filme optimal zu nutzen. Dieser Projektor ist auch heute noch gelegentlich im Einsatz.
Das nächste Fernseher-Upgrade auf 47 Zoll erfolgte 2012 mit dem LG 47 LM615S, der 3D-kompatibel war, so dass ich endlich auch zu Hause stereoskopische 3D-Filme schauen konnte.
Auch wenn die 3D-Technik mittlerweile einen schlechten Ruf hat... ich liebe 3D-Filme und hätte mir neben Blu-ray-3D-Filmen auch das UHD-3D-Format gewünscht.
Seit Ende 2019 habe ich leider nur noch selten 3D-Filme angeschaut, da der 3D-Fernseher dann in einen Nebenraum abgeschoben wurde und durch einen 4K-OLED-Fernseher (LG OLED55C9PLA) ersetzt wurde.
Ich bin immer noch begeistert von dem Bild dieses OLED-Fernsehers! Und auch nach tausenden Stunden Filme, TV-Serien und Videospielen sehe ich noch keinerlei Anzeichen des Schreckgespenstes "Burn-In"
Nun sind wir in der Gegenwart angelangt und meinen bisherigen Raum für Filme, Fernsehen und Videospiele habe ich im Dezember um einen separaten Heimkinoraum ergänzt, bei der Technik habe ich in den Black-Friday-Wochen zugeschlagen.
Ausstattung:
- 3-Meter-Leinwand befestigt an schwarzer Wand,
- 3D-Projektor (Epson EH-TW9400) und drei kompatible 3D-Brillen... endlich wieder 3D-Filme!
- 5.1.2-AV-Receiver (Denon AVR-X2800H DAB)
- Teufel Ultima 40 Surround-Set (zwei große Frontlautsprecher, zwei kleine Satelliten, 1 Center, 1 Subwoofer, 2 Reflect-Boxen)
- meine alte X-Box-One X als Media-Player (hat Support für alle Streaming-Dienste, UHDs und das Blu-ray-3D-Format)
- ein weiterer UHD-Player mit Blu-ray-3D-Kompatibilität (Panasonic DP-UB424EGK)
- meine alte "Harmony One"-Fernbedienung inklusive Hub für gute Weiterleitung der Infrarotsignale
- 1 Sofa + 2 äußerst bequeme Massagesessel
- 2 weitere bequeme Sessel im Nebenraum, die bei mehr Gästen dazugestellt werden können
Bilder dieser Zeitreise, meiner Heimkino-Planung und vom finalen Ergebnis werde ich in den nächsten Tagen nachreichen (falls gewünscht).