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TRACE Besuch der Cinelounge 4k oder soetwas hab ich auf 19qm noch nicht erlebt
An einem verregneten Tag, in der von Wasserdunst überzogenen und gar in melancholischer Stimmung getauchten Oberpfalz, durfte ich nach zwei Stunden Fahrtzeit die heiligen Räume der "Cinelounge 4K“ besuchen.
Insgesamt zeigten sich Andy`s Räumlichkeiten bereits vor dem Kino, welches sich auf der Wohnebene befindet, mit einem mir zusagendem klaren aufgeräumten Stil und Sinn für Design.
Klare Linien, kein Schnickschnack und immer dem Zweck auf höchstem Niveau verbunden. So wurden meine Erwartung an dem eigentlichen Heimkino schon recht hoch.
Auf 19qm, welche zudem durch eine Dachschräge geprägt sind befinden sich insgesamt sechs Sitzplätze, welche allesamt mit hohem Sitzkomfort aufwarten.
Es sind Moovia Kinosessel (nicht weich und nicht zu fest gepolstert, gerade richtig geil für mich) und eine hintere Stressless Couch, die Kinogenuss für lange Sessions möglich machen. Was letzteres auch mir widerfuhr.
Der Raum spricht eine klare Sprache, wie die Räumlichkeiten zuvor. Eine klare Front ohne sichtbare Lautsprecher beherbergt kleine aktive ME GEITHAIN RL Kühlschränke, sowie das Bass Array mit sechs ME GEITHAIN Basis 14K Treibern in der Front.
Mmh, wir sprechen von 19qm.
Dazu später…
Um es vorweg zu nehmen Andy ist ein Back to the Future Fan und hat dann auch gleich seine Zeitmaschine angeschmissen und ehe ich mich versah waren es von avisierten zwei Stunden auf einmal knapp vier Stunden, die wie im Flug an mir vorbei gerauscht sind.
Ja, berauschend war es tatsächlich. Nach einer kurzen Erklärung der technischen Finessen seiner Trinnov Altitude16 und der verbauten Komponenten schwante es mir langsam in welch einer unscheinbar und zunächst ungefährlich wirkenden Höllenmaschine ich gelandet bin.
Meine größte Sorge bestand darin, entweder mit einem Hörschaden, welcher aus der absoluten Verzerrungsarmen sich im tausendstel bewegenden Kette durchaus drin ist oder geblendet vom SONY VPL-VW5000 Laser, aus der Sache heraus zu gehen.
Es geschah Beides. Andy lies mich neben sich Platz nehmen, so dass er vom vermeintlichen Referenzplatz aus und für uns Musikliebhaber als angesehene Position, seine Kommando Zentrale komfortabel steuern kann.
Wir hörten zunächst Stereo und ich bin absolut begeistert gewesen vom Detailreichtum und der breiten Abstrahlung der Geithein LS. Einen so breiten Sweetspot habe ich noch nicht erlebt.
Die Geithein spannen eine breite und auch tiefe Bühne auf und dies für mich in dieser Konstellation an ungewöhnlicher Position.
Atemberaubend, so möchte ich die Präzision der auf den Punkt spielenden Anlage nach einer Einlage von Nils Lofgren mit „Keith dont go“ beschreiben. Die Gitarrensaiten werden in all ihren Klangfarben, Dynamik und beim Anreißen klar differenziert wiedergegeben.
Das hochtonlastige Solo, welches sonst gerne zu nerven neigt wurde seidig und zugleich energisch in den Raum geschmettert, so dass pure Vorfreude aufkam auf das was mich weiterhin erwartet.
Wir haben nach diversen Musikstücken uns auch an die sagenhafte Bildwiedergabe der Sony Laserzeitmaschine gewagt.
Zunächst irritierte mich die Position des Projektors, die weit vertikal außermittig lag. Doch dann sah ich das spezielle Wechselobjektiv, welches hier keinerlei Kompromisse unter schwierigen Bedingungen zulässt.
Gnadenlos scharf und mit unendlicher Tiefe im Bild berauschte mich der Projektor mit seinen max. möglichen 5000 Lumen. Dolby Vision ermöglicht hier eine Bildgewalt in Farben und Verläufen, die ich so in meinem Kinoleben noch nicht sehen durfte.
Ich erlebte „The greatest Showman“ mit einer unglaublichen Brillanz, die sich auf der Theaterbühne in einem vom Lichtspot hell leuchtenden Kleid und echt wirkend glitzernden Diamanten widerspiegelte.
Auch lernte ich bei Jenny Linds „never enough“ eine neue Dimension von emotionaler Wiedergabe kennen. Insbesondere, als Andy von meinem Ärgernis des fehlenden Raums bei der Multikanal Darbietung dieses Solos auf dieser Scheibe erfuhr.
TIPP vom Andy: nimm die Stereo Spur. So war es dann auch und mit nahezu Pippi in den Augen nahm mich die Cinelounge 4K in ihren Bann.
Ups, es waren dann doch zeitweise im Schnitt 103Db und mehr, die ich aufgrund der Verzerrungsarmen Kette und der sehr gut abgestimmten Raumakustik nicht so laut wahrgenommen habe.
Bei Andys Cinelounge4k steht es im Vordergrund die Produktionen so wiederzugeben, wie es bestimmt war und so fiel auch seine Entscheidung auf die auch in den div. Kinostudios verwendeten Geithein LS.
Ein Volltreffer ist das brachial gut abgestimmte Bass Array, dass nicht zu trocken und nicht zu weich auftritt und immer auf dem Punkt agiert.
Nicht zuletzt lädt der Projektor zu einem von mir noch nicht erlebten perfekten Kinobesuch in heimischen Gefilden ein. Was will man mehr?
Andy ist angekommen bei seiner Suche nach dem perfekten Heimkino.
Ich fuhr tief beeindruckt von der bodenständigen Austrahlung und dem absoluten Understatement der Jigsaw Cinelounge 4k mit einem fetten Grinsen wieder in die beschauliche Holledau nach vier Stunden heim.
Die Tristesse des Wetters, welche ich auf der Hinfahrt erlebte, nahm ich ganz und gar nicht mehr wahr. Sondern drehte voller Frohsinn am Lautstärkeregler des Radios und cruiste über die Autobahn gen Heimat.
Herzlichen Dank noch einmal für den leckeren Kuchen und der Möglichkeit in Deine Dimension der Zeit einzutreten. Insbesondere Dein Streaming fand ich hervorragend und ließ nichts vermissen.
Lediglich direkt aus dem Web gestreamt war eine leichte Dynamik Kompression zu vernehmen, was jedoch der Technologie geschuldet ist und nicht Deiner herrvorragenden Anlage.
Nun ist auch die letzte Sorge auf das voll digitale Medium umzusteigen bei mir gefallen und plane fleißig nun Veränderungen.
Beste Grüße Maik