Die Disskussion ist echt schwierig.
Aber so finde ich sie wesentlich sachlicher.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Prinzipiell sollte Material natürlich nicht klingen.
Auch Magnesium klingt nicht, wenn ich es im richtigen Einsatzbereich einsetze.
Die Membranresonanz muss also bedämpft werden.
Dies ist ganz einfach möglich. Mit einem darauf abgestimmten Sperrkreis.
Ganz einfach auch deshalb, weil diese auf einen schmalen Bereich ausschwingt.
Und ausserhalb des Einsatzbereichs.
Wenn ihr die Hobbyhifi alle liest, dann schaut euch doch die Weichen und Messungen von Timmermanns Lautsprechern an.
Die letzte war die neue Audimax Reference.
Ich möchte noch einmal dazu sagen, ich teile die Weichenschaltungen von Timmermanns, nicht.
Ich gehe ganz andere Wege. Ich kann gerne darauf eingehen, aber das ist hier im falschen Thread.
Ich kann gerne Messungen von mir einstellen. Das mache ich dann aber in einem eigenen Thread von meinen Lautsprechern.
Es geht ja nicht nur um die Membran, sondern eben auch um alle anderen Komponenten.
Ein Chssis ist natürlich nur kompl. zu sehen.
Nehmen wir doch mal das Angesprochene SB Ac. mit Papiermembran.
Wir gehen jetzt einfach davon aus, das nur die Membran neu ist. Der Antrieb Sicke Zentrierung ist die Alte.
Die neue Membran wurde kompl. neu entwickelt.
Sie ist jetzt deutlich stabiler als die vom Vorgänger.
Dadurch sind die hohen Klirrwerte um 1khz verschwunden. Und der Klirr im gesamten Einsatzbereich ist besser.
Auch das Ausschwingverhalten hat sich verbessert.
Weil diese Membran stabieler schwingt.
Eine sehr dünne und weiche leichte Papiermembran, bewegt sich bereits sehr früh im eußeren Bereich anders, als um die Schwingspule.
Hier kann ich wieder mit verschiedensten Mitteln, ( Sicke, Beschichtung, Dustkup und und und, darauf einwirken.
Ich kann das so weit treiben, das der Amplitudenfrequenzgang durchaus linear ist.
Ein gutes Beispiel ist das ebenfalls im Threadtitel genannte ScanSpeak.
Deren Ziel war es wahrscheinlich, einen möglichst gleichmäßigen Pegelanstieg mit nur leichten Membranresonanzen zu erreichen.
Der Nachteil ist eine weiter in die Membran hineingezogene und stärker Dämpfende Sicke. + weitere Dämpfungsmaßnahmen.
Damit sieht man z.B im Wasserfall ein langsameres Ausschwingen und höhere RMS.
Jedes Chassis stellt einen Kompromiß dar.
Hier immer alles auf Werbung oder Image zu schieben, ist doch zu einfach.
Natürlich versucht jeder Hersteller, mit neuen Materialien oder Farben, sich abzuheben.
Das ist doch vollkommen normal. Die wollen Geld verdienen.
Das Excel ist jetzt bereits seit fast 25 Jahren auf dem Markt.
Vieles ist gekommen und wieder verschwunden. Die Magnesiummembran hat überdauert.
Und viele andere Hersteller haben das Potential ebenfalls erkannt, und damit Ls auf den Markt gebracht.
Ob Eton oder Quadral . Dort ist es halt z.B ALTIMA .
Als Entwickler muß ich mir überlegen, was will ich ereichen.
Ein Tieftöner der möglichst tief an die 20 hz spielen soll, braucht einfach auch eine deutlich schwere Membran und weichere Aufhängung.
Je extremer umso tiefer.
Der Nachteil ist aber der Verlust an immer mehr Pegel. Deshalb müssen diese viel Hub und Leistung abhaben können.
Will ich einen Tieftöner der hohen Grundpegel erreicht, brauche ich aber eine möglichst leichte Schwingmasse.
Dafür spielt dieser nicht so tief. Auch wenn man diesen elektrisch entzerrt.
Dann steigen unterhalb seiner Einbauresonanz die Klirrwerte extrem an.
Um jetzt wieder auf die genannten 6,5 Zöller zurück zu kommen.
Nocheinmal zum Klirr.
Die klanglich relefanteren sind die Ungeraden. Also K3 und K5
Hier ist zwischen 500 hz bis 5khz beim Excel K5 unterhalb der Messgrenze und K3 unter 0,03%.
Und nur der K2 hat bei ca. 1,7 khz einen kleinen Peak bis 0,3%.
Un der ist wahrscheinlich ein Echo der Membranresonanz .
Schaut man sich die Lautsprecher von Timmermanns Edition 100 an, ist der Klirr niedriger als das allein gemessene Chassis.
Und natürlich auch weil die Weiche das Chassis bereits vom Pegel her absenkt.
Das gennnte SB ist nur im Bereich um 1,5khz niedriger als das Excel.
Im kompl. anderen Bereich ist K3 und K5 höher.
Vorallem auch im Tieftonbereich.
Und ja es ist nicht viel. Aber das letzte bisschen ist das Schwierigste.
Damit ist das Graphene derzeit das Beste Chassis im Bereich von 30 - 3khz.
Der Wirkungsgrad ist sehr ähnlich. Das 8 Ohm SB wäre der Vergleich.
Nur reichen dem Graphene eben ca. 20L für ca. 30Hz und das SB braucht ca. 30L
Will jemand ein Chassis von 300-3000hz einsetzen, dann mag es evtl. besseres geben.
Ich kenne keines.
Was wir hier auch nicht unterschlagen dürfen.
Eine Messung wie der Wasserfall, zeigt nur, wie das Chassis in unendlicher Schallwand mit fast unendlichen Volumen ausschwingt. 1000L
Baut man Chassis in ein dafür optimales Gehäusevolumen ein, verändert sich das natürlich.
Im Tieftonbereich mehr als dann im Mittelton.
In einem festen Volumen muss also der Antrieb, Membran gegen ständig wechselden Druckverhältnissen ankämpfen.
Ist die Membran weicher und instabieler, dann wirken sich diese natürlich stärker aus als bei einer extrem stabilen.
Auch der Schwingspulenträger, der ja mit der Membran die Verbindung herstellt, umso stabiler dieser ist, umso genauer wird dem Signal gefolgt.
Man kann auch den Kleber unterschiedlich wählen. Etwas härter oder weicher.
Umso stabiler das gesamte System aufgebaut ist, umso eher kann dieses, dem ursprünglchichen Sinus folgen.
Der Membran wird sozusagen mehr in den Hintern getreten.
Der Nachteil ist dann eben auf den ersten Blick ein Chassis, das in den Mitten eine stark aufbrechende Membranresonanz hat.
Das SB mit Keramikmebran, verwendet z.B einen weicheren Schwingspulenträger aus Glasfaser.
Das verschiebt z.B die Resos etwas höher und bedämpft diese schon etwas.
Die Versuchschassis von Hobbyhifi mit dem Excel mit Kaptonschwingspulenträger, hatten ihre Membranresonaz bereits bei 3,3khz .
Und die Resonanz war schwächer und schwingt schneller aus.
Und die RMS lagen bei 0,36.
Dennoch hat sich sowohl Hobbyhifi als auch Seas dagegen entschieden.
Der Titan war der beste Kompromiss. Weil am stabilsten.
Trotz des etwas höheren Gewichts zum ALU.
Was will ich damit zum Schluß noch einmal sagen.
Zum einen, ja Messungen sind nur eine von vielen Ausgangspunkten.
Alles im Lautsprecherbau sind Kompromisse.
Und jeder muß für sich die wichtigsten heraussuchen.
Ich habe so gut wie alles, was auf dem Selbstbaumarkt vorhanden ist, getestet. ( Und zum Teil Fertigmarkt )
Meine subjektive Meinung steht deshalb zugunsten der Excel.
Was niemanden hilft, alles zu relativieren.
So als ob zum Schluß eh alles keine Rolle spielt.
Alles hat Einfluß auf das Ergebniss.
Die stabilität und Form eines Gehäuse.
Der in das Gehäuse abgestrahlte Schall, möglichst effektiv zu eliminieren. Dämmaterial, keine parallelen Wände usw.
Alles wirkt sich auf das klangliche Ergebniß aus.
So ich hoffe es wird hier weiter auf einem hohen Niveu diskutiert.
Gruß Chris