Des Teufels Bad (Heimkino, Apple TV Leihe, 5.1 + NeuralX, OV)
Trist, bitter, nihilistisch, großartig. In unsagbar hoffnungsloser Atmosphäre wird gezeigt, wie Agnes Ende des 18. Jahrhunderts, allmählich an der Härte des einfachen Lebens und den Erwartungen der Gesellschaft zerbricht. Durch Aberglauben und übertriebene Religiösität wird sie langsam in Depression und Psychose getrieben. Vor allem um den historisch belegten, widerwärtigen Ausweg aus solchen Situationen, geht es in Des Teufels Bad. Anja Plaschg in der Hauptrolle überzeugt vollends, aber auch der restliche Cast lässt kaum Wünsche offen.
Objektiv ist das Bild nicht gut, vor allem, wenn man bedenkt, dass das 4K-Label auf dem Stream klebt. Stimmig sieht der Film aber allemal aus. Wenig scharf, entsättigt und kontrastarm passt die Optik perfekt zum Gezeigten. Ebenso die Akustik, die großartig atmospärisch ist und mit seltenen aber dafür umso gelungeneren Einsätzen des seltsamen Soundtracks punktet. Für Zuschauer, die nördlich des Weißwurst-Äquators leben, dürfte es schwer werden jedes Wort zu verstehen, sodass vielleicht Untertitel nötig sind.
Derart fesselnde Filme haben sich die Fördergelder redlich verdient. Hier waren sogar die Öffentlich-Rechtlichen in Form von ORF, Bayrischem Rundfunk und Arte geteiligt. Dafür zahle ich gerne GEZ.
9/10
Kong: Skull Island (Heimino, Apple TV Kauf, Atmos, Deutsche Synchro)
Den mag ich einfach, weil er ein so rundes Gesamterlebnis ist. Klasse Besetzung, überragender Ton, tolle Optik, super Action, einfache aber effektive Story. Mehr braucht ein Monster-Film nicht. Die Neuen können da kein bischen mithalten.
8/10
King's Land (Heimkino, 4K Disc, 5.1 + NeuralX, Deutsche Synchro)
Bastarden aka Promised Land aka King's Land. Um den dänischen There-will-be-Blood-Western gibt es jede Menge Namenswirrwarr. Mir etwas zu zäh und langatmig. Die Grundprämisse ist aber trotzdem interessant und Mads Mikkelsen brilliert mal wieder. Hatte mehr erwartet.
6/10