Ja, aber nur wenn man handwerklich top ist und auf Millimeter genau arbeiten kann.
Milimetergenau ist bei den Bildgrößen (3 - 4 m Breite) nicht notwendig. Und handwerklich muss man bei der Bauweise mit den gebogenen Kederschienen auch nicht viel draufhaben, da man sie einfach nur aufhängt und das Tuch reinschiebt.
Zitat
Vor allem die Randunschärfen, die erst recht bei Curved Screens auftreten sind ein echtes Problem,
insbesondere bei nativen 4K Beamern, da das bei der hohen Bildschärfe in der Mitte sofort auffällt.
Die geringere Schärfe am Rand hat damals bei CRTs auch niemanden gestört. Das Thema wird stark überschätzt. Der relevante Bildinhalt spielt sich fast immer in der Mitte ab. Und bei Cinemascope sind die Ränder ziemlich weit von der Mitte entfernt. Hinzu kommt, dass ich bei meiner 4 m Leinwand 0,9 x Bildbreite entfernt sitze und damit die Ränder gar nicht bewusst ohne Kopfbewegung erfasst werden.
Übrigens ist die Schärfentiefe erstaunlich hoch bei vielen digitalen Projektoren. Das lässt sich ja leicht ausprobieren, indem man ein Papier solange vor die Leinwand hält und nach vorne bewegt, bis die Schärfe wirklich schlecht wird.
Zitat
Der einzige Grund warum man früher überhaupt Curved Screens im Heimkino verwendet hat, lag im geringen Lichtoutput der damaligen Röhrenbeamer und der damit verwendeten Tücher mit über 2,5 Gain begründet. Diese haben teils heftige Hotspots verursacht, die man durch einen Curved Screen deutlich abmildern konnte.
Das weiß ich alles. Habe ich alles schon gesehen oder selber gebaut.
Zitat
Wenn die Geobox irgendwann 4K/60p unterstützt, kann die vermutlich wieder irgendwas anderes nicht, wie z.B HDR, BT.2020 Farbraum, oder sonstwas.
Ja, das befürchte ich allerdings auch. Deswegen wäre meine Lieblingslösung, UHD auch mit dem HTPC abzuspielen. Dann gäbe es diese ganzen Probleme nicht. Aber dafür fehlt noch etwas nicht ganz so Legales...
Zitat
Außerdem fällt es mir schwer vorzustellen, daß die Bildqualität (sonstige Fehler) durch die geometrische Verzerrung der Geobox überhaupt nicht leidet,
von den optisch bedingten Unschärfen mal abgesehen.
Schau es dir an. Bisher hat niemand Artefakte oder Unschärfe bei mir im Filmbetrieb bemerkt, obwohl ich sie darauf hingewiesen habe. Alle waren überrascht, wie gut das funktioniert. Es waren schon einige hier, die nach dem Besuch auch unbedingt eine gekrümmte Leinwand wollten.
Und ich bin nun wirklich nicht jemand, dem das Bild egal ist. Sonst hätte ich damals keinen G90 gehabt, unzählige Jahre mit der Optimierung des HTPCs (Skalierung, Chroma Upsampling, Ruckeln usw.) zugebracht und sogar einen VideoEqualizer für die Kalibrierung geschrieben.
Zitat
Möglicherweise sehe ich das ja zu pingelig, aber ich erkenne nur wenig Sinn darin, das Bild eines sauguten Beamers auf das Niveau eines durchschnittlichen zu jagen, nur damit die Leinwand krumm sein darf.
Auch wenn da ein Zwinkersmiley ist, ist diese Aussage völlig überzogen und entspricht nicht der Realität. Die eingebrachten und kaum sichtbaren Fehler/Artefakte werden durch die Krümmung bei weitem wieder Wett gemacht. Es ist eben immer ein Kompromiss, aber aus meiner Sicht der bessere, wenn man nach großem Kino strebt.
In all den Jahren ist mit eins besonders bewusst geworden: das Jagen nach einzelnen Parametern ist ab einem gewissen Punkt nicht mehr zielführend. Das Gesamterlebnis ist entscheidend. Dazu gehört z.B. unsichtbare Technik, eine Leinwand, die beinahe so groß ist wie die Wand, an der sie hängt und eben auch die Krümmung. Da verzichte ich gerne auf ein bisschen Unschärfe in Bildbereichen, in denen sich sowieso nichts Relevantes abspielt.