Beiträge von FoLLgoTT

    Ich hatte bereits im anderen Thread geschrieben, dass (leider) einige Heimkinofassungen in kleineren Studios im Nahfeld abgemischt werden,

    Soweit ich weiß, ist "Near Field Mix" nur die Bezeichnung für den "Zu hause"-Mix. Alleine die Pegel der Surroundkanäle müssen schon angepasst werden, da die im Kino anders eingestellt werden. Das muss also nicht unbedingt mit Nahfeldmonitoren in 50 cm Abstand gemischt worden sein. Aber, dass dabei ggf. auch gleich etwas Dynamik komprimiert wird, wäre zumindest logisch.


    „verlustfrei“

    Die Pömpelchen kannst du weglassen. Die 7.1-Kanäle sind verlustfrei und somit nach der Dekomprimierung bitidentisch zu 24-Bit PCM. Ich weiß nicht, was du uns damit sagen möchtest. Dass Atmos in TrueHD nicht genauso viele Objekte unterstützt wie im Kino, ist ja bekannt. Hat aber mit der möglichen Dynamik nichts zu tun.

    Moin. Wollte mal hören wie es jetzt bei dir aussieht? Gab es noch folgeschäden?

    Neue Heizung drin ?

    Danke der Nachfrage! Folgeschäden blieben bisher zum Glück aus. Ich habe mich lange um Alternativen bezüglich der Heizung gekümmert, es blieb im Grunde aber nur die Wärmepumpe. Mit 40.000 € war diese allerdings viel zu teuer. Und der Pelletbrenner funktioniert ja noch problemlos. Also haben wir uns entschieden, das Lager neu aufzubauen. Es ist ein Fertigsilo geworden. Also ein Stahlgestell, das einen großen Sack hält, in den dann die Pellets eingeblasen werden. Das Silo hat hat genug Abstand zum Boden, so dass man Wasser darunter wegpumpen kann. Insofern ist das dann Hochwassersicher. Wir gehen einfach davon aus, dass es irgendwann wieder passieren wird und leben damit.


    Ich wollte mit dem Aufbau des Silos eigentlich vor kurzem fertig sein, aber im Moment bin ich noch krankgeschrieben (blöde Virusinfektion). Das zieht sich alles etwas hin, der Druck wird allerdings immer größer, denn: Der Winter naht! :shock:

    Praktisch das ganze Jahr waren meine Gedanken bei dem Thema, weshalb im Heimkino auch einfach nichts passiert ist.

    Alternativ könnte ich noch eine Szene aus "Mad Max Furiosa" anbieten - oder eine Szene aus Oppenheimer - damit wir vom gleichen Content ausgehen.

    Ich wäre daran sehr interessiert! Allerdings am liebsten aufgenommen als Datei, damit man sie auch direkt analysieren und visualisieren kann. Ein oder zwei Kanäle für ein paar Minuten würden ja schon reichen (z.B. LFE + Center). Wenn es geht, komplett ohne Processing. Es wäre schön, wenn wir da endlich mal etwas Handfestes hätten. :)


    Bisher fehlen die Beweise ja leider. Und die Filme, die ein Kumpel und ich damals analysiert haben, zeigten in der DCI-Version nicht mehr Dynamik. Das ist allerdings auch schon länger her und ein Film war aus den 90ern, der andere von 2009.

    Die Frau des Zeitreisenden (Blu-ray)


    Liebesfilm mit Eric Bana und Rachel McAdams über einen Typen, der seit seiner Kindheit unkontrolliert Zeitreisen durchführt. Er verschwindet dann und taucht irgendwann, irgendwo ohne Klamotten wieder auf. Große Erklärungen gibt es nicht. Der Film ist relativ seicht, trotzdem unterhaltsam. Für einmal schauen reicht es. "Alles eine Frage der Zeit", der ein ähnliches Thema auch mit Rachel McAdams abhandelt, gefiel mir aber insgesamt etwas besser.


    Film: 2-

    Yes, Chef! (Blu-ray)


    Dieser englische Film mit Stephen Graham ("Snatch") handelt von einem chaotischen Abend in einem Sternerestaurant. Der Titel suggeriert eine Komödie, der Originaltitel "Boiling Point" trifft es dagegen weitaus besser. Der Abend ist purer Stress. Unangenehme Gäste, Fehler in der Küche und der Bedienung, ein Kritiker als Gast und letztendlich ein Chefkoch, der allerlei private Probleme hat. Der Film wurde 90 Minuten lang in einer einzigen Szene gedreht, ohne jeglichen Schnitt. Die Kamera (teilweise etwas wackelig) läuft dabei ab und zu einzelnen Personen hinterher, um dann wieder auf andere umzuschwenken oder in der Küche zu bleiben. Musik gibt es keine. Damit ist das ganze eine Art Experiment ähnlich "The Blair Wich Project". Ich fand den Film nicht schlecht, aber auch nicht so gut, dass ich ihn uneingeschränkt weiterempfehlen würde. Dafür fehlte es mir ein wenig an Dramaturgie.


    Das Bild liegt in 2,4:1 vor und ist nichts Besonderes. Sieht aber auch nicht schlimm nach Handkamera aus.


    Film: 3

    Wer sich mit weniger begnügen will,

    Darum geht es nicht. Es geht darum, dass der maximal mögliche Pegel im Mittel- und Hochton real nicht vorkommt.


    Hier ist das Peak-Spektrum des Center-Kanals von "Ready Player One". So einen Abfall ist typisch für Filme (also quasi wie rosa Rauschen). Das heißt, wenn du an der Endstufe auf Referenzpegel einstellst, trällert bei 1 kHz nur 85 dB aus dem Lautsprecher. Die Summe im Hochton wird natürlich etwas mehr sein, aber auf 105 dB kommt man damit nicht.



    Es spricht nichts dagegen, sein System auf 105 dB Maximalpegel im gesamten Frequenzbereich auszulegen. Man sollte aber nicht versuchen zu argumentieren, dass es notwendig ist. Es ist im Mittel- und Hochton eine Überdimensionierung, mehr nicht.

    Um das zu kompensieren, und auf einen look eines 48fps mit 180° shutter aufgenommenen Inhalts zu kommen, müsste man also die Originalbilder (per KI?) in ihrer Bewegungsschärfe ändern (also schärfer machen) und dann zwischen diese ein neues Bild rechnen.

    Im Grunde das Gegenteil von dem, was bei HFR-Titeln bei der Konvertierung nach 24p auf Blu-ray passiert: sie fügen in der Nachbearbeitung künstlich Bewegungsunschärfe hinzu, damit es wie "normal belichtete" 24p aussieht.


    Die Idee, dass die FI das analog tun könnte, nämlich die Bewegungsunschärfe der Einzelbilder entfernt, ist zumindest interessant. Wirkt allerdings unmöglich, denn in die "schlechtere" Richtung geht immer, andersrum nicht.

    um 105dB an der MLP zu reproduzieren,

    Ich glaube, niemand möchte im Hochton 105 dB hören. :zwinker2:

    Das entspricht auch nicht dem Spektrum von Filmton oder Musik. Das Spektrum ist nach oben hin in der Regel stark fallend, so dass der Referenzpegel real dort gar nicht benötigt wird.

    Ich bin schon froh das ich den FREYA überhaupt in mein Kino einbringen kann, und muss sogar das Treppengelände zum Keller für den Transport abbauen, beim Nerthus hätte ich selbst für mein angedachtes Projekt 2 nicht einmal im Ansatz eine Idee wie ich diesen in den Keller bekommen sollte.

    ..... muss mal im Garten schauen wo ich einen Lastenaufzug einplanen könnte ... :waaaht:

    Ich sehe in einem kleinen Kellerraum gar keinen Sinn in so einem Projektor. Der ist für viel größere Leinwände ausgelegt. Wenn das Kleingeld eh da ist, würde ich gleich zur LED-Wand greifen.

    Bei Filmen mit weniger internationaler Reichweite muss man aber hier etwas vorsichtig sein, da der Anteil der nationalen Bewertungen meist überwiegt und dadurch das Ergebnis ggf. nach oben zieht.

    Das ist richtig. Man kann bei IMDb allerdings nach den Ländern filtern, aus denen am meisten Bewertungen abgegeben wurden. Deutschland ist leider nicht dabei, dafür USA und UK. Und die Bewertung ändert sich mit den Filtern nicht signifikant.

    Lange lag "Shazam!" hier rum, gestern habe ich ihn endlich gesehen und fühlte mich gut unterhalten. Ich hatte Alberneres erwartet, aber das hielt sich in Grenzen und die Kinder nervten mich ausnahmsweise mal nicht. "Shazam!" wirkt auf eine merkwürdige Art und Weise unverbraucht, auch wenn das storymäßig ja gar nicht so ist. Die mystische Vorgeschichte mit dem Zauberer erinnerte mich an "Hellboy 2", der musikalische Aufbau ein wenig an Batman Begins. Analog zu "Kick-Ass" ist Mark Strong hier der Bösewicht. Ich mag den Schauspieler, der passt in solche Rollen einfach hervorragend. Insgesamt einer der besseren Superheldenfilme. Ist zwar nicht so ernst wie "Batman" oder "Superman", aber auch nicht harmlos genug für kleinere Kinder, trotzdem unterhält er gut.


    Das Bild der UHD ist gut, hat feines Rauschen und ist detailliert. Das Grading ist schön anzuschauen. Da wurde nicht viel falsch gemacht.


    Der Ton ist auffällig gut. Er ist räumlich und vor allem das regelmäßige Knallen der Blitze, Schläge, Aufpralle usw. wurde hervorragend umgesetzt. Wirklich eine sehr gute Tonspur!


    Film: 2

    Bild: 2

    Ton: 1-

    Ich finde das auch immer super schwer, wenn ich mit geringer Erwartung an einen Film herangegangen bin und der mich von den Socken gehauen hat. Wie empfiehlt man den, damit die Leute Lust auf ihn bekommen, aber die Erwartungshaltung auch wiederum nicht zu hoch ist? :mad:

    Ja, man fühlt sich schon fast schuldig, wenn man mal voller Freude von einem Film schwärmt. Sie können dann anschließend eigentlich nur enttäuscht werden. Schwierig.


    Auf der anderen Seite hat "Wild Tales" satte 8,1 bei IMDb und eine Notenverteilung, die eindeutig nicht auf eine Polarisierung schließen lässt (sonst gäbe es viel mehr 1er). Aber es wird immer jemanden geben, der einen Film nicht mag. Ist halt so.



    Die Schneegesellschaft (Netflix)


    Ein Film über den Flugzeugabsturz einer urugayischen Rugbymannschaft in den Anden 1972. Über fast 2,5 Stunden wird der harte Kampf gegen Kälte und Tod realistisch und fesselnd erzählt. Immer wenn gerade ein bisschen Hoffnung am Horizont erschien, wird es eigentlich nur noch schlimmer. Der Film ist nichts zum Wohlfühlen, aber durch seine gut gemachte Art definitiv eine Empfehlung. Man spürt die Kälte, leidet mit und empfindet sogar den Kannibalismus als absolut angemessen in der Situation. Der Film hätte allerdings ein bisschen kürzer sein können.


    Das Bild liegt übrigens in 2,55:1 vor.


    Film: 2

    Wild Tales (Blu-ray)


    Was für ein geiler Film! :dancewithme


    Es handelt sich um einen argentinischen, schwarzhumorigen Episodenfilm. Die sechs Episoden haben nichts miteinander gemein und werden von unterschiedlichen Schauspieler gespielt. Die Themen reichen von Rache, über Mordvertuschung hin zu einer verkorksten Hochzeit. Dabei ist jede Episode intelligent, interessant und in weiten Strecken unvorhersehbar. Der Film schafft es wunderbar, Emotionen auszulösen. Neben diebischer Schadenfreude musste ich einige Male herzhaft lachen!


    Der Film endet dann


    Kurzum: wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte es tun. Ich vergebe wirklich selten eine Eins. Heute ist es mal wieder so weit!


    Bild und Ton der Blu-ray sind völlig in Ordnung. Das Bild hat keine auffälligen Artefakte, ist angenehm gegradet (manchmal etwas im Clipping) und der Detailgrad ist auf gutem Niveau. Der Ton ist nicht ganz so relevant bei dem Film, allerdings hat er nicht unerhebliche, aber passend eingesetzte Basseinlagen. Insofern ist das für einen Nicht-Actionfilm ein Pluspunkt.


    Film: 1-

    Bild: 2-

    Ton: 2-

    Who Am I (Blu-ray)


    Deutscher Hacker-Film von 2014. Man könnte ihn als den deutschen "Fight Club light" bezeichnen oder einer der Filme, an dem sich "Mr. Robot" orientiert hat (es gibt sogar eine Episode, die "whoami" heißt). Es geht um einen Nerd, der in eine Hackergruppe gerät und mit ihr alle möglichen Einrichtungen hackt. Dabei brechen sie auch physisch in die Gebäude ein, es hat teilweise ein wenig was von einem Heist-Film. Der Endgegner ist dann der BND. Die Charaktere sind dabei recht stereotypisch gehalten, echte Tiefe oder technisch Fundiertes Zeug sollte man nicht erwarten. Trotzdem ist das einer der Filme, die aus dem deutschen Komödien- und Krimi-Sumpf herausragen. Er hat mich gut unterhalten und baut auch eine gewisse Spannung auf. Der Film zeigt, dass wir Deutschen doch gute Filme können. Wir machen es nur zu selten. :zwinker2:


    Film: 2-